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Kokosfett, -öl und Parasiten

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 12.07.2015 22:21    Titel: Kokosfett, -öl und Parasiten Antworten mit Zitat

Ich bin da eher wieder mal zufällig drauf gestossen:

http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/ausgabe/beitrag/kokosoel-und-parasiten.html
Äusserslich angewendet hilft die Laurinsäure gegen diverse Ektoparasiten wie Läuse, Milben, Zecken etc.
Bei Menschen soll der Zeckenschutz mindestens 6 Stunden anhalten, das das Ergebnis von Studien der FU Berlin. Bei Pferden gegen Pferdebremsen helfe das Öl nur begrenzt. Sobald das Pferd schwitzt, so ist es mit dem Schutz vorbei und der Schweissgeruch wiegt stärker als die vergällende Wirkung des Öls.

Endoparasiten:
Auch hier hilft Kokosöl, aber auch Kokosraspeln haben eine wurmtreibende Wirkung und zusätzlich noch einen mechanischen Effekt gegen unliebsame Darmbewohner. Das ist ja nichts neues, hatten wir hier ja auch schon. Aber es kann trotzdem nicht schaden, wenn solche Themen von Zeit zu Zeit wieder mal wiederholt und vertieft werden.
Während beim Befall mit Kokzidien, Giardien und Co. in der Regel auf Chemiekeulen zurückgegriffen wird mit Panacur und Co. Bei Hund und Katze ist es aber offenbar nicht so einfach, bei Hunden soll mit Panacur nur ein Mittel offiziell zugelassen sein, bei Katzen gar keins. Da die klassischen Präparate schon zu Resistenzen geführt haben durch den übermässigen Gebrauch, muss oft auch auf nicht zugelassene Ersatzprodukte zugegriffen werden...

Dabei ist es jedoch fraglich, ob Parasiten in jedem Fall behandelt werden müssen, denn viele Tiere haben Erreger und zeigen keine Symptome:
Zitat:

Vermutlich tummeln sich diese Erreger ständig im Darm der Tiere. Wie so viele andere Parasiten auch – ebenso Würmer. Bis zu 15% aller Hunde sollen mit Giardien befallen sein. Diese verursachen jedoch bei den meisten Hunden keine Symptome. Sie fordern stattdessen das Immunsystem des Tieres heraus und stärken dadurch dessen Abwehrkräfte.

Um es unmissverständlich zu sagen: Eine gesundheitsgefährdende Protozoenbelastung muss selbstverständlich therapiert werden!

Andererseits wenn es zu Problemen kommt, ist die Überlegung auf natürliche Alternativen wie eben beispielsweis Kokosöl oder Kokosraspeln zu nutzen eine interessante Idee. Man vermeidet schwere Nebenwirkungen und bringt damit das Gleichgewicht im Darm nicht durcheinander, im Ggenteil: natürliche Alternativen können helfen, das Gleichgewicht wieder herzustellen.
Und ja, Wildtiere nutzen ja auch Heilpflanzen im Kampf gegen Parasiten. Warum also in die Ferne schweifen...?

Ein weiterer Beitrag zum Thema Kokos:
http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/pferde/beitrag/kokosfett.html

So interessant das alles tönt, wenn man die Quellen verfolgt, merkt man schnell, dass sobald es um umstrittene Themen und Machenschaften der Industrie geht, dass es oft auch nicht weit her ist mit Verschwörungstheorien, New-Age und Co.

