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Nierenkrank (Ratte)
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   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Nierenkrank (Ratte) Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 19.01.2008 13:38    Titel: Nierenkrank (Ratte) Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

nach Wunsch einer Bekannten eines anderen Forums und vorheriger Frage an Murx, veröffendliche ich hier die KN zwischen Murx und mir, weil wir beide denken, es gehört in die Öffendlichkeit da es ja sehr hilfreich und interessant ist! Smile

Zitat:
Vanessa87 hat Folgendes geschrieben:
Hey du,

ich habe in einem Rattenforum ein wenig vorsichtig angedeutet das Rohkost und gesunde Ernährung ja eher gut als schlecht ist und was ich so für Erfahrungen damit habe. Leider geht das nur sehr vorsichtig.
Naja und plötzlich scheint es bei welchen gefunkt zu haben und da wurde ich promt von jemandem angeschrieben die ein Problem, bzw deren Ratte ein Problem hat und sie nicht weiter weiß.

Nun schrieb mir besagte Person eine KN und will nun Hilfe...

Sollte ich das hier im Forum öffendlich machen, fänd ich das toll.- Schreibe dir aber lieber eine KN, da ich ja nicht weiß, wie das hier so ist, ob das erwünscht ist, etc (es geht ja um Ratten und nicht um Degus, aber hier gehts ja momentan eh irgendwie mehr um alles andere als Degus *G*)

Also:

Zitat:
huhu

ich wollte dich fragen, ob du mir vll helfen kannst.
ich habe eine nierenkranke ratte, die dringend "nierendiät" halten muss, ich kenn mich aber kein stückchen in dieses ernährungssachen aus.
wäre es vll möglich, das du deine befreundete spezialisten mal fragst ob sie mir helfen kann?

finn hat einen angeborenen herzfehler, denen wir mit medis gut im griff haben, allerdings haben die medis seine nieren ruiniert, er pinkelt nun protein aus, weil die nieren das nicht zurückhalten können.
jetzt braucht er so wenig eiweiß wie möglich, dafür etwas das er so gut es geht umsetzen kann und die nieren somit nicht belastet werden.

ich hab im netz gelesen das die mischung aus kartoffeln und eiern das beste wären, da die proteine dort zu 100% umgesetzt werden könnten.
das eine problem dabei: welches verhältnis von kartoffel und ei? nirgends steht was dazu. und dann die frage wieviel protein soll die ratte dann noch kriegen? hab irgendwo gelesen um die 7%. nur weiß ich wieder nicht wieviel kartoffelei (von dem ich ja nicht mal das verhältnis rauskriege) muss ich dann geben?

und wenn ich das raus haben sollte, steh ich vor dem problem, was fütter sonst noch? er kann ja nicht nur kartoffelei haben, macht nicht nur fett, auch fehlt alles andere. hab dann etwas von seinem trockenfutter gegeben. er kriegt reggie rat und ich hab bei der firma nachgefragt in welchen teilen das meiste protein steckt, laos was ist fleisch und soja in dem futter. sie haben mir tatsächlich geantwortet und gesgt wenn ich diese sachen aussortiere hat der rest noch einen proteingehalt von etwa 10%. da mein finni aber diese kleinen getreidekörner eh nicht isst, wohl etwas weniger.

zusätzlich kriegt er gemüse (karotte, gurke, tomate, zwischendurch salat) für ein paar vitamine.

ich weiß, das das nicht die richtige kombination von futter ist, aber ich weiß auch nicht was ich ihm sonst geben soll. mein ta meinte nur, sie hätte damit keinerlei erfahrung bei ratten, ich muss es eben ausprobieren.
allerdings krieg ich von ihr auch alle medis die ich brauche, z.b. den phosphatbinder, den ich ins essen mische, da das phosphat aus dem futter, die nieren noch mal zusätzlich schädigt.

die frage ist nur, was geb ich ihm und wieviel davon? ich find nirgends angaben über verhältnisse oder mengen und was von futter kann er nun kriegen um auch alle mineralien und was er sonst so braucht zu kriegen?
bin da echt ratlos und kenne sonst keinen, der sich mit sowas auskennt.

würdest du deine bekannte mal fragen ob sie irgendwas dazu weiß?
das wäre echt lieb, vll bleibt meinen finni so noch etwas mehr zeit.

viele grüße
melina




Ich hoffe das ist wirklich okay für dich? Mich interessiert das ja auch tierisch Sollte ich das ins Forum reinstellen, kein Problem

LG Vanessa



Darauf hin schrieb Murx:

Huhu

Selbstverständlich kann hier wirklich alles angesprochen werden, wonach dein Herz begehrt - wir beißen nicht! In der Luft zerrissen werden hier nur Leute, die eine Pellet-Heu-Wasser-Diät verteidigen oder der Meinung sind, daß eine DIN A4-Seite für zwei Degus das Optimum an Bodenfläche sind ... und die werden nicht etwa mit Emotion in der Luft zerrissen, sondern eher mit Fakten erschlagen.

Uns ist klar, daß auch wir nicht alles wissen, dafür sind eben Diskussionen da. Wenn wer was weiß, oder glaubt besser zu wissen, schreibt er.

Dieses Forum war zwar mal ein Deguforum, entwickelt sich allerdings immer weiter hin zu einem Tierforum mit dem Schwerpunkt der Ernährung. Es gibt hier also keine Einschränkungen ... es kann sogar das Fressi für Menschen angesprochen werden, immerhin sind Menschen auch nur Tiere ...

Übrigens - eines wird mir immer klarer - du bräuchtest im Grunde genommen ne proffessionelle Ernährungsberatung mit Abklärung aller Allergien und Unverträglichkeiten, die du schon entwickelt hast ... ich finde es nur heftig, daß sowas nicht von der Krankenkasse bezahlt wird. Ich meine, daß solche Leute wie ich nicht von der Krankenkasse bezahlt werden, wenn sie Ernährungsberatung machen, kann ich irgendwo noch verstehen - aber die ganzen Studierten, wie Ökotrophologen und Co?

So, und nun zur Nieren-Herz-kranken Ratte. Sie braucht ne Diät, damit sie noch solange möglichst beschwerdefrei leben kann, wie eine Ratte eben zu leben hat - es brauchen ja nur wenige Jahre überbrückt werden, Ratten werden nur 2 - 3 Jahr alt, das bekommt man schon hin.

