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Projekt "Degu-Kolchose"
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 07.06.2020 10:29    Titel: Antworten mit Zitat

Ja, ohne Grün gehts irgendwie nicht. Das stell ich für mich selbst auch immer wieder fest. Ich habe mich wohnflächenmäßig enorm reduziert, und auch der Garten ist wesentlich kleiner als der letzte (vorher über 500 qm, jetzt noch nichtmal mehr die Hälfte). Ich halte jetzt viel in Töpfen und bin immer wieder überrascht, wie so viel anders das Klima hier - ca. 70 km südöstlich meines vorherigen Wohnortes - ist.

Ivy kam so um ihren 10. Geburtstag hier her. Sie wohnt hier noch nicht so lange (ein halbes Jahr). Bzgl. der Operationen bei alten Tieren... Ivy war nicht der erste wirklich alte Degu, den ich habe operieren lassen. Ich denke da bspw. an Weela, die jenseits der 9 Jahre noch 2x ein Sarkom wegoperiert bekam. "Retten" konnte man sie natürlich nicht, aber sie hat auf diese Art ein paar weitere Monate geschenkt bekommen, die sie auch dankend annahm. Es ist immer Ermessenssache, und ich finde, das Alter ist absolut zweitrangig - und die Frage, ob sich eine OP noch lohnt, erst recht. Die Fitness und die Lebensfreude des Tieres ist entscheidend, nur daran sollte gemessen werden.


Zitat:

Etwas ketzerisch könnte man da schon auf den Gedanken kommen, dass wenig Platz bei der Haltung (bzw ein langweiliges Leben... oder fangen gewisse Tiere an zu meditieren, wenn sie zu wenig Platz haben?) förderlich sein könnte für ein langes Leben...


Ja, solche Gedanken hatte ich in der Tat auch schon öfter. Vor langer Zeit hatte ich einen Nachbarn, der ein einzelnes Kaninchen in so einem typischen "Nagerkäfig" (120x60 cm) hielt. Tagein, tagaus. Im Frühjahr durfte es dann in ein Freigehege, das unwesentlich größer war als der Käfig. Ich hab das Tier sich nie bewegen sehen. Vielleicht wars auch ein Plüschhase, keine Ahnung. Mir tat das Tier so sehr leid, aber eigentlich war es bestimmt zufrieden, weil es das nicht anders kannte. Ich hatte oft den Gedanken, mich nachts auf das Grundstück zu schleichen und das Tier zu stehlen. Aber das hab ich natürlich nicht gemacht. Traurig war es allemal mit anzusehen, über Jahr und Tag diese Hasenkiste mit dem kleinen Tierchen da drin Sad Und als Belohnung dieser schonenden Haltung wurde das Tier bestimmt auch 20 Jahre alt oder so Sad

Naja, ich denke tatsächlich, dass auch in dieser Aussage ein Körnchen Wahrheit steckt. Aber ich hoffe natürlich, dass meine Fossilien nicht deshalb so alt geworden sind, weil sie sich bei mir gelangweilt haben... (aber es sind ja nicht alle so alt geworden, juhu!).

Also die Mädels haben die Möglichkeit, sich weitestgehend frei im Haus zu bewegen, wenn ich daheim bin. Ich hab das Deguzimmer in zwei Bereiche geteilt. Vorne ist jeweils eine Tür, die ich dann bei den Mädels morgens öffne. Die Jungs sind über Nacht immer in ihrem Käfig, die Mädels können sich in ihrem Bereich Tag und Nacht frei bewegen. Bei den Jungs hingegen ist mir das nix, auf ihrer Seite ist die Heizung und das Fenster, da hab ich immer noch die Befürchtung, dass sie irgend einen Mist bauen. Tagsüber sind die Jungs dann frei in ihrem Tun und Handeln auf ihrer Seite des Zimmers.

