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Tierarztliste - sinnvoll oder nicht?

 
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 26.05.2014 14:14    Titel: Tierarztliste - sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

Huhu,

mich würde interessieren, was ihr über Tierarztlisten denkt... ich meine viele Foren halten sie für unentbehrlich... wenn ich aber zurückdenke, wann ich das letzte Mal eine brauchte? Hmm, ja wann war das eigentlich?

Soweit ich mich erinnere suchte ich mir die Tierärzte nie nach solchen Listen aus. Teilweise hatte ich Glück an gute Tierärzte zu gelangen und teilweise etwas weniger, aber an eine wirklich schlechte Wahl kann ich mich jetzt nicht erinnern.

Ganz nüchtern betrachtet müsste man sich auch mal die Vor- und Nachteile solcher Listen überlegen.

Wozu sollen sie gut sein?
a) Einen TA in der Nähe finden? Da gäbe es auch gelbe Seiten, Internet usw.
b) Schutz bieten vor schlechten Tierärzten? Naja, erwischt man einen Praktikanten, eine Ferienvertretung oder oder oder und gelangt dummerweise dann doch an einen unerfahrenen TA oder noch trickreicher, der TA hat mal einfach einen schlechten Tag und es nimmt die schlimmstanzunehmende Wendung...? Und wie sieht es aus mit der Objektivität der Kriterien was ein guter oder schlechter Tierarzt ist? Z.B. ob er Inhalation oder Gas als Narkosemittel verwendet? Fraglich...

Dann was ist der Aufwand?
Man muss die Liste pflegen, damit sie nicht veraltet, gibt viel Aufwand und als Forenbetreiber oder Herausgeber der Liste hat man Verantwortung, wenn man etwas falsches schreibt.
Für den Nutzer kommt auch eine gewisse Willkür dazu bei der Auswahl der Adressen, wer sagt mir, dass die getroffene Wahl auch für mich gut ist? Vielleicht komme ich mit dem etwas unkommunikativen aber sehr talentierten TA gut zurecht, bei dem vielleicht die Mehrheit schlechte Erfahrungen gemacht hat, weil sie eine falsche Erwartungshaltung haben, wie damit umzugehen? Vielleicht vertrage ich mich überhaupt nicht mit dem superüberdrehten immer überfreundlichen TA der es allen recht machen will und ich doch stets das Gefühl habe, es ist nicht ernst gemeint und nur oberflächlich und das obwohl vielleicht die Mehrheit genau das von ihrem TA will, dass sie das Gefühl bekommen, dass jemand der supermotiviert und immer freundlich sei...?
Dann wie steht es um die Kompetenz, können wir als Laien (ich meine die überwiegende Mehrheit, die wenig medizinische Kenntnisse hat) uns anmassen die Qualität zu beurteilen, abgesehen jetzt vielleicht von groben Verfehlungen? Inwieweit ist sowas aussagekräftig und stimmt es auch von der Qualität der Beurteilung her? Und selbst wenn Tierärzte Tierärzte beurteilen würde, wäre das nicht sehr schnell heikel, weil man quasi über Berufskollegen urteilt und es dazu eigentlich die Tierärztekammer gibt, die über die Ausübung des Berufs wacht und bei schwereren Verstössen Mitglieder sperrt/ausschliesst und dafür sorgt, dass sie nicht mehr praktizieren dürfen?

Und letztlich ist es nicht vielleicht sinnvoller, dass Tierhalter persönlicher im direkten Austausch sich informieren über Tierärzte in der Region? Ich meine, ich höre mich auch zwischendurch im Bekanntenkreis bei befreundeten Tierhalter um, man tauscht sich aus und informiert sich so, ganz oldschoolmässig wie man es anno dazumals auch machte, als es noch kein WWW und Co. gab...

Wie seht ihr die Sache? Nutzt ihr Tierarztlisten? Könnt ihr ihnen Positives abgewinnen?
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 26.05.2014 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

Als meine gute Tierärztin wegging brauchte ich einen neuen TA, der sich gut mit Zähnen auskennt. Also habe ich in diesen Listen nachgesehen, welcher TA gut ist. So bin ich dann auf eine Tierklinik gestoßen, wo sich der Klinikchef auf Kaninchen und Zähne spezialisiert hat. Also bin ich hin und habe auch ein termin beim Chef bekommen.
mein Kaninchen wurde festgehalten, Mund aufgerissen und dann Backenzähne geknipst. Danach ging es meinem Kaninchen ganz schlecht. Also ab zum Not-TA. Mehrere Backenzähne waren gesplittert und mussten herausoperiert werden.