Für eine Herz-Kreislauf-Diät ist eine fettreiche Kost mit vielen ungesättigten Fettsäuren nötig, für eine Nierendiät braucht man ein gut verdauliches Futter mit möglichst hochwertigem Eiweiß.
Es ist nicht richtig, daß wenig Eiweiß zu geben ist, sondern es muß hochwertiges Eiweiß sein. Das Mißverständnis kam dadurch zustande, daß die Beobachtung gemacht wurde, daß eine eiweißreiche Ernährung mit viel Weizengluten, Sojaeiweiß etc bei Mensch, Katz, Hund und Ratte noch verschlimmert - was sträflich mißachtet wurde, war, wenn man solche minderwertigen Eiweiße wegläßt und dafür einen normalen Eiweißgehalt mit hochwertigem Eiweiß gibt, lassen sich Nierenprobleme bessern oder sogar beheben.

Bei der Ratte kommt zusätzlich hinzu, daß der Fettgehalt nicht zu hoch werden darf, denn zuviel Fett muß entweder als Körperfett eingelagert werden, was den Kreislauf belastet, oder es muß ausgeschieden werden, was wiederum die Nieren belastet. Ratten haben hier im Gegensatz zu langlebigeren Säugetieren kein Schutz!

Bei nierenkranken Ratten sind tierische Eiweiße ein echtes Problem, sie müssen nicht nur hochwertig sein, sondern überaus hochwertig, möglichst ohne Schadstoffe und mit möglichst ungesättigten Fettsäuren gekoppelt ... nicht einfach ...
Erlaubt sind:
- Kleine Mengen an rohem oder gekochtem Eigelb (auf gar keinen Fall Eiweiß, das belastet die Nieren, da Eiweiß Wachstumshemmer enthält, die erst von der Ratte unschädlich und die Abbauprodukte über die Niere ausgeschieden werden müssen.) Kleine Mengen heißt, nicht mehr wie ein Eigelb in der Woche, eher weniger.
- Kellerasseln und selbstgesammelte Larven diverser Insekten (Maikäferlarven z. B.), Spinnen. Auf gar keinen Fall Insektenlarven mit hartem Chitinpanzer, wie Drahtwürmer oder Mehlkäfer. Auch keine Fliegenlarven, die sind zu Fett mit zuwenig ungesättigten Fettsäuren. Die Insektenlarven müssen auch noch an Stellen gesammelt werden, die möglichst wenig von Umweltverschmutzung abbekommen.
Eventuell gehen auch Heuschrecken ... hab aber zuwenig Erfahrung damit.
Sowas wird wohl nur als Leckerei gehen, also ein- bis zweimal im Monat ne Larve, wenn überhaupt.
- Selbstgemachter Joghurt und Quark (oder aus dem Bioladen), wenig gewürzter Bio-Rohmilchkäse, Bio-Mozarella, auch hier eher weniger ...
Wie gesagt, tierische Eiweiße sind für eine nierenkranke Ratte recht problematisch, weil man kaum an entsprechend hochwertiges und unbelastetes Eiweiß kommt. Gerade Joghurt jedoch fördert die Verdauung. Dadurch wird Eiweiß besser und vollständiger in seine kleinsten Bausteine, die Aminosäuren, zerlegt und im Dünndarm die Transportsysteme können besser die gebrauchten Aminosäuren aufnehmen und die nicht gebrauchten Aminosäuren abweisen. Auch so werden die Nieren weniger belastet, denn über die Nieren werden die Aminosäuren, die nicht gebraucht werden, ausgeschieden.

Bei Pflanzen ist alles erlaubt, was viele ungesättigte Fettsäuren und hochwertiges Eiweiß enthält, als Sämereien also:
Ölsaaten:
- Sesam
- Hanf
- Rübsen
- Chiah
- Salatsamen
- alle Samen der Wegericharten (also auch Chicoreesamen)
- in sehr kleinen Mengen Salbeiartensamen
- viele Wildsämereien (beispielsweise hochwertige Waldvogelmischungen ohne irgendwelchen merkwürdigen drei Buchstaben und Singperlen und dem ganzen Schrott)
- Distelsamen einschließlich Artischockensamen
- frische Paprikakerne, vor allem von süßen Gemüsepaprika
- Nadelholzsamen (auch Pinienkerne)
- wenig Macadamianuß (macht leider schnell dick, notfalls halt mit Gewichtskontrolle)

Mehlsaaten:
- Buchweizen für den menschlichen Verzehr
- gekeimter Amaranth
- (Quinoah, muß sie allerdings ausprobieren - wenn mit Quinoah mehr Eiweiße ausgeschieden werden, muß sie das weglassen. Es ist bei nierenkranken Ratten leider nicht vorhersehbar, ob ihnen Quinoah gut tut oder nicht)
- Hafer und gekeimter Hafer
- alle Hirsesorten einschließlich Glanz, auch gekeimt
- gekochter Vollkornreis (kein sog. Wildreis!) oder gekochter Reis mit Joghurt
- Paddyreis

Kleine Mengen Aromasaaten (fressen Ratten eh nur sehr wenig, kann man also selbst kranken Ratten nicht zuviel geben):
- Anis
- Kümmel
- Fenchel

ca.-Angabe: 1 Teil Ölsaat, 8,5 Teile Mehlsaat, 0,5 Teile Aromasaat
Vermutlich kann der Ölsaatenanteil erhöht werden, wenn die Ratte abnimmt.

