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Die Homöopathie und der Glaube
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   Degupedia-Forum » Kultur: Mensch, Tier, Natur » Die Homöopathie und der Glaube Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Miriam
Freak


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 04:23    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist wie immer: Leute, die keine Ahnung vom Fach haben, haben mal irgendwo etwas aufgeschnappt, das Aufgeschnappte nur in eine Richtung vertieft, haben noch nie selbst ernsthaft Erfahrungen gesammelt, diskutieren aber mit solch einer Selbstverständlichkeit über platte Parolen, dass man aus den Parolen schon eine Wissenschaft machen könnte.

Murx, Dich meine ich nicht. Ich finde, Du hast nachvollziehbare Punkte dargelegt, über die ich auch als Homöopathin diskutieren kann. Was ich aber hier nicht machen werde, über platte Parolen à la "Die Homöopathie-Lüge" diskutieren. Das ist mir zu flach. Dann könnte ich auch drüber diskutieren, dass es keine Liebe und keinen Hass auf der Welt gibt, denn das lässt sich schließlich auch nicht messen.

Warum Homöopathie wirkt, ist mir ziemlich schnurz, aber sie wirkt. Und wenn ein Kaninchen einen fiesen Abszess hat -und jeder, der sich mit Kaninchen auskennt, weiß, wie gefährlich das enden kann- und meine Tierschutzkollegen kratzen, spülen und spritzen das Tier mit seinem Abszess wochenlang, bis der hoffentlich zuheilt, ich dagegen mache an dem Abszess gar nichts, gebe ein homöopathisches Mittel und die Abszesse sind innerhalb ein paar Tage verschwunden. Und das behandele ich mittlerweile schon ganz nebenbei, ohne es groß zu erwähnen, während ich in den Foren immer die langen Geschichten lese.
Wenn die Abszesse also mit angeblicher Placebo verschwinden, während andere Kaninchen an unbehandelten Abszessen versterben, dann bin ich wohl ein Zauberer. Hokuspokus Abszess ist weg. Gibts was Besseres?
(Natürlich ist die Abszessbehandlung nur ein Beispiel, aber eben aufgrund der Dramatik von Kaninchenabszessen wohl ein sehr aussagekräftiges Beispiel.)

@Knusper & fred
Zur Beruhigung empfehle ich hochdosiertes Baldrian. Gegen Überheblichkeit und Selbstüberschätzung kenne ich allerdings noch kein Kraut. Ist aber nicht so schlimm, es muss scheinbar auch solche Menschen geben, man gewöhnt sich irgendwann an alles.
_________________
Liebe Grüße
Miriam
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 08:52    Titel: Antworten mit Zitat

Mal ganz ehrlich: Um überhaupt auf Augenhöhe diskutieren zu können - egal über welches Thema! - ist es notwendig, dass beide Seiten Ahnung von der Materie, über die gesprochen wird, haben. Allein schon als Zeichen des Respekts. Ich kann nicht zu einem Architekten gehen und ihm irgendwelche Studien um die Ohren hauen, die angeblich beweisen, dass er Mist baut (im wahrsten Sinne des Wortes), selbst wenn ich von Baukunst keine tiefergehende Ahnung habe und das überhaupt nicht mal ansatzweise beurteilen kann!

