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Zwangsernährung mit Critical Care ?

 
   Degupedia-Forum » BBB: Beobachtungen, Blogs, Berichte » Zwangsernährung mit Critical Care ? Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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Leo
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 24.06.2004
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 10.09.2008 19:39    Titel: Zwangsernährung mit Critical Care ? Antworten mit Zitat

[Beobachtung]
Hallo Zusammen,

Mein Rentner hat diesen ganzen Sommer schon Problemen mit den Raffzähne.

Der Ta. hat heute gesagt Ich sollte Sie Critical Care einspritzen.

Dabei ist es aber zum Schwanzabriss gekommen - oder fast, es hat geblutet; mal abwarten bis morgen - und Ich kriege den Brei gar nicht hrein gespritzt.
Es ist mir klar dass Ich - obwohl Ich schon fast 5 Jahre für das Tier sorge -gar nicht fähig binn um die Verantwortung zu nehmen wenn Sie krank sind.

Also morgenfrüh geht das Tier zum Ta. und der wird dann dort irgindwie entscheiden wie es weiter geht.
Was meint ihr, gehört Zwangsernahrung überhaupt dazu bei Rentner?

Und wenn Ich dass denn nicht hinkirege, darf Ich denn überhaupt keinen Degus mehr halten ? Wenn meine Degus gesund sind, kann Ich z.Zt. Freude dran haben Heimtiere zu halten. Und Ich kummer mich auch täglich um Sie.

Wenn die aber krank werden oder schwanger, dann wächst es mir einfach überm Kopf. Internetfora können da eigentlich auch kaum helfen.
Es tut mir Leid für meinen Degus, aber dass hilft Sie eben nicht.

Wenn Ich meinen Degu aber jeden Monat zum Ta bringen soll zum Zähne kürzen und Sie dann zuhause auch noch zwangsernähren sollte, was hat ein Tier dann davon ? Also besser wird es nicht werden, wenn Sie 5 -6 Jahre auf den Buckel hat.

Eigentlich habe Ich Schiss sowas zu sagen auf einen Forum, weil mann sich doch lieber als perfekter Mensch und Tierhalter präsentieren möchte.
Zwangsernährung mit mögliche 'collateral damage' { wie heute, dass auch noch der Schwanz abbricht } für das Tier, ist doch nur sinnvoll wenn es zeitlich begrenzt ist ?
Schönen Abend noch,
Very Happy
Leo
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 10.09.2008 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu Leo!

Zunächst muß ich dir sagen, daß ich selbst keinen Plan von Degus habe, also nicht beurteilen kann, wie die Lebenserwartung aussieht oder wie schlimm eine Verletzung am Schwanz ist.

Ich werd also nur auf die allgemeinen Dinge eingehen, um die es dir aber anscheinend auch geht.

Zunächst mal zum Sachverhalt:
Ich verstehs so, daß ein älterer Degu anscheinend jetzt sehr regelmäßig die Zähne gekürzt bekommen muß und zudem beständig nicht (oder nicht ausreichend) selbst frißt, und deshalb täglich zugefüttert werden muß.
Davon geh ich jetzt mal aus. Very Happy


Zitat:

Eigentlich habe Ich Schiss sowas zu sagen auf einen Forum, weil mann sich doch lieber als perfekter Mensch und Tierhalter präsentieren möchte.


Das kennen wir doch alle. Ich bin aber überzeugt, daß viele Leute in Foren so einiges nicht erzählen oder schönen. Oder eine gewisse Vorstellung vom perfekten Tierhalter haben und diese auch tatsächlich leben. Aber ob dann das tatsächlich eine gute Tierhaltung ist, sei doch dahin gestellt.

Ich finde es sehr sehr viel hilfreicher, wenn die Wahrheit gesagt wird und auch mal Zweifel geäußert werden oder Fehler eingestanden. Daraus kann man immerhin lernen. Und allen Beteiligten ist so am ehesten geholfen, als unreflektiert irgendwelchen Vorstellungen vom perfekten Tierhalter hinterher zu jagen.
(Äh, ich habe außerdem das Gefühl, hier wird öfter mal die unschöne Wahrheit geäußert als in einigen anderen Foren...)


Zitat:

Es ist mir klar dass Ich - obwohl Ich schon fast 5 Jahre für das Tier sorge -gar nicht fähig binn um die Verantwortung zu nehmen wenn Sie krank sind. [...]
Und wenn Ich dass denn nicht hinkirege, darf Ich denn überhaupt keinen Degus mehr halten ?


