Herbstzeitlose

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-Es besteht die Verwechslungsgefahr mit dem ungiftigen [[Bärlauch]] (Fleischhauer et al. 2007).+Es besteht die Verwechslungsgefahr der Blätter im Frühjahr mit dem ungiftigen [[Bärlauch]] (Fleischhauer et al. 2007) und im Herbst mit Krokus-Blüten (eig. Erf.).
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* Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien. * Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
* Roth, L. Daunderer, M. Kormann, K. (1994): Giftpflanzen - Pflanzengifte. Nikol Verlag, Hamburg. * Roth, L. Daunderer, M. Kormann, K. (1994): Giftpflanzen - Pflanzengifte. Nikol Verlag, Hamburg.
 +* Schreiber, G. (1961): Zuchtberatung in Bildern. Achtung auf Herbstzeitlose im Heu. [[Chinchilla Post]] 6(6): 160-161.
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Herbstzeitlose blühend
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Herbstzeitlose blühend

Die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale L.) gehörte zur Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae).

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Namen

frz. colchique d'automne

Eignung als Futter

Herbstzeitlosen können zu starken Vergifungen führen, die zum Toden führen können. Sie sind daher als Futter nicht geeignet und sollten dringend gemieden werden. In der Kleinsäugerhaltung und insbesondere in der Chinchilla-Haltung gibt es immer wieder Warnungen, dass Heu mit Herbstzeitlosen kontaminiert sein könne (vgl. Schreiber 1961).

Die Pflanze

Die Herbstzeitlose ist in Mitteleuropa beheimatete, eine ausdauernde, 5 bis 25 cm hohe Knollenpflanze. Ihre lilafarbenen Blüten erscheinen im Herbst (daher der Name) zwischen August und Oktober (Lauber & Wagner 2006). Im Frühjahr erscheinen die bis zu 40 cm langen, dunkelgrün glänzenden, lanzettförmigen Blätter zusammen mit der länglich-eiförmigen Frucht. Letztere ist eine dreifächrige, hellgrüne und samenreiche Kapsel, welche zwischen Mai und Juni ausreift.

Die Pflanze kommt auf Fettwiesen, feuchten Wiesen (Riedwisen) und in Auenwäldern vor (Fleischhauer et al. 2007; Lauber & Wagner 2006).

Giftig sind alle Pflanzenteile, besonders die Knolle und die Samen. Für die Giftwirkung verantwortlich sind Alkaloide (hauptsächlich Colchinin mit 0,25-1,23% und einigen Nebenalkaloide), deren Gehalt mit der Reife zunimmt und auch bei der Trocknung (Heu) erhalten bleibt. Mit steigender Höhe nimmt jedoch der Giftgehalt ab (Roth et al. 1994).

Es besteht die Verwechslungsgefahr der Blätter im Frühjahr mit dem ungiftigen Bärlauch (Fleischhauer et al. 2007) und im Herbst mit Krokus-Blüten (eig. Erf.).

Literatur

  • Fleischhauer, G.S. Guthmann, J. Spiegelberger, R. (2007): Essbare Wildpflanzen. 200 Arten bestimmen und verwenden. AT Verlag, Baden, München.
  • Lauber, K. Wagner, G. (2006): Flora des Kantons Bern. Vom Jura zum Jungfraumassiv - 2000 Blüten- und Farnpflanzen. 4. Auflage. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien.
  • Roth, L. Daunderer, M. Kormann, K. (1994): Giftpflanzen - Pflanzengifte. Nikol Verlag, Hamburg.
  • Schreiber, G. (1961): Zuchtberatung in Bildern. Achtung auf Herbstzeitlose im Heu. Chinchilla Post 6(6): 160-161.

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