Verboten sind ALLE Weizensorten, also Hartweizen, Weichweizen, Dinkel, Kamut, Einkorn, Emmer ... weiterhin sind verboten Roggen und Gerste, alle Hülsenfrüchte einschließlich Erbsen

An Gemüse, Kräutern und Obst ist alles Frische erlaubt, was sie auftreiben kann und nicht problematisch ist. Also kein Lauch, kein Kohl, keine rote Beete, keine Kleearten, keine Luzerne etc, sonst jedoch die Bankweg durch, was so halt für Ratten in den einschlägigen Futterlisten empfohlen wird. Je wasserhaltiger, desto besser ... an Sellerie kann sie zwar kleine Mengen Stangensellerie anbieten, jedoch keinen Knollensellerie, der belastet zu sehr die Nieren.
Genauso sollte sie neben frischem Wasser dauerhaft Eisenkrauttee und Zinkrauttee anbieten. Die Ratte wird es schon trinken, wenn sie es braucht - es MUSS jedoch immer auch Wasser angeboten werden, die Ratte soll zum Trinken animiert werden. Je mehr sie pullert, desto besser. Getrocknetes Gemüse ist tabu, ebenso die meisten getrockneten Kräuter.
Einzige Ausnahme macht hier Kartoffelbrei, der entweder mit Eigelb oder mit Joghurt gemischt wird. Eine winzige Prise Kurkuma darf untergemischt werden, aber kein Salz. Er sollte allerdings auch nicht zu häufig gegeben werden, Ratten sind an gekochte Kost nicht so gut angepaßt wie Menschen und Hunde. Der gekochte Anteil (einschließlich gekochtem Reis) sollte 10 Gewichts-% keinesfalls übersteigen.
Einigen nierenkranken Ratten tut auch rohe Kartoffel (ohne Schale) gut - das muß sie aber ausprobieren - wenn der Eiweißgehalt im Urin ansteigt, auf gar keinen Fall weiter geben!

An frischen Ästen samt Laub sind besonders gut Weide, Birke, Hainbuche, Pappel

Besonders empfehlenswerte Heilkräuter (nur frisch, wenn nicht anders angegeben):
Basilikum
Oregano
Majoran
Thymian
Fenchel
Gänsedisteln
Löwenzahn
Pimpinelle (auch Wiesenknopf genannt)
Bohnenkraut
Dill
Liebstöckel
Petersilie
Rosmarin (nur kleine Mengen getrockneter Würzrosmarin, auf keinen Fall aus Teemischungen aus der Apotheke! Der Wirkstoffgehalt des Apothekenrosmarin ist zu hoch für Ratten!)
Schafgarbe

Ich hoffe, ich hab nicht wieder die Hälfte vergessen ... aber Nierendiät bei der Ratte ist irgendwie eine Wissenschaft für sich.

Grüßle
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Robert Lembke
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 19.01.2008 14:11    Titel: Antworten mit Zitat

Der Übersicht wegen, mache ich hier grad mal nen neuen Beitrag Wink

Zum tierischen Eiweis möchte ich was sagen:

Ich habe ja früher Vogelspinnen gehalten und habe ja heute leider immer noch ein paar...
In den ganzen jetzt fast 8 Jahren, habe ich die verschiedensten Futterinsekten kennengelernt.
Tiere mit weichem bzw wenig Chitin...
Dicke Larven scheinen da ja am Besten. Da fällt mir auf Anhieb Larven von großen Arten des Rosenkäfers. Kleine Larven kosten viell 2 Euro 5 Stück und große, dicke knapp 1-2 Euro pro Stück/je nach Art. Allerdings kann ich nichts zu den Inhaltsstoffe der Tiere sagen...

Ich habe damals verschiedene Schaben gezüchet. Ich finde Schaben eignen sich wunderbar als tierischer Eiweisgeber für Ratten. Meine Ratten haben regelmäßig welche bekommen und ich habe meine Spinnen auch überwiegend mit Scharben ernährt. Sie sollen sehr Protein- und Vitaminreich sein. Eiweis ist klar Wink

Ich kann an Schaben die sich gut eignen die sogenannte Schokoschabe (Shellfordella tartara) empfehlen. Der Panzer ist einigermaßen weich.
Infos zu den Tieren gibt es genug im Internet. Allerdings muss ich dazu sagen, die Art hat einen komplett neuen lat. Namen bekommen, den ich leider nicht weiß da ich ja kaum noch was in der Richtung mache.
Ich empfehle sehr gerne für Schaben: www.schabenforum.de
Dort war ich damals auch.
Zur Ernährung: Bitte dann an mich wenden. Ich würde keine Tiere mehr mit Fertigfutter ernähren... Gerade bei Schaben ist das echt schlimm wie die ernährt werden!

Ansonsten kann ich an Larven noch die Wachsmaden empfehlen. Die sind richtig weich und sogar die Motten sind sehr weich. Die lassen sich auch züchten, allerdings ist das recht aufwändig. Zumindest die Futterherstellung. Ich habs damals aufgegeben *hust* eine damalige Bekannte hat es mit Honig und Haferflocken allein geschafft sie zu züchten. ICh nicht mals mit ner aufwendigen Spezialmischung... Very Happy

Heuschrecken empfehle ich eher nicht, wenn nur das Hinterteil da die Beine und der Vorderteil doch sehr hart sind. Ebenso ists bei Grillen, Heimchen, etc.

Aber da fällt mir noch der REgenwurm ein, der sich ja überall findet und auch sehr leicht züchten lässt. Allerdings weiß ich nicht ob es ein guter Eiweisliferant ist Wink
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Gast






BeitragVerfasst am: 20.01.2008 20:13    Titel: Antworten mit Zitat

huhu

der nierenkranke finni is meiner Smile

erstmal danke für die ausführliche antwort, allerdings gibt es da ein problem: finn frisst keine saaten, egal welcher art.
weizen nimmt er nicht zu sich, da er wie gesagt keinerlei kleine körner futtert. gekeimte werden auch nicht verputzt, nur platt getreten oder ausgerupft.
ich wüsste nicht wie ich das saaten-mischungsverhältnis in ihm rein kriegen sollte. ich kann ihn nicht hungern lassen bis er es isst, weil er sofort an muskeln abbaut, wenn er nicht genug protein mit der nahrung aufnimmt.
gibt es da tricks?
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spooper
Fellnase


Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 20.01.2008 20:15    Titel: Re: Nierenkrank (Ratte) Antworten mit Zitat

mist, keine ahnung wieso ich gast bin.
dachte eigentlich bin eingeloggt *sorry mods*
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 20.01.2008 20:19    Titel: Re: Nierenkrank (Ratte) Antworten mit Zitat

Macht nichts. Man darf auch als Gast schreiben Wink.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 20.01.2008 20:55    Titel: Re: Nierenkrank (Ratte) Antworten mit Zitat

Es hat mit Sicherheit einen Grund, wenn er keine Saaten frißt ... und wenn es einfach nur ist, daß er sie aufgrund einer noch versteckten Stoffwechselstörung nicht verträgt oder mit den Pestizidrückständen in konventionellen Saaten aufgrund seiner Nierengeschichte nicht zurechtkommt ...
Weizen darf er nicht bekommen! Weizen enthält Weizengluten, welches zu 1/3 aus Glutaminsäure besteht. Diese muß über die Nieren entsorgt werden und würde seine Nieren entgültig überlasten.
Buchweizen hat nix außer dem Namen mit Weizen zu tun. Die wenigsten Ratten mögen Weizen, aber Buchweizen wird gern gefressen, vor allem aus dem Naturkostladen der Buchweizen - Ratten wissen, was teuer ist ... Augenrollen Buchweizen ist nicht einmal ein Getreide.
Hast du auch Buchweizen aus Bioanbau ausprobiert?

