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Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras

 
   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 12.01.2010 22:35    Titel: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Huhu,

für die Grasforschung habe ich einen weiteren interessanten Beitrag.

Und zwar geht es eigentlich um Präriehunde in Nordamerika. Die fressen hauptsächlich Gras, die meisten Arten zumindest. gut die Prärie ist ja eigentlich auch Grasland, logisch (aber es wachsen dort auch Kräuter).

Nun haben Wissenschaftler herausgefunden, dass kurz abgegrastes Gras mehr Stickstoff (nitrogen) enthält, das heisst es enthält mehr Protein = energiereicher, als wenn die Präriehunde von dem Land entfernt wurden und es normal wachsen konnte.

Das ist durchaus bemerkenswert, da eine häufige Reaktion auf Frass sich eher gegenteilig auswirkt, dass die Pflanzen ihr Abwehrrepetiore ausfahren und vermehrt giftige Frassschutzstoffe produzieren. Hier ist es offensichtlich Stickstoff, energiereiche Inhaltsstoffe.

Über den Grund kann ich nur spekulieren, denkbar wäre allerdings, dass es eine Kompensation ist als Reaktion auf den Frass. Tatsache ist, dass dieses Verhalten genetisch beeinflusst wird. Durch den starken Frassdruck der Präriehunde passen sich die Gräser an. Möglicherweise verschaffen sich die Gräser so Vorteile: sie bieten den Präriehunde bessere Nahrung, passen sich zugleich durch ihren Wuchs an die die starke Herbivorie an und profitieren wohl von den Präriehunde, welche den Boden lockern, die Nährstoffe im Boden umwälzen und durch Urin und Kot gute Nährstoffverhältnisse schaffen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass diese Gräser so wiederum von den Präriehunde profitieren können.

Quelle:

S. 122-123, in:

Slobodchikoff, C.N. Perla, B.S. Verdolin, J.L. (2009): Prairie dogs. Harvard University Press, Cambridge, Massachusette, London.264 S.
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Tina01
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
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BeitragVerfasst am: 15.01.2010 14:22    Titel: Antworten mit Zitat

Das habe ich auch schon gelesen - im Zusammenhang mit Pferdeweiden.

Zu viele Pferde auf zu kleiner Fläche (hier in der Schweiz leider oft so) fressen das Gras bis auf den Boden ab und halten es ständig ganz kurz.

Das Gras ist gestresst und bildet Abwehr-Stoffe, die für Pferde nicht gesund sind.

Hufrehe (sehr gefährliche Entzündung der Huflederhaut), Kolik oder Grass Sickness (wenig erforschte Krankheit bei Weidepferden) kann die Folge sein. Confused
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Simone

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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 15.01.2010 14:31    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Wobei hier allerdings nicht der Stickstoffgehalt ausschlaggebend ist, sondern vielmehr die Bildung von Fructanen und Ergotalkaloiden.
Wird beim Aussäen auf eine Mischung mit Wildgräsern geachtet, treten diese Probleme wohl nicht mal bei abgefressenen Weiden auf.
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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Tina01
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 15.01.2010 15:06    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Wobei hier allerdings nicht der Stickstoffgehalt ausschlaggebend ist, sondern vielmehr die Bildung von Fructanen und Ergotalkaloiden.
Wird beim Aussäen auf eine Mischung mit Wildgräsern geachtet, treten diese Probleme wohl nicht mal bei abgefressenen Weiden auf.


Da stimme ich Dir in beiden Punkten zu.

Leider gibt es zu viele Pferde-Weiden mit Gräsern, die für Kühe resp. die Milchbildung optimal sind, für Pferde jedoch nur bedingt geeignet.

Ich würde artenreiche Magerwiesen eindeutig vorziehen, das wäre viel gesünder für Pferde als Magerköstler und Dauerfresser. Confused
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Simone

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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 15.01.2010 16:27    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Das Problem ist nur ... son Gaul wiegt so um die 800kg, nen Pony um die 500kg ... also schon ein Pony ist eine Großvieheinheit.
Um eine Großvieheinheit auf einer Weide satt zu bekommen, müßtest du 1,2ha pro Großvieheinheit haben ... also für ein Pony 1,2 ha, für ein ausgewachsenes Pferd 1,5 ha - wer in der heutigen Zeit hat denn so viel Weide zur Verfügung?