Daher ist es elementär zu wissen, welchen Wirkprinzipien die Homöopathie unterliegt. Der Unterschied zur Allopathie ist riesig. Ich will noch nicht mal sagen, dass das Fachwissen nur bei den Kritikern hapert, sondern auch bei den Menschen, die nur zu gerne überall mit irgendwelchen Pauschaltips um sich hauen (vornehmlich sind das tiefe D-Potenzen, bekanntlich keine klassische Homöopathie). Ich finde beides befremdlich. Mir ist es lieber, wenn jemand mit Ahnung von der Materie kritische Fragen stellt als jemand, der keine Ahnung hat, diese Heilmethode als Alleskönner in den Himmel hebt. Leider sind das aber Nuancen, die gewisse Personen gerne ausblenden. Pauschalverurteilung einer ganzen Berufsgruppe ist halt wesentlich einfacher.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass wir auch hier den Fall haben, dass die Kritiker keinen Grund sehen, sich ernsthafter mit Homöopathie zu beschäftigen, weil es denen eigentlich gar nicht darum geht, überhaupt darüber zu diskutieren, sondern diese Heilkunst, die so einige Menschen tatsächlich erfolgreich anwenden, pauschal in Mißkredit zu bringen. Das empfinde ich als massive Respektlosigkeit und es ist nur zu verständlich, dass man hier keine Energie investiert, um eine Diskussion zu führen (worüber auch?), deren Ende eh absehbar ist. Nein, das tu ich mir nicht an, und es ist mir auch relativ wumpe, wenn fred das doof findet und meint, ich sei ein Quacksalber. Damit kann ich durchaus leben Laughing
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"Manche führen,
manche folgen
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(Rammstein)
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DaLo
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 10:17    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

es ist ja auch so, dass die Wissenschaft nur so gut sein kann, so gut das Wissen der Menschen ist. Solange nicht bewiesen werden konnte, dass die Erde eine Kugel ist, war sie eben eine Scheibe.

Zitat:
Übrigens, völlig ernstgemeintes Angebot: Schickt mir bitte alle Globuli-Fläschchen die ihr nicht braucht, die euch zu "stark" sind oder sonstwas - meine Tiere und ich lieben Globuli fläschchenweise als Leckerchen (am besten schmecken uns die ganz "starken" Hochpotenzen irgendeiner giftigen Substanz). Und somit wäre allen Beteiligten, also sowohl euren als auch meinen Tieren, geholfen.
Und allein diese Aussage zeigt, dass tatsächlich Null Wissen bezüglich des hier diskutierten Themas vorliegt.

Gruß, Dagmar
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 11:40    Titel: Antworten mit Zitat

DaLo hat Folgendes geschrieben:

Zitat:
Übrigens, völlig ernstgemeintes Angebot: Schickt mir bitte alle Globuli-Fläschchen die ihr nicht braucht, die euch zu "stark" sind oder sonstwas - meine Tiere und ich lieben Globuli fläschchenweise als Leckerchen (am besten schmecken uns die ganz "starken" Hochpotenzen irgendeiner giftigen Substanz). Und somit wäre allen Beteiligten, also sowohl euren als auch meinen Tieren, geholfen.
Und allein diese Aussage zeigt, dass tatsächlich Null Wissen bezüglich des hier diskutierten Themas vorliegt.

Gruß, Dagmar


Au contraire! Dies ist doch der beste Beweis, dass es doch funktioniert. Vermutlich hat sich unter Knuspers Leckerliesammlung auch ein wenig platinum gemischt Augenrollen Cool (sorry, cr)
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(Rammstein)
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DaLo
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 11:52    Titel: Antworten mit Zitat

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Vermutlich hat sich unter Knuspers Leckerliesammlung auch ein wenig platinum gemischt
Laughing
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Torben
Süchtig


Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 12:31    Titel: Antworten mit Zitat

Es tut mir Leid, das gerade zu dieser Jahreszeit sagen zu müssen, aber Homöopathie (i.e.S.) wirkt nicht und der Weihnachtsmann bringt auch nicht die Geschenke. Das sieht zwar teilweise so aus, ist jedoch hinreichend sicher durch Erfahrung widerlegt. Ersteres durch randomisierte kontrollierte Studien. Da wurde die Wirksamkeit von Homöopathie unter Vermeidung bekannter Fehlerquellen ergebnisoffen untersucht. Das verdient Respekt. Keinesfalls dagegen die Leute, die meinen, bei sich oder in ihrem Bekanntenkreis zu zuverlässigeren Ergebnissen zu kommen. Das ist Selbstüberschätzung. Die angeblichen Wirkprinzipien der Homöopathie muss man nicht berücksichtigen, denn das sind Erklärungsversuche für ein Phänomen, das es gar nicht gibt.

