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Noraja Freak
Anmeldungsdatum: 25.04.2010 Beiträge: 663 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 26.04.2010 15:16 Titel: wenn ungefressene Pflanzen das Kaninchengehege überwuchern |
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Hallo zusammen
wie ich hier gesehen habe, lassen von euch doch einige ihre Kaninchen auf die Wiese oder in ein bewachsenes Gehege?
Wie geht ihr damit um, dass die Pflanzen, die die Kaninchen mögen, längerfristig wenig Überlebenschance haben und die verschmähten Pflanzen im Kaninchenreich früher oder später die Überhand gewinnen?
Und kann jemand von euch mir evt. sogar Tipps zu meinem Fall geben?
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Bei mir ist es wieder mal soweit, wir werden von Gundermann zugewuchert.
Meine drei Kaninchen (alle zwischen 3 und 4 kg schwer) dürfen jeden Tag in einem umzäunten Bereich hoppeln, nach herzenslust Löcher ausheben, im Schatten liegen, Grasen, ... . Sie müssen sich natürlich nicht von dem Bewuchs ernähren, sondern bekommen reichlich Grünfutter von ausserhalb ihres Reiches. Den guten Pflanzen setzen sie trotzdem zu, im Gehege wächst nur etwas bergweidkurzes und kraftloses Gras, ganz viel Gundermann, und Brennnesseln. Die Brennnesseln stören mich nicht, die sind lokal begrenzt, ich kann sie recht gut mit einer Baumschere in Schach halten, wenn sie zuviel Raum einnehmen, und sie werden im Winter gefressen. Ein Bild vom Bewuchs kann ich am Wochenende nach reichen.
Den Tagesauslauf zu vergrössern, wär die einfachste Lösung. Mit einer Gehegegrösse um die 100 qm funktionierte die Wiederansiedlung von "Unkraut" einigermassen gut. Nur darf ich die Fläche leider nicht mehr benutzen. Mein Vater, dem der Garten gehört, fand, dass ein Kaninchengehege, in dem das Gras knie hoch vertrocknet (weil die Kaninchen lieber das mitgebrachte Grünzeug futtern), einfach zu gross sei und hat mir die Fläche zugunsten eines Beerengartens ungefragt um 60 qm gekürzt. Aufgrund meiner Wohnsituation bin ich darauf angewiesen, dass mein Vater meinen Kaninchen fünf Tage die Woche schaut, ich will deshalb auch nicht streiten, sondern finde mich vorerst mit der Minifläche von rund 40 qm ab.
Ich hab schon letztes Jahr einiges versucht um dem Bewuchs gegen die Kaninchen zu helfen, hab stundenlang gejätet, den Gundermann mit Sense und Rechen geplagt, Heublumen verteilt, Wiesenziegel gesetzt... aber so wirklich halt nichts.
Mein Vater (ganz um die fehlende Ästhetik des Gehegebewuchs bemüht) kam dieses Wochendende mit dem Vorschlag, die Fläche zu vertikulieren.
- Hat das jemand von euch schon mal probiert? (der Boden ist kaninchenbedingt recht uneben, kann mir nicht vorstellen, dass es sinnvoll klappen könnte)
- Und danach: gibt es robuste Pflanzen, die man zum füllen der Lücken ansähen kann? Mir fällt nur Hochleistungsrasen ein, aber das gefällt den Kaninchen bestimmt nicht, mir auch nicht.
Ich bin gespannt auf eure Antworten
Liebe Grüsse
Noraja |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 26.04.2010 17:00 Titel: Re: wenn ungefressene Pflanzen das Kaninchengehege überwuche |
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Das Problem, was du hast, ist nicht die fehlende Durchlüftung des Bodens ... dem kriechenden Günsel ist es Jacke wie Hose, ob er auf verdichtetem und brettelhartem Boden wächst, oder auf tiefgründigem Humusboden.
