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Tier- und Tierhaltermythen
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 05.06.2007 16:42    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 143
Ratten müssen permanent fressen.

Woher kommt DAS denn? Wanderratten halten ohne Probleme ne Woche ohne Futter aus, wenn es sein muß, das wird auch für unsere Farbratten gelten ... wenn Farbratten zu dick sind, legen sie sogar freiwillig ne mehrtägige Fastenkur ein ... hat da etwa wer was verwechselt mit Kaninchen und Meerschweinchen?
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 06.06.2007 14:39    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 144
Wenn man seinen Tieren Vitamin D auf natürlichem Wege geben will, muß man Butter verfüttern.

Es ist zwar richtig, daß in Butter Vitamin D enthalten ist - aber mal ganz ehrlich, alle Pflanzenfresser stellen ihr Vitamin D ganz von alleine her, die brauchen kaum Vitamin D-Zufuhr - wie man an höhlenbewohnenden Arten sieht, klappt das sogar ohne Sonnenlicht sehr, sehr gut. Fleischfresser nehmen Vitamin D in größeren Mengen über Leber ihrer Beutetiere (auch Leber von Insekten), Ei und ähnlichem auf, Fischfresser bekommen Vitamin D über das Fischfett. In Butter ist im Verhältnis zu Leber, Ei und Fisch nur äußerst wenig Vitamin D enthalten, zudem besteht sie auch noch größtenteils aus gesättigten Fettsäuren, die den Cholesterinspiegel negativ beeinflussen kann. Butter ist also eine recht schlechte Methode, einem Tier Vitamin D zuzuführen.

Myth 145
Es ist schwer, Dosenmais ohne Zuckerzusatz als Tierfutter zu finden.

Insbesondere, wenn man nur im Aldiregal schaut ... im Naturkostladen und Reformhaus wird man fast nur Dosenmais und eingeweckten Mais ohne Zuckerzusatz finden, da ists schon schwierig, gezuckerten Mais zu bekommen ...

Myth 146
Vitamin D ist ein Hormon.

... ach, deshalb muß es erst in so vielen Schritten umgewandelt werden, bis es als Hormon einsatzfähig wird! Und ich dachte, daß sei wie bei den andern Vitaminen auch, daß eben aus Vitamin D Hormone produziert werden können und es deshalb lebenswichtig sei (Vitamin = Lebensstoff, lebensnotwendig!)

Myth 147
Vitamin D ist kein Vitamin, da es auch im Plankton vorkommt.

Daraus schließe ich, daß es keine Vitamine gibt ... die kommen nämlich alle im Plankton vor!
Vitamin D gilt deshalb nicht immer als Vitamin, weil es eben nicht lebenswichtig ist, dieses Vitamin dem Körper zuzuführen, sondern weil der Mensch in der Lage ist, Vitamin D in genügender Menge selbst herzustellen. Für Katzen ist Vitamin D deshalb auch genau so ein Vitamin wie Taurin. Sie können weder das eine, noch das andere herstellen und müssen beides mit der Nahrung zu sich nehmen, sonst werden sie krank.


Myth 148
Nagetiere können Stärke schlecht verdauuen.

Au weiha! Da ernähren sich ja die ganzen wildlebenden Hamster, Vielzitzenmäuse, Hausmäuse, Feldmäuse etc alle total verkehrt, wenn die Grassamen und Getreide mit hohem Stärkegehalt futtern! Sollte man nicht mal endlich ein Rettungsprogramm für sich falsch ernährende wildlebende Nager ins Leben rufen?

Myth 149
Wenn zuviel Stärke gefüttert wird, hängt es sich an die Nieren.

Ach, deshalb wird dann wohl in Katzenfutter die Stärke mit Getreide ersetzt! Weil die Katze sich an Mäuse in Getreidesilos angepaßt hat, die alle die im Getreide zuviel auftauchende Stärke an ihren Nieren angelagert haben!

Myth 150
Mandeln enthalten Blausäure und dürfen deshalb nicht verfüttert werden, Leinsaat ist jedoch gesund ...

Na, ich möchte mal denjenigen finden, der in Mandeln Blausäure nachweisen kann ... in Mandeln sind, genau wie in Leinsaat, cyanogene Glycoside enthalten, die mit Sauerstoff zu Blausäure umgewandelt werden können. Bittermandeln enthalten so viel davon, daß sie bei übermäßigem Genuß zu Erstickung führen können, andere Mandeln dagegen enthalten im Schnitt (ist Sortenabhängig) weniger cyanogene Glycoside, wie Leinsaat.