Gut, an der grundsätzlichen Diskussion wird mein Beitrag hier sicherlich nichts ändern. Die Position wird schließlich niemandem wirklich neu sein. Aber vielleicht kann ich zwei von mir sonst geschätzten Mitmenschen doch vermitteln, dass die Überheblichkeit, Selbstüberschätzung und Respektlosigkeit nicht unanfechtbar von den Homöopathiegegnern gepachtet wird. Frohe Weihnachten.
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Lilith-Louhi
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 12:55    Titel: Re: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB Antworten mit Zitat

Ich finde den hier angeschlagenen Ton und die persönlichen Beleidigungen sind schlicht keine Grundlage für eine Diskussion. Ich hätte hier garkein Interesse daran denn eine wertfreie Meinungserfassung ist schlicht unmöglich wenn eine Seite als Tierqäler, Quaksalber usw. beschimpft wird.
Auf mich macht es den Eindruck als würde sich hier sehr gefreut das man endlich wieder was zu motzen hat, soviele Beiträge gab es ja hier lange nicht mehr...aber wenn man jemanden zu beschimpfen hat sind plötzlich alle dicke da.

Find ich sehr schade.
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fred
Gast





BeitragVerfasst am: 20.12.2014 13:09    Titel: Re: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB Antworten mit Zitat

DaLo hat Folgendes geschrieben:
es ist ja auch so, dass die Wissenschaft nur so gut sein kann, so gut das Wissen der Menschen ist. Solange nicht bewiesen werden konnte, dass die Erde eine Kugel ist, war sie eben eine Scheibe.

Das ist eine interessante Analogie. Es gibt ja heute noch Menschen, die glauben, dass die Erde eine Scheibe ist, und in einigen Ländern eine erschütternde Anzahl Menschen, die glauben, dass die Erde vor etwa sechtstausend Jahren in sechs Tagen erschaffen wurde. Ist das der Stand des 'Wissens der Menschen' und der Wissenschaft: Nein. Ist es möglich, Kreationisten von ihrem Irr-Glauben abzubringen – auch Nein. Mit der Homöopathie ist es wohl nicht viel anders.

Das 'Wissen der Menschen' und der Wissenschaft heute ist, dass homöopathische Mittel nicht direkt wirken und dass dies einer von zahlreichen Aberglauben ist, die es leider heute noch immer gibt. Dass dies von Denjenigen, die dem Aberglauben anhängen, anders gesehen wird, lässt sich leider nur selten durch eine rationale Argumentation ändern.

Nun bin ich der Meinung, dass es jedem Menschen mit freiem Willen gestattet sein muss, sich selbst durch Aberglaube Schaden zuzufügen. Ganz anders ist die Lage wenn sich das auf Kinder, Unmündige und Tiere bezieht. Da ist dies schlichtweg Körperverletzung bzw. Tierquälerei.

Murx hat ganz recht, wenn sie sagt, dass eine Falsifizierung nicht wissenschaftlich beweisbar ist. Das ist wohinter sich die Homöopathie als 'Disziplin' gerne versteckt. Dabei ist sie in der Pflicht, die Wirksamkeit zu beweisen, aber damit ist sie bisher kläglich gescheitert. Falls hier eine ernsthafte Diskussion geführt werden soll, dann müssen wir uns ganz einfach die Meta-Analysen genau ansehen. Nun müssen sich David und das Moderatorenteam äussern, ob sie eine sachliche und fachliche Diskussion hier wollen oder nicht.

