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Grünfinksterben

 
   Degupedia-Forum » Vögel und Wildtiere » Grünfinksterben Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Lilith-Louhi
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 24.01.2015 18:42    Titel: Grünfinksterben Antworten mit Zitat

In 2013 begann bei uns an im Garten das große Grünfinksterben, tgl. konnte man sehen welcher Vogel am nächsten Tag gestorben sein wird. Alle Tiere zeigten massiven Durchfall und waren stark abgemagert.

Mein Großvater hat einen sehr großen ganzjähigen Futterplatz für verschiedenste Vogelarten eingerichtet. Und gibt sich mit der Fütterung und der Futterplatzhygiene immer große Mühe.

Im Sommer 2013 fanden wir 18 tote Grünfinken, allein auf unserem Grundstück. Ich recherchierte und stieß auf die Berichte des NABU. Nach langem zureden konnte ich meinen Großvater überzeugen die Fütterung der Wildvögel (nach den Empfehlungen) bis zum Winter einzustellen.

Ich habe unsere Beobachtungen auch an den NABU gemeldet.

In 2014 war die Problematik nicht so deutlich, übers ganze Jahr entsorgten wir 5 tote Grünfinken wobei min. zwei an meinem Wohnzimmerfenster zu Tode kamen.
Die typischen Symptome waren nicht zu beobachten.

Der Winter ist ja nun sehr mild und das ist ja immer eine fantastische Grundlage für Krankheiten.
Heute fand ich neben dem Bockstall einen toten Grünfink hinter meinem Misteimer, er scheint dort vor seinem Tod länger gesessen zu haben denn die ganze Ecke ist voller Durchfall, auch der Vogel war sehr verklebt.

Nun schreibt der NABU von Trichomonaden als Ursache des Grünfinksterbens.
Nun wollen die beschriebenen Symptome aber nicht zu unseren Beobachtungen passen.

Zitat:
Mit dem Trichomonaden-Erreger infizierte Tiere zeigen folgende Merkmale: Schaumiger Speichel, der die Nahrungsaufnahme hemmt, großer Durst, scheinbare Furchtlosigkeit


http://www.nabu.de/tiereundpflanzen/voegel/news/11213.html

"Unsere" Tiere hatten alle Durchfall, nun mache ich mir natürlcih große Gedanken um meine Meerschweinchen, zwar sind momentan aufgrund der geplanten Baumaßnahmen keine Tiere in Außengehegen untergebracht aber viel Futter kommt aus dem eigenen Garten. Ebenso essen wir unsere Beeren, Früchte und Gemüse recht unbedarft und vor allem ungewaschen aus dem Garten.

Ich überlege nun ob es Sinn macht das nächste tote Tier auf eigene Kosten in die Patho zu schicken.

Wie würdet ihr mit sowas umgehen? Gibt es öffentliche Stellen die solche Fälle interessieren?

Noch bin ich eigentlich sehr entspannt weil 2013 ja auch keinem was passiert ist und da war der Infektionsdruck ja um ein vielfaches höher aber dennoch beunruhigt mich dieses Vogelsterben enorm.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 24.01.2015 20:42    Titel: Re: Grünfinksterben Antworten mit Zitat

Dieses Finkensterben kann durchaus auch auf neuartige Beizmittel zurückzuführen sein, die für Mais und Co eingesetzt werden. Es gibt eine ganze Reihe von Insekten und vermutlich auch Vögeln, die dem zum Opfer fallen.
Nix genaues weiß man nicht, aber selten werden solche Mittel verboten ...

Ansonsten würd ich schon nen Fink in die Patho liefern, einfach weil es mich interessiert, was so ein Massensterben verursacht. Leider wird dort selten auf das untersucht, was ich dann gern mal so hätt, sondern es wird nur das übliche gemacht ... tja, so kann dann weder eine krankmachende Winterfütterung, noch eine Vergiftung durch Beizmittel oder andere Pflanzenschutzmittel nachgewiesen werden.
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 25.01.2015 10:12    Titel: Antworten mit Zitat

Das Grünfinkensterben scheint wohl ein regelmäßiges Phänomen zu sein (vielleicht als natürliche Populationsregulation?). Ich erinnere mich auch, dass der NABU schon mehrfach davon berichtete - ich glaub, ich habs auch in der Vergangenheit schon mal verbloggt.