Werden Weiden überbelegt, muß zugefüttert werden.
Was Pferde aber vorne reinschaufeln, wird hinten wieder ausgeschissen ... das heißt, mit der Zufütterung düngen die Pferde ihr bischen Stück Land, auf dem sie stehen, und das ganz ordentlich.
Wenn du also Pferde dauerhaft auf eine Magerwiese stellst, ist sie innerhalb von nur zwei Jahren eine gut gedüngte Fettwiese ... du mußt also, um die Weide zu schonen, die Gäule für jeden Scheffel Zufütterung im Stall oder Paddock halten, damit sie da ihr zugefüttertes Heu und Müsli wieder ausscheißen. Es darf auf die Magerwiese nur das an Dünger draufkommen, was oben in Form von Wiese abgefressen wurde, keinesfalls mehr.

Bei Pferden ist es jedoch nicht nur das, was sie da vor sich hindüngen - oder besser gesagt hinter sich düngen, hab noch nie ein Pferd gesehen, was vorne scheißt, sondern Pferde legen auch noch ihr Gewicht auf vier winzigkleine, harte Hufe ... stell nen Elefantenfuß auf deinen Fuß, danach den Fuß eines Ponies, danach weißt du, was ich meine ...
Pferdehufe machen Au - und das auch bei der Grasnarbe. Pferde behelfen sich, indem sie regelrechte Wechsel auf der Weide anlegen, so haben sie am Rand dieser Wechsel ein furchtbar gutes Fressi, zudem auch noch sehr artenreich, weil sich zwischen den üblichen Wiesenpflanzen nun auch noch diverse Pionierpflanzen mischen (die haben ja dank der Pferdewechsel genügend Licht). Große Areale der Weide werden von den Pferden nur selten betreten auf die Art und Weise.
Was macht der Mensch?
Er verhindert diese Wechselgeschichte nach Möglichkeit und zwingt die Pferde, ihre Weide gleichmäßig niederzutrampeln - die Pionierpflanzen bekommen nicht genügend Licht, siedeln sich erst gar nicht an, trittempfindliche Pflanzen werden ausgerottet, was über bleibt sind demzufolge Quecken, Brennesseln, Disteln und Hahnenfuß ... vor allem, wenn die Weide dann auch noch unterdimensioniert ist und ganzjährig beweidet wird.

Pferde sind fantastische Wiesengärtner - aber halt nur dann, wenn sie genügend Platz haben.
Und wer hat schon genügend Platz für eine Pferdeweide?
Ich hab nicht mal ne Weide für meine Nickels ... dabei bräuchte ich doch nur 500qm und ich und meine Nickels wären glücklich!
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Tina01
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
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BeitragVerfasst am: 15.01.2010 19:28    Titel: Antworten mit Zitat

Murx, ich staune immer wieder, wie viel Ahnung du von unzähligen Themen hast. *Hut zieh*

Weidepflege ist ein wichtiges Thema bei der Pferdehaltung. Das heisst, dass der Mist eben von der Weide runtergeholt werden muss.

Einesteils weil sonst zu viel Dünger rumliegt. Der Hauptgrund ist aber, dass es rund um die Misthaufen lauter Geilstellen gibt, also Stellen, wo die Pferde das Gras stehen lassen.

Bei uns kommen die Pferde nur stundenweise auf die Wiese und bekommen das ganze Jahr über Heu und Kraftfutter zugefüttert.

So sehen die Weiden aber auch im Oktober noch gut aus resp. es wächst noch ordentlich was drauf.

Optimal ist es nicht, aber wohl das kleinere Übel.

PS: 300 m2 Wiese könnte ich bieten für Deine Kaninchen. Jedoch sind die in der Schweiz. Mr. Green
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Simone

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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
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BeitragVerfasst am: 15.01.2010 20:19    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Ich zieh in die Schweiz!
Hast du noch ein Zimmer und Internetanschluß für nen Programmierer, ne Totaldurchgeknallte und nen absolut verrückten Kater?
Die Chins kommen notfalls mit auf die Weide Very Happy
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Tina01
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 16.01.2010 11:57    Titel: Antworten mit Zitat

Gästezimmer und Internet-Anschluss wäre kein Problem (wir sind teilweise mit 3 Geräten gleichzeitig online, da geht auch noch ein 4. Wink ).

Aber noch ein Informatiker im Haus - das halte ich nicht aus. Mr. Green Razz
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 16.01.2010 22:26    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Nun, den Frassschutz meinte ich hier eben gerade nicht. Sondern da wird offenbar qualitativ hochwertigeres Gras produziert.

Zitat:

Wobei hier allerdings nicht der Stickstoffgehalt ausschlaggebend ist, sondern vielmehr die Bildung von Fructanen und Ergotalkaloiden.