Miriam hat Folgendes geschrieben:

Warum Homöopathie wirkt, ist mir ziemlich schnurz, aber sie wirkt. Und wenn ein Kaninchen einen fiesen Abszess hat -und jeder, der sich mit Kaninchen auskennt, weiß, wie gefährlich das enden kann- und meine Tierschutzkollegen kratzen, spülen und spritzen das Tier mit seinem Abszess wochenlang, bis der hoffentlich zuheilt, ich dagegen mache an dem Abszess gar nichts, gebe ein homöopathisches Mittel und die Abszesse sind innerhalb ein paar Tage verschwunden. Und das behandele ich mittlerweile schon ganz nebenbei, ohne es groß zu erwähnen, während ich in den Foren immer die langen Geschichten lese.
Wenn die Abszesse also mit angeblicher Placebo verschwinden, während andere Kaninchen an unbehandelten Abszessen versterben, dann bin ich wohl ein Zauberer. Hokuspokus Abszess ist weg. Gibts was Besseres?

Was für ein Eingeständnis! Ich habe ja noch ein gewisses Verständnis, und Mitleid, für Diejenigen, die glauben, dass dieser Zauber / Hokuspokus direkt wirkt. Wenn aber eingestanden wird, dass es sich um einen Placebo Effekt handelt, dann ist das m.E. schlichtweg Beihilfe zur Tierquälerei, und wird in einigen Jurisdiktionen auch so angesehen.
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Noraja
Freak


Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 13:55    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

53 384 kg Antibiotika für Tiere in einem Jahr ist enorm viel für ein 8 Millionen Einwohner Land. Ich finde es sehr begrüssenswert, wenn man Wege sucht, den übermässigen Antibiotikagebrauch zu verringern.

Das muss ja nicht via Homöopathie sein, es gibt viele Ansatzpunkte ausserhalb der Schulmedizin, bei der wir uns nicht über die Wirkung streiten müssen.

Ich glaube, wir sind uns einig, dass es helfen würde, Antibiotika zu sparen, wenn Nutztiere nicht knapp genügend und möglichst günstig, sondern gut ernährt würden, wenn die Haltungsbedingungen so gestaltet werden, dass sich die Tiere wohl fühlen, wenn statt den Tiere, die auschliesslich auf Leistung gezüchtet sind, Tiere gehalten werden, bei denen auch Robustheit ein Zuchtkriterium war, ect.

Und wenn die Tiere doch mal krank werden, lohnt es sich durchaus zu überlegen, ob die Krankheit nun Antibiotika braucht oder ob sie nicht möglicherweise besser anders therapiert wird.

Ich beistze z.B. ein Kaninchen, das seit einiger Zeit anders hoppelt, in ab und zu geht, statt hoppelt und immer wieder bewegt sich das Kaninchen etwas schräg. Seine Muskeln sind völlig verspannt. Sprich es hat offensichtlich eine Erkrankung des Bewegungsapparates.
In der klassischen Tiermedizin bekommt er - nach dem per Bluttest E.cuniculi und Nieren und Leberprobleme ausgeschlossen wurde - einfach nur entzündungshemmendes Schmerzmittel.
Dass nur Symptome unterdrückt werden, ohne dass überhaupt versucht wird, der Ursache auf den Grund zu gehen, ist aus meiner Sicht auch alles andere als Optimal. "unterlassene Hilfeleistung" würd ich es nicht nennen, aber es entspricht auch nicht meinem Verständis vom "einem kranken Tier sinnvoll helfen".

Daher beabsichtige ich, das Tier demnächst einem chiropraktisch ausgebildeten Tierarzt vorzustellen und ich bin guter Hoffnung, dass das etwas bringen könnte. Eine Bekannte hat beste Erfahrung mit der Chiropraktik bei mit ihrem Spondylose-Kanichen. Das Tier war nach den Behandlungen jeweils wie ausgetauscht und wieder bewegungsfreudig.


Und da gibt es auch noch die Phytomedizin, mit der sich auch einiges erreichen lässt., manchmal durchaus mehr als mit Antibiotika. So hat z.B. Alexandra (?) kürzlich in einem anderen Forum berichtet, dass sie Schnupfensymptomatik ihrer Kaninchen, bei der die Antibiotikagabe nichts brachte, mit Schwarzkümmelöl rasch und gut in den Griff bekam. Analoge Heilerfoge sind bestimmt auch in der Nutztierhaltung möglich.