Der Not-TA entpuppte sich als sehr kompetent und mein Kaninchen ist dort jetzt dauerhaft in Behandlung.
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Maravilla
Süchtig


Anmeldungsdatum: 01.08.2011
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 27.05.2014 12:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wer "seinen" Tierarzt erst einmal gefunden hat, wird von diesem nicht mehr grundlos abweichen. Für diese Halter sind die Listen höchstens im Notfall noch relevant. Wir haben auch einmal von einer wohnortnahen TK zu einem etwas weiter entfernten TA gewechselt (von dem wir bisher begeistert sind, bei dem es aber wohl, wie uns mitgeteilt wurde, auch negative Stimmen gibt).
Anders sieht es wohl aus, wenn man neu irgendwo hinzieht oder sich neu Tiere anschafft. Ebenso wie bei Produktbewertungen hoffen wohl viele auf eine Empfehlung bzw. Entscheidungshilfe. Daran sehe ich auch nichts Schlechtes, wenn man mit einem gesunden Menschenverstand an die Sache rangeht. Letztlich muss doch jeder seine Erfahrungen sammeln. Gerade in Gegenden, in denen es nur wenige TÄ gibt und man am Telefon 10 Antworten à la "Was ist denn das für ein Tier? Kommen Sie doch trotzdem mal vorbei." bekommt, mag man vllt. keinen 11. Anruf mehr machen.
Eine Liste darf aber nicht zur Pflicht für die Halter werden, nur einen gelisteten TA aufzusuchen und sie darf nicht (offen oder versteckt) von allen nicht aufgeführten TÄ abraten.
Und sie darf ebenso wenig dazu führen, dass kein TA aufgesucht wird, nur weil keiner wohnortnah aufgeführt ist.

Zitat:
Dann wie steht es um die Kompetenz, können wir als Laien (ich meine die überwiegende Mehrheit, die wenig medizinische Kenntnisse hat) uns anmassen die Qualität zu beurteilen, abgesehen jetzt vielleicht von groben Verfehlungen?

Gute Frage! Die groben Verfehlungen einzustufen (Degu am Schwanz hochheben, fehlerhafte Geschlechterbestimmung, etc.), kann man als einigermaßen erfahrener Halter. Aber als Laie in die Wahl der Narkoseform reinreden zu wollen, nur weil man irgendwo was anderes gelesen hat (Alter der Info? Hintergründe?), halte ich für kritisch.

Zitat:
Und letztlich ist es nicht vielleicht sinnvoller, dass Tierhalter persönlicher im direkten Austausch sich informieren über Tierärzte in der Region?

Bei Hund und Katze werden das viele wohl auch machen. Aber irgendwie sind Nager ja immer noch was "ganz Besonderes". Wie machen das erst die Halter von Reptilien oder Vögeln??

Wenn man so eine Liste also lediglich als Hinweis auffasst, sehe ich daran nichts Schlechtes. Sie muss gepflegt und aktualisiert werden, was mit Arbeit verbunden ist. Aber eine einmal existente Liste in veralteter Form zu verbreiten, ist eben auch mit Risiken verbunden.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 27.05.2014 13:33    Titel: Antworten mit Zitat

@Marlén
Ja das mit den Produktebewertungen ist ein sehr gutes Beispiel. Dort gibt es verschiedene Meinungen, die man sich durchlesen kann und man kann sich anhand dieser selbst eine Meinung bilden, sofern eine gute Durchmischung da ist und diese nicht verfälscht sind durch subjektive, einseitige Wahrnehmung oder gar durch Manipulation. Bei den Tierarztlisten finde ich halt, dass es ein bisschen schwierig ist, wenn nur wenige Leute sich daran beteiligen und wenn jemand die Adressen sammelt und das Aussortieren dann nicht transparent geschieht.