Dein Problem ist in dem Fall die Düngung ... kriechender Günsel liebt gut gedüngten Boden - und auf 40qm düngt schon ein Kanin mehr wie genug für den Günsel!
Gibt nun also zwei Möglichkeiten:
1. Kaninchen aussperren, den Boden ein paar Jahre aushagern lassen, der Günsel verschwindet irgendwann von allein und Magerkräuter kommen wieder.
2. Umgraben und bestandsbildende, aber von Kaninchen geliebte, Pflanzen einsetzen und einsähen ...
Probieren könntest du es beispielsweise mit einem Gemisch aus Gierschwurzeln, Topinamburknollen, Gerste und Erdmandeln, Beinwellwurzelstöcken, Bambusarten und Ackerwinde ... hast du Glück, wuchert das Zeug schneller, wie die Kaninchen fressen und wuchert damit den Günsel zu - dann wollen wir doch mal sehen, ob der kriechende Günsel sich auch im Vollschatten noch wohlfühlt!
Bei 2. wäre es vielleicht günstig, immer kleine Parzellen abzusperren oder zumindest so ein Gitter draufzubauen, daß unten die Pflanzen 20 - 30 cm hoch wachsen können, ohne daß die Kanin sie gleich wieder vernichten. Hat sich erstmal Topinambur, Erdmandel, Bambus und Giersch etabliert, machen sie dem Günsel echte Konkurrenz. Gerste ist nur dazu da, die Erdmandel zu fördern. Sobald die Kaninchen an das Gerstengrün kommen, wars das mit dem Gras, die futtern das weg wie nix ... über bleibt dann nur die Erdmandel, die mit ein wenig Glück weit weniger schnell aufgefuttert wird und sich zudem auch noch so flott breitmacht, wie es Giersch und Topinambur tun.
Dann gäbe es noch 3.
Du baust dir so eine Art Meerschweinchenaußengehege, wie du es in vielen Gärten immer wieder bewundern kannst ... nen Kasten, 30 - 40cm hoch, oben Gitter drauf, die Seiten entweder Gitter oder Holzbretter, der ne Fläche von 1 - 4qm abdeckt und schiebst das Dingens durch den Auslauf ... so kannst du dann schnellwuchernde Pflanzen in diesem Bereich aussäen und sobald das Zeug groß genug ist, das Teil weiterschieben und wieder aussäen.
Dürfte die teuerste und arbeitsaufwendigste Lösung sein ...
Ich selbst hatte Methode 1 angewendet, allerdings hatte ich auch die Möglichkeit, nach Belieben das Gehege entsprechend durch den Garten zu versetzen. Die Günselstellen hab ich hauptsächlich als Winterweide genutzt, im Sommer (ohne Meerschwein und Kanin) ist da prima alles wieder nachgewachsen, trotz Günsel. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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Andreas Kaninchen würden Wiese kaufen
Anmeldungsdatum: 27.02.2009 Beiträge: 1239
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Verfasst am: 26.04.2010 21:31 Titel: Re: wenn ungefressene Pflanzen das Kaninchengehege überwuche |
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Was mir spontan einfällt:
Ich würde 20m² absperren, umgraben und mit diversen, von Kaninchen geliebten Pflanzen einsäen. Dazu zählen übrigens auch Beerenfüchte wie die Erdbeere... Im Fachhandel gibt es auch Wiesenmischungen, die für Kleintiere geeignet sind und Wildblumen sowie Kräuter beinhalten. Wenn das einigermaßen "hochgekommen" ist, die Kaninchen auf diese Fläche umsiedeln und das Gleiche noch einmal mit den anderen 20m² veranstalten. Wenn Du zusätzlich noch Grünes 'ranschaffst, sollte die erste Fläche eigentlich nicht gleich wieder "australisch" werden.
Das würde also der Murx'schen Variante Nr. 2 entsprechen.