Liebe Grüsse
Lina
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www.kaninchen-info.de


Zuletzt bearbeitet von Noraja am 20.12.2014 20:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 14:02    Titel: Re: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB Antworten mit Zitat

Gut, wenn hier moderiert werden soll, dann bitte ich euch zum Thema zurückzukommen ...

Zur Erinnerung, das Thema heißt weder, hilft Homöopathie oder hilft sie nicht noch heißt das Thema, wie kann ich am besten meine eigene eingefahrene Meinung in Totschlageargumente packen, um etwas, was meiner Meinung nach unwirksam ist, zu verunglimpfen!
Das Thema in diesem Thread heißt: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB!

Ich hoffe, in einem sind wir uns alle einig ... die extremen Gesundheitsprobleme in der Nutztierhaltung sind haltungs- und fütterungsbedingt.
Ich hoffe, wir sind auch auf dem Stand, daß erst die Ursache abgestellt werden muß, bevor ein Tier gesunden kann ...
... das heißt also, daß weder AB, noch Homöopathie, noch Chemtrails oder das Beten zu irgendwelchen Göttern irgendetwas an dem Zustand kranker Tiere in der Nutztierhaltung ändert, da die Ursache der Krankheiten selbst nicht abgestellt werden, also nix an der Haltung und Fütterung verändert wird! Es ist hier also nicht die Frage zur Wirksamkeit irgendwelcher Therapien zu beantworten, sondern es ist die Unschädlichkeit von Therapien zu beantworten!

Wenn ich nun eine unwirksame Methode, die rein gar nix bewirkt, einer Heilmethode gegenüberstelle, welche zwar eine hohe Wirkung zeigt, aber großen volkswirtschaftlichen Schaden anrichtet und zu massig unbehandelbaren Menschen führt und das bei einer Tierhaltung, wo die Ursachen für die auftretenden Probleme und Krankheiten nicht abgestellt werden, ist ja wohl immer noch die unwirksame Methode der Methode mit volkswirtschaftlichen Schaden vorzuziehen, zumal Beides den Tieren nicht helfen wird.
Der massive Einsatz von AB in der Nutztierhaltung hat weltweit dazu massiv beigetragen, daß multiresistente Keime entstehen und sich verbreiten konnten, die nicht mehr bekämpft werden können.
Nach vorsichtigen Schätzungen sterben deutschlandweit mehr als 10.000 Menschen an in Krankenhäusern übertragenen Infektionskrankheiten - ein Zehntel davon mit multiresistenten Keimen, zu denen der intensive Einsatz von AB in der Nutztierhaltung beigetragen hat.
Das sind immer noch 1000 Tote alleine in Deutschland, die ganzen 400 Toten weltweit durch Homöopathie entgegengestellt werden müssen und die nicht mal dadurch entstehen, weil Nutztiere mit kleinen weißen Kügelchen abgefüllt werden!
Mal ganz davon abgesehen, daß es mich wundert, wie etwas, was eh keine Wirkung hat, töten kann ... also scheint da ja doch ne Wirkung zu sein, oder wie?

Dazu kommt ein immenser volkswirtschaftliche Schaden, da Patienten mit multiresistenten Keimen deutlich länger im Krankenhaus verbleiben müssen und zudem auch noch die besonderen Vorkehrungen, die nötig sind, um multiresistente Keime nicht unnötig über die Krankenhäuser an die Weltbevölkerung weiter zu verteilen.

sry, mir wird Homöopathie in der Nutztierhaltung immer sympathischer!

Auf die Schnelle nur mal ein Zeitungsartikel, ich hoffe, ich finde die ALERTS-Studie noch wieder, hab aber mom nicht die Zeit, sie zu suchen ...
[url= http://www.gesundheitsstadt-berlin.de/immer-mehr-patienten-infizieren-sich-mit-multiresistenten-krankenhauskeimen-1600/]Gesundheitsstadt Berlin:Immer mehr Patienten infizieren sich mit multiresistenten Krankenhauskeimen[/url]
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Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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fred
Gast





BeitragVerfasst am: 20.12.2014 14:14    Titel: Re: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Gut, wenn hier moderiert werden soll, dann bitte ich euch zum Thema zurückzukommen ...