Die Beiträge stützen sich zu guten Teilen offenbar auf einen Vortrag von Mary Enig:

Enig, M.G. (1999): Cocosnut: In Support of Good Health in the 21st Century. (PDF)
Eine teilweise deutsche Übersetzung davon findet man unter https://derhonigmannsagt.wordpress.com/tag/laurinsaure/ (Hinweis: die Seite hat teilweise komische Verlinkungen z.B. zu NSDAP-Artikel in der Wikipedia u.ä., es handelt sich dabei vermutlich um SEO Spam, die Kommentare sind übrigens auch nicht besser...)
Hinweis zum Originalartikel: dieser verweist unter anderem auf Beiträge des Nexus Magazine, einem "alternativen" Blatt, das sich einer Mischung verschiedener Themen, die teilweise auch in Richtung Verschwörung gehen, alternativ-grün, Politik, aber auch Esotherik/New-Age, UFOs und ähnliches, was offenbar zum Leitbild des Magazins passt:
Zitat:

NEXUS recognises that humanity is undergoing a massive transformation. With this in mind, NEXUS seeks to provide 'hard-to-get' information so as to assist people through these changes. NEXUS is not linked to any religious, philosophical or political ideology or organisation.

Quelle: Wikipedia: Nexus (Magazine)


Und so hat man die Qual, wer sich selbst tiefer mit dem Thema beschäftigen will, Weizen und Spreu zu trennen, Quellen und Aussagen auf Plausibilität zu untersuchen und bei allem, was es zum Thema zu sagen gibt, sicher nie verkehrt ist auch die Frage, hat auch die Gegenseite eigene Interessen, die sie verfolgt? Zum Beispiel Cocosprodukte, die als Alternative zu den Produkten der Pharmaindustrie & Co. angeboten werden?
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 13.07.2015 11:28    Titel: Re: Kokosfett, -öl und Parasiten Antworten mit Zitat

Kokos hat ja den Nachteil, es muß unter hohem Energieaufwand erstmal irgendwie zu uns transportiert werden ... gibt eine Pflanze, die sogar wirksamer ist und die in unseren Breitengraden angepflanzt werden kann: Knoblauch.

Knoblauch hat bei Pferden den Vorteil, daß man geringe Mengen davon ins Futter mischen kann - der Effekt ist, die Pferde schwitzen die vergällenden Aromastoffe dann aus, je mehr sie schwitzen, desto unattraktiver werden sie für Zecke und Co.
Aber nicht nur bei Pferden wirkt die innere Einnahme, auch bei Hund, Katz, Mensch und Co ... ohne Knoblauch hätten mich und Anhang die Zecken aufgefressen, solange ich noch in der Kramsmühle wohnte.

Gegen Bremsen, das eigentliche Problem der Pferde, hilft etwas gänzlich anderes äußest wirkungsvoll - ein modischer Zebralook!
Dabei ist es egal, ob man dem Pferd nen modischen schwarz-weiß-Anstrich verpaßt, oder ihm eine gestreifte Zebradecke umlegt ... zumindest vom Effekt der Bremsenabwehr.
Ganz nebenbei werden auch noch die ganzen anderen blutsaugenden Fliegeviecher verwirrt und finden das Pferdl nicht wieder ... was sehr praktisch für den Reiter obenauf ist, der wird selbst weniger von den Blutsaugern besucht, solange er sich auf dem Pferd aufhält. Gegen die nichtblutsaugende Fliegschaft brauchts dann allerdings wieder zugemixte stark riechende Substanzen wie Teebaumöl oder Essig.
Pferde im Zebralook gegen Bremsenstiche

Ach ja - und ob mit oder ohne Zebralook, es ist nie ratsam, dorthin zu reiten, wo sich ganze Heerscharen an Bremsen auf die Lauer gelegt haben - denen ist der Zebralook dann doch egal, sie überfallen alles, was sich bewegt und nicht rechtzeitig fliegt.
Zebrastreifen für Pferde - Hilfe aus der Natur?

Fazit:
Kokosfett und Kokosraspeln wirken weniger gut und sind in unseren Breitengraden schwerer zu beschaffen, wie andere Alternativen ... eine wirklich 100%ig wirksame Alternative gibt es jedoch nicht.
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Miriam
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Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 13.07.2015 15:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich suche einen geeigneten Mückenschutz für meine Kaninchen, falls Ihr da eine Idee habt.