Und was das Sammeln von eigenen Erfahrungen angeht, darauf läuft es letztlich wirklich hinaus. Mit Meinungen versucht man sich da letztlich lediglich ein bisschen vorzubereiten und vorzuselektieren, um nicht ganz unvorbereitet an die Sache heranzugehen.

Zitat:

Eine Liste darf aber nicht zur Pflicht für die Halter werden, nur einen gelisteten TA aufzusuchen und sie darf nicht (offen oder versteckt) von allen nicht aufgeführten TÄ abraten.

Ich denke das sollte klar sein, aber es gibt tatsächlich Fälle bei denen Leute sich dann strikt an solche Listen halten, gerade in Foren habe ich solche Dinge schon erlebt, sind aber meist dann eher kleine, spezielle Foren.. auch gibt es Fälle da gibt es die TÄ, die als Spezialistin für diese und jene Probleme gilt und das halbe Forum schwört darauf, teils so sehr, dass sie lieber keinen TA wollen, wenn sie nicht zu ihr können oder aber, es wird durch das halbe Land gefahren...
Gerade in der Chinszene fand ich das damals sehr krass.

Zitat:

Gute Frage! Die groben Verfehlungen einzustufen (Degu am Schwanz hochheben, fehlerhafte Geschlechterbestimmung, etc.), kann man als einigermaßen erfahrener Halter. Aber als Laie in die Wahl der Narkoseform reinreden zu wollen, nur weil man irgendwo was anderes gelesen hat (Alter der Info? Hintergründe?), halte ich für kritisch.

Gut, aber mal ehrlich, wie relevant ist es dass ein TA das Geschlecht richtig bestimmen kann? Einerseits kann man schon damit argumentieren, wenn er nicht mal das schafft, wie soll er dann seine Arbeit richtig machen können? Andererseits braucht ein TA, der sich z.B. auf Zähne spezialisiert hat keine Geschlechter bestimmen können um bei den Zähnen gute Arbeit zu leisten und wenn ich nicht gerade ein Tier kastrieren lassen will oder es Probleme im Bereich des Harntraktes und Geschlechtsorgane gibt, dürfte das wahrscheinlich nicht so wichtig sein.
Falsche Geschlechtsbestimmung würde mich sicher hellhörig machen und gerade wenn da mehr noch nicht stimmt wäre das für mich ein Grund Abstand von dem TA zu nehmen. Ich würde aber einem TA keinen Strick daraus drehen, wenn sonst alles tiptop ist.

Zitat:

Gerade in Gegenden, in denen es nur wenige TÄ gibt und man am Telefon 10 Antworten à la "Was ist denn das für ein Tier? Kommen Sie doch trotzdem mal vorbei." bekommt, mag man vllt. keinen 11. Anruf mehr machen.

Mal eine ernsthafte Frage, wie hat man das gemacht, als Degus noch weniger bekannt waren? Schmiss man da auch die Flinte ins Korn weil weit und breit kein TA zu finden war, der sich mit Degus auskennt? Ich würde ihn fragen, ob er sich mit Ratten, Mäusen, Meerschweinchen, Hamster und Co auskennt und wenn ich das Gefühl habe, er hat ein Interesse mit Nagern zu arbeiten und kennt sich damit aus, dann würde ich vorbeigehen, die Degus einpacken und vorstellen. Der TA wird sich dann schlau machen und ich werde ihm behilflich sein, dass er sich da einarbeiten kann und zusammen werden wir die Sache meistern. Wie du ja sagtest, das ist eine Wahl auf Dauer, da lohnt es sich entsprechend auch was zu investieren. Aber als Tierhalter stehe ich auch in der Pflicht meinen Teil dafür beizutragen, denn nicht überall kann man erwarten, dass sich ein TA, der Degus kennt, in der Nähe zu finden ist, aber ein TA der sich mit Nagern auskennt, sollte man vermutlich fast überall in akzeptabler Distanz finden lassen. Es ist aber letztlich eine Sache, die auf Gegenseitigkeit beruht. Der TA muss mir den Eindruck vermitteln, dass er bereit ist, sich auf die Degus einzulassen und mit mir zusammenzuarbeiten, dann werde ich mir die Mühe machen, mit ihm zusammenzuarbeiten und erwarte, dass auch er seinen Beitrag dazu erfüllt. Aber ohne aufgeschlossene Tierhalter, die dem TA die Möglichkeit geben sich mit neuen Tierarten auseinandersetzen, haben die TÄ oft gar keine Möglichkeit das zu lernen. Das wird sich wohl auch in Zukunft nicht gross ändern, denn die Verbreitung und Popularität wird in Zukunft wohl nicht weiter zunehmen, eher stagnieren und ggf. leicht zurückgehen.

