Nacktratten

[davX]

Per Zufall bin ich darauf gestossen. Sicher ein umstrittenes Thema, aber vielleicht gut, das hier mal aufzugreifen:
http://www.nacktratten.de/
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Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)

Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[atropa belladonna]

Hm. Verurteile ich zu pauschal, wenn ich sage, dass ich Tiere mit ohne Fell (welche normalerweise eins haben) pervers finde? Egal obs nackte Hunde, nackte Katzen oder nackte Ratten sind.

Einzig und allein dem Nacktmull spreche ich sein Recht auf FKK zu, denn er hat von Haus aus kein Fell und braucht es auch nicht.

[Murx Pickwick]

Die Haarlosigkeit bzw Wenighaarigkeit ist bei Säugern ein äußerst erfolgreiches Modell, was oft unabhängig voneinander entwickelt wurde:
Elefanten, Nashörner, Wale, Nacktmulle, Tapire, Menschen, Schweine ...

Auch Haarlosigkeit und Haarigkeit kommt bei einigen Tierarten parallel vor, beispielsweise gibt es bei Schimpansen ein Gen, welches einen allmählichen Haarausfall am gesamten Körper und auf dem Oberkopf verursacht. Mit ca. 50 Jahren sind die betroffenen Schimpansen nackt bis auf einen Haarkranz um den Oberkopf, Gesichtsbehaarung und ein paar Achselhaare und Haare an Hinterbeinen und Po und ums Geschlechtsteil, sowie auch Restbehaarung zwischen den Schulterblättern und auf den Händen. Die betroffenen Schimpansen haben jedoch die gleiche Chance, 50 zu werden, wie ihre Familienmitglieder und sie haben die gleichen Fortpflanzungschancen. Die Mutation hat also keine für sie lebenseinschränkenden Eigenschaften (mal ganz davon abgesehen werden wildlebende Schimpansen eh eher selten 50 und älter ... )

Alle Gene, welche bei Ratten zu Haarlosigkeit führen, sind auch gleichzeitig Mutationen, welche in lebenswichtigen Stoffwechselvorgänge eingreifen. Allerdings sind dies fast alle Mutationen, welche das Haarkleid betreffen - trotzdem werden beispielsweise Ratten mit der Haarfarbe Russian Blue oder ähnlichen Mutationen nicht als pervers empfunden. Selbst Mutationen, die stark vitalitätsmindernd sind, können durch entsprechend gegengerichtete Selektion zu Mutanten führen, welche gegenüber der Wildform mind. ebenso robust ist. Oftmals erweisen sich solche Mutanten in direkter Konkurrenz zur Wildform sogar als robuster und anpassungsfähiger.
Ob das bei den Ratten tatsächlich so betrieben wird, kann ich nicht beurteilen, mir ist bisher noch keine gezüchtete Nacktratte übern Weg gelaufen.

Ratten sind in ihrer Orientierung im Raum auf funktionsfähige Vibrissen angewiesen. Werden diese durch Mutation in ihrer Funktionsfähigkeit eingeschränkt, leidet das Orientierungsvermögen ungemein - nun gibt es jedoch mehrere Gene, welche Haarlosigkeit bei Ratten erzeugen, einige verursachen ein Ausfallen der Vibrissen, einige ein Kräuseln der Vibrissen, einige verursachen eine fehlende oder eingeschränkte Verbindung zum Nervensystem ... aber es gibt auch Mutationen, wo die Ratten einfach nur haarlos oder wenig behaart sind, aber voll funktionsfähige Vibrissen haben. Angeblich werden nur die letzteren in der Heimtierzucht eingesetzt.
Kann ich nicht beurteilen, war noch nie in einer Nacktrattenzucht!

