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Erfahrungsbericht: Linux-Netbook von Acer

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 25.07.2010 03:14    Titel: Erfahrungsbericht: Linux-Netbook von Acer Antworten mit Zitat

Huhu,

zwar ist das Netbook alles andere als neu, ich möchte aber doch kurz etwas über meine Erfahrungen berichten.

Es handelt sich um das Acer Aspire one mit Linpus Linux. Beworben wurde es damals mit einer sehr kurzen Zeit, die das Gerät braucht zum hochfahren. In der Tat ist gerade das die Stärke des Geräts, das ich auch heute schätze.

Seit einiger Zeit nutze ich das Gerät nun vorwiegend zum Surfen im Internet und ich bin sehr zufrieden damit. Obwohl den Netbooks ein gewisser Spielzeug-Faktor nicht abzusprechen ist, sind sie im Vergleich zu einem Palm um Weiten komfortabler. Die Tastatur ist trotzdem sie ein bisschen kleiner ausgefallen ist als normal sehr gut in der Bedienung und eignet sich auch bestens für längere Texte. Das Display ist ein bisschen klein, reicht aber für die meisten Fälle aus, dank Vollbildmodus des Firefox lassen sich zum Beispiel auch Karten vernünftig anzeigen, die sonst auf eine unsinnig kleine Grösse verkleinert werden (da die Karte der Fenstergrösse angepasst wird).

Das vorinstallierte Linux hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Für unerfahrene User ist es sicher eine gute Sache, da es sehr einfach ist und man wenig falsch machen kann. Erfahrenere User, die sich von Windows und Co. gewöhnt sind, dass man die Oberflächen usw. anpassen kann, kommen nicht auf ihre Kosten, da das System in diesem Punkt beschränkt ist (wobei über die Konfigurationsdateien sich hier sicher einiges noch ändern liesse - getestet habe ich es nicht, die entsprechenden Dateien konnte ich jedoch problemlos aufspüren). Erfahrene Linux-User wiederum werden ebenfalls Freude an dem Gerät haben, sofern sie nicht den Anspruch stellen, es gross verändern zu wollen, denn da soll das Gerät seine Grenzen haben. Verschiedene User haben in Testberichten im Internet berichtet, dass das System instabil lief, nachdem grössere Veränderungen vorgenommen wurden. Vor Experimenten sei hier also abgeraten. Wer dennoch nicht zufrieden ist, könnte jedoch ein anderes Betriebssystem ausprobieren, zum Beispiel von Ubuntu gibt es eine Netbook-Version, aber auch andere Hersteller haben ähnliche Angebote.

Programme:
Das Gerät hat die wichtigsten Programme installiert, Medienplayer, Firefox, Mailprogramm, Chatprogramm (Messenger), Fotobetrachter und Fotobearbeitung (mit den wichtigsten Bearbeitungsmöglichkeiten wie Fotos verkleinern, drehen, Ausschnitte wählen usw.), Dateimanager, Konsole (ist via Dateimanager erreichbar), Schreibprogramm (Openoffice Suite), Adobe Acrobat Reader und noch einiges mehr.

Selbst für kompliziertere Probleme bietet sich oft eine Lösung. So kann zum Beispiel anstatt auf einen Drucker zu drucken auch in eine Datei gedruckt werden. Dabei bietet das System leider nur die Möglichkeit an, in Postscript zu drucken. Dank dem Kommandozeilentool ps2pdf, das mit etwas Konsolenerfahrung einfach zu bedienen ist, kann die Postscript-Datei problemlos in ein PDF umgewandelt werden. Überhaupt ist die Konsole der Schlüssel für erfahrene User zu zahlreichen weiteren, mächtigen Programmen. Auch das sonst nicht erreichbare FTP-Programm gFTP lässt sich über die Konsole problemlos starten. Dadurch kann das Gerät durch eine sehr umfangreiche Softwareausstattung glänzen, die für sehr viele Alltagsprobleme geeignete Lösungen anbieten kann. Sogar den Paketverwaltungsdienst yum ist offenbar installiert. Sofern dieser richtig konfiguriert ist, dürfte es damit einfach möglich sein, neue Software zu installieren.