Zitat:

Aber irgendwie sind Nager ja immer noch was "ganz Besonderes". Wie machen das erst die Halter von Reptilien oder Vögeln??

Mein Eindruck, die sind besser vernetzt und tauschen sich regional aus. Reptilien waren lange ein Problem, mittlerweile gibt es aber einen Boom, der sicher dazu geführt haben dürfte, dass viele TÄ mit Reptilien schon konfrontiert wurden und sie ggf. Leute auch weiterverweisen an Kollegen, die sich besser auskennen oder auf Nachfrage darüber Auskunft geben können.


@Schlappohr
Da hätte man eigentlich erwarten können, dass durch so eine Liste gerade solche Fälle vermieden werden könnten. Aber da wäre vielleicht auch interessant zu wissen, wie es zu dieser Empfehlung kam. War es vielleicht nicht der Klinikchef sondern Mitarbeiter, die zur Empfehlung führten? Auch denkbar, dass der Chef wahrscheinlich nicht viel Zeit hat und sehr gefragt ist und auf die Dauer die Behandlungsqualität darunter leiden kann, weil die Nachfrage ist ohnehin da und wenn man schneller arbeitet, dann kann man mehr Leute behandeln... aber beim schneller arbeiten kommt es gerne auch zu Pfusch, kommt noch dazu, dass man ja immer wieder sagt, dass Routine nicht gut sei, weil man sich dann weniger konzentriert und Fehler entstehen können.
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 27.05.2014 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

Es wurde explizit dieser Arzt empfohlen und gestesst wirkte er auch nicht. Wohl eher inkompetent, da er meinte, dass so ein schlechtes Gebiss bei alten Kaninchen schonmal vorkommt (mein Kaninchen war damals 3 Jahre alt, das wollte der TA aber nicht glauben (trotz Geburtsdatum im Impfpass) und beharrte darauf, dass er 9 Jahre alt ist).
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Maravilla
Süchtig


Anmeldungsdatum: 01.08.2011
Beiträge: 91

BeitragVerfasst am: 27.05.2014 18:17    Titel: Antworten mit Zitat

Nicht vergessen sollte man aber, dass wir im deutschsprachigen Raum schon im absoluten Luxus leben, was TÄ angeht. Wenn ich mir so die Probleme in fremdsprachigen Foren anschaue, was die TA-Suche angeht, können wir uns nicht wirklich beklagen. Dort scheinen kleine Heimtiere (evtl. jenseits von Kaninchen und Meerschwein) häufig noch richtige Exoten zu sein, mit denen sich nur ein auf Exoten spezialisierter TA befasst bzw. befassen will. Und dieser muss erst einmal gefunden werden. In so einem Fall ist eine Liste durchaus nützlich.
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Lilith-Louhi
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 30.05.2014 14:04    Titel: Re: Tierarztliste - sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

Ich finde solche Listen sind mancherorts ein guter Anhaltspunkt meist aber recht überflüssig.

Bei einem so emotionalem Thema wie der Heimtierhaltung spielt nicht zuletzt die Sympathie eine große Rolle, und es hilft auch die beste Bewertung nichts wenn der TA dann einen schlechten Tag hat und ruppig ist. Dann ist er bei den meisten schon gleich unten durch. Ebenso wenn er eine andere Meinung über Haltung und Fütterung äußert. Das bekommt man schon bei Hund und Katze oft zu spüren, Diätberatung ist ein mehr als kitzliges Thema. Ich hatte mich ja in der zeit als TFA auf Ernährungsberatung spezialisiert und viele wechseln sofort den TA wenn man auf das Übergewicht des Tieres aufmerksam macht und dahingehend beraten will.