Die Mädels kommen meistens sofort angelaufen und folgen mir in die Küche, wo es dann Frühstück gibt. Den Rest des Tages latschen sie im Flur und in de Küche umhzer oder schimmeln unter der Heizung vor sich hin, wenn das Wetter mal nicht so gut ist. Also man kann es so sehen: mache ich Action, sind die Degus dabei (vor allem Kochen und Backen ist immer ein Erlebnis für sie, das sie sich nicht entgehen lassen), sitze ich irgendwo oder mache nix, legen sie sich auch ab und warten, bis wieder was geht. Wenn ich weggehe, setze ich die Mädels wieder in ihr Gehege. Das ist für sie auch kein Problem.

Als Nymeria noch allein war die Zeit zwischen Missys Tod und bevor Ivy kam, hat sie auch gern zusammen mit mir gegessen (von meinem Teller. Auf dem Tisch). Die Zeiten sind - ich muß sagen - glücklicherweise vorbei, weil das doch etwas ZU anstrengend war.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 19.06.2020 15:46    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Bei mir geht offenbar die Entwicklung in die andere Richtung. Ich habe mit Töpfen angefangen und gärtnere etwa seit etwas mehr als 10 Jahren in Töpfen, zuerst in vielen eher kleinen Töpfen, dann bin ich zu immer grösseren Töpfen und Kisten übergegangen und mittlerweile habe ich wieder etwas eingeschränkt, und habe wieder mehr kleinere Töpfe, dafür ein zusätzliches Gartenprojekt.

Zitat:

Ich halte jetzt viel in Töpfen und bin immer wieder überrascht, wie so viel anders das Klima hier - ca. 70 km südöstlich meines vorherigen Wohnortes - ist.

Wohnst du jetzt näher am Rhein oder was denkst du, wieso ist das Klima anders?

Was Ivy angeht, ah sie kam doch erst kürzlich zu dir? Ich dachte du hättest sie schon länger.
Was die Operation von alten Tieren angeht, dachte ich, wir hatten das schon mal hier oder im Deguforum kurz diskutiert vor einigen Jahren.
Ich denke auch, dass das Alter zweitrangig ist. Bei alten Leuten bei uns Menschen sagt man ja auch nicht, wenn jemand älter als XY Jahre ist, dass sich dann eine Operation nicht mehr lohne, sondern man schaut sich die Sache ja auch individuell an. Insofern wäre es ja ein folgerichtiger Gedanke, wenn man das bei Tieren auch so handhabt.

Was die Lebenserwartung angeht, sehe ich halt auch so, dass ich für mich denke, dass ich lieber eine etwas abwechslungsreichere Haltung anbieten möchte, auch wenn die Tiere dann vielleicht etwas weniger alt werden. Die Überlegungen standen bei mir damals bei der Aussenhaltung auch im Raum und ich könnte mir vorstellen, dass sie vielleicht ein bisschen älter geworden wären, wenn sie nur drinnen gelebt hätten. Ich denke aber, man sieht halt auch, wenn die Tiere diese Abwechslung haben, dass es sich wirklich lohnt.

Zitat:

Also die Mädels haben die Möglichkeit, sich weitestgehend frei im Haus zu bewegen, wenn ich daheim bin. Ich hab das Deguzimmer in zwei Bereiche geteilt. Vorne ist jeweils eine Tür, die ich dann bei den Mädels morgens öffne. Die Jungs sind über Nacht immer in ihrem Käfig, die Mädels können sich in ihrem Bereich Tag und Nacht frei bewegen. Bei den Jungs hingegen ist mir das nix, auf ihrer Seite ist die Heizung und das Fenster, da hab ich immer noch die Befürchtung, dass sie irgend einen Mist bauen. Tagsüber sind die Jungs dann frei in ihrem Tun und Handeln auf ihrer Seite des Zimmers.