Auch hier (nordöstliches Rheinland-Pfalz) sind dieses Jahr auffallend wenige Grünfinken. Ansonsten kommen sie im Winter immer in Scharen zum Sonnenblumenkernessen auf den Balkon, aber aktuell: kein Bild und noch nicht mal ein Ton. Das hat mich auch schon gewundert.

Mit der Patho ist das so eine Sache... Die Einlieferung muß ja relativ schnell geschehen, um brauchbares Material zu bekommen bzw. zu erhalten. Aber wenn Du die Möglichkeit hast, ohne große Umschweife das Tierchen da einzuliefern - warum nicht?

An Deiner Stelle würde ich auch nochmal an die infrage kommende Regionalgruppe des NABU schreiben. Die sind meist etwas engagierter als die Zentrale Wink

Wenn Du was herausgefunden oder einen Obduktionsbericht hast, würde ich mich sehr freuen, wenn Du das Ergebnis hier teilst. Mich interessiert das nämlich sehr.
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Lilith-Louhi
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 25.01.2015 11:06    Titel: Re: Grünfinksterben Antworten mit Zitat

Hm, ok der nächste der schief guckt wird zur Patho gefahren sobald er keinen Puls mehr hat. Es ist natürlich schwierig weil ich nie genau weis wie lange sie schon liegen wenn ich einen finde, aber bei den jetzigen Temperaturen dürfte es ja reichen wenn ich ein in der Nacht verstorbenes Tier nehme.
Am WE ist das natürlich blöd, ich hatte bei dem gestrigen schon drüber nachgedacht aber die LUA hatte schon zu und bis Montag ist er ja unbrauchbar.

Ich fahre 20min bis zur LUA, ich muss nichts verschicken.
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Hamstinette
Fellnase


Anmeldungsdatum: 17.02.2015
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: 17.02.2015 03:38    Titel: Antworten mit Zitat

Das Vogelsterben allgemein ist darin begründet, das es leider immer weniger Büsche und Sträucher an den Ackerkulturen gibt, die den heimischen Vögeln Unterschlupf, Versteck und Nahrungsangebote bieten.

Das ist Fakt. Das wird noch schlimmer, es wird sich im Laufe der Jahre soweit entwickeln, dass es irgendwann einen Frühling OHNE heimische Vögel geben wird. Die Tendenz hierzu steigt leider jährlich und man kann das schon deutlich darin erkennen, dass es immer weniger heimische Wildvögel gibt.

Wir bewegen uns in einer Zeit, wo wir Vögel als Rarität empfinden werden und diese Zeit ist bereits da. Also nehmt noch bewusst wahr, was da ist und verabschiedet euch von dem was noch zahlreich vorhanden ist.

Hamstinette
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 17.02.2015 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

Mit Verlaub, aber das ist wirklich reinste Polemik. Zum einen geht es hier in diesem Fall nicht um das AUSsterben von heimischen Singvögeln im allgemeinen, sondern (vermutlich) um eine Krankheit, für die spezielle Vogelarten eben anfälliger sind (vgl. Usutu -> Amseln).

Zum anderen ist es zwar richtig, dass Lebensraum für Singvögel nicht mehr in dem Maße vorhanden ist, wie noch vor etwa 50 Jahren. Andererseits wird aber schon sehr viel auf lebensraumerhaltende Maßnahmen gesetzt. Zudem kann durch die zweimal jährlich durch den NABU initiierte Vogelzählung festgestellt werden, dass die meisten Artenpopulationen - unter Berücksichtigung normaler Schwankungen - doch recht stabil sind.

Und man darf bei alledem auch nicht vergessen, dass durch den vermehrten Ackerbau der Lebensraum mancher Vögel tatsächlich erst geschaffen wurde, z.B. für die Feldlerche. Andererseits zieht es auch immer mehr Vögel in die Städte, weil sie dort sogar bessere Überwinterungsmöglichkeiten haben.

