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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 01.05.2010 20:48 Titel: Schöllkraut |
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Hatten wir zwar schon im Kontext in anderen Diskussionen, aus aktuellem Grund greife ich es aber nochmals hoch.
Bisher diskutiert wurde:
Kaninchen und Meerschweinchen:
Zusammenfassung: Meerschweine und Kaninchen fressen es in grösseren Mengen. Es wird in Kombination zu anderen Pflanzen gerne aufgenommen, vermutlich da sie gegenseitig eine positiven Einfluss haben, sich ergänzen. In der Literatur wird das Kraut auch genannt und gegen Kokzidiose empfolen.
Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben: |
Dazu kommt, je abwechslungsreicher die Pflanzen gegeben werden, desto giftiger dürfen sie sein, ohne das was passiert. Meine Kaninchen und Meerschweinchen fressen relativ große Mengen Schöllkraut (selbst die Meerschweinchen verputzen vier bis fünf Stengel, ohne das was passiert!), ohne Leberschäden zu bekommen - sie holen sich allerdings auch genügend sekundäre Pflanzenstoffe, die die Wirkung von Schöllkraut aufheben, indem sie viele andere Kräuter fressen. Der Gegenspieler zu Schöllkraut scheint Brombeere zu sein, die fressen Meeris und Kaninchen gleichermaßen mehr, wenn es viel Schöllkraut gibt.
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=1994&highlight=sch%F6llkraut#1994
| (Hervorhebung von mir)
Schöllkraut bei säugenden Häsinnen sehr beliebt (Murx)
Ratten:
Zusammenfassung: Der Wirkstoffgehalt ist wichtig, im Frühjahr ist dieser günstig und wird von den Ratten gefressen, später nicht mehr.
Degus:
Zusammenfassung: sie fressen es, zumindest im Frühjahr.
Allgemeine Diskussion zur Giftigkeit des Schöllkrauts (nur für Mitglieder lesbar):
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?p=10143&highlight=sch%F6llkraut#10143
Fazit
1. Es gibt grosse Skrupel und Vorbehalte wegen der Giftigkeit, die Pflanze wird als Giftpflanze in vielen Büchern aufgelistet
2. Wer sich näher mit der Pflanze beschäftigt, merkt dass sie so schlimm nicht ist. Der Geschmack warnt vor dem Zuviel Fressen, die Tiere lernen schnell damit umzugehen.
3. Es kommt auf den Zeitpunkt an, wann die Pflanze gesammelt und verfüttert wird. Für viele Tierarten ist der Frühling am besten, vor der Blüte ist der Wirkstoffgehalt von giftigen Substanzen noch nicht so hoch und die Pflanze relativ gut verträglich.
Abschliessend kann man sagen für die naturnahe Ernährung ist das Schöllkraut kein Tabuthema. Sie ist zwar nicht ganz unproblematisch, aber aufgrund des schlechten Geschmacks, wenn der Gehalt der Giftstoffe ansteigt ist eine Vergiftungsgefahr gering. Erfahrene Tierhalter und Tiere die eine vielfältige Grünfutterpalette gewöhnt sind, kommen mit dem Kraut zurecht. Wichtig sind natürlich auch hier, Vielfalt auf dem Speisezettel und genügend Alternativen. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 01.05.2010 20:58 Titel: Re: Schöllkraut |
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Eigene Fütterungserfahrungen mit Degus:
Ich habe letzthin ein Blatt in den Degukäfig gelegt. Die Degus fressen zur Zeit ziemlich gerne Grünfutter, auch Unbekanntes wird angeknabbert wie der Quendel-Ehrenpreis. Doch das Schöllkraut mochten sie nicht. Das Blatt blieb mehrere Tage drin liegen, bis ich es dann entfernte.
Möglicher Grund: ich habe während der Blüte gepflückt. Vermutlich war das schon zu spät.
Übrigens mit der Eiche ist es sehr ähnlich, im frühen Frühjahr, wenn die Blätter noch jung und zart sind, werden sie von den Degus gefressen. Später im Jahr verschmähen sie sie. Hier liegt es vermutlich am Tanningehalt, der mit zunehmendem Alter steigt. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 02.05.2010 11:00 Titel: |
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Im ersten Beitrag hast Du vergessen, meine Antwort auf MPs Statement hinsichtlich der Pflückzeit zu übernehmen. Ich denke, das ist wichtig, denn ich schrieb, dass meine Tiere Schöllkraut den ganzen Vegetationszeitraum über fressen. Ich muß jedoch dazu sagen, dass ich es nicht regelmäßig anbiete, da ich selbst einen gewissen "Skrupel" vor dieser Pflanze habe (schlicht und ergreifend, weil ich sie eklig finde. Genau wie den stinkenden Storchenschnabel (geranium robertianum)).
Die Sache mit dem richtigen Zeitpunkt gilt bei meinen Tieren für Kräuter komischerweise generell weniger, eher für Gras. Wir sind jetzt schon wieder an dem Punkt angelangt, wo Gras schon wieder tendenziell verschmäht wird (demnach: kurz vor der Blüte). _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 03.05.2010 21:44 Titel: Re: Schöllkraut |
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Danke für den Hinweis. Das hatte ich nämlich überlesen. Das ist insofern interessant, da es sich nicht mit meiner ersten Erfahrung deckt. Aber ich werde es wohl später nochmals ausprobieren, mal sehen ob die Degus bei ihrer Meinung bleiben.
Was sie zur Zeit sehr gerne mögen ist Spiree und was auch gefressen wird Ackerschachtelhalm. Selbst die Meerschweine mögen den. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 04.05.2010 12:00 Titel: |
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Welche Spiere meinst Du? Filipedula ulmaria (Mädesüß)? Spiere ist hier ein Sammelbegriff für viele staudige Wild- und Zierpflanzen.
Wie gesagt, ich habe erst kürzlich wieder voll erblühtes Schöllkraut gesammelt und verfüttert und es wurde wie immer voll vertilgt.
Mit Schachtelhalm bin ich etwas vorsichtig, irgendwie kann ich den nicht so sicher bestimmen. Genauso wenig wie die ganzen weißen Doldenblütler, damit tu ich mich sehr schwer. Obwohl die Gefahr, einen "schwierigeren" Doldenblütler zu sammeln weitaus höher ist als den falschen Schachtelhalm. Naja, so hat jeder seine Marotte. _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 04.05.2010 21:38 Titel: Re: Schöllkraut |
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Ah, sorry, Spierstrauch (Spirea sp.) meinte ich natürlich. Vermutlich ist es irgend eine Hybride. Die Blätter sind lanzettförmig, ähnlich wie Bambus und die Blüten weiss. Die genaue Art weiss ich ehrlich gesagt nicht, es könnte aber wie schon erwähnt eine Hybride sein, was die Sache sicher nicht einfacher macht. Der Strauch ist hier häufig in Gärten anzutreffen. Ich hab mir daher gar nicht gross Gedanken gemacht, dass es da noch so viele andere Arten und Hybriden gibt, rosafarbene (also die Blüten) und solche mit breiten Blätter usw.
Doldenblüten da bin ich auch vorsichtig, was ich nicht sicher zuordnen kann. Beim Schachtelhalm bin ich mir mittlerweile ziemlich sicher. Im Garten wächst nur Ackerschachtelhalm. Der ist zwar lästig, aber man kann ihn offenbar verfüttern und ich gebe ihn daher in kleineren Mengen. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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