Zur Erinnerung, das Thema heißt weder, hilft Homöopathie oder hilft sie nicht noch heißt das Thema, wie kann ich am besten meine eigene eingefahrene Meinung in Totschlageargumente packen, um etwas, was meiner Meinung nach unwirksam ist, zu verunglimpfen!
Das Thema in diesem Thread heißt: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB!

Kleiner Tip, Thema trennen Wink Oder klar sagen, dass Homöopathie ein Thema ist, dass sich auf Degupedia nicht sachlich und wissenschaftlich fundiert diskutieren lässt.
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Miriam
Freak


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 19:38    Titel: Re: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB Antworten mit Zitat

fred hat Folgendes geschrieben:

Miriam hat Folgendes geschrieben:

Warum Homöopathie wirkt, ist mir ziemlich schnurz, aber sie wirkt. Und wenn ein Kaninchen einen fiesen Abszess hat -und jeder, der sich mit Kaninchen auskennt, weiß, wie gefährlich das enden kann- und meine Tierschutzkollegen kratzen, spülen und spritzen das Tier mit seinem Abszess wochenlang, bis der hoffentlich zuheilt, ich dagegen mache an dem Abszess gar nichts, gebe ein homöopathisches Mittel und die Abszesse sind innerhalb ein paar Tage verschwunden. Und das behandele ich mittlerweile schon ganz nebenbei, ohne es groß zu erwähnen, während ich in den Foren immer die langen Geschichten lese.
Wenn die Abszesse also mit angeblicher Placebo verschwinden, während andere Kaninchen an unbehandelten Abszessen versterben, dann bin ich wohl ein Zauberer. Hokuspokus Abszess ist weg. Gibts was Besseres?

Was für ein Eingeständnis! Ich habe ja noch ein gewisses Verständnis, und Mitleid, für Diejenigen, die glauben, dass dieser Zauber / Hokuspokus direkt wirkt. Wenn aber eingestanden wird, dass es sich um einen Placebo Effekt handelt, dann ist das m.E. schlichtweg Beihilfe zur Tierquälerei, und wird in einigen Jurisdiktionen auch so angesehen.


Hehe, Du bist mir ja ein richtiger Meister. Laughing Das habe ich für Dich geschrieben, damit Dein Glaube befriedigt wird. Das ist doch das, was Du glauben willst?
Und - Tierquälerei, weil der Abszess innerhalb weniger Tage durch Homöopathie verschwindet? Aha, also in Deinem Glauben ist es besser, ich würde die Wunde des Tieres ohne Schmerzmittel bis auf die Haut blutig kratzen, spülen und haufenweise AB spritzen und das wochenlang, bis der Abszess (hoffentlich) abheilt? Und Du meinst, das tut dem Tier besser? Nichts gegen die Leute, die es so machen, sie wissen es nicht besser oder glauben auch nicht dran, aber angenehmer fürs Tier ist das sicher nicht, wenn Du schon von Tierquälerei sprichst.
Also, wenn Du schon davon ausgehst, dass es reiner Glauben ist, warum der Abszess abgeheilt ist - so what? Abszess ist weg, was gibts da noch zu diskutieren? Und wenn Du es nicht glaubst, was interessierts mich?
Gibs zu, Dein Papa oder Du selbst ist Pharmareferent und Du hast Angst, dass durch den Einsatz durch mehr Homöopathie Dein Millionengeschäft in Zukunft ausbleibt. Erzähl mir nix. Wer so aggressiv gegen eine andere Heilmethode vorgeht wie Du, hat irgendein anderes Interesse. Wink
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Liebe Grüße
Miriam
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 22:56    Titel: Re: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB Antworten mit Zitat