Die Idee der Möglichkeit, dass sie frei sich im Haus bewegen können, finde ich tatsächlich interessant. Ich konnte das damals nur ansatzweise umsetzen. Vor meinem Umzug 2008 hatte ich ein Experiment laufen und einen Teil meines Zimmers damals für die Degus abgesperrt und sie konnten dann frei wählen zwischen Käfig und dem abgesperrten Bereich des Zimmers.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 18.04.2021 10:00    Titel: Antworten mit Zitat

Mal wieder ein Update.

Mittlerweile leben nur noch die Jungs.

Ivy ist Ende Dezember, nach einem kanppen Jahr hier bei mir, gestorben, Nymeria folgte ihr im Februar. Also dann doch nix mit Methusalem und so. Naja.

Jetzt wohnen hier nur noch Dick und Schnitzel, die vermeintlichen Brüder. Beide müßten aktuell knapp 41/2 Jahre alt sein.

Viele Aktivitäten im Zusammenhang mit den Degus haben sich damit erschöpft: Das Grassammeln - vorher eine echte Nahrungsbeschaffungsmaßnahme - ist nun im Nullkommanix erledigt. Wichtiger sind eher Äste und Stöcke, da Schnitzel immer noch ein echtes Sägewerk (und ja, auch immer noch ein Satansbraten) ist. Die Pflanzenwahl im Garten ist dennoch nach wie vor deguaffin.

Ich bin mir ehrlichgesagt auch nicht so sicher, ob die Jungs so wahnsinnig alt werden. Auch, wenn sie beide noch nie krank waren, habe ich so den Eindruck, als ob sich besonders bei Dick, dem gemütlicheren der beiden, nicht schon die ersten Maläsen einschleichen im Bewegungsapparat. Auch beim Fressen merkt man schon immer, dass er etwas langsamer als Schnitzel ist, drum hinkte er ihm auch lange entwicklungstechnisch hinterher. Dennoch habe ich bisher davon abgesehen, mit ihnen zum TA zu gehen. Vermutlich würde sie etwas finden bei den Zähnen, was aber eigentlich nicht zwingend behandlungswürdig wäre. Für mich ist mittlerweile auch Zahnkorrektur eine Ermessenssache. Da steht die manchmal echt marginale Korrektur (von der man noch nichtmal wirklich weiß, ob sie den Biss verbessert)nicht in der Relation zum Aufwand (Narkose, Stress usw).

Und zu deiner Frage, David: Ja, ich wohne mittlerweile in ziemlicher direkter Nähe zum Rhein.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 01.05.2021 12:11    Titel: Re: Projekt "Degu-Kolchose" Antworten mit Zitat

Danke für das Update Smile.

Ich bin mittlerweile stark dem Gärtnervirus verfallen. Gestern hatte ich für knapp 50 Euro bei Deaflora.de Saatgut bestellt, darunter mehrjähriges Gemüse und eine Reihe von milden Chilis.
Zur Zeit versuche ich mich an Wintersalate und der Anzucht im Frühbeet. Ich habe es diesen Winter das erste Mal geschafft, eine relativ anständige Menge an Winterportulak zu bekommen, wobei er erst etwa ab März richtig wachsen wollte und sich entsprechend erst im Frühling ernten liess.

Zitat:

Viele Aktivitäten im Zusammenhang mit den Degus haben sich damit erschöpft: Das Grassammeln - vorher eine echte Nahrungsbeschaffungsmaßnahme - ist nun im Nullkommanix erledigt. Wichtiger sind eher Äste und Stöcke, da Schnitzel immer noch ein echtes Sägewerk (und ja, auch immer noch ein Satansbraten) ist. Die Pflanzenwahl im Garten ist dennoch nach wie vor deguaffin.

ja mit zwei gehts ziemlich fix. Und Degus sind halt schon noch genügsamer was die Futtermenge angeht, als beispielsweise Meerschweine.

Zitat:

Und zu deiner Frage, David: Ja, ich wohne mittlerweile in ziemlicher direkter Nähe zum Rhein.

*g* ich bin auch wieder in die Nähe des Rheins gezogen.
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