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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 04.01.2009 23:54 Titel: Zusammenleben von Nager und Wirbellose? |
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Huhu,
vor einiger Zeit hatte ich die Idee bei Degus und einer Box mit feuchter Erde, diese mit Asseln zu besetzen. Die Idee war, die Asseln sollten gegen Schimmel helfen, die nasse Erde sollte das Graben erleichtern.
Ich hatte diese Idee mit jemand anderem besprochen. Jene Person hatte das dann umgesetzt, doch die Degus zeigten nicht so Interesse an dem Ganzen und da der Käfig irgendwie auch nicht so toll war, zogen sie letztlich um und damit war das Experiment beendet.
Ich frage mich nun, ob es vielleicht mit anderen Nagern, ev. auch anderen Wirbellosen anders ausgesehen hätte?
Und überhaupt, Wirbellose zusammen mit Nagern in einem Gehege ist meines Wissens eine eher ungewöhnliche Idee noch (und nein, mit Wirbellosen meine ich jetzt keine Parasiten oder so ). In der Terraristik liest man ja häufiger von Terrarien mit Besatz von weissen Asseln oder einem "Aufräumkommando" aus Zophobas... aber bei Nagern nix. Habt ihr vielleicht schon mal was in die Richtung unternommen, oder habt ihr mal von was gehört, das in diese Richtung ging oder so?
Das würde mich einfach interessieren.
Btw. liesse es sich vielleicht sogar realisieren, dass man eine Futtertierzucht in ein Terrarium integrieren könnte, z.B. bei wärmeliebenden Futtertierchen wie Ofenfischchen, dass sie eine sehr warme Ecke in dem Terrarium hätten. Oder Zophobas die dann das ganze Substrat benutzen könnte... wäre vielleicht bloss doof beim Reinigen der Unterkunft.
Aber da wären wir wieder bei einem anderen Thema: mehr Platz, damit liesse sich das Substrat schonen und die Tiere neigen dann vielleicht auch eher dazu, ihre Geschäfte in bestimmten Ecken zu verrichten. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Chany Fellnase

Anmeldungsdatum: 29.12.2007 Beiträge: 19
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Verfasst am: 05.01.2009 00:21 Titel: |
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Zitat:
doch die Degus zeigten nicht so Interesse an dem Ganzen
Man kann das Desinteresse darauf zurückführen das die Asseln in dem Fall nicht gestört haben im Käfig und den Degus nicht in die Quere kamen. Ob das Interesse da wäre, wenn man andere Wirbellose Tiere nehmen würde ist fraglich. Man müsste erstmal die Frage geklärt haben, warum die Tiere allgemein überhaupt ein Desinteresse gezeigt haben. Wurde die Kiste mit nasser Erde zum buddeln überhaupt benutz? Würden Degus die Erdbox benutzen wenn dort keine Wirbeltiere drin sind?
Zitat:
der Terraristik liest man ja häufiger von Terrarien mit Besatz von weissen Asseln oder einem "Aufräumkommando" aus Zophobas... aber bei Nagern nix.
Bei Nagern hört man Garnichts davon, eigentlich steht diese Idee bei Nager erst überhaupt nicht im Raum. Es würden vermutlich viel zu viele Faktoren mitspielen die nichtgerade Ideal für Nagetiere wären. Als Beispiel nimmt man jetzt mal die Box die mit feuchter Erde gefüllt ist. Im Allgemein ist die Meinung vertreten, dass alles was Feucht ist im Käfig/ Terra von Nagetiere nichts zu suchen hat. Obwohl Rennmäuse in der Natur auch Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
Zitat:
Btw. liesse es sich vielleicht sogar realisieren, dass man eine Futtertierzucht in ein Terrarium integrieren könnte
Interessante Frage, aber schwer zu beantworten. Es kommt dabei wohl immer auf das Terrarium, die Tierart und dem Futtertier an. _________________ Solange Menschen denken, das Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, das Menschen nicht denken. |
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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 05.01.2009 00:32 Titel: Re: Zusammenleben von Nager und Wirbellose? |
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Zitat: |
Wurde die Kiste mit nasser Erde zum buddeln überhaupt benutz? Würden Degus die Erdbox benutzen wenn dort keine Wirbeltiere drin sind?
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Offenbar nicht. Ich war aber nicht dabei.
Es ist einerseits nur ein einzelner Versuch und damit wenig aussagekräftig für die Allgemeingültigkeit, andererseits hab ich experimentiert mit einer Box mit einem (trockenen) Erde-Sandgemisch drin.
Sie wurde genutzt. Ich konnte sie anfänglich drin buddeln sehen, dann nicht mehr, bis viel später ich sie eher zufällig wieder beobachten konnte. Sogar konnte ich beobachten, dass sie sich darin wälzten.
Zitat: |
Als Beispiel nimmt man jetzt mal die Box die mit feuchter Erde gefüllt ist. Im Allgemein ist die Meinung vertreten, dass alles was Feucht ist im Käfig/ Terra von Nagetiere nichts zu suchen hat. Obwohl Rennmäuse in der Natur auch Feuchtigkeit ausgesetzt sind.
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Ja das ist der Punkt und das war auch der Auslöser, also die Feuchtigkeit, dass ich überhaupt auf die Asseln kam. Weil es war da zuerst die Idee feuchte Erde zum Buddeln, dann die Überlegung, aber halt, Feucht=Schimmelgefahr und dann kam das mit den Asseln, die den Schimmel fressen könnten.
Aber das tönt wohl in der Theorie besser als es dann in der Praxis tatsächlich funktioniert.
Zitat: |
Interessante Frage, aber schwer zu beantworten. Es kommt dabei wohl immer auf das Terrarium, die Tierart und dem Futtertier an.
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Also es gibt Anektoten von Futtertierzüchtenden Hamster. Im Rodent-Info Forum hatte vor einer Weile mal jemand darüber berichtet:
http://www.rodent-info.net/forum/viewtopic.php?p=25823#p25823 _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Murx Pickwick Quoten-Kobold

Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 05.01.2009 01:31 Titel: Re: Zusammenleben von Nager und Wirbellose? |
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Ich selbst hatte, bevor ich verreiste, meinen Stachelmäusen zuviel Insekten in den Käfig gesetzt ... sie hatten sich die Insekten den Zeitraum mehr oder weniger eingeteilt ... ich bin mir nur nicht sicher, ob du das damit meinst ...
Mit Heuschrecken funktionierte es nicht, die waren derartig Klasse als Jagdwild, die Stachelmäuse gaben da erst Ruhe, bis auch wirklich die letzte Heuschrecke gemeuchelt war ... _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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Chany Fellnase

Anmeldungsdatum: 29.12.2007 Beiträge: 19
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Verfasst am: 05.01.2009 01:42 Titel: |
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Zitat:
Also es gibt Anektoten von Futtertierzüchtenden Hamster.
Bei Hamster und die Mehlwürmer als Futtertier würde das Zusammenleben anscheinend problemlos im Terrarium klappen. Wie das auf einen längeren Zeitraum aussieht, ist was anderes. Aber in der Praxis kann es schon mal klappen. Es muss halt nur die richtige Kombination von Nagetier und Futtertier gefunden werden. Bei den Hamster war jedoch ein reges Interesse da, schon aus dem Grund das Hamster keine reinen Pflanzenfresser sind und auch Tierisches Eiweiß benötigen. Durch den natürlichen Instinkt vom hamster werden sie die Mehlwürmer selbst gezüchtet haben.
Zitat:
Aber das tönt wohl in der Theorie besser als es dann in der Praxis tatsächlich funktioniert.
Das Beispiel mit de Hamster und die Mehlwürmer als Futtertiere zeigt, dass es in der Praxis tatsächlich gut funktionieren kann, wenn halt die richtige Kombination von Nagetier und Futtertier gefunden ist.
Zitat:
andererseits hab ich experimentiert mit einer Box mit einem (trockenen) Erde-Sandgemisch drin.
Die Degus zeigten bei der Box mit Feuchter Erde und Wirbellosen Tieren Desinteresse.
Es muss nicht unbedingt an den Wirbellosen Tiere liegen, dass sie kein Interesse zeigten.
Das Desinteresse kann auch von der befeuchteten Erde stammen.
Wenn der Badsand durch Urin nass ist, wird dieser von Degus nicht mehr genutzt. Also kann es sein das Degus die Box nicht benutz haben wegen der Feuchtigkeit. _________________ Solange Menschen denken, das Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, das Menschen nicht denken. |
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Galea Nager-Erforscher
Anmeldungsdatum: 03.07.2009 Beiträge: 42
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Verfasst am: 05.07.2009 12:52 Titel: |
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Also ich sehe das Zusammenleben mit Arthropoden nicht problematisch, lässt es sich in Außenhaltung doch kaum verhindern. Auch in meinem Wohnzimmergehege läuft mal ein Spinnchen herum .
Aber Schimmel gehört in kein Gehege, auch wenn Asseln etwas davon essen, gelangen immer noch genug Sporen in die Luft um dir und deinen Tieren zu schaden... |
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davX Team

Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 05.07.2009 18:51 Titel: Re: Zusammenleben von Nager und Wirbellose? |
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Ja in Aussenhaltung, da hast du recht
Wobei hier ist das ohnehin schon fast vorprogrammiert. Ich bin zur Zeit am Bepflanzen des Deguaussengehege (ja ich weiss, ein Luxus ) und da laufen jetzt schon Feuerwanzen rum, teils sich paarend. Ameisen hat es sicher auch und in den Hecken in der Nähe wohnen die Schaben, die vermutlich auch zu Besuch kommen könnten. Nur Asseln habe ich bisher noch keine gesichtet. Denen ist es vermutlich zu sandig und zu trocken (ebenfalls wegen dem Sand).
Ach ja in einem der Degukäfige habe ich eine Schnecke, die sich mit ihrem Haus im Käfig niedergelassen hat. Letzthin war mir die aufgefallen. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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