Was genau bekommt er momentan? Was frißt er davon?
Welche Medis bekommt er?

Wie kommt er mit Kräutern und frischem Gemüse klar?
_________________
Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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spooper
Fellnase


Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 21.01.2008 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:

Hast du auch Buchweizen aus Bioanbau ausprobiert?

Was genau bekommt er momentan? Was frißt er davon?
Welche Medis bekommt er?

Wie kommt er mit Kräutern und frischem Gemüse klar?


nein buchweizen hab ich noch nicht probiert, muss mal sehen ob wir noch was zu hause haben. aber bisher hat er "diese ganzen kleinen körner" ja nie gegessen, deswegen kam ich nie auf die idee, sie ihm zu geben. woraus besteht buchweizen denn im einzelnen?

er kriegt eine mischung aus kartoffel mit ei für das gut zu verwertende eiweiß
an gemüse: möhre, gurke, tomate, etwas paprika
und an futter: reggie rat, allerdings davon nur einen gewissen teil. hatte die firma angeschrieben in welchen teilen das meiste eiweiß ist (vom tier und soja), diese teile hab ich aussortiert, die getreidekörner isst er sowieso nicht. an leckerchen zwischendurch kriegt er irgendwas mit getrockneter möhre, da dort am wenigsten protein (unter 10%) drin ist.

getrocknete kräuter isst er nicht. an frischen sachen mag er pfefferminze und zitronenmelisse, basilikum nicht ganz so gerne. allerdings kriegt er diese sachen auch recht selten, eben wenn wir was da haben.

seine aktuellen medis:
diese kann ich nicht ändern oder gar absetzen!
vasotop (ACE hemmer fürs herz)
lanitop (glycosid, ebenfalls fürs herz)
dimazon (entwässerung wegen des herzschadens, ist leider nicht absetzbar, habs schon etliche male versucht Sad)
bronchienmittel (im moment solosin, wenn das nicht hilft steig ich um auf bricanyl, heißte beide medis etwa im 3 monats wechsel)
renes (nierenmittel)

dann kriegt er wegen der entwässerung 2x wöchentlich oralpädon (elektrolyte) und vitamin b komplex

seit dem nierenschaden bekommt er auch coenzyme compositum und ubichinon täglich.
außerdem noch ipakitine (das bindet das phosphat im essen).

man hat mir vor kurzem noch geraten ein antibrechmittel einzusetzen. dadurch das die nierengifte nicht richtig ausgeschieden werden, erbrechen hunde und katzen mit nierenproblemen, ratten ist einfach nur kotzübel. will das heute mal beim ta ansprechen.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 21.01.2008 12:55    Titel: Re: Nierenkrank (Ratte) Antworten mit Zitat

Zitat:

woraus besteht buchweizen denn im einzelnen?

Schau mal hier, hilft dir das weiter?
Das Besondere für deine Ratte ist das Verhältnis der ungesättigten Fettsäuren zu den gesättigten Fettsäuren. Das braucht deine Ratte für ihr Herz.
Die biologische Wertigkeit liegt sehr hoch, das ist wiederum wichtig für die Niere, damit sie möglichst wenig Eiweißabbauprodukte ausscheiden muß.
Weiterhin enthält Buchweizen relativ viel Vitamin E, auch das wird zur Entlastung der Niere, aber auch für das Herz-Kreislaufsystem, gebraucht.
Wichtig ist, daß Buchweizen für den menschlichen Verzehr verfüttert wird, als Viehfutter enthält er oft noch die Schale - und diese enthält viel Fagopyrin. Fagopyrin macht die Haut lichtempfindlich.
Für den menschlichen Verzehr ist die Schale entfernt, der Fagopyrinhgehalt ist so gering, daß da nix passieren kann, man hat nur noch die Heilwirkung. Fagopyrin wirkt wahrscheinlich leicht kreislaufstabilisierend und soll gegen Krebs schützen (ist beides bisher nicht nachgewiesen, da muß man erstmal auf Studien warten, die das untersuchen.)

An Gemüse kannst du ruhig noch mehr und abwechslungsreicher füttern, geeignet sind neben den Gemüsen, die du schon verfütterst, auch Chicoree, Artischocke, Fenchel, sehr wenig Staudensellerie, Pastinake, wenn er verträgt, auch Topinamburknolle. Bei den Paprika läßt du einfach die Kerne drin und verfütterst sie mit Kernen.

Getrocknete Kräuter sollte er nach Möglichkeit gar nicht bekommen, die sind nicht gut für die Niere. Kräuter nur frisch! Er braucht das Wasser in den Pflanzen zum durchspülen der Nieren! Basilikum darf es ruhig sehr oft geben, ebenso Kräuter aus der Liste, die ich oben aufgestellt hab. Petersilie ist zum Beispiel ein sehr guter Kaliumlieferant, Kalium unterstützt die Herztätigkeit.
Einzig Gewürzrosmarin darf getrocknet gegeben werden ... sonst wirklich nur frisch!

Alle Zutaten von reggie rat, insbesondere die Geflügelfleischpellets, belasten die Nieren enorm! Dazu kommt das unausgewogene Fettsäuremuster und das unausgewogene Aminosäuremuster, welches Herz und Nieren belasten. Du tust deiner Ratte mit diesem Futter keinen gefallen, das schadet mehr wie es nutzt. Du kannst es im Grunde genommen sofort absetzen, Energie bekommst du über Kartoffelbrei und Ei genauso hin - alles andere in reggie rat braucht deine Ratte nicht!