Objektiv gesehen gibt es also keinen Grund, Haarlosigkeit oder Wenighaarigkeit als etwas Perverses anzusehen, es schränkt die Tiere genauso ein oder auch nicht, wie veränderte Haarfarbe oder veränderte Haarstruktur.
Subjektiv gesehen muß ich ganz ehrlich sagen - Säuger halte ich aufgrund ihres Felles, weil es einfach für meine Augen schön aussieht und ich es sehr angenehm finde, ins Fell zu greifen - wenn ich nackte Haut streicheln will, hab ich meinen Mann oder meine eigene Haut, da brauch ich kein Tier zu ... aber ich brauch ehrlich gesagt auch keine langhaarigen Meerschweinchen oder gelockten Ratten ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[Kaktus]

Naja für ein Haustier ist es schon ein Unterschied, ob es nur eine andere Farbe hat als die wilden Verwandten oder ob sie langhaarig/nackt sind. Ersteres würde die Tiere bloß in freier Wildbahn einschränken, zweiteres tut dies jedoch auch in der Haustierhaltung. Z.B. frieren Nachtmeerschweine mehr und langes Fell schränkt sie beim Laufen und Putzen ein und kann gar zu Darmverschlüssen und anderem führen.
Deshalb sag ich persönlich: Farbenvielfalt ja (aber auch mit Bedacht und nicht zum Nachteil der Haustiere), andere Experimente wie Fellstrukturmutationen, Körperbaumodifikationen, etc. , nein.
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http://chinchilla-scientia.de/

[atropa belladonna]

Mir ist schon bewußt, dass es immer wieder Mutationen gibt, die bei jedweden Organismen zu den seltsamsten Auswüchsen (im wahrsten Sinne des Wortes) führen können. Aber es ist für mich ein Unterschied, wenn Mutter Natur sich mal ne kleine Eskapade erlaubt oder diese Eskapade künstlich/gezielt gefördert wird.

Wenn sich eine Eskapade auch ohne das Zutun des Menschen (Zucht) durchsetzt, hat sie in meinen Augen freilich eine gewisse Daseinsberechtigung. Aber nicht durch künstliche Nachhilfe.

[Murx Pickwick]

Ich bezweifel, daß Nacktmeerschweinchen mehr frieren, wie behaarte Meerschweinchen ... da jedoch alle Skinnys und Baldwins mit viel TroFu gefüttert werden, weil sie angeblich mehr und energiereicheres Futter brauchen, wie andere Meerschweinchen, frieren sie aufgrund der TroFu-Fütterung eher ...

Gegenbeweiß hab ich sogar in der Hand gehabt, ein Meerschweinchen, welches durch hormonell aktive Zysten ausgerechnet im Winter sein Fell verlor - also Draußenmeerschweinchen!
Gefroren hat es so wenig wie alle anderen Meerschweinchen dieser Gruppe ... Fell hat es dann nach Behandlung pünktlich im Frühjahr bekommen, wo es wieder wärmer wurde
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Marx ist die Theorie
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[Vanessa87]

Ich halte ebenso wenig was von künstlich herbeigezüchteten Fellstrukturen/Farben, etc.

Ich habe hier 2 Patchworkratten gehabt, wovon eine immer noch lebt und ich muss sagen, dass solche Tiere einfach nichts hier zusuchen haben! Beide Tiere hatten/haben teils völlig abnormale Verhaltensweisen und sind eigentlich nicht für eine Haltung gemischt mit "normalen" Ratten geeignet, da sie extrem streitlustig und ganz üble Mobber sind!
Aber beide Tiere haben noch nie gefrohren und wurden bei mir genau so wie alle meine anderen Tiere ernährt. Allerdings ernähre ich alle meine Ratten, seit der Gehegehaltung sehr energiereich, einfach weil sie sich ja sehr viel bewegen und im Gegensatz zu Käfigratten ordentlich Powern können.

Jede Ratte hat für sich ihre eigene Ernährung selbst entschieden, da habe ich keinem Tier reingepfuscht! Es gab immer genug Abwechslung, so dass für jedes Tier genug dabei war!

Nacktratten kenne ich auch nur von Bildern - habe da aber nie Tiere gesehen welche gerade Vibrissen haben. Sie waren alle genau so eingekräuselt und teils unbrauchbar wie bei Rexen und Patchworkratten.

Ich weiß schon warum meine Lieblingsratten stinknormale Agoutis sind
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Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke

[davX]