Myth 151
Ratten sind lactoseintolerant.

ok - und warum kann ich dann lactoseintolerante oder lactosetolerante Rattenstämme in Versuchstierzuchten bestellen? Weil alle Rattenstämme lactoseintolerant sind? - klar, klingt logisch!
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
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BeitragVerfasst am: 06.06.2007 17:56    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 152
Kaninchen erkennen nur bewegte optische Reize.

ok - wie erkennen sie dann, wo sie hoch-, rüber oder runterspringen? Meine sind jedenfalls bisher noch nie gegen ein Hindernis gesprungen, auch nicht, wenn es feststehende Steine, Treppen oder Gitterelemente waren ... hmmm

Myth 153
Das Anheben im Nackenfell macht Kaninchen starr vor Angst, wie in den Greifvogelfängen!

Deswegen zappeln ja auch insbesondere die besonders panischen Kaninchen im Genickgriff besonders stark ... logisch! Deswegen hat ja auch der Habicht keines von meinen Kaninchen bekommen - weil sein Opfer sich starr und steif vor Schreck umdrehte und dem Vogel die Hinterbeine ins Gesicht schlug ... äh ... was bedeutete starr noch mal?

Myth 154
Die Rückenlage ist immer eine Starre mit Fluchtabsichten!

Klar! die Rückenlage ist ja auch die beste Lage, um loszusprinten, zumal ja die Beine schon in der Luft sind ... Augenrollen

Myth 155
Freilaufende Kaninchen sollten einmal im Jahr entwurmt werden.

Wozu? Und gegen welche Würmer?

Myth 156
Ein kastrierter Bock und eine oder mehrere Zippen ist ideal.

Das Verhalten wird durch mehrere Zippen auch erst richtig interessant, da hier jede Menge aggressives Verhalten bis hin zum Beschädigungskampf beobachtet werden kann - eine Gruppe aus kastrierten Rammlern wäre dagegen arg langweilig, da die Kastraten meist nur zusammen fressen, schmusen und schlafen ...
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BeitragVerfasst am: 02.07.2007 16:22    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 157
Tiere sehen nur schwarz-weiss.

Richtig ist: die meisten Säugetiere besitzen ein dichromatisches Farbsehen, Das heisst sie besitzen zweie verschiedene Farbrezeptor-Typen. Der Mensch und einige andere Primaten dagegen besitzen 3 verschiedene Farbrezeptortypen, weshalb sie die Farben detailierter unterscheiden können. Vögel, Fische und Reptilien besitzen sogar vier verschiedene Rezeptortypen und können ausserdem Farben im UV-Spektrum wahrnehmen.

Myth 158
Erde ist schlecht für Nager.

Hmm... ich frag mich wie das die Tiere in der Wildnis machen? Erde vermeiden? Wohl keine gute Idee...
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BeitragVerfasst am: 20.07.2007 23:40    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 159
Trinkflaschen sind für Nager natürlicher als Wassernäpfe, da sie das Wasser in Tropfenform bereitstellen.

...als ob jetzt das gross von Bedeutung wäre Augenrollen. Der grösste Teil des Wassergehalt decken die meisten Nager wohl ohnehin über Frischfutter... *seufz*

Myth 160
Ätherische Öle in Pflanzen können Vergiftungserscheinungen hervorrufen.

*ironie* Davon warnt ja auch jedes Giftpflanzenbuch... Augenrollen
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BeitragVerfasst am: 07.10.2007 17:54    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 161
Heizsteine sind wichtig für Degus. Heizsteine sind Wellness.

Quatsch... man braucht das den Neulingen nur lange genug einreden, bis sie es glauben. Abgesehen vom Gefahrenpotential hat man mit einem Sonnenbad (ja natürliche Sonnenstrahlen in den Morgen oder Abendstunden) eine natürlichere und weniger kostspielige Alternative...


Myth 162
Zahnprobleme, die bei mit Pellets, Heu und Wasser ernährten Chinchillas auftreten, stehen mit der Fütterung keineswegs in Verbindung. Diese werden stets durch genetische Veranlagung ausgelöst, welche ganz "plötzlich" auftreten kann.