Wobei, ich denke, man kann das vermutlich gar nicht vergleichen. Hier in Europa haben wir auf den Weiden teils sehr hochgezüchtete Gräser (da spielt ja u.a. die ganze Fructangeschichte eine Rolle), während jene Gräser vermutlich sich mit den Präriehunden entwickelt haben, d.h. sie sind angepasst an den Frass durch Präriehunde und Bison und Co. Sie sind zudem nicht durch den Menschen verändert worden. Nicht alle Gräser vertragen eine solch arge Belastung durch starke Beweidung. Das scheint also eine relativ komplexe Sache zu sein.
Ich könnte ggf. auch mal noch ein paar Primärquellen zum Thema raussuchen. Soweit hab ich bisher noch nicht recherchiert, denke aber, dass es sicher noch interessant wäre.

Zitat:

Pferdehufe machen Au - und das auch bei der Grasnarbe. Pferde behelfen sich, indem sie regelrechte Wechsel auf der Weide anlegen, so haben sie am Rand dieser Wechsel ein furchtbar gutes Fressi, zudem auch noch sehr artenreich, weil sich zwischen den üblichen Wiesenpflanzen nun auch noch diverse Pionierpflanzen mischen (die haben ja dank der Pferdewechsel genügend Licht). Große Areale der Weide werden von den Pferden nur selten betreten auf die Art und Weise.

Das würde also bedeuten, dass auch Pferde ihre Umwelt verändern, die Struktur der Vegetation (offener Boden, der Lebensraum für gewisse Wirbellose wie bodenbewohnende Käfer schafft, aber auch kräuterreiche Stücke, die wiederum andere Tierarten anlocken).

Zitat:

PS: 300 m2 Wiese könnte ich bieten für Deine Kaninchen. Jedoch sind die in der Schweiz.

Very Happy das wäre was, Pferde und Kaninchen teilen sich eine Wiese. Das wäre dann fast wie die Bisons und die Präriehund im oben genannten Buch. Die nutzen die Prärie auch gemeinsam. Die Präriehunde graben das Erdreich um und produzieren um ihre Kolonien Flächen mit qualitativ besseren Futterpflanzen und die Bisons wissen das zu schätzen und suchen die Nähe der Präriehundkolonien um dort zu grasen. Dumm ist nur dass beide Tierarten bedroht sind. Und der Präriehund ist dazu noch ein überaus wichtiges Tier für das Ökosystem der Nordamerikanischen Prärie (Great Plains). Trotz der starken Bedrohung und der Tatsache, dass die Bestände schrumpfen, wird das Tier nach wie vor vergiftet, teils von Privaten, teils auch vom Staat. Gesetze für den Schutz sind meist fehlend oder ungenügend. Und immer noch wird er als Schädling betrachtet, trotz seiner grossen Bedeutung für die Natur. Das nicht zuletzt auch, weil in den Anfängen des 20. Jahrhundert ein Wissenschaftler ausrechnete, dass 256 Präriehunde einer Kuh die Nahrung wegfressen könnten. Woher die Zahlen genau herkamen, blieb allerdings ungewiss. Interessant ist allerdings, dass Präriehunde bevorzugt an übergrasten Stellen vorkommen, die offenen Boden aufweisen. Dieser erleichtert es ihnen Sämereien einfach zu speichern und ermöglicht daher grössere Dichten. Auf dichtem Grasland sind die Dichten nur gering. Das könnte vielleicht zum Trugschluss geführt haben, dass Präriehunde den Weitetieren ihre Nahrung wegfressen, da sie eben gerade bei übergrasten Weiden häufiger und in grösseren Dichten vorkommen.

Zitat:

Hast du noch ein Zimmer und Internetanschluß für nen Programmierer

Das hätte noch ein Vorteil. Informatiker sind hier zur Zeit offenbar sehr gesucht. Gerade was Studienabgänger und Ausgebildete angeht, sollen in der nächsten Zeit viele Leute fehlen. Sie habens verschlafen nach der dotcom-Blase die Leute aktiv anzuwerben. Vorher war das ein Traumberuf, der regelrecht von den Leuten überhäuft wurde.
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Murx Pickwick
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BeitragVerfasst am: 16.01.2010 22:32    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Gut ... Informatiker werden gesucht - aber was ist mit den normalen unstudierten Codesklaven?

Die Weidegemeinschaft Pferd - Kaninchen klappt übrigens wunderbar, die Kaninchen hielten hier auf der Pferdewiese die Sauerampfer und die Schachtelhalme kurz - die Pferde fressen da lieber die Gräser, welche von den Kaninchen verschmäht werden. Dazu kommt, die Kaninchen waren sehr viel öfter auf der Pferdeweide zu finden, wenn da auch die Pferde gegrast hatten, waren die Pferde woanders untergebracht, blieben meine Kaninchen bei mir am Haus.
Es muß also auch andere Vorteile für die Kaninchen gehabt haben, ich vermute, Pferde sind ein guter Greifvogelschutz.
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BeitragVerfasst am: 16.01.2010 23:30    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Kann ich nicht sagen. Soll ich mal schauen, ob ich was dazu in Erfahrung bringen kann?
Ich könnte sonst ggf. mal Links zu IT-Jobbörsen zusammensammeln. Was halt doch nachteilig ist, dass eine gewisse Krise da ist, aber es geht glücklicherweise längstens nicht allen Unternehmen schlecht.

