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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 03.06.2008 16:00 Titel: Überlegungen zu Bodensubstrat und Haltung |
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Huhu,
ich hab mir letzthin wieder Gedanken gemacht zum Thema Haltung und Käfige.
Meine Überlegung, man könnte beispielsweise Degus auf Sand halten... allerdings mit ein paar Überlegungen, welche eingehalten werden sollten.
Wieso Sand? Es scheint mir natürlicher, in gewisser Weise staubarm, dient zudem der Fellpflege und Probleme wegen herausfliegender Einstreu hätten wir auch nicht.
Wieso sollte das mit dem Sand funktionieren?
1) wird Sand bei verschiedenen Wüsten- und Steppenbewohnern als Bodensubstrat in der Exotenszene erfolgreich eingesetzt, wobei die abgesetzte Urinmenge ein wichtiger Faktor ist, ob sich das eignet...
2) spielt der zur Verfügung stehende Platz eine Rolle, wie oft das Substrat gewechselt werden muss, mit anderen Worten bei grösseren Flächen wird der Sand weniger verschmutzt
3) gibt es Berichte über stubenreine Degus, die spezielle Pinkelecken benutzen... ein Verhalten, das der Reinhaltung des Sandes zugute kommen könnte.
Nun habe ich mir überlegt, man könnte den Degus eine Grundfläche von sagen wir mal 4 Quadratmetern anbieten, mit Sand. Darauf halten wir eine Gruppe von etwa 4-6 Degus. Angenommen, es klappt, dass sie den Sand nicht zu stark verunreinigen, dass ein Reinigungszyklus von etwa 3 Monate erreicht werden könnte, wäre das wohl eine attraktive Idee. Pinkelecken und stärker verschmutzte Bereiche müssten natürlich öfters gereinigt werden. Vielleicht sind die 4 Quadratmeter für dieses Unterfangen zu klein... ich hab die aber so gewählt als Kompromiss von einer Grösse, die man noch zumuten kann für eine Wohnung und eben den Platzanspruch von Degus und der Reinhaltung des Sandes.
In der Praxis müsste erprobt werden, ob das machbar wäre oder nicht und falls nicht, welche Anpassungen gegebenfalls Verbesserung bieten könnten. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 03.06.2008 16:21 Titel: Re: Überlegungen zu Bodensubstrat und Haltung |
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Eines kann ich dir jetzt schon sagen - es ist vollkommen schnuppe, ob du Degus auf Sand oder Einstreu hast. Sie sorgen schon dafür, daß auch dein schön sauber gehaltener Wohnzimmerboden vor dem Käfig auch was abbekommt ... gerade Sand wird von Degus ebenso wie von Chinchillas zum Baden benutzt und durch das Baden meterweit durch die Gegend geschleudert. Will man den Degus also keinen groben Kies antun, sondern Sand, in dem sie tatsächlich baden können, hat man halt eine sandige Wohnung.
Ich hatte daher für die Degus den Sand in so einer Art Kräuterblumentopf gehabt, einer, wo an den Seiten auch Öffnungen sind ... so blieb der Sand wenigstens halbwegs dort, wo ich ihn reinmachte. Vom Reinigungsaufwand: Durchsieben reicht ...
Als die Degus im Zimmer frei laufen durften, hatte ich mir den Spaß gemacht, eine größere Sandschale anzubieten oder einfach nur nen Sandberg auf den Boden zu schütten - beides wurde dann gleichmäßig im gesamten Zimmer verteilt
Allerdings hatten sie jederzeit noch ihren Käfig mit ganz normaler Sägespan-Einstreu, auch als der Käfig nicht mehr geschlossen wurde. Sie hatten den Käfig hauptsächlich als Klo benutzt. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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Aida Lästermaul
Anmeldungsdatum: 23.08.2007 Beiträge: 118
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Verfasst am: 05.06.2008 17:07 Titel: |
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Hallo,
ich habe schon mal versucht, meine Degus auf Sand zu halten. Dabei hatte ich unterschiedliche Zonen abgegrenzt. Sie haben nicht einmal zwei Stunden gebraucht, um alle Grenzen komplett zu verwischen und die Substrate zu vermischen.
Die Fläche war damals der Boden unseres zweiten Degubaus, der 2,4 m breit und 60 cm tief, also 1,44 m² groß war.
Sand hat den Nachteil, dass es die Piesche nicht aufsaugt und dass er sehr schwer ist (Transport anstrengend). Ich wollte die Tiere vor allem auf Sand halten, weil mir die Hobelspäne überall auf den Geist gingen, bin dann aber bald wieder auf Hobelspäne umgestiegen.
LG Kirstin |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 08.06.2008 18:28 Titel: Re: Überlegungen zu Bodensubstrat und Haltung |
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Huhu,
danke für eure Antworten. Was ich mir halt überlege, Sand wurde bisher bei Degus nur bei relativ kleinen Flächen ausprobiert, die natürlich dadurch relativ schnell vollgepieselt waren und dann entsprechend schnell rochen. Bei einer grösseren Fläche sollte das eigentlich nicht passieren, das war meine Überlegung, nur stimmt es auch wirklich? Wie gut wäre die Lösung tatsächlich. Für ein naturnah eingerichtetes Gehege wäre m.E. Sand wohl schon die hygienischste und zudem passendste Variante.