Myth 163
Nagetiere wie Cururos oder Degus würden niemals freiwillig schwimmen. Und überhaupt ist Wasser gefährlich für sie.

Richtig ist: gerade bei Cururos zeigen sich bezüglich dem Schwimmen interessante Eigenheiten. So zeigen einige südliche Populationen wenig scheu vor Wasser zeigen und die Hemmschwelle zu schwimmen relativ niedrig ist. Der Grund dürfte vermutlich sein, dass die Gebiete dieser Tiere öfters überschwemmt werden und sie daher gezwungen sind, gelegentlich mal zu schwimmen um Hindernisse wie überschwemmte Gebiete zu passieren. Bei Degus ist mir nichts entsprechendes bekannt, aber auch sie können schwimmen. Allerdings zeigt das Beispiel, dass man gerade bei solchen Dingen aufpassen sollte mit vorschnellen Urteilen. Vieles wissen wir einfach nicht, weil es den Weg in die Fachliteratur nicht findet oder wir diese nicht finden... so wird auch erst nach und nach bekannt, was Tiere wirklich so alles leisten können. Ihre Fähigkeiten sind teilweise überraschend und teilweise wirklich genial.
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BeitragVerfasst am: 07.10.2007 21:14    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Gibts überhaupt irgendein Säuger, was nicht schwimmen kann?
Selbst Affen lernen relativ schnell schwimmen, auch wenn sie es nicht von Natur aus können, man denke hier nur mal an Japanmakaken und Menschen.

Myth 164
Schäferhunde sind so verzüchtet, daß sie stärker wie andere Hunderassen von HD betroffen sind.
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BeitragVerfasst am: 12.10.2007 23:06    Titel: Antworten mit Zitat

Myth 165

Ich hab das Ganze für Chinchillas unter Wußten Sie schon ... ??? weiter geführt. lol

z.B. WSs... daß die ersten WEIßEN Chinchillas alles andere als "weiß" waren?

Nope, nix strahlend Weiss! Das erste "weiße" Chinchilla, das sog. WILSON WHITE wurde 1955 auf der Ranch von Blythe Wilson in Redding, Kalifornien, USA, geboren. Es war ein beiges, cremefarben, bestenfalls ein sehr "schmutzig" verdreckt weiß aussehendes Chinchilla. Erst die Weiterzucht dieser natürlich entstanden Mutation (Farbe) in Zuchtfarmen wie jener von Blythe Wilson führte zu den uns heute bekannten (wirklich) WEIßEN Chinchillas und in ihren Variationen als Weiss-Schecke
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 13.10.2007 01:03    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

...das erinnert mich an die weiss mutierten Degus, die es zur Zeit selten mal gibt... die sind auch alles andere als richtig weiss Wink.
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BeitragVerfasst am: 24.10.2007 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

in der Linie passt auch bei Chinchillas perfekt :

Myth 166

Chinchillas sind in der Wildnis alle klar "grau" bzw. eine klares Aguti von Unterzone Dunkelgrau - Band weiß und Spitzen dunkelgrau bis schwarz.


Ich vermute diese Idee kommt von alten S/w Aufnahmen von Chinchillas?! Anders kann ich mir diese Prämissen bei Chinforenbreiber/Innen in D nicht erklären.

Chinchillas sind Fluchttiere und an ihre Umgebung angepaßt, um Freßfeinden nicht aufzufallen. Dazu dient das Aguti des Fells. Ebenso die farbliche Anpassung im Gesamtbild an ihren natürlichen Lebensraum. Nope, ihre Umgebung in Südamerika ist nicht grau-blau wie auf dem Schautisch gewünscht. Sie ist bräunlich, grau bis beige (umgeben von grünlichen Pflanzen). So auch die Farbgebung der Chinchillas in der Wildnis in all ihren vielfältigen Variationen.
Laien gehen manchmal von klarem Grau als NATURALLE Farbe aus. Die Realität und Natur sieht vielmehr so vielfältig aus wie hier bereits bei zwei Exemplaren der gleichen Art direkt nebeneinander ... » Wilde Chinchillas
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BeitragVerfasst am: 01.11.2007 01:13    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 167
Degus sind sehr anfällig für Diabetis [sic] und müssen daher zucker- und fettfrei ernährt werden.