Ich orientiere mich nicht an solchen Listen, das ist aber sicher meine persönliche Einstellung. Ich habe drei Tierärzte in unterschiedlichen Praxen, mit allen habe ich schon gearbeitet und kenne ihre Stärken und Schwächen. Ich entscheide je nach Problematik zu welchem TA ich gehe, löse aber vieles allein oder nach Telefonat mit der eigenen Hausapotheke (die berufsbedingt ein wenig umfangreicher ist).
Ich finde es nicht verwerflich das ein Halter viele TAs "ausprobiert" und dann auch nach den Stärken entscheidet zu welchem er mit einer Erkrankung geht. Viele schwören ja auf einen einzigen TA, das finde ich nicht sooo gut denn irren ist menschlich und wenn man dann noch einen TA hat dem man vertraut und sich von da noch eine Meinung einholen kann ist das nur positiv.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 04.06.2014 19:10    Titel: Re: Tierarztliste - sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

@Marlén
Absolut, wir haben einen Luxus. Liegt aber vielleicht auch am Reichtum/Wohlstand und der relativ hohen Bevölkerungsdichte.
Wobei wenn ich jetzt zum Beispiel die USA nehme, haben wir eine ganz andere Skala, was jetzt abseits von Hund, Katze, Meerschwein und Kaninchen so gehalten wird. Z.B. Igel sind da relativ häufig, bei uns eher Exoten. Degus teilweise grosse Exoten (ich hab schon gelesen dass sie in einigen Bundesstaaten verboten sein sollen, bin mir aber nicht sicher ob das stimmt). Präriehunde wiederum soll es zumindest eine Zeitlang auch öfters in Zoohandlungen gegeben haben... usw.

Zitat:

Ich finde es nicht verwerflich das ein Halter viele TAs "ausprobiert" und dann auch nach den Stärken entscheidet zu welchem er mit einer Erkrankung geht. Viele schwören ja auf einen einzigen TA, das finde ich nicht sooo gut denn irren ist menschlich und wenn man dann noch einen TA hat dem man vertraut und sich von da noch eine Meinung einholen kann ist das nur positiv.

Ich denke auch, das ausprobieren an sich ist nicht schlecht, es kommt mehr darauf an, wie es geschieht. Wer viel ausprobiert, weil er gerne eine Meinung von einem TA hören möchte, die ihm viele vielleicht nicht sagen wollen (weil sie wahrscheinlich nicht der Realität entspricht), tut ja letztlich auch seinem Tier nix Gutes, will sich wohl aber seine eigenen Meinungen und Ideen bestätigen lassen. Auch wer viel wechselt, weil er sich z.B. schnell mit einem TA verkracht oder so, handelt wahrscheinlich auch nicht unbedingt im Wohl der Tiere. Klassisches Tierarzt-Hopping ist m.E. sicher nicht sinnvoll, wer aber zwischendurch bei weniger kritischen Situationen mal auch etwas andere TÄ ausprobiert oder sich zwischendurch mal eine Zweitmeinung einholt, da ist sicher nichts dagegen einzuwenden. Dazu kommt ja auch, dass zum Beispiel bei Ferien oder Notfällen der TA mit dem man langjährig zusammenarbeitet nicht verfügbar ist und dann eine alternative her muss... also auch im Alltag kann es ganz normale Situationen geben, bei denen man den TA wechselt.
Was das schwören auf einen TA angeht, es ist ja oft auch etwas, das sich mit der Zeit ergibt, man macht mit einer Praxis gute Erfahrung und arbeitet dann im Normalfall nur mit ihr zusammen. Wer nicht gerade den Luxus hat, dass viele TÄ in der Nähe wohnen, der macht sich die Sache damit auch nicht unnötig kompliziert. Und was das Irren angeht, wenn man wirklich Zweifel hat, kann man ja immer noch woanders eine Zweitmeinung einholen. Manchmal ist es schon hilfreich, darüber zu schlafen, mit Familienangehörigen, Partner oder guten Freunden darüber zu reden und dann eine Entscheidung zu treffen, manchmal ist es dagegen sinnvoll, die Zweitmeinung von einem weiteren TA zu hören. Viele Leute schreiben in solchen Fällen ja auch in Foren, um sich auszutauschen, auch wenn diese keinen TA ersetzen können, kann bereits gemachte Erfahrung vielleicht ein bisschen bei der Entscheidung helfen, was sinnvoll ist.
Und was das Fehler machen angeht, dagegen gibt es letztlich keinen wirksamen Schutz, ausser vielleicht dass man durch eigene Fehlentscheide lernen kann. Aber in der Regel müssen mehr Meinungen nicht unbedingt bei der Entscheidungsfindung hilfreich sein, sie können es zwar in manchen Fällen, in anderen Fällen vielleicht aber machen sie die Sache auch schwieriger, z.B. wenn Aussage gegen Aussage steht und man schwer abschätzen kann, wer jetzt recht hat. Da hilft es manchmal schon zu wissen, dass es nur schon gut ist, dass man eine Entscheidung trifft und dazu stehen kann, egal wie es rauskommt und sich deswegen auch nicht Vorwürfe macht und sich verunsichern lässt, habe ich jetzt die richtige Entscheidung getroffen...? Wir können letztlich nicht alles kontrollieren, manche Dinge nehmen ihren Lauf und das ist gut so, auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick sehr schmerzhaft ist und wir es als schlecht empfinden.
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Lilith-Louhi
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 04.06.2014 21:08    Titel: Re: Tierarztliste - sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

