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atropa belladonna Freak

Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 04.09.2009 08:13 Titel: Diskussion: Trinkwasser |
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Kürzlich kam in diesem Thread das Trinkwasser zur Sprache - und ob es ggfs. an der Entstehung von Krankheiten beteiligt sein könnte.
Ich tränke meine Tiere direkt aus dem Wasserhahn und ohne es vorher im Wasserfilter gehabt zu haben (--> weitere Baustelle: Silber). Das Wasser hier ist hart (15-18° dH).
Ich möchte nun einen Versuch starten, von dem ich ehrlichgesagt aber noch nicht so recht weiß, ob er was bringt. Deshalb wäre ich für konstruktive Kritik dankbar.
1. Von meinem Trinkwasser kenne ich nur die Härte, keine Inhaltsstoffe. Ich möchte deshalb eine Wasseranalyse von meinem Trinkwasser anfertigen lassen und dies dann
2. mit 2-3 verschiedenen hochwertigeren stillen Wassern (Volvic, St. Leonhard und Lauretana) vergleichen. Diese drei Wasserarten habe ich wegen ihres sehr unterschiedlichen Mineraliengehaltes ausgewählt. Lauretana ist zum Beispiel sehr mineralienarm, St. Leonhard eher mineralienreich und Volvic ist irgendwo dazwischen.
Ich möchte die drei Wasserarten bei meinen Tieren vorübergehend ausprobieren. Ob und wie sie sich auswirken.... mh, ich versprech mir davon wenig, eventuell könnte man etwas über den Urin herausfinden.
Wie gesagt, ich weiß nicht genau, wie ich es anpacken soll, um zu schauen, inwiefern sich das Trinkwasser negativ auf die Gesundheit der Tiere auswirken kann (Niere bzw. Stoffwechsel im allgemeinen - durch zu hohe oder zu falsche Mineralienkonzentration????)
Vielleicht bin ich auch auf nem völlig falschen Trip, immerhin hab ich ja auch schon Energiesparlampen unterstellt, für Kataraktbildung mitverantwortlich zu sein
Anregungen und Kritik willkommen! |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold

Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 04.09.2009 09:19 Titel: Re: Diskussion: Trinkwasser |
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Bei Silber brauchst du Haaranalysen - nicht gerade billig, aber immerhin kostet es höchstens 30 Euro mehr, wenn du die gleich noch auf Quecksilber und Blei mituntersuchen läßt. Vor ca. 8 Jahren konnte man mit ca. 300 - 500 Euronen rechnen ... also etwa so, wie ne Trinkwasseranalyse.
Fluor und Co brauchst du entweder Spucke oder Blutplasma ... ka, wie man von nem Degu genügend bekommt.
Krankmachende Wirkung durch Wasser bei gleichbleibender Fütterung ist nur sehr schwer nachweisbar, die ersten Ergebnisse sind frühestens in einem Jahr nachweisbar und frühestens ein Jahr später wieder rückgängig gemacht - erst dann hast du einen brauchbaren Hinweis, daß das Wasser auch eine ausschlaggebende Bedeutung hat - ansonsten ist einfach das Futter aufgrund der aufgenommenen Menge der größere Faktor, was Schädigungen angeht ...
Nierenschäden sind zwar über den Zuckergehalt und Eiweißgehalt im Harn zum Teil gut nachweisbar, hat jedoch das Problem, daß das langsame Schädigungen sind, die irreversibel sind. Dir fehlt also der Kontrollversuch, du kannst es weder rückgängig machen noch kannst du zweifelsfrei feststellen, wodurch diese Schäden entstanden sind.
Die Bakterienzusammensetzung der Caecotrophe und des Kotes könnte ein sehr schnelles Indiz sein, was sehr empfindlich auf äußere Veränderungen ansprechen sollte. Wenn du dort also Änderungen, welche durch das Wasser verursacht werden und demzufolge durchs gleiche Wasser immer wieder verursacht werden können, hättest du zumindest ein sehr starkes Indiz für die Wichtigkeit der Zusammensetzung von Tränkwasser gefunden ...
Trotzdem macht das, was du vorhast, durchaus Sinn ... jeder Fingerzeig, der dokumentiert wird, und sei er auch noch so klein, ist ein weiteres winziges Puzzelsteinchen im Ernährungschaos - wir dürfen nicht vergessen, wir werden letztendlich von allen Seiten her veräppelt und verarscht!
Insbesondere von den Wasseranalysen erhoffe ich mir ne Menge ... _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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atropa belladonna Freak

Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 04.09.2009 11:27 Titel: Re: Diskussion: Trinkwasser |
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Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben: | Bei Silber brauchst du Haaranalysen - |
Murx, Silber kommt doch gar nicht zum Tragen bei den Tieren. Wie ich schrieb, geb ich das Wasser direkt ausm Kran und nicht aus dem Britafilter. Und dass Silber von Haus aus im Trinkwasser zu finden ist, daran glaub ich am wenigsten. Eher Flour, Chlor und hastenichgesehen. Aber kein Silber. Das wäre ja nahezu inflationär!
Zitat: | Wenn, dann wü nicht gerade billig, aber immerhin kostet es höchstens 30 Euro mehr, wenn du die gleich noch auf Quecksilber und Blei mituntersuchen läßt. Vor ca. 8 Jahren konnte man mit ca. 300 - 500 Euronen rechnen ... also etwa so, wie ne Trinkwasseranalyse. |
Um die Preise brauchst Du Dich nicht zu sorgen, ich hab Konnektschns.
Nein, es ging mir in erster Linie um eine direkte Vergleichsanalyse zum Wasser aus dem Kran und den gekauften Wässerchen. Also Mineralstoffe und Spurenelemente. Die Gifte freilich auch, wenns und soweit es möglich ist.
Zitat: |
Krankmachende Wirkung durch Wasser bei gleichbleibender Fütterung ist nur sehr schwer nachweisbar, die ersten Ergebnisse sind frühestens in einem Jahr nachweisbar und frühestens ein Jahr später wieder rückgängig gemacht - erst dann hast du einen brauchbaren Hinweis, daß das Wasser auch eine ausschlaggebende Bedeutung hat - ansonsten ist einfach das Futter aufgrund der aufgenommenen Menge der größere Faktor, was Schädigungen angeht ... |
Das ist ein wichtiger Hinweis. Danke dafür.
Zitat: |
Nierenschäden sind zwar über den Zuckergehalt und Eiweißgehalt im Harn zum Teil gut nachweisbar, hat jedoch das Problem, daß das langsame Schädigungen sind, die irreversibel sind |
Das eigentliche Problem ist, an genügend Urin zur entsprechenden Untersuchung (Elektrophorese) heranzukommen *seufz* . Wenn es da eine tierschonende Möglichkeit gäbe....
Zitat: |
Die Bakterienzusammensetzung der Caecotrophe und des Kotes könnte ein sehr schnelles Indiz sein, was sehr empfindlich auf äußere Veränderungen ansprechen sollte |
Naja, an den Blinddarmkot werd ich wohl nicht herankommen. Für den Rest ist ne normale Kultur ausreichend? Auch da könnt ich mal meine Konnektschn fragen... |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold

Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 04.09.2009 11:53 Titel: Re: Diskussion: Trinkwasser |
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Es kommt halt drauf an, ob über ne normale Kultur überhaupt irgendwelche Mikroorganismen bei dir nachweisbar sind - wenn ja, gibt alleine schon das Auftreten oder nicht Auftreten oder aber das vermehrte Auftreten oder weniger Auftreten einzelner Mikroorganismen schon Anhaltspunkte. Wenn deine Degus allerdings allesamt so gut in der Darmfunktion sind, daß bestenfalls noch E. choli und ähnliche mehr oder weniger physiologisch im Darm nachweisbare Mikroorganismen in normaler Menge nachweisbar sind, egal was man vorne reinstopft, bringts nichts ...
Andererseits, wenn die Auswirkungen von Tränkwasser derartig gering sind, daß sie sich nicht in der Zusammensetzung der Mikroorganismen des Darmes auswirken, kann man von ausgehen, daß diese Effekte zumindest sehr gering sind und Futter und Streß eine größere Rolle spielt.
Wirklich Sinn macht das Ganze nur über ein möglichst lückenloses Screening - also jede Woche oder alle zwei Wochen Kotprobe abgeben, Sammelprobe sollte hier mehr bringen, da die individuellen Unterschiede der Tiere dadurch ausgeglichen werden, die Störfaktoren werden also weniger und damit die Fehleranfälligkeit. Der Wechsel des Tränkwassers wird dann nur über die Zeit auf der Zeitachse sozusagen markiert und dann geschaut, ob sich da Änderungen in der Besiedlung des Darmes zeigen oder nicht. Zeigen sich Änderungen, wird das gleiche Tränkwasser noch mal gereicht (idealerweise die Kontrollgruppe mit einem Tränkwasser ohne Änderung des Tränkwassers) und geschaut, ob die gleiche Änderung in der Besiedlung wieder auftaucht - wenn ja, hat das Tränkwasser mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Auswirkung auch auf die Gesundheit des Degus.
Es ist allerdings nur ein Indiz, die eigentliche Forschungsarbeit würde dann erst anfangen ... _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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