Wobei Erde oder Lehm-Bauten wären vielleicht auch eine Überlegung wert, aber in normalen Degukäfigen denke ich wohl nach wie vor keine denkbare Möglichkeit... dazu braucht man wohl schon viel Platz, sonst wäre vermutlich gerade Erde ein ideales Substrat für Schimmelpilzkulturen... was eigentlich nicht Ziel der Aktion sein sollte. Lehm dagegen sollte aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung besser sein, aber wenn ich denke, die Matsche, die es mit Urin geben könnte... wäre zumindest optisch und zum Reinigen keine tolle Sache. Aber es würde mich seehr reizen etwas in diese Richtung zu testen. Einen scheuen Versuch mit Lehm hatte ich schon vor Jahren gestartet bei meinem Degubau und der war, abgesehen von der mangelnden Tauglichkeit für die Degu-Dauerbelastung des Degubaus allgemein, ein Erfolg. Kleinere Urinmengen saugt das Material gut auf und ist auch nicht unbedingt unhygienisch. Bei grösseren Mengen hätte ich schon eher bedenken. Daher blieb es bisher bei jenem Versuch. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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lia Lästermaul
Anmeldungsdatum: 18.05.2007 Beiträge: 108
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Verfasst am: 09.06.2008 23:54 Titel: |
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hej, das problem ist, dass es nie wirklich natürlich wird. Als Beispiel: 10 Meerlis auf 10qm Erde. Urin kann versickern, Kot wird teilweise von regenwürmern abgebaut, etwas macht noch der regen. Dennoch ist eine wöchentliche reinigung notwenig, da es zumindest in den Lieblingscken zu riechen beginnt. Gras wird bei regenwetter auch öfter entfehrnt, wegen geruch. Also selbst mit natürlicher verstärkung ist es schwer zu schaffen... klar sind Degus kleiner, aber du bräuchtest doch recht viel Platz, damit du kein Geruchsproblem bekommst... Das mit der Reinlichkeit ist oft ein Problem: ich halte nicht viel davon, wenn man seine Kleitiere unter zwang stubenrein machen will. _________________ Wir sollten die Menschen nicht allzu sehr vermenschlichen- Altruismus existiert nicht.
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 10.06.2008 09:35 Titel: Re: Überlegungen zu Bodensubstrat und Haltung |
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Es ist hierbei einfach ein Platz- und Strutkurierungsproblem ... bei 100qm Weide mit Büschen in den Randzonen gibt es einfach kein Geruchs- und Hygieneproblem bei Meerschweinchen außer im Schutzhaus selbst ... die Weide dagegen bleibt rein. Köttel finden sich einzig in den Randbereichen und im Schutzhaus, die paar Köttel auf der Weide sucht man mit der Lupe.
Bei Degus ist es ähnlich - eine ganze Wohnung zur Verfügung und es gibt kaum Tiere, die reinlicher sind. Vielleicht mal ein paar Köttel auf der Fensterbank, ein paar Köttel in und um die Schlafhäuschen ... in meinem Zimmer gab es so gut wie keine illegalen Pullerecken, trotzdem ich meine Degus ganz bestimmt nicht mal versucht hatte, zur Sauberkeit zu erziehen ...
Chinchillas zeigen schon auf wenig Raum eine gewisse Tendenz dazu, nur in bestimmte Ecken zu pullern, selbst in den üblichen kleinen Chinkäfigen, die kaum größer wie ein üblicher Degukäfig ist, unterscheidet man sog. Brettpinkler und reinliche Chins, die nur in ihre Sandschüsseln machen. Bei mir akzeptiern meine beiden Chins auf nur 20qm meinen Bereich und kötteln nur auf ihren Bereich - dabei sind wie bei Degus die Aussichtsflächen und die Dauerliegeflächen besonders beköttelt. Hätten sie die gesamte Wohnung zur Verfügung, ich bin mir sicher, sie wären fast stubenrein (mal von ihren Liegeplätzen und Aussichtsplattformen abgesehen, die sie offenbar durch Köttel markieren ... )
Katzen, in einem handelsüblichen Kaninchenkäfig gehalten, der ja für eine Tierart eigentlich ausgelegt sein sollte, welches ähnliche Platzansprüche und eine ähnliche Größe aufweist, werden unsauber ... der Käfig stinkt schon nach einem Tag! Als Freigänger, oder auch nur freilaufend als Wohnungskatzen, sind sie ohne Probleme an Katzenklos zu gewöhnen bzw machen erst gar nicht in die Wohnung - für Kaninchen gilt das Gleiche ...
Es kommt also nichtmal auf die Einstreu an, sondern nur auf den zu Verfügung stehenden Platz und die artgemäße Strukturierung des Lebensraumes ... _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
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