Also: die Natur verändert sich, aber die Tiere passen ihren Lebensraum in den meisten Fällen ganz gut an. Natur muß dennoch auf jeden Fall erhalten bleiben und Ausgleichsflächen vermehrt geschaffen werden. Das ist ganz meine Rede. Aber bitte nicht dieses Endzeit-"wir werden alle sterben!" - das hätte in den verseuchten 70er Jahren wesentlich besser gepasst!
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 17.02.2015 13:56    Titel: Re: Grünfinksterben Antworten mit Zitat

Da gebe ich Atropa recht, in den 1970er Jahre hätte ich dem vielleicht zustimmen mögen mit dem alternativlosen Vogelsterben, aber seit da hat sich doch viel getan, gerade in unseren Breitengraden. Ich weiss zwar nicht wie es in Deutschland ist, aber in der Schweiz gibt es einige Bemühungen, um die Kulturlandschaft zu schützen und zu verbessern. Buntbrachen werden beispielsweise gefördert, auch Hecken sieht man hier wieder mehr etc. und es tat sich in der letzten Zeit auch viel im Bereich der Gewässerrenaturierung, Biber sind wieder auf dem Vormarsch usw. und dadurch entstehen natürlich wiederum wertvolle Lebensräume.
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Lilith-Louhi
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 17.02.2015 19:07    Titel: Re: Grünfinksterben Antworten mit Zitat

Also hier liegt es auch sicher nicht am mangelnden Lebensraum.
In unserem speziellen Fall ist es sicher eine Krankheit die unsere Grünfinken dahinrafft, außerdem können die Blaumeisen schon das dritte Jahr in Folge ihre Brut nicht aufziehen.
Wir haben heute unsere Nistkästen gereinigt und fanden schon das dritte Jahr in Folge (dazwischen wurden neue Nistkästen gebaut) munifizierte Jungvögel, bereits mit Federn.
Wir werden den nun ein anderes Nistkastenmodel anbieten vlt. liegt es an der Belüftung, dagegen würde aber sprechen das in diesem Model jahrlang sehr erfolgreich gebrütet wurde.

Die einzigen die hier nict auffällig oft sterben sind die Stare und die Rotschwänzchen, die sind agil und brüten in ihren Kästen sehr erfolgreich.

Einen weiteren toten Grünfink gab es bisher nicht aber ich muss auch sagen das sich hier nur noch sehr sehr wenige zeigen. An der Futterstelle sind derzeit vor allem Amseln, Türkentauben und Kleiber aktiv. Auch der Eichelhäher kommt öfter als sonst.
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atropa belladonna
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Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 18.02.2015 09:26    Titel: Antworten mit Zitat

Passiert das mit dem Blaumeisen-Jungvogelsterben in immer dem selben Nistkasten oder im allgemeinen? Wenns nur einen betrifft, könnte es der falsche Platz sein. Vielleicht haben sich die Elterntiere durch irgendwas massiv gestört gefühlt. Oder wurden von Beutegreifern erwischt. Aber beide Elternteile wäre in der Tat schon ungewöhnlich.....
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Lilith-Louhi
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Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 18.02.2015 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Er hängt tatsächlich immer an dem einen Baum. Mein Großvater probiert a schon seit über 30 Jahren herum wer wo am besten und erfolgreichsten brütet, auch welcher Nistkasten am sinnvollsten ist usw.

Die Blaumeisen haben in der Vergangenheit immer sehr erfolgreich dort gebrütet und ganz falsch kanns ja fast nicht sein weil die toten Jungvögel ja in allen drei Fällen bereits Schwungfedern aufwiesen.

Was sich verändert hat ist das auf diesem Baum auch ein Eichhörnchen seinen Kobel errichtet hat. Auch schon das zweite Jahr aber auch hier sahen wir leider nie Jungtiere. Der Baum steht direkt vorm Fenster meines Arbeitszimmers...die Meisen fütterten sehr aktiv und ließen sich von dem ebenso aktiven Hörnchen nie sichtlich stören.

Wir haben noch an zwei anderen Stellen im Garten Meisenkästen angebracht aber die sind fast immer leer, oder von Gelbhalsmäusen bewohnt...auch einen Gartenschläfer hatten wir schon.

Ich habe schon an Saugmilben oder andere Nestparasiten gedacht, da wäre nun die Frage was man den Tieren zum Nestbau anbieten könnte um Verluste dadurch zu vermeiden. Es ist ja nachgewiesen das sie Kräuter verbauen um Parasiten entgegenzuwirken. Da muss ich mich nochmal näher einlesen.
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