Oft gelesen und falsch wie eh und je. Wann lernen diese Leute eigentlich, dass es eine Utopie ist, Tiere fett- und zuckerfrei zu ernähren?? Ja, dass zumindest Fett in Form von essentiellen Fettsäuren, als Träger für lipophile Vitamine etc. lebenswichtig ist? Augenrollen
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BeitragVerfasst am: 26.02.2008 03:18    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

es wird Zeit unsere Mythen wieder etwas aufzufrischen...

Myth 168
Nager (wahlweise Chinchilla, Degu, Hamster, Mäuse, Meerscheinchen... Tierart nach Wahl einsetzen) sind Meister im Verstecken von Krankheiten.

Richtig ist:
1) Nager haben einen schnelleren Stoffwechsel als Menschen, je kleiner desto schneller. Daraus erfolgt, dass mit zunehmendem Stoffwechsel bzw. abnehmender Grösse akute Krankheitsverläufe (Inappetenz, Atemprobleme, etc.) schneller ablaufen. Entsprechend muss man da dann schneller handeln, will man was erreichen. Oft aber ist es meist dann schon zu spät.
2) Wozu soll man Schmerz/Krankheiten verstecken oder wozu sollte man sie explizit zeigen? Plakativ ausgedrückt, welcher Mensch schreit laut bei Zahnweh "Aua mein Zahn tut weh" den ganzen Tag, solange er ihm weh tut? Das wäre doch keineswegs sinnvoll, ja das wäre in der Tat absurd. Wer den Menschen nicht gut beobachtet und vielleicht sein grimmiges Gesicht sieht, wird dem Menschen sein Zahnweh nicht ansehen. Bei den Tieren verhält es sich ähnlich. Auch sie haben keinen Grund verhaltensauffällig zu werden, weil sie Schmerzen haben oder an einer Krankheit leiden - wobei Ausnahmen gibt es immer, z.B. dass Tiere aus Schmerz aggressiv werden und beissen, was aber von Tierhaltern ebenfalls dann oft falsch gedeutet wird. Ebenso macht es Mühe die Tiere gut zu beobachten um herauszufinden, wie es den Tieren geht. Nur weil man zu unsensibel ist, sowas zu erkennen heisst das doch noch lange nicht, dass die Tiere Krankheiten verstecken und dass sie nicht reden und uns das unmissverständlich mitteilen können ist ebenfalls nicht ihr Problem. Daher wäre die richtige Folgerung, für den Menschen ist es schwierig Tiere mit Krankheitssymptomen oder Schmerzen frühzeitig und zuverlässig zu erkennen.

...ob den Tieren bei rechtzeitiger Erkennung noch geholfen werden kann ist natürlich wieder eine andere Sache. Eine Hilfe ist letztlich nicht, wenn man Leben und Schmerzen eines Tiere künstlich verlängert. Eine sinnvolle Therapie mit intakter Aussicht auf Besserung wäre da schon angebracht, denn das Tier soll letztlich nicht nur überleben, sondern auch Lebensqualität haben, dem Tier und seiner Würde zuliebe.



Myth 169
Ein guter Tierhalter zeichnet sich durch eine hohe Fluktuation bei allen seinen gehaltenen Tieren aus.

Myth 170
Ein guter Züchter weiss, dass Inzucht schlecht ist und nur mit blutfremden Tieren vermehrt werden darf.

Myth 171
Ein guter Züchter erkennt man an seiner breiten Palette an spektakulären Mutationen, die er züchtet. Dabei versteht er es mit einem ökonomisch kleinen Zuchtbestand seine Zucht effizient zu führen.

Myth 172
Ein guter Züchter zeichnet sich dadurch aus, dass er von Zeit zu Zeit seine Zuchtbestände auflöst und sich dann wiederum mit Notfalltieren eindeckt - schliesslich ists für einen guten Zweck. Wer sonst nimmt all die armen Notfälle?

Myth 173
Ein Stammbaum ist Garant für qualitativ hochwertige (Zucht)Tiere.

Myth 174
Vermehrer sind scheisse, bzw. Züchter, die nicht auf gezielte Mutationen hinzüchten, sind nicht ernst zu nehmen.