Zitat:

Die Weidegemeinschaft Pferd - Kaninchen klappt übrigens wunderbar, die Kaninchen hielten hier auf der Pferdewiese die Sauerampfer und die Schachtelhalme kurz - die Pferde fressen da lieber die Gräser, welche von den Kaninchen verschmäht werden. Dazu kommt, die Kaninchen waren sehr viel öfter auf der Pferdeweide zu finden, wenn da auch die Pferde gegrast hatten, waren die Pferde woanders untergebracht, blieben meine Kaninchen bei mir am Haus.

Das erinnert mich einfach auch wieder an die Bisons und Präriehunde. Nur sind hier wohl die Gründe verschieden. Wobei Kaninchen verändern ja auch ihre Umgebung, sind sog. Ecosystem Engineers. Bei den Präriehunden waren es ihre stabilen Baue (die können teilweise bis zu 1000 Jahre halten, fand ich echt erstaunlich... vermutlich heisst das aber auch, dass sie während dieser Zeit von den Präriehunden stetig unterhalten und gepflegt werden), die lockten die Bisons an. Bei deinen Kaninchen scheint es wohl umgekehrt laufen, die Pferde ziehen die Kaninchen an... aww, mir kommt da gerade was in den Sinn. Ich hatte mal was gelesen, aber ich weiss nicht mehr genau was. Ich glaube es waren keine Kaninchen sondern Hasen und die wurden irgendwie auch beeinflusst. Ich meinte es wären grosse Viecher gewesen, aber bin mir jetzt gar nicht mehr sicher. Als ich genauer darüber studierte kam mir etwas in den Sinn von Pfählen, welche die Kaninchendichte beeinflussen. Ich weiss nur noch, als ich das damals las, dachte ich mir, das dürfte Murx wohl interessieren. Ich sollte mal danach suchen, dann könnte ich mehr dazu sagen.
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Murx Pickwick
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BeitragVerfasst am: 17.01.2010 00:08    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Also mit Pfählen auf Feldern kann man Greifvögel anlocken, welche die Felder für Kaninchen wiederum sehr gefährlich werden lassen. Sie ziehen sich dann in den Wald zurück und kommen nur noch nachts auf die Felder zum fressen ... tja, hatte also nicht ganz so gut geklappt Very Happy

Wenn man jedoch noch zusätzlich Kopfweiden um die Felder drumherum anbaut und pflegt, zieht die Schleiereule ein - und die wiederum beunruhigt die Kaninchen auch nachts, so daß sie tatsächlich die Felder verschonen.
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BeitragVerfasst am: 17.01.2010 01:32    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Nee, es war irgendwie anders. Aber dummerweise finde ich es nicht mehr. Ich befürchte, dass ich die Zeitschrift zurückgegeben habe, ohne den Beitrag zu kopieren. Ich hab alle kürzlich bearbeiteten Zeitschriften durchgesehen, aber nix. Und ich frage mich, wo bloss habe ich das gelesen?
Ich hab keinen Schimmer mehr, aber ich vermute es war eine der grösseren Zeitschriften wie Zeitschrift für Säugetierkunde oder so.
Nur es fehlt hier irgendwie jede Spur von Info. Confused
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BeitragVerfasst am: 17.01.2010 08:43    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den 300 m2 meinte ich übrigens die Wiese in unserem Garten. Wink Und für ein Pferd wäre das nur grad ein kleines Stückchen Weide.
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wanda
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Anmeldungsdatum: 05.01.2010
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BeitragVerfasst am: 17.01.2010 11:56    Titel: Re: Frass fördert Stickstoffgehalt im Gras Antworten mit Zitat

Dazu fällt mir auch etwas ein. Vor ein paar Jahren konnte ich beobachten, dass nicht nur die Kaninchen die Pferde suchten, sondern auch Rehe. Bei sehr strengem Frost waren sie sogar bis in den Stall gefolgt. Ich muß dazu sagen, es handelte sich um einen Offenstall, was bedeutet, das die Unterkunft zu jeder Zeit frei zugänglich war. Waren die Rehe mit den Pferden auf der Weide, so konnte man bis auf wenige Meter an die Rehe heran kommen. Jäger haben sich schon lange vor meiner Beobachtung diese Art der Jagd zu Nutze gemacht.
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