Es überrascht mich jetzt doch ein bisschen, dass die Disskussion in so kurzer Zeit solchen Anklang fand. Natürlich weiss ich, dass es bei dem Thema Homöopathie hier im Forum sehr unterschiedliche Meinungen gibt (und es war ja nicht die erste Diskussion dazu), aber es ging beim Ausgangsposting darum, dass Komplementärmedizin allgemein in der Nutztierhaltung verwendet werden soll statt Antibiotika, da Resistenzen zur Zeit ein grosses Problem sind und ich behaupte jetzt mal einfach, dass die Resistenzen wahrscheinlich das grössere Übel sind, selbst wenn wir uns auf den Standpunkt setzen möchten, dass Homöopathie keine Wirkung hat (abgesehen von Placebo... was aber wiederum eine Diskussion für sich wäre... kommt noch). Hier jetzt mit Tierquälerei zu argumentieren finde ich insofern fadenscheinig, da die ganze Massentierhaltung inklusive der Praktik AB zu verabreichen, statt die Tiere besser zu halten, alleine schon eine grosse Tierquälerei ist. Wie soll da etwas, das keine Wirkung hat noch schlimmer sein? Das ist aus meiner Sicht zynisch. Dazu kommt ja, dass gerade Landwirte wohl nicht lange fakeln würden, wenn sie denn merken dass Homöopathie nicht wirkt und etwas wirkungsvolleres verlangen oder das Tier töten, viele sind solchen Themen zudem selbst skeptisch eingestellt. Aber selbst da, es ging ja nicht nur um Homöopathie, aber wie der Text gezeigt hat, kann man da schön darüber polemisieren, ohne dass man ein Wort über andere Heilverfahren verlieren müsste, wie Phytomedizin und Co. worunter es ja sehr wohl wirksame Verfahren hat, die eben unter Umständen doch eine gute Alternative zum übermässigen AB-Verbrauch darstellen dürften Wink.

Ich werde schauen, wie sich dieses Thema trennen lässt, ist jetzt aber nicht ganz einfach, da schon von ziemlich von Anfang an mehrere andere Themen/Diskussionen hier vermischt wurden. Ich bitte daher kurz um Rückmeldung:

Themenstränge, die ich auf die Schnelle identifizieren konnte wären:
- Alternativen zu Antibiotika in der Nutztierhaltung, Probleme von Antibiotikaresistenzen und schlechte Haltungsbedingungen und Krankheitsprävention bei Massentierhaltung (ursprüngliches Thema)
- Homöopathie
- Placebo und Nocebo bei Tieren und Menschen

Habe ich was vergessen?
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fred
Gast





BeitragVerfasst am: 20.12.2014 23:10    Titel: Re: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB Antworten mit Zitat

Hallo David,

schön, dass du versuchen willst, hier etwas Ordnung rein zu bringen Wink

davX hat Folgendes geschrieben:

Themenstränge, die ich auf die Schnelle identifizieren konnte wären:
- Alternativen zu Antibiotika in der Nutztierhaltung, Probleme von Antibiotikaresistenzen und schlechte Haltungsbedingungen und Krankheitsprävention bei Massentierhaltung (ursprüngliches Thema)
- Homöopathie
- Placebo und Nocebo bei Tieren und Menschen


Ich möchte empfehlen, (Wirkungsweisen der) Homöopathie und Placebo-Effekte in einem Thema aber strikt nacheinander zu diskutieren.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 20.12.2014 23:59    Titel: Re: Komplementärmedizin für Nutztiere statt AB Antworten mit Zitat

Da Placebo-Effekte deutlich weitreichender sind und auch in der konventionellen Medizin gezielt eingesetzt werden, halte ich es für keine gute Idee, Placebo-Effekte und Homöopathie in einem Thread abzuhandeln. Das geht sonst viel zu sehr durcheinander, da Homöopathie mit Sicherheit deutlich mehr ist wie Placebo.
Wie oben schon erwähnt, schon alleine die Anamnese in der Homöopathie wirkt schon wie eine Psychotherapie ...
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