Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
Seidenblume Fellnase
Anmeldungsdatum: 12.08.2012 Beiträge: 10
|
Verfasst am: 28.03.2014 05:39 Titel: Weibliches Kaninchen kastrieren?? |
|
|
Hallo,
ich melde mich mal wieder mit einer Frage:
Ich habe nun ein einjähriges, weibliches Kaninchen in meiner Obhut, welches teilweise 2 mal in 3 Wochen scheinträchtig war (volles Programm), im Allgemeinen unglaublich dominant und aggressiv ist. Sie sticht teilweise wie eine Irre knurrend aus ihrem Schlafhäuschen, wenn man davor steht, beißt richtig, wenn man sie hochnimmt. Außerdem markiert sie alles, die Wände im Gehege sind richtig vollgepinkelt. Mit dem Partner allerdings versteht sie sich besser, als mit Zweibeinern, ist aber auch nicht so harmonisch, wie ich es von anderen Kaninchen kenne.
Die negativen Folgen wurden mir hier ja schonmal erläutert, aber wäre in diesem Fall nicht doch eine OP das Richtige??
Danke im Voraus! |
|
Nach oben |
|
|
Maravilla Süchtig
Anmeldungsdatum: 01.08.2011 Beiträge: 91
|
Verfasst am: 28.03.2014 09:06 Titel: |
|
|
Vorab: ich bin kein (dauerhafter) Kaninchenhalter. Meine Erfahrungen beziehen sich auf ein Kaninchen, das ich ca. 1 Jahr lang in Pflege hatte.
Diese Kaninchendame (zu dem Zeitpunkt etwa 5 Jahre alt) war auch sehr häufig scheinträchtig (mit Fell ausreißen, Nestbau, Aggressivität gegen uns und das andere Weibchen). Nachdem wir uns dieses Verhalten einige Monate angeschaut haben, haben wir den eigentlichen Halter um Erlaubnis für eine Kastration gebeten. Bei der OP kam heraus, dass die Gebärmutter dieser Kaninchendame wohl schon deutliche Veränderungen aufwies. Insofern war es in ihrem Fall wohl der richtige Schritt. Von den möglichen negativen Folgen der Kastration haben wir zumindest nichts mitbekommen.
Ob das nun bei allen Kaninchen so ist, kann ich aufgrund mangelnder Vergleichsmöglichkeiten nicht beurteilen. |
|
Nach oben |
|
|
Lilith-Louhi Lästermaul
Anmeldungsdatum: 15.01.2014 Beiträge: 225
|
Verfasst am: 28.03.2014 11:08 Titel: Re: Weibliches Kaninchen kastrieren?? |
|
|
Also ich bin eigentlich keiner der Tier leichtfertig zu OPs schleift aber nach dem was ich in den Jahren meiner Arbeit mit einer Heimtierärztin gesehen habe bin ich beim Kaninchenweibchen strikt "pro Kastration". Mittlerweile würde ich nicht sagen das man prophylaktisch alles kastrieren sollte aber wenn Symptome auftreten ist es in jedem Fall angezeigt.
Was ich bei den Kastrationen denen ich assistiert habe bisher gesehen habe reicht vom 12 Wochen alten Weibchen mit eitrig-zystisch veränderten Ovarien, über Hühnerei bis Tennisball große Tumore bis zu einer Hydrometra welche 50% des Körpergewichtes ausmachte.
Meine erste Kastratin war auch ständig scheinschwanger, sie hatte sogar Milch und zeigte sich völlig unverträglich....es wurde durhc verschiedene TAs/THPs damals alles mögliche versucht (Hormone, Phytotherapie, Homöopathie, Akkupunktur, Bioresonanz, ect.). Am Ende musste sie wegen einer Sturzblutung notoperiert wurden. Die gesammte Gebärmutter war entzündlich-tumorös verändert. Die Patho ergab die niederschmetternde Diagnose: Hämangiosarkom.
Sie war zum OP-Zeitpunkt 2 Jahre alt, hat die OP gut weggesteckt und führte von da an endlich ein normales Kaninchenleben....bei diieser Krebsart blieb nur das beobachten, sie wurde regelmäßig geröntgt....nach vier weiteren Jahren entwickelte sie Lungentumore (eine erstaunlich lange Zeit für diese Art von Tumor und es ist nicht sicher ob es überhaupt zusammen hing).... 4 Monte nach dem Endecken verließ sie mich. Das war letzten September.
Was würde ich dir raten?