Etwas Grundsätzliches zu Medikamenten:
Medikamente sind TA-Sache! Wenn ich nach Medikamenten frage, dann nicht, weil ich sehen will, was man alles besser machen oder absetzen kann - das kann ich nämlich nicht, hab ich nicht die Erfahrung und das Wissen zu, sondern ich brauche es, um hilfreiche Kräuter zusammenzustellen, welche diese Medikamente in ihrer Wirkung unterstützen und gleichzeitig die Nebenwirkungen lindern. Das ist das, was ich gelernt hab und noch lerne. Die Medikamente selbst sind und bleiben TA-Sache, nur er hat das Tier vor Ort und im Idealfall auch die Erfahrung und das Wissen, das passendste Medikament zu wählen. Ich wäre hoffnunglos überfordert, wenn ich über Ferndiagnose irgendwelche Medis verschreiben oder absetzen wollte *g*
Ach ja, Dimazon nicht wieder versuchen abzusetzen - Ratten leben nicht lang genug, als daß die Nebenwirkungen von Dimazon so horrende werden würden, daß die Ratte dadurch in ihrem Leben eingeschränkt werden würde - aber Dimazon ist für Ratten mit einer bestimmten Art von Herzschäden lebenserhaltend! Normalerweise wissen das die TÄ auch ... bei Hunden, Chinchillas, Katzen etc ist das was anderes, sie leben länger, damit bekommen sie auch die Spätschäden solcher Medikamente mit. Hier entscheidet allerdings normalerweise der TA, inwieweit was nötig ist und was man versuchen kann, abzusetzen. Ähnliches gilt für viele Medikamente, insbesondere aus dem Herzbereich.

Der Tipp mit dem Antibrechmittel erscheint mir so ein typischer, aus Halbwissen heraus, entstandener Forentip zu sein - nichtsnutzig bis gefährlich, weil symptomatische Behandlung. Nun kann allerdings die Ursache, also die im Körper verbleibende Nierengifte, mehr oder weniger gut beseitigt werden - heißt halt für die Ratz viel, viel Trinken, viel, viel wasserhaltige Kost futtern, damit die Niere gut durchspült wird und die Abbauprodukte ausgeschieden werden, hochwertige, abwechslungsreiche Nierendiät, um die Nieren zu entlasten, damit eben weniger Nierengifte entstehen! Ist doch viel besser, wie ein wichtiges Gefühl zu unterbinden, oder?
Selbst Hunden und Katzen geht es mit einer vernünftigen Nierendiät weitaus besser wie mit einem Antibrechmittel!
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BeitragVerfasst am: 21.01.2008 17:10    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
auch Chicoree, Artischocke, Fenchel, sehr wenig Staudensellerie, Pastinake, wenn er verträgt, auch Topinamburknolle. Bei den Paprika läßt du einfach die Kerne drin und verfütterst sie mit Kernen


Bei Artischocke wird ja immer gesagt es sei giftig für Ratten. Dann hab ich aber mal die Saaten vom ach so tollen Rattima auseinandergenommen ( sind ja so viele Saaten drin... Augenrollen ) und festgestellt das Kardi nichts anderes als Artischockensaat ist Very Happy
Also dann kann ich ja nun auch problemlos Artischocke füttern Smile
Warum sollen bei Paprika die Kerne drin bleiben? Sind die nicht "giftig"?
(Wäre ja praktisch einfach nur das Grün zu entfernen und den Paprika dann so wie er ist reinzuschmeißen ohne großes Kernentferne Cool

So Smile Wollte den Thread nicht belästigen, nur interessiert mich das auch total *g* Mr. Green
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BeitragVerfasst am: 21.01.2008 17:44    Titel: Re: Nierenkrank (Ratte) Antworten mit Zitat

Jede Pflanze ist giftig ... womit willst du also deine Ratte ernähren?

Die Kerne der Paprika enthalten Capsaicin, einen Scharfstoff. Dieser ist in kleinen Mengen durchblutungsfördernd, kreislaufanregend, prostatakrebsverhindernd, schleimhautreizend und regelt den Wärmeausgleich. In großen Mengen ist er derartig schleimhautreizend, das tut dann richtig weh - jeder kennt es, der schon mal scharfe Peperoni gegessen hat.

Für Ratten enthalten die in Gemüsepaprika enthaltenen Samen genau die richtige Menge an Capsaicin, daß sie fast nur Heilwirkung haben und so gut wie keine Nebenwirkung, also kaum schleimhautreizend. Sie fressen daher Paprikasamen gerne.

Rennmäuse lieben nach Gewöhnung sogar die extrascharfen Peperonisamen, die mir die Geschmackszellen aus der Zunge brennen ... Ratten würden da gar nicht mehr rangehen, für die ist das eindeutig viel zu scharf.
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BeitragVerfasst am: 21.01.2008 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Jede Pflanze ist giftig ... womit willst du also deine Ratte ernähren?


Na mit Pellets, Extrudaten, gepoppten und geflockten Saaten und alles nochmal durchgekocht damit blos alle Giftstoffe und Keime draußen sind Very Happy


(Sorry.... konnte es mir nicht verkneifen Augenrollen )
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BeitragVerfasst am: 21.01.2008 18:30    Titel: Re: Nierenkrank (Ratte) Antworten mit Zitat

ach so ... na dann Very Happy
(ich amüsier mich hier mal wieder köstlich *g*)
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BeitragVerfasst am: 22.01.2008 10:03    Titel: Antworten mit Zitat

huhu

hatte versucht ihn nur mit kartoffelei und zusätzlich gemüse in rauhen mengen zu ernähren, davon hat er allerdings mal ebend 40g zugenommen über wenig zeit. deswegen hab ich kartoffelei reduziert und damit er kein hunger haben muss eben teile des reggie rats gegeben.
das problem ist das er nicht noch weiter zunehmen darf, einmal ist es schlecht für das herz und zum anderen hat er durch den nierenschaden viele skelettmuskeln verloren. dadurch schleift er schon leicht beim laufen und je schwerer er wird, desto problematischer auch das laufen.

muss der buchweizen denn irgendwie gekocht werden oder so? hab die befürchtung wenn ich ihm einfach so die trockenen kleinen körner hinlege, wird er das nicht anrühren.

an gemüse kriegt er alles was er isst. er macht ja schon bei paprika n aufstand. das einzige das er jeden tag mit wonne essen würde, wären salate, egal welcher art. aber die kriegt er selten, wegen des nitrats (und kenn keinen der mal ebend salat im garten anbaut) und jetzt im winter schon mal gar nicht.