Da ich ja aus mehreren Gründen nicht impfe, versuche ich sie anders zu schützen.

Mein Garten ist gerade mal mit Terrasse 35qm groß und schließt direkt an das Kaninchenzimmer, da muss es doch irgenwie möglich sein, nicht zuviele Mücken in den Garten kommen zu lassen.

Knoblauch klingt ja schonmal gut, aber freiwillig futtern sie es zur Vorbeugung gegen Mücken wohl nicht. Murx, wie gibst Du es einem Pferd? Es wird es doch auch nicht freiwillig nehmen.
Und jetzt kommt die Frage aller Fragen Wink: Pferde vertragen Knoblauch? Das ist mir nun auch neu.

Hat evtl. Hanföl oder Schwarzkümmelöl eine Wirkung gegen Mücken?

Unser Dozent erzählte mal von handelsüblichen Multivitamintabletten wie es sie in jedem Supermarkt gibt, die man in einer mit Wasser gefüllten Sprühflasche auflösen kann, damit das Tier einsprühen und anscheinend soll das die Mücken abwehren. Jemand anderes erzählte mir, es soll an den B-Vitaminen liegen, aber so gut soll es dann doch nicht helfen.
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Liebe Grüße
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 13.07.2015 21:59    Titel: Re: Kokosfett, -öl und Parasiten Antworten mit Zitat

Zitat:

Kokos hat ja den Nachteil, es muß unter hohem Energieaufwand erstmal irgendwie zu uns transportiert werden ... gibt eine Pflanze, die sogar wirksamer ist und die in unseren Breitengraden angepflanzt werden kann: Knoblauch.

Für äusserliche Nutzung ja, aber innerlich muss ich sagen, dass Knoblauch problematischer ist. Ich vertrage zum Beispel Knoblauch recht schlecht, vermutlich wegen dem Schwefel. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei gewissen Tieren ähnlich sein könnte.

Zitat:

Gegen Bremsen, das eigentliche Problem der Pferde, hilft etwas gänzlich anderes äußest wirkungsvoll - ein modischer Zebralook!
Dabei ist es egal, ob man dem Pferd nen modischen schwarz-weiß-Anstrich verpaßt, oder ihm eine gestreifte Zebradecke umlegt ... zumindest vom Effekt der Bremsenabwehr.
Ganz nebenbei werden auch noch die ganzen anderen blutsaugenden Fliegeviecher verwirrt und finden das Pferdl nicht wieder ... was sehr praktisch für den Reiter obenauf ist, der wird selbst weniger von den Blutsaugern besucht, solange er sich auf dem Pferd aufhält. Gegen die nichtblutsaugende Fliegschaft brauchts dann allerdings wieder zugemixte stark riechende Substanzen wie Teebaumöl oder Essig.

Hilft das auch bei Menschen? Ich verbinde mit Bremsen Kindheitserinnerungen von Schwimmbad und dem Problem, wenn man aus dem Wasser will, dass diese blöden Viecher sich dann auf einem stürzten... es waren vielleicht nur 1-2 Tiere, aber das genügte... Sad
Vor einem Jahr wurde ich beim Wandern von einer hartnäckigen Bremse terrorisiert. Wenn ich schnell unterwegs war, hatte ich etwas ruhe, aber wehe, ich hielt an und wollte Fotos machen. Am Schluss bin ich schnell gerannt und hab sie dann irgendwie doch noch abschütteln können. Das Wetter war ziemlich warm und leicht regnerisch... also auch hier wieder Wasser im Spiel.

Zitat:

Hat evtl. Hanföl oder Schwarzkümmelöl eine Wirkung gegen Mücken?