Ich würde einen Ultraschall veranlassen, dort zeigen sich Veränderungen (fals vorhanden) deutlich. Sind Veränderungen zu sehen dann gäbe es für mich keine Alternative zu einer OP. Ich denke als Frau kann man sich gut vorstellen was für Schmerzen eine ständig entzündete, übertrapazierte Gebärmutter macht. |
|
Nach oben |
|
|
Schlappohr Freak
Anmeldungsdatum: 15.02.2013 Beiträge: 359
|
Verfasst am: 28.03.2014 16:22 Titel: Re: Weibliches Kaninchen kastrieren?? |
|
|
Mein Weibchen kam aus schlechter Haltung (kleiner Käfig und Mangelernährung) und war alle 1-2 Wochen Scheinträchtig mit Nestbauen, Milch in den Zitzen und Agressivität.
Ich habe ein Ultraschall machen lassen und die Gemärmutter sah etwas verändert aus, aber nicht so schlimm.
Eine OP wollte ich vermeiden, da sie ein Herzfehler hat und eine Narkose sehr riskant wäre.
Sie bekam dann Homöopathie und eine Ernährung mit vielen verschiedenen Kräutern. Nach einem halben Jahr wurde nochmal ein Ultraschall gemacht und da war alles OK. Die Scheinträchtigkeiten wurden immer weniger und seid einem halben Jahr ist sie jetzt nicht mehr Scheinschwanger gewesen und sie benimmt sich jetzt wie ein "normales" Kaninchen.
Ich denke, dass es hauptsächlich an der verbesserten Ernährung und Haltung lag, wieso sich ihr Hormonhaushalt wieder geregelt hat.
Ich würde auf jeden Fall ein Ultraschall machen lassen und dann überlegen, ob man es noch mit alternativen Methoden versucht, oder ob eine OP nötig ist. |
|
Nach oben |
|
|
Seidenblume Fellnase
Anmeldungsdatum: 12.08.2012 Beiträge: 10
|
Verfasst am: 08.05.2014 01:14 Titel: Re: Weibliches Kaninchen kastrieren?? |
|
|
Hallo zusammen,
habe sie mittlerweile aufgrund der ständigen Scheinschwangerschaften, geschwollenem Gesäuge und aggressivem Verhalten kastrieren lassen, wobei nur die Eiserstöcke entfernt wurden.
Aggro ist sie immer noch, die Kastra ist mittlerweile 8 Tage her, ansonsten gehts ihr gut.
Wie lange dauert das in der Regel, bis sich das Verhalten beruhigt, wenn es denn so sein sollte durch die Op. Ich weiß natürlich, dass dies nicht immer der Fall ist.
Danke für eure Antworten |
|
Nach oben |
|
|
Schlappohr Freak
Anmeldungsdatum: 15.02.2013 Beiträge: 359
|
Verfasst am: 08.05.2014 11:12 Titel: |
|
|
Mein erstes Weibchen hat aufgrund einer entzündeten Gebärmutter Blut gepinkelt und ich musste sie dann kastrieren lassen. Bei ihr wurde alles entfernt. Einen Monat nach der OP hatte sie immer noch Milch in den Zitzen und sie baute noch immer Nester. Sie hat dann ein Hormonpräperat bekommen und ab dann wurde es dann besser. |
|
Nach oben |
|
|
Lilith-Louhi Lästermaul
Anmeldungsdatum: 15.01.2014 Beiträge: 225
|
Verfasst am: 08.05.2014 12:28 Titel: Re: Weibliches Kaninchen kastrieren?? |
|
|
Nur die Eierstöcke zu entfernen ist bei Kaninchen eher unglücklich da der Uterus ja gern entartet. Man kann natürlich Glück haben das sich die ganze Sache beruhigt wenn die Hormonschübe ausbleiben.
Nach 8 Tagen kann man noch nicht beurteilen ob sich am Verhalten was tut. Bei einer von meinen hat es 4 Monate gedauert bis sie sich auf andere Dinge konzentriert hat.
Ich würde mich freuen wenn du noch weiter berichtest wie sie sich nun nach der Kastra entwickelt. |
|
Nach oben |
|
|
DaLo Lästermaul
Anmeldungsdatum: 05.04.2006 Beiträge: 212
|
Verfasst am: 08.05.2014 22:16 Titel: |
|
|
Hallo,
mich würde mal eine Frage interessieren, die nicht direkt mit dem Ausgangsbeitrag zu tun hat, aber m.E. hier her passt (dann kann man sich einen extra Beitrag sparen):
Gibt es eigentlich Erfahrungswerte, ob Scheinträchtigkeiten (mit dem ganzen Gezicke dazu) und Gebärmutterveränderungen bei Stallkaninchen seltener auftreten als bei Zwergen?
Gruß, Dagmar |
|
Nach oben |
|
|
|