das dimazon würde ich gerne absetzen, weil ständige entwässerung einfach nicht gut, erst recht für die nieren, weil wenn er einen tag mal nicht genug trinkt gleich die kacke am dampfen ist. der ta hatte damals auch gesagt, ich soll es versuchen, aber als es gar nicht ging hab ich in absprache eben nur genau so weit reduziert wie es ging und nun kriegt er es halt 2x tägl.

was kann ich denn ins wasser damit er noch lieber trinkt? also im mom hat er keine probs, aber etwas schadet bei den nieren ja nicht. irgendwelche tees, die auch die anderen im rudel dürfen?

zum antibrechmittel hab ich den ta gestern gefragt, sie meinte man könnte, aber so lange es jeweils nur einen tag lang ist, macht das nix bei seinen fettpolstern, das hält er gut aus. falls ich wirklich will, kann ich ihm an diesem tag dann mcp tropfen geben wenn ich will.
ich stell mir halt vor, wie es wäre wenn mir den ganzen tag kotzübel wäre, kein schöner gedanke Sad
aber zum glück, hat er das wirklich nur selten im mom.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 22.01.2008 16:05    Titel: Re: Nierenkrank (Ratte) Antworten mit Zitat

Ich bin jetzt von einer Ratte ausgegangen, die durch die Nierenerkrankung klapperdürr ist und deshalb Energie bekommen muß - nur dann ist Kartoffelbrei mit Ei vonnöten, sonst jedoch schadet es mehr! Deine Ratte dagegen hat vermutlich keinen Nierenschaden, sondern ist einfach nur überfüttert, sonst wär sie nicht so dick!

Wenn er also hungert, dann nur, weil sein Körper ihm sagt, es ist genug! Aufhören zu fressen! Es ist zuviel!
Wenn du ihm diesen Hilfeschrei des Körpers auch noch unterdrückst, mästest du ihn noch mehr, wie er eh schon gemästet ist!
Das Gefühl, Kotzen zu müssen, ist für Adipositaspatienten (also Fettleibigen) das allerletzte Warnsignal, was sie noch haben, um endlich aus ihrem Freßwahn aussteigen zu können! Das darf bei Adipositas nicht unterdrückt werden! Weder beim Menschen, noch bei der Ratte.
Dieser Rat kommt nun aus meinem Fachgebiet, der TA ist für Krankheiten zuständig, ich für Ernährung, und Adipositas ist eine Eßstörung, also Ernährung, nicht Krankheit. Der TA darf sich mit den Folgen dieser Eßstörung auseinandersetzen, also Herz-Kreislauferkrankungen und Nierenschäden ... da muß ich nur die Grundlagen wissen, damit ich wiederum die Folgen der Medikamentierung abschwächen kann ...

Salate
Er mag Salate - na, das ist doch bestens! Dann gib ihm Salate! Es muß doch nicht gleich der konventionelle Kopfsalat aus europäischen Gewächshäusern bekommen, es tut doch auch der Salat aus dem Biohandel. Mal ganz davon abgesehen, daß du auch extrem hohe Nitratwerte im Rattenfertigfutter hast - nur wird das nirgendwo kontrolliert, im Gegensatz zu Gemüse und 'Salat für den Menschen!
Außerdem muß es nicht immer Kopfsalat sein, es gibt auch inn der Richtung Rapunzel (Feldsalat), Chicoree, Eisbergsalat, Römersalat, Endiviensalat, Radicchio, Rucola, Postelein, Löwenzahn und Karottenkraut. Das ist doch schon mal eine schöne Auswahl, oder nicht?
Wenn er das ganze Fett, was er sich angefressen hat, einfach nur wieder loswerden will, ist eine Salatdiät genau das Richtige!
Im Durchschnitt sind Feldsalat, Löwenzahn, Karottenkraut, Rucola, Endiviensalat, Radicchio und Chicoree nitratärmer wie andere Gemüse. Besonders gut sind Feldsalat, Endiviensalat, Radiccio und Chicoree für deine Ratte. Im Einzelfall wirst du nicht erkennen können, ob du nun gerade eine Kartoffel mit einem Nitratgehalt weit oberhalb sämtlicher Grenzwerte erwischst, oder einen Chicorree - alles an Pflanzen kann Nitratgehalte im Rekordbereich haben, nun kannst du ja wohl kaum deine Ratte nur noch mit Fleisch und Milchprodukten füttern! Dann würdest du sie tatsächlich recht schnell ins Grab bringen!

Gemüse und Obst
Biete ihm besonders Gemüse an, Obst geht auch ... es muß zur nächsten Fütterung immer noch was übrig bleiben, damit er genügend Vitamine und Wasser aufnimmt. Das ist wichtig, da es den Fettabbau stimuliert.

Körner
Wenn er so dick ist, wie du sagst, wird er von selbst eine kohlenhydratarme Diät versuchen, deshalb wird er nicht gern an Körner rangehen. Nun sind jedoch Körner wichtig für Ratten, wenn Ratten keine Körner bekommen, bekommen sie irgendwann Mangelerscheinungen.
Körner sind jedoch auch ein Konzentratfutter, also viel zu energiereich für eine fettleibige Ratte - ein Dilemma!
Du kannst also gar nicht mehr im vorgeben, was er zu futtern hat, das muß er ganz alleine bestimmen. Das kann er aber nur, wenn du ihm seine für ihn erlaubte Körnermischung anbietest - egal, ob er was davon frißt oder nicht!
Er merkt schon, wann er ein Korn braucht und sucht es sich aus der Körnermischung raus ... damit du siehst, welche Körner fehlen und ersetzt werden müssen, packst du ihm die Körner am Besten in einem Futternapf rein. Wenn die anderen Ratten davon fressen, ist es kein Problem, sie werden nicht krank davon, ganz im Gegenteil, es ist auch für sie gesund.
Ratten wissen, wann sie welche Körner fressen müssen - du nicht!