Schön, dass es solche Haltungen wie Deine gibt. Ich würde Deinen Papa in Planungen mit einbeziehen - vielleicht hat er noch Ideen, was man machen kann. Luzerne könnte man anpflanzen, außerdem Frauenmantel, Minze, Oregano - also alles Pflanzen, die amn auch selbst gut nutzen kann. |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 27.04.2010 09:15 Titel: Re: wenn ungefressene Pflanzen das Kaninchengehege überwuche |
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Danke Andreas ... an die einfachsten Pflanzenkombinationen denkt man häufig nicht ...
Oregano und Thymian sind beide in der Lage, wenn sie sonnig stehen, dem Günsel Paroli zu bieten - dazu kommt, beide Kräuter werden nur wenig von Kaninchen gefressen. Nehmen Oregano und Thymian zu stark zu, verdrängen sie den Günsel, lassen sich jedoch sehr schnell durch hochwachsende Pflanzen verdrängen. Sie mögen es halt einfach nicht, beschattet zu werden.
So könntest du dir auf Dauer eine Pflanzengesellschaft aufbauen, die du leicht beeinflussen und steuern kannst ... _________________ Marx ist die Theorie
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Noraja Freak
Anmeldungsdatum: 25.04.2010 Beiträge: 663 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 27.04.2010 18:19 Titel: |
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Hallo
vielen Dank euch zwei für die Antworten. Klingt sehr interessant, ich werde bestimmt einen Teil von euren Ideen ausprobieren .
Danke. Mal schauen, was mein Papa dazu meint, nicht mehr Gras als Hauptpflanze zu haben.
Das Problempflänzchen ist übrigens nicht der Günsel, der wächst bei uns nicht übermässig, sondern wie ich oben schrieb Gundermann/Gundelrebe (Glechoma hederacea). Dürfte bei der Bekämpfung aber aufs gleiche ankommen.
Australisch ist das Gehege auch noch nicht, sondern noch recht grün. Die häufigste Pflanze ist definitiv noch Gras, bleibt aber einfach durch das abgefressen werden kurz. So ein Meerschweinchengehege hab ich tatsächlich schon drin, darunter wächst das Gras hoch bis ich das Gehege verschiebe.
Nur wächst halt wirklich überall auch Gundermann und nicht mehr viel anderes an Kräutern.
Drum eigentlich auch die Idee mit dem vertikulieren, um die Belüftung ging es uns nie. Die Hoffnung war, dass es den Gundermann etwas bremsen dürfte, wenn er beim vertikulieren mehrfach durchschnitten wird.
Wobei umgraben ist vermutlich effektiver . Wenn auch matschiger und grasvernichtender. Aber wer (ausser meinen Papa) will den schon ein grasiges Gehege .
Aber ich sehr schon, ich muss mal im grossen Stil graben und sähen. Gegen mein "Auslaufgehegchen" von 200 x 50 cm kommen die Kaninchen einfach zu gut an.
Liebe Grüsse
Noraja |
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Noraja Freak
Anmeldungsdatum: 25.04.2010 Beiträge: 663 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 22.05.2010 22:38 Titel: |
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Hallo zusammen
heute wurde das Gehege zum Acker. . Richtig umgegraben haben wir zwar nichts, da mein Papa bestand darauf bestand, erstmals seine Idee mit dem Vertikulieren auszuprobieren, wir haben jedoch die Messer recht tief eingestellt, sodass es richtige Furchen in die Erde gab. Soweit ich beurteilen kann, ist der Gundermann im Moment richtig fein zerhäckselt , während das Gras noch da ist und gewisse Überlebenschancen hat.
Da ich immer noch kein Saatgut eingekauft hatte, wurde nach dieser Aktion halt alles ausgesäht, was wir an geeignetem Saatgut zu Hause hatten. Über ein Kilo Heublumen (leider nicht vom eigenen, kräuterreichen Heu - sondern beim Heubauer geholt), 500 g Getreiderisotto aus der Küche, gesammelte Unkrautsamen, ein halbes Kilo Sonnenblumensamen und ein paar uralte Wildblumenbeutelchen. Nach dem Sähen kam eine feine Schicht Garenerde darüber.
