davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 09.03.2013 17:03 Titel: Giftige Trekkingkleidung, Schadstoffe auch in Migros-Kleider |
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Huhu,
ich war eigentlich auf der Suche nach Trekkingkleidung und da stolperte ich auf folgenden Beitrag von Greenpeace:
http://www.moneycab.com/mcc/2012/10/29/greenpeace-findet-schadstoffe-in-outdoor-kleidung/
Zitat: |
Zwei unabhängige Labors haben im Auftrag von Greenpeace 14 Outdoor-Artikel für Damen und Kinder auf per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) und weitere Schadstoffe überprüft. Greenpeace hält die Resultate im Bericht «Chemie für jedes Wetter» fest. Die Labors fanden erhöhte Konzentrationen von PFC: In den Produkten von Kaikkialla (Eigenmarke von Transa), The North Face, Patagonia, Jack Wolfskin, und Marmot fanden sie besorgniserregende Konzentrationen von Perfluoroktansäure (PFOA). In den Jacken von Mammut und Vaude stellten sie hohe Konzentrationen von Fluortelomeralkohole (FTOH) fest. Ein eigens für Greenpeace Deutschland produziertes Jackenmodell der Marke Zimtstern enthält ebenfalls geringe Mengen PFC.
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Das Problem der Trekkingprodukte ist, dass sie alle auf PFC für Beschichtungen oder Membrane setzen (z.B. Gore-Tex®). Besorgniserregend seien zudem die Werte der hormonell wirksamen Nonylphenolethoxylate (NPE) und Weichmacher (Phthalate). Pikant die höchsten Werte dieser beiden Giftstoffe wurden in Kinderkleidung der Hersteller Seven Summits und Northland festgestellt.
Alternativen?
Mittlerweile gibt es durchaus Alternativen. So seien zum Beispiel Membranen aus Polyester, wie Sympatex® oder Polyurethan zu nennen.
Schadstoffe - nicht nur ein Problem der Trekkinghersteller
Auch gewöhnliche Kleidung ist von der Schadstoffbelastung betroffen und führte in der Vergangenheit dazu, dass einige Hersteller sich mittlerweile verpflichten, Schadstoffe aus ihren Herstellungsprozessen zu verbannen. Mit ihrer Kampagne "Detox" brachte Greenpeace mehrere nahmhafte Hersteller wie Nike, Adidas, Puma, C&A u.a. dazu, Giftstoffe aus ihrer Herstellung zu verbannen. Es gibt aber auch negative Höhepunkte, so zum Beispiel die in der Schweiz sehr populäre Migros:
Migros, Generation M - Ein "M" giftiger
Wenn es in der Schweiz um Nachhaltigkeit geht, da buhlen eigentlich die beiden Marktführer in Sachen Lebensmittel und Haushaltprodukte um die Wette, zumindest solange es um die Gunst ihrer Kunden geht: Migros und Coop setzen beide viel Geld in Werbekampagnen für ein grüneres Image, sei es eigene Biomarken- und Produkte oder allgemeinere Nachhaltigkeitsthemen. Bei der Migros war es jüngst das Thema "Generation M". Das Thema dabei ist: man wolle der kommenden Generation etwas zurückgeben und in den nächsten 20 Jahren in nachhaltige Projekte investieren. Da der aktuelle Werbeslogan des Warenhauses "Ein "M" besser" lautet, nahm offensichtlich Greenpeace dies zum Anlass und den Werbespruch der Realität anzupassen: Ein "M" giftiger, so der Kommentar von Greenpeace zur fehlenden Einsicht von Migros.
Interessant an der gesamten Geschichte ist, dass Coop im Gegensatz zu Migros sofort zusagte, dass sie bis 2020 Giftstoffe aus der Kleiderproduktion verbannen. Migros dagegen liess sich auch durch eine Protestaktion nicht von dem Sinn einer solchen Massnahme zu überzeugen und drohte im Gegenteil sogar mit rechtlichen Schritten gegenüber Greenpeace. Dabei ist es nicht das erste Mal, dass Migros eher negativ aufgefallen ist, wenn es um Nachhaltigkeit und um konsumentenfreundliche Politik geht. Zwar hatten sie gerade in den Anfängen sich damit ein gutes Image aufgebaut, da sie ohne Furcht der Macht der Grosskonzerne deren überteuerten Produkte kopierten und mittels Eigenmarken der Bevölkerung preiswerte Alternativen anboten. In den letzten Jahren machte Migros hier eine starke Kehrtwende und seit da sind Coca Cola, Kinder-Schokolade, Mars-Foods, Nestlé und Co. auf dem Vormarsch, verdrängen günstigere Produkte und führen zu dem selben Einheitsbrei, den man von den anderen Supermärkten her kennt., während in den letzten Jahren Coop vermehrt auf Diversifizierung setzte und sowohl alternative Markenprodukte, als auch Eigenprodukte (bzw. Handelsmarken) förderte. Als durch den tiefen Europreis diese Preisvorteile von den Markenhersteller nicht weitergegeben wurden, nahm Coop sogar vereinzelte Markenprodukte provokativ aus dem Verkauf und wies die Kunden mit einem Schild darauf hin, dass sich die betreffenden Hersteller nicht kooperativ zeigten Preisvorteile an die Kunden weiterzugeben. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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