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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 07.08.2011 15:48 Titel: Sanddornlaub wird doch gefressen... |
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Huhu zusammen,
der Übersicht halber, will ich das Thema hier etwas zentraler noch ansprechen.
Ich hatte vor einiger Zeit festgestellt, dass einer meiner Degus Sanddornblätter richtig gierig frisst. Diese wurden in der Vergangenheit kaum gewürdigt und dementsprechend erstaunt war ich. Im Chinchillaforum hatte ich darüber berichtet:
http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?f=12&t=3140
Daraus entstand wiederum hier eine kurze Diskussion, da Murx meinte, dass die Pflanze gegen Erkältung usw. helfe und das möglicherweise der Grund gewesen sein könnte:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=18667#18667
Jedenfalls zeigte die Sanddorngeschichte bei mir zweierlei:
1. Können Kräuter/Pflanzen, die lange Zeit kaum beachtet werden, plötzlich an Bedeutung gewinnen und das regelmässige Angebot lohnt sich letztlich doch, da die Tiere eben nicht regelmässig Bedarf haben, sondern gewisse Pflanzen nur gelegentlich fressen und für das Angebot eine regelmässige Gabe, wenn auch nur in geringen Mengen doch wichtig ist. Ferner können wir durch Beobachten in einem solchen Falle schnell mehr anbieten, weshalb auch dem Beobachten natürlich eine wichtige Rolle zukommt.
2. Auch wenn eine solche Aussage vielleicht umstritten ist, so scheint es mir doch, dass sie bestätigt, dass die Tiere selektieren und eben sich auch selber behandeln können, was wiederum ihrer Gesundheit zugute kommt. Vana erfreut sich guter Gesundheit seit sie vermehrt Grünzeug bekommt und erst recht mit der Aussenhaltung. Anfänglich hatte sie Probleme mit dem Verdauen der (Vogel-)Samen (sie bekam zuvor nur JR Futter), allerdings hat sich das mit den Jahren nun gebessert und ich habe den Eindruck die vielfältigere Ernährung hat ihr ebenso geholfen, wie die Aussenhaltung ihrem Selbstbewusstsein gut getan hat (man hat das richtig beobachten können an ihrem Verhalten und ihrem Auftreten). Anfänglich war sie richtig ängstlich, mittlerweile füllt sie richtig Raum aus, wenn sie sich im Käfig bewegt, sie nimmt sich den Platz, den ihr gehört und lässt sich nicht so leicht mehr einschüchtern. Die Psyche wiederum wirkt sich, wie viele von uns vermutlich auch wissen dürften, auch auf die Gesundheit aus: Körper - Seele - Geist müssen im Einklang stehen. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 12.08.2011 08:30 Titel: Re: Sanddornlaub wird doch gefressen... |
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Mit der Selektion habe ich sehr unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Wenn ich es richtig beurteile, haben nicht alle Tiere diese Gabe, wobei es aber imho erstaunlicherweise wohl nicht immer darauf ankommt, wie sie vorher ernährt wurden.
Zwei Beispiele zur Verdeutlichung:
Ein Deguweibchen, das sich durch den übermäßigen, zweifelhaften Genuß von einer Forellenbegonie eine Oxalatvergiftung zugegzogen hat. Der "Witz" an der Sache ist der, dass sie nix dazu gelernt hat und wahrscheinlich die Pflanze heute auch noch weiter bearbeiten würde, stünde sie ihr weiterhin zur Verfügung.
Ein ganz offensichtlich atemwegserkrankter Degu, der das Angebot von Salbei, Kapuzinerkresse, Wegerich & Co. ignorierte. Erst ein verdünnter Tee aus entsprechenden Zutaten konnte ihn dann zum Trinken bewegen.
Auch ansonsten muß die Selektion sehr dezent ablaufen. Oder mein Angebot ist grundsätzlich zu reichhaltig. Denn auch Pflanzen wie Schafgarbe, Johanniskraut und Ringelblume werden von allen Degus mit Vorliebe und einer gewissen Kontinuität gefressen. Vielleicht sollte ich mir speziell wegen des Johanniskrauts so meine Gedanken machen, offenbar haben sies mit der Besitzerin ziemlich nötig
Bzgl. des Sanddorns, mit dem ich schon länger liebäugelte... (wie gesagt, ich kenne nur ein wildes Exemplar auf einer Deponie, das zwischenzeitlich auch entweder eliminiert sein oder ständig im Baggerdunst stehen dürfte - abgesehen natürlich von den "Kolonien" auf Rügen, aber das ist für "eben mal pflücken gehen" ein ganz kleines Bißchen zu weit weg).... ich habe nun beschlossen, dass auch einer in unserem Garten zu stehen hat. _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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