Du wirst nicht alle Körner besorgen können, das ist auch nicht nötig. Schau nur, was du findest. Nimm nur Körner aus dieser Liste! (Es handelt sich um eine kranke Ratte mit Adipositas und Herzleiden, die muß Diät halten. Kranke Tiere können selbst bei natürlicher Ernährung nicht immer richtig selektieren, der Mensch muß hier helfend eingreifen, indem er nur Erlaubtes anbietet.)
Je mehr Körner aus der Liste du anbieten kannst, desto mehr Auswahl hat er und desto gezielter kann er sich raussuchen, was er braucht.
Aromasaaten können, wenn du sie nicht bekommst, mit Fenchelgemüse ersetzt werden, dieses muß dann allerdings täglich angeboten werden, auch wenn es nicht gefressen wird.

Wenn du mischst, mische die Mehlsaaten unter sich, die Ölsaaten unter sich und die Aromasaaten unter sich. Dann kannst du von jeder der drei Mischungen abwiegen und die dann zum Füttern zusammenmischen.

Gekeimte Saaten dürfen nicht in die Körnermischung, die bietest du wie Gemüse an, also in Papier einpacken, damit er sich die auspacken muß z. B. ... Gekeimte Saaten müssen genau wie Gemüse auf Verderb untersucht werden und rechtzeitig wieder entfernt werden, wenn sie nicht gefressen werden.

Saaten werden weder eingeweicht (außer zum Keimen), noch gekocht! Gekochtes macht fette Ratten noch dicker!

Folgende Körner sind geeignet (85g):
- Buchweizen für den menschlichen Verzehr
- gekeimter Amaranth (im Naturkostladen erhältlich oder selbst keimen)
- Hafer und gekeimter Hafer (selbst keimen)
- alle Hirsesorten einschließlich Glanz, auch gekeimt
- Paddyreis

Ölsaaten (10g):
- Sesam
- Hanf
- Chiah
- Salatsamen
- alle Samen der Wegericharten (also auch Chicoreesamen)
- in sehr kleinen Mengen Salbeiartensamen
- Distelsamen einschließlich Artischockensamen
- frische Paprikakerne, vor allem von süßen Gemüsepaprika

Aromasaaten (1g - 5g):
- Anis
- Kümmel
- Fenchel

Kräuter
In den Supermärkten, vor allem diesen aus den Boden schießenden Riesensupermärkten, gibt es immer Kräuter im Topf. Da holst du dir einfach solche Kräutertöpfe, topfst die Kräuter in Tonblumentöpfe um und bietest sie dauerhaft an (Blumentopf vorm Umkippen sichern, z. B. mit Draht am Gitter befestigen!). So kann sich dein Ratterich an Kräutern raussuchen, was er gerade braucht. Es kann dir passieren, daß er mal nen Blumentopf bis auf die Erde abgrast, einen Blumentopf ausbuddelt und die Erde verteilt und die Kräuter liegenläßt, es ist jedoch auch möglich, daß er die Kräuter kaum anrührt. Ist alles in Ordnung, er weiß, was er braucht!
Du wirst nicht alle Kräuter bekommen, aber es sollten schon mind. zwei Sorten immer verfügbar sein: Basilikum und Petersilie! Die gibt es normalerweise auch immer ...
Da die Kräuter gegossen werden müssen, müssen sie einmal die Woche ausgetauscht werden. Du kannst den alten Blumentopf zur Erholung auf die Fensterbank stellen und nach zwei bis drei Wochen wieder in den Käfig stellen, so kommst du mit drei Blumentöpfen pro Kräutersorte gut hin.
frische Pfefferminze und frische Zitronenmelisse gibst du so weiter, wie du es bisher gemacht hast. Das ist so schon ganz richtig.

Geeignete Kräuter:
Basilikum
Oregano
Majoran
Thymian
Gänsedisteln
Löwenzahn
Pimpinelle (auch Wiesenknopf genannt)
Bohnenkraut
Dill
Liebstöckel
Petersilie
Schafgarbe
Golliwoog (heißt auch Kallisie)

tierisches Eiweiß
- SCD-Joghurt und SCD-Quark
- Bio-Rohmilchkäse
- Biomozarella
- bei Insekten läßt du dir von Vanessa helfen, sie hat kapiert, auf was es ankommt!

Gekochtes
Außer Kartoffelbrei mit Eigelb (kein Eiweiß!) für den Kong nix Gekochtes, alles Gekochte macht dick!

Bewegung
Je mehr Fett er aufbaut, desto weniger bewegt er sich, desto mehr Muskeln werden abgebaut, desto weniger bewegt er sich usw usf ...
Also: Laß ihn Arbeiten!
Häng den Salat und die Gemüse an die Decke! Finde raus, was er besonders gerne frißt und buddel es in trockenen Sand in kleine Aquarien oder in standfeste Schalen mit hohem Rand! Kauf dir nen Kong für Hunde und schmier da ne dünne Schicht Kartoffelbrei mit gekochtem Ei rein (den Kong allerdings nur unter Beobachtung drin lassen, um Verletzungen zu vermeiden)! Biete Kartoffelbrei nur noch so an, auf gar keinen Fall mehr anders ...
Pack Gemüse auf den Boden und schichte jede Menge Äste und Zweige drüber, so daß er sich durch die Äste und Zweige durchzwängen muß, bis er ans Gemüse kommt.
Gib ihm möglichst lange beobachteten Auslauf.
Er ist eine Ratte - er frißt nicht zuwenig, er wird dir schon nicht verhungern, aber auf die Art und Weise zwingst du ihn, wieder Muskeln aufzubauen und Fett abzubauen!
_________________
Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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spooper
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Anmeldungsdatum: 20.01.2008
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: 23.01.2008 17:06    Titel: Re: Nierenkrank (Ratte) Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich bin jetzt von einer Ratte ausgegangen, die durch die Nierenerkrankung klapperdürr ist und deshalb Energie bekommen muß - nur dann ist Kartoffelbrei mit Ei vonnöten, sonst jedoch schadet es mehr! Deine Ratte dagegen hat vermutlich keinen Nierenschaden, sondern ist einfach nur überfüttert, sonst wär sie nicht so dick!