Pauschalisieren ist einfach und schwarze Schafe sind jeweils nur die anderen...? Ob man vermehrt oder auf Mutationen hin züchtet, es kommt auf die Art an, wie man die Zucht führt. Mutationszuchten unterliegen der Gefahr, dass durch starke, einseitige Selektion gewisse unerwünschte Merkmale gefördert werden, was insbesondere dann bei Überzüchtungen zu grossen Problemen führen kann. Handkehrum können zufällig vermehrte Tiere - am besten noch agouti - sofern auch bei den Tieren darauf geachtet wird, dass kranke oder sonst unggeignete (z.B. wegen dem Charakter und Verhalten gegenüber Artgenossen) Tiere aus der Zucht entfernt werden, die bessere Gesundheit haben, als Mutationszuchten.


Myth 175
Die Qualität eines Tierratgebers zeichnet sich aus durch sein Verhältnis von Text und Bildern: je grösser der Bildanteil desto besser die Qualität.

...hehe, mir schwebt da ein Bilderbuch vor. Kaum Text, schöne Bilder. Das wär doch was... und Informationen? Tja, was sich nicht in Bildern ausdrücken lässt, das ist dann halt nicht wichtig genug, dass es dann da noch Platz findet. Wie heisst es so schön? Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. Quizfrage, wieviele Bilder bräuchet man demfall für einen 1000 seitigen Text? *g*

Myth 176
Linsentrübung = Diabetes

Myth 177
Ratten können nur mit Rattima ernährt werden.

Oh die armen und was tun sie in der Wildnis?


Myth 178
Getreide wie Sonnenblumenkernen, Lein oder Hanf sind der Kaninchenernährung nicht zuträglich. Sie müssen daher, genauso wie Pellets unbedingt gemieden werden.

Interessante Botanikkenntnisse, die da zu Tage kommen. Ich kenne zwar einige Getreide wie Hafer, Roggen, Kamut, Einkorn, Gerste,... aber Sonnenblumenkerne? Hmm, eine Grasart? *g* Da muss mir wohl was entgangen sein. Problematisch beim Getreide scheinen bei Kaninchen ferner nur ein paar Getreidearten zu sein, u.a. gehört auch Weizen dazu, der gerne in Tierfutter verwendet wird.

Myth 179
Getreide in Chinchillapellets: guuut!
Getreide im Chinchillafutter: böööse!

Myth 180
Kräuterpellets in Degu Fit: bööse
Extrudate im JR Farm Degu Premium: na was solls? JR Farm Degufutter ist eh das beste für deine Degus...

Merke: nicht auf den Inhalt kommt es an sondern auf den Ruf eines Futters... hmmm. Oder doch nicht? Pellet ist nicht gleich Pellet und damit wären wir wieder beim Inhalt. Kräuterpellets haben den Namen von ihrem Ausgangsstoff, Kräuter. soweit sogut. Was war schon wieder schlecht an Pellets? Ah, ja da wären noch die normalen Pellets. Was ist drin? Nebenerzeugnisse, Melasse, Luzerne, Getreide, billige Füllstoffe... Und die Qualität? Ausgelesene Kräuter vs. billige Zutataten und Abfallstoffe (=Nebenerzeugnisse)? Doch eher Kräuter. Ja würde es schon meinen. Und Extrudate? Hochverdauliche Stärke, denaturiert, verformt und wohl dann noch farbig eingefärbt, damit sie gut aussieht? Ist das ein Zeichen von Qualität, einigermassen artgemässe Ernährung? Hmm... ich zweifle. Also was ist nun besser das Kräuterpellet oder das Extrudat? Doch eher das Kräuterpellet? Ja würds auch meinen.

Und jetzt? Beim Degu Fit wäre also das Kräuterpellet das sogenannte Killerkriterium und dank Vereinfachung Kräuterpellet=Pellet=schlecht wäre das Futter demfall erledigt. Im Premium dagegen soll ein objektiv betrachtet ebenso bedeutungsvolles Extrudat keine Bedeutung haben, obwohl es einzeln im Vergleich zum Kräuterpellet gesehen, schlechter ist? Das kanns doch nicht sein.

Also was nun? Extrudate aus dem Premium aussortieren? Augenwischerei! Die Menge macht das Gift und wer aussortieren muss, sollte lieber gleich überlegen ob er nicht sein Ernährungskonzept umstellen sollte zugunsten von mehr Vielseitigkeit, ausgewogeneren Zutaten, die eine Ernährung mit allen wichtigen Nähr- und Wirkstoffen beinhaltet.

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BeitragVerfasst am: 08.09.2008 17:11    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Myth 181
Günstig muss die Futtermischung sein und keine Schädlinge darf sie enthalten, dann ist sie gesund.