Jetzt wird mal gewartet und gehofft und vorläufig wird auch der Kaninchenauslauf auf wenige Stunden/Tag gekürzt. Ich werde euch dann wissen lassen, wie das Experiment herauskommt.
Fragen:
1. Ich würd morgen und am Montag gerne etwas mehr Unkräutersamen sammeln, nur leider haben im Moment einfach viel zu wenige Pflanzen schon Samen...oder suche ich zu ungründlich? Welche Kaninchenfutterkräuter tragen zu Zeit Samen?
(ich werde wohl auch noch Samen kaufen und in einer Woche sähen, nur würd ich halt auch gerne sammeln, da die Vielfalt in Kaufmischungen sehr beschränkt ist)
2. (mehr interessehalber, weil es heute beim Sammeln aktuell war) Ab welchem Stadium reifen Grassamen ohne die Mutterpflanze? Oder anders gefragt, wenn man die noch völlig grünen, unreifen Grassamen sammelt, reifen sie selber nach? Oder kann daraus kein Gras wachsen?
edit:
3. Ich überlege mir eine Teilmenge des folgendes Saatgut anzuschaffen (das Angebot ist bei meinen Preis und Mengenvorstellung leider sehr beschränkt).
Wie Beurteilt ihr diese?
Sommerwicken/Sommerhafer-Mischung (Alternativ oder ergänzend Zottelwicken/Winterroggen- Mischung)
Phacelia (kannte ich bisher nicht - dürfen sie Kaninchen damit den Bauch vollschlagen ?)
und zusätzlich (zwar teuerer, da würd ich aber auch einen Teil in die Heuwiese werfen - sind ein par Pflänzchen, die in unserem Garten fehlen):
Ringelblumen
Schafgarbe (wächst zum Glück beim Nachbar reichlich - hab nur immer die Samenreife verpasst)
Baldrian (für den Schattenhang neben dem Kaninchengehege)
Wiesensalbei
Sonnenhut
Wiesenknopf
Liebe Grüsse
Lina
Zuletzt bearbeitet von Noraja am 22.05.2010 23:47, insgesamt einmal bearbeitet |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 22.05.2010 23:35 Titel: Re: wenn ungefressene Pflanzen das Kaninchengehege überwuche |
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Milchreife Grassamen keimen in der Regel nicht ... ob es die Bestätigung der Regel gibt, weiß ich nicht.
An Kräutern hast du vielleicht Glück mit Löwenzahn und Hirtentäschel, mehr fällt mir ehrlich gesagt nicht ein, was schon reif sein könnte. Selbst Knoblauchrauke wird erst im Juno/Julei soweit sein ... immerhin haben viele Pflanzen aus der Löwenzahnverwandschaft die Eigenheit, daß die Blüten auch abgerupft nachreifen und dann noch voll funktionsfähige Samen treiben können - allerdings sind diese Samen meist nicht so stark, wie die Samen, die an der intakten Pflanze ausreifen durften. _________________ Marx ist die Theorie
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 23.05.2010 01:10 Titel: Re: wenn ungefressene Pflanzen das Kaninchengehege überwuche |
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Also das mit den Grassamen täte mich auch interessieren. Vor allem frage ich mich, wie werden die geerntet für die Samenzucht, als Samen für Vogelfutter/Tierfutter? Gibt es einen optimalen Zeitpunkt, da man schneiden kann und dann verkehrt auf dem Dachboden oder so die Grasgarben aufhängen und der Samen fällt dann nach der Trocknung heraus oder so?
