Acker-Schachtelhalm
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+ | Prinzipiell ist Acker-Schachtelhalm verfütterbar. Er kann jedoch aufgrund des Inhaltsstoffes Thiaminase zu einem Thiaminmangel führen. Ein einmaliges Verfüttern ist nicht schädlich, das Zwingen zur Aufnahme großer Mengen von Schachtelhalm über einen mehrwöchigen Zeitraum kann jedoch zu erheblichen Mangelerscheinungen und irgendwann zum Tode führen. Es müssen also immer genügend geeignete Futtermittel bereitstehen, um ein Ausweichen auf anderes Futter zu ermöglichen. Bei Tierarten, welche viel Heu zu fressen bekommen, ist darauf zu achten, wenn ein Heu mit hohem Schachtelhalmgehalt verfüttert wird, daß dann auch ein Heu mit sehr geringem Schachtelhalmgehalt oder schachtelhalmfreies Heu zur Auswahl steht. | ||
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+ | Der Acker-Schachtelhalm hat den höchsten Kieselsäuregehalt aller Schachtelhalmarten. Er soll nach einigen Autoren bis zu 20% betragen können. Viele Mäusearten und Wühler (einschließlich Hamsterarten) reagieren auf einen derartig hohen Kieselsäuregehalt empfindlich, da die Kieselsäure die Aufnahme von Eiweiß behindert. Weiterhin führt der hohe Kieselsäuregehalt zu einem äußerst starkem Zahnabrieb. Mäuseartige (einschließlich Ratten) und Wühler (einschließlich Hamsterarten), deren Zähne nicht ständig nachwachsen, sollten deshalb nur kleine Mengen Acker-Schachtelhalm und aus Vorsichtsgründen nicht täglich Schachtelhalm zu futtern bekommen. | ||
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+ | Für Nagerarten mit ständig nachwachsenden Backenzähnen (beispielsweise Meerschweinchen, Degu und Chinchilla) und Hasentiere (beispielsweise Kaninchen) ist Acker-Schachtelhalm ein wertvolles Futtermittel mit sehr gleichmäßigem Zahnabrieb. Kaninchen und Meerschweinchen vertragen dabei sehr große, tägliche Mengen an Acker-Schachtelhalm, für Chinchillas ist Schachtelhalm eine sehr wichtige Futterpflanze, die möglichst nicht im Futterangebot fehlen sollte. | ||
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+ | ==Literatur== | ||
+ | [http://www.pfaf.org/database/plants.php?Equisetum+arvense Plants for a future] | ||
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+ | [[Kategorie:Problematisch]] | ||
+ | [[Kategorie:Rauhfutter]] | ||
+ | [[Kategorie:Grünfutter]] | ||
+ | [[Kategorie:Kräuterblätter]] | ||
+ | [[Kategorie:Frischfuttermittel]] | ||
+ | [[Kategorie:getrocknete Futtermittel]] | ||
+ | [[Kategorie:Wald]] | ||
+ | [[Kategorie:Wiese]] | ||
+ | [[Kategorie:Kräuter]] | ||
+ | [[Kategorie:Pflanzen aus Amerika]] | ||
+ | [[Kategorie:Pflanzen aus Europa]] | ||
+ | [[Kategorie:Pflanzen aus Afrika]] | ||
+ | [[Kategorie:Pflanzen aus Asien]] | ||
+ | [[Kategorie:Pflanzen aus Ozeanien]] |
Aktuelle Version
Der Acker-Schachtelhalm (Equisetum arvense) ist eine Art aus der Familie der Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae).
Inhaltsverzeichnis |
Allgemeines
Weitere Namen
Zinnkraut, engl. horsetail;
Vorkommen
Circumpolare Verbreitung auf der Nordhalbkugel, eingeschleppt in Neuseeland, Australien und Südafrika.
Eignung als Futter
Prinzipiell ist Acker-Schachtelhalm verfütterbar. Er kann jedoch aufgrund des Inhaltsstoffes Thiaminase zu einem Thiaminmangel führen. Ein einmaliges Verfüttern ist nicht schädlich, das Zwingen zur Aufnahme großer Mengen von Schachtelhalm über einen mehrwöchigen Zeitraum kann jedoch zu erheblichen Mangelerscheinungen und irgendwann zum Tode führen. Es müssen also immer genügend geeignete Futtermittel bereitstehen, um ein Ausweichen auf anderes Futter zu ermöglichen. Bei Tierarten, welche viel Heu zu fressen bekommen, ist darauf zu achten, wenn ein Heu mit hohem Schachtelhalmgehalt verfüttert wird, daß dann auch ein Heu mit sehr geringem Schachtelhalmgehalt oder schachtelhalmfreies Heu zur Auswahl steht.
Der Acker-Schachtelhalm hat den höchsten Kieselsäuregehalt aller Schachtelhalmarten. Er soll nach einigen Autoren bis zu 20% betragen können. Viele Mäusearten und Wühler (einschließlich Hamsterarten) reagieren auf einen derartig hohen Kieselsäuregehalt empfindlich, da die Kieselsäure die Aufnahme von Eiweiß behindert. Weiterhin führt der hohe Kieselsäuregehalt zu einem äußerst starkem Zahnabrieb. Mäuseartige (einschließlich Ratten) und Wühler (einschließlich Hamsterarten), deren Zähne nicht ständig nachwachsen, sollten deshalb nur kleine Mengen Acker-Schachtelhalm und aus Vorsichtsgründen nicht täglich Schachtelhalm zu futtern bekommen.
Für Nagerarten mit ständig nachwachsenden Backenzähnen (beispielsweise Meerschweinchen, Degu und Chinchilla) und Hasentiere (beispielsweise Kaninchen) ist Acker-Schachtelhalm ein wertvolles Futtermittel mit sehr gleichmäßigem Zahnabrieb. Kaninchen und Meerschweinchen vertragen dabei sehr große, tägliche Mengen an Acker-Schachtelhalm, für Chinchillas ist Schachtelhalm eine sehr wichtige Futterpflanze, die möglichst nicht im Futterangebot fehlen sollte.
Literatur
Plants for a future (http://www.pfaf.org/database/plants.php?Equisetum+arvense)