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davX
Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz
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 Verfasst am: 19.08.2013 00:01 Titel: Fundstücke |
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Ihr kennt das vielleicht auch, ihr sucht etwas, lest alte Literatur, seht vielleicht einen alten Film oder eine alte Sendung, oder bekommt einen alten Tierratgeber in die Hände und findet da etwas amüsantes.
Fundstück Nr. 1
Ich hab mir gestern ein neues Buch ausgeliehen von Horst Reinbothe und Dieter Schlee "Moleküle der Natur" (letzterer Autor ist übrigens bekannt für Literatur zum Thema ökologische Biochemie).
Da gibt es ein paar Passagen, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
Als Info für den Kontext und für unsere jüngeren Leser, das Buch ist aus der DDR und dementsprechend sollte man wissen, dass es damals einen Konflikt gab zwischen Ost und West, der sich eben auch in ganz alltäglichen Dingen zeigte. Der Osten war zum Beispiel überzeugt, dass Probleme wie Drogensucht ein Auswuchs des ungezügelten Kapitalismus sei und genau darum geht es hier... wohlgemerkt das ist sonst ein sehr seriöses Buch:
| Zitat: |
Naturstoffe als Rauschmittel
[...]
LSD - Lysergsäurediäthylamid
[...]
Der Rauschgiftmissbrauch breitete sich, von den USA kommend, fast epidemieartig über Westeuropa aus. Allerdings ist es nicht nur das LSD, sondern "Hasch", Heroin und anderes. In New York sollen im Jahre 1969 mehr Einwohner durch Rauschgiftmissbrauch ums Leben gekommen sein als durch Autounfälle. Der Anblick von Rauschgiftsüchtigen bietet ein Bild der Hoffnungslosigkeit. Neugier und Verführung stehen oft am Anfang. [...] Vermutlich kommt bestimmten Kreisen der Rauschgiftboom nicht absolut ungelegen, denn Rauschgiftsüchtige lesen nur selten "Das Kapital" (s. Bild 20). Dabei muss der "Ausweg" aus der sozialen Not nicht unbedingt die entscheidende Situation sein, die den Rauschgiftkonsum begünstigt Sie ist auch ein Stück des "süssen Lebens" einer sich und dem Wohlstand überflüssigen sozialen Kategorie von Bürgern westlicher Prägung.
Rauschgiftsucht und Kriminalität sind zwangsläufig gekoppelt. Denn der Süchtige, der von der Droge abhängig wurde, braucht Geld, um sie sich immer wieder und in steigenden Mengen zu beschaffen. Apothekeneinbrüche, Raubüberfälle,
Quelle: Reinbothe & Schlee (1975): Moleküle der Natur. Urania.
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(Hervorhebung von mir)
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Mina
Lästermaul
Anmeldungsdatum: 27.07.2013
Beiträge: 161
Wohnort: Luzern
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| Verfasst am: 20.08.2013 19:27 Titel: |
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Jaja, der böse, böse Westen!!! 
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Es grüsst Mina mit ihren 4 Degus und 7 Meeris 
Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen.
(von Arthur Schopenhauer) |
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davX
Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz
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| Verfasst am: 15.09.2013 22:13 Titel: Re: Fundstücke |
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Fundstück Nr. 2
Leserbrief, Via Quantenbits:
| Zitat: |
GU Ratgeber sind mit Abstand die besten Ratgeber. Es freut mich sehr für sie, dass sie auch Bücher veröffentlicht haben, doch kennt man den Ulmen Verlag leider nicht so. Ich bin der Meinung, dass man Büchern, die in einem guten und bekannten Verlag erschienen sind, mehr vertrauen kann, als Internetseiten und Büchern aus einem unbekannten Verlag. Wie erklären sie sich, dass die Dinge, die Herr Birmelin schreibt, von uns und anderen Meerschweinchenhaltern beobachtet und bestätigt wurden? Wenn viele Meerschweinchenhalter gute Erfahrungen mit dem Buch gemacht haben, kann es ja nicht falsch sein, was Herr Birmelin schreibt. Mit freundlichen Grüßen,
Quelle: http://quantenbit.blogspot.ch/2012/12/mail-des-tages.html#more
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Hach ich mag solche Anmassungen wie jene zu den GU-Ratgebern... wobei was Degus und Chinchillas angeht, sind sie tatsächlich nicht soo schlecht, was aber an den Autoren liegt (und bei den Degus hab ich den Verdacht, dass der Verlag mit der Neuauflage des Buches wiederum eigene Verschlimmbesserungen reingedrückt hat... soviel zum Thema beste Ratgeber  ... )
Und was Ulmer angeht, da merkt man wer von der Materie eine Ahnung hat und wer nicht. Sicherlich kann man sich streiten über Qualität und Ausrichtung (gerade Bede war in der Vergangenheit nicht so mit gutem Ruf ausgestattet), die Erfahrung haben sie ganz klar, Heimtierbücher gibt schon viele Jahre von Ulmer und zuvor Terraristik und Aquaristik plus ihr ganzes Engagement im Bereich Landwirtschaftsliteratur. Was GU halt eher raus hatte und besser umsetzte, das ist das ganze Marketing abseits des Buchhandels mit ihren Ständer-Sortimenten, die es übrigens nicht nur in Zooläden gibt, ich hab auch schon welche in Möbelmärkten gesehen (allerdings zu Themen wie Backen, Essen, Kochen und Co.)
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