ätherische Öle, Zitrus-Duft soll helfen. Es gibt doch einige Pflanzen, die einen solchen starken Duft haben, z.B. (Zitronen-)Pellargonien, Zitronenverveine,...
Ggf. auch Salbei (soll da auch verschiedenste Sorten geben, die sehr unterschiedlich riechen)... und ich glaube bei den Margeriten gibt es eine Art, die als natürliches Insektenschutzmittel genutzt wird.

Was mir jetzt noch durch den Kopf ging, wir hatten früher ein stark riechendes Mittel gegen Mücken, das man einreiben konnte. Es hiess glaubs Kik oder Anti-Brumm... wohl war es nicht rein natürlich. Aber vielleicht könnte es auch helfen bei der Suche.
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BeitragVerfasst am: 15.07.2015 07:47    Titel: Re: Kokosfett, -öl und Parasiten Antworten mit Zitat

Bislang ist mir noch kein Tier begegnet, was den Knoblauch schlecht vertragen hätte ... klar, gibt immer einzelne Individuen, die das Eine oder das Andere nicht gut vertragen, im Bekanntenkreis hab ich gleich zwei, die kein Kokos vertragen.
Bei den Pferden wird ne halbe Zehe ins Mash gemischt ... die Mengen sind also so gering, daß da einfach nix passieren kann, im Gegenteil, in den geringen Mengen ist Knoblauch auch für Pferde gesund.
(Ich selbst hab kein Pferd, habs nur auf dem Reiterhof beobachten können und kenne es so auch von Bekannten)

Der Zebralook sollte eigentlich auch beim Menschen wirken - was da wirkt ist ja gerade die Verwirrung der optisch orientierten Bremsen, für die sich das Zebralook-Tier regelrecht auflöst und nicht mehr über die Konturen klar erkennbar ist.
Allerdings Wundermittel ist auch das nicht - wie oben schon erwähnt, wenn du durch ne Bremsenansammlung schwimmst, hast du die Biester zwangsweise im Schlepptau, da hilft dann die modischste Zebrastreifung nix mehr.

Meine Kaninchen hatten in der Krams Mühle sehr viel Knoblauchgrün gefuttert - die Zehen selbst hatten nur sehr wenige Kaninchen überhaupt angerührt. Nach dem Umzug auf den Reiterhof blieb auch Knoblauchgrün liegen - es waren so wenig Zecken unterwegs (eigentlich keine einzige Zeckennymphe, die auf die Kaninchen ging), daß sie diesen Schutz für unnötig erachteten. Sie setzten also Knoblauchgrün genau wie ich sehr geziehlt gegen die Zeckenheerscharen ein.
Beim Kater war es genauso - er fraß Knoblauchpesto nur im Sommer, wenn die Zecken wirklich unterwegs waren - im Winter konnte ich ihn damit jagen.

Um Mücken von Weidekaninchen fernzuhalten, ist mir ehrlich gesagt nix wirkungsvolles bekannt ...
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BeitragVerfasst am: 19.07.2015 00:40    Titel: Re: Kokosfett, -öl und Parasiten Antworten mit Zitat

Ich habe mir gestern Kokosöl angeschafft, weil ich neugierig war. Vorab, den Kokosgeschmack sollte man gerne haben, denn der ist recht stark im Öl.
Was ich lustig fand, das Öl wird nicht in normalen Flaschen verkauft, sondern in Glasdosen mit grösser Öffnung, ähnlich wie Marmelade... das Öl ist normalerweise nämlich fest. Umso erstaunter war ich, als ich am Abend feststellte, dass es flüssig war. Nun das Geheimnis, ab 25 Grad wird es flüssig und bei momentanen Zimmertemperaturen von 27-29 Grad erstaunt es nicht, dass dies passieren konnte.

Ach ja, gekauft habe ich es für mich, nicht für Tiere oder sonstwas und in erster Linie, weil ich neugierig war. Ich probiere gerne Neues aus, um Erfahrungen zu sammeln. Obwohl ich es jetzt schon zum Braten genutzt habe, kann ich noch nicht sehr viel dazu sagen.
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