davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
|
Verfasst am: 28.12.2012 11:15 Titel: Europäische vs. Amerikanische Eichen? |
|
|
Huhu,
Zitat: |
Die Uni Zürich weiß es anscheinend besser. Auf ihrer Website kann man über die Eiche lesen: Alles sei giftig, www.vetpharm.uzh.ch
Ich zitiere: „Toxisches Prinzip: Catechin-Gerbstoffe (Tannine). In der Rinde bis 20 %, in den Blättern und unreifen Früchten bis 15 %. Tannin kann im Verdauungstrakt in Gallussäure und dieses in Pyrogallol umgewandelt werden. Nach der Aufnahme binden Tannine an Nahrungsproteine, Verdauungsenzyme sowie an Proteine der Darmschleimhaut und beeinträchtigen damit die Resorption bzw. Verdauung der Nährstoffe. Außerdem komplexieren sie Eisen und verhindern dessen Aufnahme aus dem Darm, was zu Eisenmangel führen kann. Tannine scheinen aber – im Gegensatz zu ihren Derivaten – nicht resorbiert zu werden. Pyrogallol wirkt hämolysierend, außerdem werden Niere und Leber geschädigt.“
Es ist die nahezu wörtliche Übersetzung des amerikanischen Ursprungstextes.
Weil in deutschen Universitäten kaum noch über Pflanzen- und Pflanzenwirkstoffe geforscht wird, übernimmt man unkritisch Forschungsergebnisse aus den USA, die sich aber auf nordamerikanische Eichenarten beziehen und nicht auf unsere einheimischen Arten.
Die amerikanischen Ergebnisse sind nicht grundsätzlich falsch, sie gelten aber nur eingeschränkt für unsere europäischen Eichen. Immerhin findet man im amerikanischen Originaltext doch auch den Zusatz, dass Vergiftungen bei Pferden äußerst selten seien.
Quelle: http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/pferde/beitrag/die-eiche.html
|
Diesem Text zufolge müsste man also zwischen verschiedenen Eichenarten, insbesondere zwischen Europa und Amerika unterscheiden, wobei auch in Amerika gibt es eine Reihe verschiedener Arte, von denen wahrscheinlich nicht alle über einen Kamm geschoren werden dürften...
Die Aussage im Original soll sich offenbar auf die Amerikanische Eiche (Quercus rubra) beziehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Quercus_rubra
Allerdings stellt sich auch hier die Frage, wie weit es mit der Eignung der Eicheln steht, so problematisch dürften diese nämlich ebenfalls nicht sein, da sie offenbar von einer Reihe von Wildtieren gefressen werden (alles andere wäre irgendwie auch unlogisch):
Mir kommt hier aber eine Studie in den Sinn, welche glaubs den Tanningehalt der Black Oak und der White Oak untersuchte und dabei zum Schluss kam, dass dieser sich beachtlich unterscheide und einen Einfluss auf die Nahrungswahl von amerikanischen Erd- oder Eichhörnchen habe. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
|
|