Wenn er also hungert, dann nur, weil sein Körper ihm sagt, es ist genug! Aufhören zu fressen! Es ist zuviel!
Wenn du ihm diesen Hilfeschrei des Körpers auch noch unterdrückst, mästest du ihn noch mehr, wie er eh schon gemästet ist!
Das Gefühl, Kotzen zu müssen, ist für Adipositaspatienten (also Fettleibigen) das allerletzte Warnsignal, was sie noch haben, um endlich aus ihrem Freßwahn aussteigen zu können! Das darf bei Adipositas nicht unterdrückt werden! Weder beim Menschen, noch bei der Ratte.
Dieser Rat kommt nun aus meinem Fachgebiet, der TA ist für Krankheiten zuständig, ich für Ernährung, und Adipositas ist eine Eßstörung, also Ernährung, nicht Krankheit. Der TA darf sich mit den Folgen dieser Eßstörung auseinandersetzen, also Herz-Kreislauferkrankungen und Nierenschäden ... da muß ich nur die Grundlagen wissen, damit ich wiederum die Folgen der Medikamentierung abschwächen kann ...


Körner
Wenn er so dick ist, wie du sagst, wird er von selbst eine kohlenhydratarme Diät versuchen, deshalb wird er nicht gern an Körner rangehen. Nun sind jedoch Körner wichtig für Ratten, wenn Ratten keine Körner bekommen, bekommen sie irgendwann Mangelerscheinungen.
Körner sind jedoch auch ein Konzentratfutter, also viel zu energiereich für eine fettleibige Ratte - ein Dilemma!
Du kannst also gar nicht mehr im vorgeben, was er zu futtern hat, das muß er ganz alleine bestimmen. Das kann er aber nur, wenn du ihm seine für ihn erlaubte Körnermischung anbietest - egal, ob er was davon frißt oder nicht!
Er merkt schon, wann er ein Korn braucht und sucht es sich aus der Körnermischung raus ... damit du siehst, welche Körner fehlen und ersetzt werden müssen, packst du ihm die Körner am Besten in einem Futternapf rein. Wenn die anderen Ratten davon fressen, ist es kein Problem, sie werden nicht krank davon, ganz im Gegenteil, es ist auch für sie gesund.
Ratten wissen, wann sie welche Körner fressen müssen - du nicht!

Du wirst nicht alle Körner besorgen können, das ist auch nicht nötig. Schau nur, was du findest. Nimm nur Körner aus dieser Liste! (Es handelt sich um eine kranke Ratte mit Adipositas und Herzleiden, die muß Diät halten. Kranke Tiere können selbst bei natürlicher Ernährung nicht immer richtig selektieren, der Mensch muß hier helfend eingreifen, indem er nur Erlaubtes anbietet.)
Je mehr Körner aus der Liste du anbieten kannst, desto mehr Auswahl hat er und desto gezielter kann er sich raussuchen, was er braucht.
Aromasaaten können, wenn du sie nicht bekommst, mit Fenchelgemüse ersetzt werden, dieses muß dann allerdings täglich angeboten werden, auch wenn es nicht gefressen wird.


meine ratte hat einen nierenschaden!
und ich weiß nicht woher du dir hier das recht rausnimmst, darüber zu urteilen welche krankheiten er hat, woher diese stammen und wie fettleibig mein finni ist!
ich hab mich da gestern als ich es las schon drüber aufgeregt, deswegen schreib ich erst heute und trotzdem merk ich wie ich sauer werde.
ich bin dir echt dankbar das du dir die zeit nimmst und hier schreibst und versuchst zu helfen, aber dann lies bitte was ich schreibe und gehe darauf ein und unterstelle keine sachen, die du einfach nicht wissen kannst, weil du finn nie gesehen hast, nie mit seinem ta gesprochen hast oder die ganzen diagnosemittel nicht kennst.

also noch einmal, mein finn hat einen angeborenen herzfehler und durch die medigabe damals hatte er gewicht zugenommen, das ich nie wieder runtergekriegt hab, der ta sagte aber das sei in ordnung so.
weiterhin sagte der ta die medis, die er kriegt, zusätzlich zu seiner angegriffenen gesundheit (seine lungen sind auch hin) werden seine nieren zerstören über kurz oder lang.
jetzt ist es soweit, die nieren haben aufgegeben und das ist mit sicherheit keine nebenwirkungen von adipositaspatienten!

du hast ihn nie gesehen, du weißt doch gar nicht wie dick oder nicht dick er ist. auch hast du mich nie gefragt was er denn wiegt bei welcher körpergröße.
ich musste nur einmal schreiben, er hat zugenommen durchs kartoffelei und hat nun speckpolster und schwupps ist er nierenkrank weil er fettleibig ist?
hallo? im vorherigen post schreibst du, du bist kein ta, willst es auch nicht und deine sache ist nur die ernährung. wieso dann falsche diagnosen übers netz stellen?
und zu sagen, er sagt mir "ich bin satt du überfütterst mich", ist absoluter humbug. hast du dich mal mit niereninsuffizienz und deren nebenwirkungen auseinander gesetzt bevor du sowas schreibst? urämische gifte führen zu übelkeit und erbrechen (nur können das ratten nicht), das hat nix mit überfütterung zu tun.
und wie bitte kommt du dazu zu behaupten ich mäste ihn? meinste ich will ihn schlachten zu ostern?
ich habe gemerkt das die nierendiät so nicht anschlägt, er zunimmt und versuche nun was zu ändern, das ist kein mästen.

und das ratten von selber essen was gut für sie ist, ist doch blödsinn. entschuldige, aber hast du erfahrung mit ratten? ich kenne etliche von tieren, die sich aus dem napf genau das heraussuchen, was ihnen schmeckt (und dadurch fett werden übrigens), der rest bleibt drin liegen, egal wie gesund es für sie wäre. was meinst du wieviele threads es in rattenforen gibt a la "sie essen nur das gepoppte, mais, die dickmacher, aber nix anderes, wie lange soll ich den napf nicht auffüllen?"
und erst wenn man sie durch nicht auffüllen zwingt deíe getreidesachen zu essen, essen sie die auch.

unsere ratten sind keine kanalratten, sie essen was ihnen schmeckt und nicht was sie brauchen, weil wir da sind um für sie zu sorgen, sie haben einfach nicht mehr die instinkte der tiere draußen. und wenn man sie von klein auf nicht an sowas gewöhnt, wird man das im alter erst recht nicht hinkriegen.
und wenn finni freiwillig auf kohlenhydrate verzichten möchte, weil er ja so unglaublich fett ist wie du hier hinstellst, wieso stürzt er sich dann auf sein kartoffelei? bestimmt nicht weil so wenig KH drin sind, sondern weil er es einfach gerne isst.
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