Ich glaube das ist ein bisschen falsch rüber gekommen, ich meinte nicht das man immer zu zig Tierärzten gehen soll bis einem die Meinung gut passt.
Aber es kann nunmal nicht jeder alles gleich gut, und sich für verschiedene Probleme auch unterschiedliche TAs zu suchen finde ich gut. In der Humanmedizin geht man mit Zahnschmerzen auch nicht zum Allgemeinmediziner und da man auf wirkliche Spezialisten meist nur an den Unikliniken trifft muss man eben unter den "normalen" Tierärzten ein bisschen schauen.

Wenn mich hier aus der Umgebung jemand fragt welchen TA ich empfehlen kann dann frage ich zuerst nach dem Problem und empfehle dann den der es am besten kann Wink.
Vlt. hab ich da aber auch nen ganz anderen Blickwinkel drauf und bin arogant genug zu sagen das ich ein Meerschweinchen/Kaninchen genauso gut oder eigentlich besser behandeln könnte als ein TA frisch von der Uni. Ich wurde in einer Praxis bereits während meiner Ausbildung den Jungtierärzten an die Hand gegeben worden denn es ist doch äußerst peinlich wenn ein TA erstmal die "Leitsymptome..." Bücher der Ewringmann zücken muss. Das Nachschlagen in diesen Büchern und in "Krankheiten der Heimtiere" ist in vielen Praxen leider die einzige Heimtierkompetenz.
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Noraja
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Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 04.06.2014 23:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich finde das tierartabhänig. Bei Katzen und etwas eingeschränkter auch bei Kaninchen finde ich sie unnötig. Denn die allermeisten Tierärzte kennen diese Tierarten und so ist die Chance gross, dass das Tier kompetent behandelt wird.
Mir ist zwar auch schon passiert, dass ein Tierarzt zuerst mal gesagt hat, dass er noch nie gehört hat, dass Kaninchen Würmer bekommen, aber das finde ich vollkommen OK. Solange der Tierarzt dazu steht und nachliest, was er nicht auswendig weiss, stimmt für mich die Behandlung.

Bei ungewöhnlicheren Patienten machen solche Listen aus meiner Sicht schon Sinn. Wellensittichen sind ja noch häufige Tiere, aber schon bei diesen war es ganz und gar nicht ratsam zur erstbesten Tierarztpraxis zu gehen. Praxen, die nicht so häufig Vögel behandeln, taten sich sich schon beim Festhalten des Vogels sichtlich schwer.
Spätestens wenn man Kakadus hält, ist man das den Fingern der Praxisassistenten auch schuldig Wink .

Eine Tierarztliste braucht es nicht unbedingt, aber eine Vorauswahl des Tierarzt schon. Da sehr viele Praxien bereits auf ihrer Webseite ihre Fachgebiete beschreiben, geht es mittlerweile auch ohne zusammengestellte Verzeichnisse.
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