Wilson & Reeders Mammal Species online

[davX]

Huhu ihr,

und wieder etwas Erfreuliches. Wilson & Reeder 2005 gibts nun auch online durchsuchbar und zwar hier:
http://www.bucknell.edu/msw3/

Anmerkung für alle, die Wilson & Reeders "Mammal species of the world" nicht kennen, es ist eine der bedeutensten Standardwerke, wenn es um die Systematik der Nagetiere geht, insbesondere auf Art und Unterartlevel (diese werden nämlich von McKenna & Bell nicht behandelt).
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[Murx Pickwick]

Interessant ist übrigens, daß das Brevicauda bei den Chins nach der Nomenklatur von Wilson & Reeder gut begründet Chinchilla chinchilla chinchilla ist und eben nicht, wie von den Pelzern gern verbreitet, Chinchilla brevicauda ...

Chinchilla brevicauda ist also nur das Synonym zu Chinchilla chinchilla chinchilla, welches erst 1961 von Cabrera eingeführt wurde. Nun hat sich allerdings schon 1943 Osgood mit einer Revision der Chinchillidae auseinandergesetzt, und er wiederum hatte dieses Taxon als Chinchilla chinchilla eingeteilt ... also ist eine Version mit Chinchilla c. chinchilla die richtigere Version.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[davX]

[Murx Pickwick]

Es hat sich einfach so eingebürgert ... und seitdem ist das halt so ...
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[davX]

Nochmals wegen Osgood, du kennst ihn aus der Unibibliothek Giessen, ist das richtig?
Ich hatte nämlich vor einer Weile mal recherchiert, wo ich ihn herbekommen könnte... Giessen war da das Näheste, was herauskam.
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Ne - Stabi ... oder besser gesagt die vermutlich immer noch nicht katalogisierten Bücher aus dem Osten ...
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[davX]

Stabi ist klar, aber was meinst du mit "nicht katalogisierten Bücher aus dem Osten"? Liegen die bei dir rum oder wie ist das zu verstehen? Ich wäre ja schon sehr interessiert so einen Osgood mal in den Händen zu halten - obwohl, alte Literatur an sich ist für mich ja nix neues, aber es ist eine vielzitierte Quelle und das schafft Neugier.
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Nein - die liegen (oder besser lagen) in der Humbold-Uni, Stabi und mehreren kleineren der Stabi angeschlossenen Bibliotheken im Keller. Ich hatte mal das außerordentliche Glück, daß ich dort reindurfte und mit sortieren durfte.
Leider war nicht genug Zeit zum Lesen und kopieren ging in den kleinen Raum schon mal gar nicht ...

Es handelt sich wohl um einen Fund, der nach der Grenzeröffnung gemacht wurde - einer der größten Bücherwiederfunde überhaupt. Es wurde angefangen, im Akkord diese Bücher zu sortieren und zu katalogisieren, ob diese Mammutaufgabe inzwischen geschafft wurde oder nicht, weiß ich nicht.
Der weitere Schritt war, die schon katalogisierten Bücher auf diese Fiches zu bringen und dann der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen ...

Alleine bei den zoologischen Büchern und Schriften sind massig an Erstbeschreibungen, Revisionen etc bei - ein wahres Paradies! Schon alleine der deutschsprachige Teil ist eine einzige Fundgrube, aber es sind auch französische, spanische, englische und was weiß ich alles für Abhandlungen dabei, etliche sind sogar noch in Latein verfaßt.
Mindestens ebenso umfangreich sind Reiseberichte, Kartographien und geologische Abhandlungen vor 1940 ... da würde sich bestimmt auch ne Menge über Chile finden, wenn man da nur reinkönnte und sich dort systematisch durchwühlen dürfte.
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[davX]

Menno... das tönt echt nach Paradies Apropos Chile in Berlin gibt eine extra Bibliothek, die sich auf südamerikanische Literatur spezialisiert hat. Da gäbe es eben so Zeitschriften wie "Medio ambiente". Nur Berlin ist weit... weg.

Apropos Bücher katalogisieren. Ich finde es immer wieder lustig, wenn ich in der Zentralbibliothek (ZB) Zeitschriftreihen finde, die gemäss Online-Katalog nur zum Teil verfügbar seien (die älteren Bestände sind meist nicht gelistet) und ich dann entdecke, dass die weit weit zurückgehen, so bei Journal of Mammalogy oder Journal of Zoology bzw. Proceedings of the Royal Society of London. Beim Zoologischen Anzeiger bin ich mir aber nicht sicher, den haben sie glaubs wirklich zu guten Teilen in den älteren Ausgaben nicht . Ebenso fehlen teils Supplemente und dann sucht man sich zutode, bis man merkt, das Supplement ist nicht im Heft drin sondern wäre wohl extra - tja Pech gehabt.

Oder was auch lustig ist, was ist das für eine Zeitschrift?
Anat. Anz. Erg. Heft, No. 35
(wobei die Nummer selber willkürlich ist). Mensch ich hatte da schön gesucht, bis ich des Rätsels Lösung fand.
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[Murx Pickwick]

Das sieht aus wie der Anatomische Anzeiger Ergänzungsband ... nur ist das nicht ne Chirurgenzeitschrift ???
Wirds also wohl nicht sein ...

Was ist des Rätsels Lösung?
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[davX]

Ja es ist der Anatomische Anzeiger Ergänzungsband, aber die Zeitschrift heisst Anatomischer Anzeiger Supplemente oder so. Ich zerbrach mir allerdings den Kopf über das "Erg.", weil ich dachte, das würde irgend etwas besonderes heissen.
Btw. Chirurgenzeitschrift, k.a. es enthält Infos über die Anatomie von Mensch und Tieren, u.a. hat Harder seine Blind- und Enddarminfos darin publiziert. Was ich aber fast noch spannender fand, ein Artikel über die Dickdarmspirale bei Wühlmäusen von Patzelt. Das Schöne an so alter Literatur ist halt, dass vieles in Deutsch ist und man so auch noch die deutschen Fachbegriffe erlernt. Durch diese zunehmende Publizierung nur noch in Englisch geht ein gutes Stück Kultur verloren.
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