Bananen
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+ | Alle Koch- und Desertbananen stammen von dem wilden Vorfahr ''Musa acuminata'' ab. Kochbanenen haben zudem noch Gene von einer anderen Wildart: ''Musa balbisiana'' (Samson 1980). Aus Sicht der wirtschaftlichen Nutzung der Bananen lassen sich diese in drei Gruppen einteilen: | ||
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* Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart. | * Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart. | ||
* Nur, N. (1976): Studies on pollination in Musaceae. Annals of Botany 40: 167-177. | * Nur, N. (1976): Studies on pollination in Musaceae. Annals of Botany 40: 167-177. | ||
+ | * Samson, J.A. (1980): Tropical fruits. SerieTropical agriculture series. Longman, London, New York. 250 S. | ||
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Aktuelle Version
Bananen (Musa) sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Bananengewächse (Musaceae). Sie ist mit der Pflanzengattung Ensete nahe verwandt.
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Allgemeines
Eignung als Futter
Die Früchte der Banane eignen sich insbesondere für Früchte fressende Tierarten, aber auch Allesfresser. Sie sind reich an Zucker (insbesondere Stärke) und sollten daher an Pflanzen- und Kräuterfresser (Herbivore) nur in geringen Mengen, wenn überhaupt, verfüttert werden.
Die Blätter und Staude wurden vereinzelt auch schon verfüttert, beispielsweise an Chinchillas und scheinen unproblematisch zu sein.
Die Bananen
Bananen sind baumähnliche, mehrjährige Kräuter oder Stauden, welche 2-6 m hoch werden können. Ihre Wurzeln bilden ein dichtes Geflecht an der Oberfläche. Der Stängel der Pflanze befindet sich unterirdisch und hat kurze Internodien. Er bildet normalerweise um die 30 Blätter. Ihre Blattstiele treten dicht beieinander aus dem Boden und bilden einen stängelähnlichen Schaft. Die Blätter stehen dann kreisförmig in alle Richtungen ab. Die Blätter wachsen von innen und sind zylindrisch gerollt, ähnlich wie Zigarren, bevor sie aus dem Schaft herauswachsen und sich entfalten. Alte Blätter hängen runter und sterben ab (vgl. Samson 1980).
Alle Koch- und Desertbananen stammen von dem wilden Vorfahr Musa acuminata ab. Kochbanenen haben zudem noch Gene von einer anderen Wildart: Musa balbisiana (Samson 1980). Aus Sicht der wirtschaftlichen Nutzung der Bananen lassen sich diese in drei Gruppen einteilen:
- Obst- oder Dessertbanane
- Koch- oder Mehlbanane
- Faserbanane oder Manilahanf (Musa textilis)
Bemerkenswert ist die Anpassung der Blüten der einzelnen Bananenarten an ihre Bestäuber. Diese lassen sich in zwei größere Gruppen unterteilen. Die eine Gruppe wird von nachtaktiven Fruchtfledermäusen (Macroglossinae) bestäubt und ist dementsprechend unauffällig im Erscheinungsbild, die andere wird dagegen von Insekten, Nektarvögel (Nectariniidae) oder Spitzhörnchen (Tupaia spp.) am Tage bestäubt (Nur 1976).
Literatur
Links
- Bananas.org Webforum (http://www.bananas.org/)
Fütterungserfahrungen aus Foren
- Chinchillaboard: Banane als Futterpflanze? (http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?f=12&t=3398)
- Chinchillaboard: Bananen für Chinchillas? (http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?t=1996)
- Degupedia-Forum: Wer füttert Bananen? (http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=1875)
Fachliteratur
- Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde. Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- Nur, N. (1976): Studies on pollination in Musaceae. Annals of Botany 40: 167-177.
- Samson, J.A. (1980): Tropical fruits. SerieTropical agriculture series. Longman, London, New York. 250 S.
Bilder
Fotos von Musa sp.