An Samen haben wir hier momentan nur geringe Auswahl. Löwenzahn ja, aber das ist dann auch schon fast alles. Storchschnäbel blühen auch zur Zeit, aber die brauchen länger, bis die Samen bilden, Gänseblümchen eignet sich irgendwie nicht so zum Samen sammeln... oder täusche ich mich da (?), Hirtentäschel wäre da in der Tat noch ein interessanter Kandidat. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Noraja Freak
Anmeldungsdatum: 25.04.2010 Beiträge: 663 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 23.05.2010 02:11 Titel: |
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Hallo,
ich hab mittlerweile eine Broschüre entdeckt, die immerhin Teilantworten liefert:
Quelle: http://www.dlr-eifel.rlp.de/internet/global/themen.nsf/ALL/AD1B5F88CF50E387C1257192004827C9/$FILE/Brosch%C3%BCre_Grassamenanbau_Ausgabe_2006.pdf S. 12 (S. 11 im Druck)
Zitat: | Ernte:
Die Ernte ist bei der Gräservermehrung der sensibelste Bereich.
Die Bestimmung des Erntetermins in Abhängigkeit des Reifezustands wie auch der Wetterlage und die entsprechende Mähdreschereinstellung braucht eine gewisse Erfahrung. Beim Drusch wird unterschieden zwischen Stand- und Schwaddrusch. Beim Standdrusch fährt der Mähdrescher wie bei Getreide in den abgereiften Bestand. Beim Schwaddrusch wird der Vermehrungsbestand ca. 5 - 8 Tage vor dem kalkulierten Erntetermin abgemäht, d. h. auf Schwad gelegt. Ziel ist es eine gleichmäßige schnellere Abreife, auch der Restpflanze zu erreichen um Trocknungskosten einzusparen. Beim Schwaddrusch ist eine stabile trockene Wetterlage unabdingbar. Tritt eine Schlechtwetterphase ein, ist das Risiko der Samenverluste bei Schwaddrusch höher, bzw. die Ernte ist erschwert und kann bis zum Totalverlust führen.
Trocknung:
Nach der Ernte muss das Erntegut umgehend getrocknet werden, da die sonst sehr schnell einsetzende Selbsterhitzung zu Keimschäden führt. |
Liebe Grüsse
Lina |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 24.05.2010 02:06 Titel: Re: wenn ungefressene Pflanzen das Kaninchengehege überwuche |
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Oh ja, das ist wirklich interessant. Ich überlegte mir nämlich wirklich, wie die die ganzen Grassamen anbauen und gewinnen, diese riesigen Mengen bei solch kleinen Samen. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Gray Lästermaul
Anmeldungsdatum: 26.11.2009 Beiträge: 103 Wohnort: Oberhausen
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Verfasst am: 27.05.2010 16:06 Titel: Re: wenn ungefressene Pflanzen das Kaninchengehege überwuche |
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Sorry, weil ganz ab vom Thema, aber Knoblauchrauke kann man verfüttern? Die wächst an vielen Stellen wild bei uns im Garten... Bisher ist sie immer auf dem Komposter gelandet. |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 27.05.2010 16:20 Titel: Re: wenn ungefressene Pflanzen das Kaninchengehege überwuche |
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Knoblauchrauke wurde früher in den Salat geschmissen und als Würzkraut im rohen Zustand verwendet - ist also auch verfütterbar
Allerdings ist Knoblauchrauke bei den meisten Tieren nicht sehr beliebt, die Chins mögen sie eigentlich fast nur furztrocken, die Meerschweinchen benutzen sie offenbar ihrerseits nur als Würzkraut, die Degus hatten die Knoblauchrauke zwar ab und an gern gefressen, dann aber wieder wochenlang nicht angerührt und selbst die Kaninchen fressen Knoblauchrauke nur im Frühjahr, wenns nicht viel Abwechslung gibt, in größeren Mengen.
Dafür mochten meine Ratten Blätter und Blüten davon ... _________________ Marx ist die Theorie
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