Es gibt allerdings auch Negativpunkte, der eine betrifft den Akku. Dieser hat kein Jahr gehalten, was offenbar bei Acer ein allgemein verbreitetes Problem ist. Auch das Netzwerk hat manchmal nach längerer Benutzung Probleme und will nicht mehr funktionieren. Da das Gerät aber als Zweitgerät gedacht ist, das man meist nicht unbedingt für wirklich langes Arbeiten nutzen will, fällt dieser Umstand in der Praxis kaum ins gewicht und häufig bleibt auch das Netzwerk stabil, trotz vielen Stunden Betriebszeit.
Auch das kleine Display ist nur bedingt nachteilig, da die kleine Grösse auch wieder praktisch ist, da dadurch das Gerät weniger Platz braucht und dadurch ein gewisser Kompromiss nötig ist (im Vergleich zu einem Palm oder Handy ist selbst diese Grösse ein richtiger Luxus, allerdings für gewisse Anwendungen wie zum Beispiel Textverarbeitung unerlässlich). Während das Surfen im Internet problemlos geht, ist das Bearbeiten von Texten auf längere Zeit mit dem kleinen Bildschirm eher mühsam.

Positiv an dem Gerät ist die gute Funktion des Energiesparmodus, das Gerät geht automatisch in den Standby, was bei Linuxgeräten keine Selbstverständlichkeit ist. Hier klappt alles tadellos, wie man es sich wünscht. Auch die sonstige Integration der Hardware ist erstaunlich gut und funktioniert reibungslos. Lediglich mit dem Drucken wollte es, als ich es testete, nicht so richtig funktionieren. Woran das jedoch genau lag, hatte ich damals nicht untersucht.

Fazit: Das Gerät macht als Zweitgerät einen sehr guten Eindruck, vor allem die schnelle Zeit zum Hochfahren macht einen guten Eindruck und ist sehr hilfreich, um schnell im Internet was nachzuschauen. Die Wireless-Internet-Verbindung ist sehr stabil und absolut praxistauglich, die handliche Abmessungen und das leichte Gewicht machen das Gerät sehr portabel. Positiv aufgefallen ist mir auch die Tastaturfunktionalität: ich kann mit dem Schweizer-Tastaturlayout auch Sonderzeichen wie das scharfe s (ß) problemlos nutzen, das ich unter Windows oft nur mit viel Schwierigkeiten erreiche. So muss ich nicht auf andere Sonderzeichen verzichten. Durch die gute Ausstattung mit Software ist das Gerät für einfachere Büroaufgaben bestens ausgerüstet, insbesondere zum Surfen (wohl aber auch zum Maillesen und Chatten - diese Funktionen habe ich jedoch nicht extra getestet) ist das Gerät sehr gut geeignet. Wer sich einmal daran gewöhnt hat, möchte nicht mehr darauf verzichten. Selbst Fotos von der Kamera herunterladen (dank integriertem Kartenleser geht das problemlos), sie zu bearbeiten (verkleinern und ggf. drehen) und in unserer Wiki hochladen funktioniert mit diesem Gerät sehr gut, dank dem Acrobat-Reader werden auch PDFs schön dargestellt, wenn auch hier die geringe Bildschirmgrösse das Lesen erschwert. Dennoch bin ich nach nun längerer Nutzungsphase des Netbooks immer noch sehr zufrieden und schätze es als Zweitgerät.

Netbooks sind gute Zweitgeräte, klein und handlich, aber doch komfortabler als Taschencomputer, Riesenhandies und Palm/Organizer. Die gute Funktionalität, einfache Bedienung und üppige Software-Aussstattung des Linux-Geräts lässt jeodch schon die Frage aufkommen, wieso in jüngerer Zeit dieser Erfolgsweg verlassen wurde und statt dessen der Markt mit Windows-Geräten überschwemmt wird. Diesen Geräten stehen zahlreiche Nachteile gegenüber, sei es der notwendige Virenschutz, welcher die Geräte unnötig ausbremst oder auch die fehlende Anpassung an das kleine Display bei den früheren Windows XP Geräten (mit Windows 7 soll es ja nun besser sein). Dazu kommt natürlich auch der grössere Leistungshunger und die bescheidene Grundausstattung, mit denen die Geräte ausgeliefert werden.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 03.06.2012 23:03    Titel: Re: Erfahrungsbericht: Linux-Netbook von Acer Antworten mit Zitat

Netbooktest die zweite: acer aspire one D255

Darum geht es: Der Aspire D255 ist ein Billignetbook ohne Schnickschnack wie Bluethooth, HDMI usw. und ist dementsprechend einfach in der Fertigung und vom Preis her etwa in der gleichen Liga angesiedelt wie mein iPod touch 4G 8MB... also da kann man nicht meckern und für ein billiges Ersatzgerät auf Reisen, um das man sich nicht allzu grosse Sorgen machen muss, sollte es Schaden erleiden oder wegkommen (abgesehen jetzt von Daten, die dadurch verloren gehen können) ist es ideal. Es ist zudem im Vergleich zu den meisten anderen Netbooks recht kompakt und nicht allzu schwer, auch wenn ein iPad oder MacBook Air da noch deutlich besser wären, aber das Preis-Leistungsverhältnis ist unschlagbar.