Preis und Qualität hängen oft zusammen. Gerade konventioneller Anbau wäre nach dem Verursacherprinzip teurer als nachhaltig produziertes Futter. Die Rechnung mit dem Billigfutter geht daher nicht auf...
Und Schädlinge können gut mit Gift bekämpft werden...



Myth 182
"extralight" und "grainless" müssen gute Tierfutter heissen, dann sind sie gesund und geeignet für Magerköstler.

Wie heissts so schön? Auf die Verpackung kommts an, nicht auf den Inhalt...


Myth 183
Eine gute Vergesellschaftungsmethode zeichnet sich durch ein einfaches Erfolgrezept aus, das sich bewährt hat.

...ja genau, und das Tier ist eine Maschine, das auf Knopfdruck funktioniert. Und wenn dann nach Monate die Fetzen fliegen, dann war das einfach Zufall und ganz bestimmt nicht wegen der Vergesellschaftung.


Myth 184a
Petas oberstes Wohl gilt den Tieren. Darum werden auch unangenehme Themen in die Öffentlichkeit gebracht.

...wie z.B. der Stierkampf in Spanien

Myth 184b
Ein Verbot von Exoten kommt den Tieren zugute.

Klar, der Artenschutz profitiert davon, wenn wichtige Nachzuchten als illegal erklärt werden...

Myth 184c
Die vegetarische Ernährung ist die einzige richtige und ethische Haltung, die ein gewissenhafter Tierhalter zu vertreten hat.

...und vergessen wir bitte unsere alten, wertvollen Kulturrassen. Leugnen wir unsere Traditionen und vergessen wir bitte, dass wir einen Allesfresser-Darm und ein Gebiss mit Eckzähnen haben und wenn wir schon dabei sind, vergessen wir bitte auch, dass der Mensch ein Individuum ist, dass es Leute gibt, für die eine vegetarische Ernährung stimmt, Leute, die mit Rohkost gut zurecht kommen, Leute, die Vollkorn nicht vertragen und Leute, die einfach Fleisch brauchen.
Unsere neue Religion heisst Tierschutz und da gibts kein Platz für Toleranz.


Myth 184d
Milch? Iiih, das ist der Tod in Person. Sojamilch ist die Zukunft.

GVO und Regenwaldzerstörung lassen grüssen...
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BeitragVerfasst am: 10.09.2008 21:20    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Kein Myth aber passend zum Thema... Mythenthreads breiten sich aus:
Rennmaus.de "Die grössten Irrtümer" oder "Moderne Märchen" (gestartet am 13. Juni 2008)

und wenn wir schon dabei sind, etwas älter, aber vielleicht auch noch passend:
Irrtümer und Mythen bei Kaninchen
Mythen und Legenden rund um das Thema Ernährung/Zufütterung
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Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 10.09.2008 22:37    Titel: Re: Tier- und Tierhaltermythen Antworten mit Zitat

Zitat:
Schäferhunde sind so verzüchtet, daß sie stärker wie andere Hunderassen von HD betroffen sind.
würde ich nicht als mhythos sehen... denn: es gibt (laut soweit ich nachgeschaut ahbe) mehr showschäfer als schäfer aus leistungszucht. und nur ein runtergezüchteter showschäfer ist ein guter schäfer.

Myth 185
Pitbulls sind böse und aggressiv
-Ich kann keine kurze antwort die das entkräftet. einfach die geschichte zu gemüte führen und sehen, dass die tiere
a) auch im kampf gegeneinander und somit extremsituation handelbar bleiben mussten
b) allrounder und familienmitglieder waren
c) ein aggressiver hund kein guter kämpfer ist
d) Raufbolde ungleich agressivität gegen menschenbedeutet
e) jede linie anders ist

Myth 186
Pitbulls haben mindestens 30 kg
der leichteste ist meines wissens 9 kg schwer, die obere latte halten hunde mit 24 kg

Myth 187
der hund der volkan tötete war ein Pitbull
falsch er war ein reinrassiger american stafforshire terrier. eine rasse welche seit jahrzehnten ohne hundekampf gezüchtet wird.

Myth 188
ein tierhalter kann nicht beurteilen was seinen tieren gut tut
-öhm...ja

Myth 189
es gibt allgemein gültige regeln in der tierhaltung die für jedes tierisches individuum gelten
-nur teilweise richtig
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