Ausrüstung
Geliefert wurde das Gerät mit Windows 7 Starter, was natürlich nicht geht. Ich musste es durch ein Xubuntu ersetzen, wobei ich mich für Xubuntu und nicht für Ubuntu oder Kubuntu aus dem Grund entschied, da es mir von der Bedienung her am meisten zusagte und nicht so viel überflüssigen Schnickschnack hat und man doch es sehr gut an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Lubuntu (mit LXDE statt XFCE) hatte ich auch noch eine Weile drauf, aber es wird vom Netbook nicht so gut unterstützt. Die Hardware wird eigentlich alle tadellos erkannt und lässt sich nutzen, von der Aktivierung/Deaktivierung des Wireless, die WLAN-Karte selber, Lautstärke, Helligkeit, Bildschirmwechsel, usw. Auch Kartenleser funktioniert tiptop, die eingebaute Kamera, das Mikro, sogar der Power-Knopf funktioniert: er blendet bei Betätigung das Herunterfahr-Menu ein und man kann wahlweise ihn in Standby schicken (klappt tadellos), herunterfahren oder nur den User abmelden. Auch Tiefschlaf ist möglich, das heisst dann einfach, Sitzung speichern.

Die Hardware ist ganz einfach gestrickt. Es gibt vier einzelne LEDs für Power-Status, Batterie laden, Festplatte und WLAN, CapsLock wird beispielsweise gar nicht angezeigt, was vielleicht etwas mühsam ist, aber man kann damit leben. Das Netzteil ist ein Stecker mit darin eingebautem Netzteil und einem fest daran befestigten Kabel, also deutlich einfacher gefertigt (und vermutlich auch billiger) als bei herkömmlichen Notebooks. Das Trackpad unterstützt Multigesten, einige werden von Xubuntu direkt unterstützt, z.B. das praktische Scrollen mit zwei Fingern. Dagegen kann man weder vergrössern noch drehen von Objekten, was aber nicht so wichtig ist und vermutlich dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis solche ähnliche Eigenschaften auch noch unterstützt werden. Wie bei Netbooks üblich fehlt ein DVD-Laufwerk. Als Festplatte kommt eine klassische 250 GB Festplatte zum Einsatz, dazu gibt es ein analoger Monitorausgang.

Bedienung und Komfort
Der Bildschirm ist eigentlich ein bisschen zu klein, man kann zwar gut im Internet surfen, auch Texte schreiben geht und stark eingeschränkt Bilder betrachten und bearbeiten, wobei hier ist die kleine Auflösung klar ein grosser Nachteil, gerade beim Betrachten und Aussortieren der Bilder. Einfache Bearbeitungsschritte dagegen sind kein Problem. Auch etwas mühsam ist, dass einige Programme zu grosse Fenster haben für den Bildschirm, sowhol Gnome, wie auch das aktuelle KDE überzeugen mich da nicht so und erscheinen als richtige Platzräuber. Der externe Monitoranschluss unterstützt maximal 600 x 800 px oder die native Netbook-Auflösung (600 x 1024) und ist daher in der Praxis eher für Notfälle brauchbar.

Praxistest
Ich habe in den letzten Monate das Gerät ausgiebig getestet und hatte es unterwegs häufig dabei. Hauptsächlich genutzt zum Surfenleistete das Gerät gute Dienste. Auch Skype funktioniert gut darauf. Als kleines Highlight habe ich zudem ein Libre Office mit Dudenkorrektor. Der läuft übrigens sehr gut. Man gewöhnt sich an den kleinen Bildschirm beim Schreiben... ich habe viele Texte damit geschrieben und die Textkorrektur intensiv genutzt. Auch Musik ist für das Gerät kein Problem, jedoch sind mobilere Geräte (Handy, iPod usw.) bequemer und ich hab das selten genutzt. Video geht auch, im Prinzip sollte auch DVD gehen mit einem externen Laufwerk, was ich aber noch nie ausprobiert habe. Allerdings habe ich schon Daten-DVDs damit gelesen, das geht wunderbar, sogar Live-Systeme lassen sich booten. Unterwegs nutzte ich zudem ein Programm zum Einbinden von Geodaten des GPS-Logger in die Fotos. Zu Backupzwecken lud ich zudem die Fotos der Kamera jeweils auf das Netbook.
Der Akku hält trotz allem recht lange, für alle Arbeiten war das Netbook leistungsfähig genug, nur bei den Fotos hatte ich teilweise das Gefühl, dass er etwas aus seinen Reserven geholt wurde.
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