Die letzte Frage kannst du dir eigentlich nur selbst beantworten. Wenn die Versorgungslage unhaltbar für dich selbst wird (und ich nehme an, die beobachtest das ganze einigermaßen kritisch), wirst du sicher die Konsequenzen ziehen.

Aber vielleicht gibts auch recht einfache Methoden zur Abhilfe bei den Schwierigkeiten der Krankenversorgung?
Ich bin da selbst ziemlich schlecht. Mir hat eine TA mal genau gezeigt, wann ich meine Tiere wie halten soll. Und ich kriegs nicht hin.
Trotzdem hab ich alles an Medizingabe bisher allein hinbekommen, einfach, weil ich mir von ANfang an jeden Trick gemerkt habe und bei vielen Sachen überlegt habe, ob man nicht auch Medizin so geben könnte.
(Beispiel: Medizin in Gemüsebrei rein, auf Löwenzahnblätter geschmiert, wenns nicht um eine exakte Menge geht kann man Medizin/Brei auch dem Tier ums Maul/auf die Pfoten etc. schmieren, es muß sich dann ja putzen. Letztes Mal wurde Madame in die Transportbox gesetzt und ins Bad gebracht, welches sie nicht kennt. Dort hatte sie dann genügend Angst, um sich nicht gegen die Medigabe zu sträuben. .. etc.)

Ich hab auch meist einfach in Foren gefragt, wie man etwas machen kann. Beispiel Augensalbe. Zunächst kamen ein paar Hinweise, wie man denn das Tier am besten wo festklemmt, bis jemand meinte, vielleicht reicht auch ein simples Ablenken mit Futter. Idea
Aber all das kennst du vielleicht...

Ansonsten besteht vielleicht die Möglichkeit, jemanden um Hilfe zu fragen beim Halten? Ganz ehrlich, ich hätte auch fast schon einen netten Nachbarn gefragt (ich wohn allein), wenns nicht anders gegangen wär. Zum Krallenschneiden etc hab ich auch nette Helfer. Sie halten, ich schneide. Very Happy


Zitat:

Wenn die aber krank werden oder schwanger, dann wächst es mir einfach überm Kopf.


Zumindest Schwangerschaften lassen sich doch recht einfach verhindern...


Zitat:

Zwangsernährung mit mögliche 'collateral damage' { wie heute, dass auch noch der Schwanz abbricht } für das Tier, ist doch nur sinnvoll wenn es zeitlich begrenzt ist ?


Das ist eine sehr berechtigte Frage. Und ich tendiere, sie eher mit ja zu beantworten. Ich würde sowas mit einem TA absprechen, dem ich vertraue, und der nicht nur an seinen Geldbeutel denkt.

Liebe Grüße und alles Gute!!
Tina
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 10.09.2008 22:00    Titel: Re: Zwangsernährung mit Critical Care ? Antworten mit Zitat

Hallo Leo,

schön wieder mal was von dir zu hören Smile.

Zitat:

Es ist mir klar dass Ich - obwohl Ich schon fast 5 Jahre für das Tier sorge -gar nicht fähig binn um die Verantwortung zu nehmen wenn Sie krank sind.

Da stehst du nicht alleine da. Bei kranken Tieren fühle auch ich mich machmal ziemlich verloren und hilflos. Es ist aber oft auch schwierig und egal was man tut, meist bemerkt man gesundheitliche Probleme erst, wenn es schon fast zu spät oder zu spät ist.

Zitat:

Was meint ihr, gehört Zwangsernahrung überhaupt dazu bei Rentner?

Das finde ich eine schwierige Frage. Grundsätzlich ist eine Zwangsernährung auch für die Tiere ein Stress, vor allem dann, wenn sie das Futter verweigern. Nicht selten haben sie dafür auch gute Gründe. Allerdings gibt es auch Fälle, da haben sich die Tiere wieder erholt und es ging ihnen besser. Waren das Ausnahmen? Was ist richtig? Ich weiss es leider nicht Sad .Leider hatte ich auch erst kürzlich einen Degu verloren, den ich nur durch Zwangsernährung hätte vielleicht retten können. Ich hatte mich dann letztlich dagegen entschieden, da es zuviel Stress war für den Degu und mich und der Degu sich richtig geweigert hatte zu fressen. Ich sah da keinen Sinn darin...
Allerdings muss ich noch sagen, ich habe keine Ahnung was der Degu hatte. Die Zähne waren es jedenfalls nicht. Er war apathisch und inappetent (also frass nicht), sonst zeigte er keine Symptome. Bei überlangen Zähnen würde ich wohl diese behandeln und dann versuchen mit der Ernährung zu sorgen, dass diese gut abgenutzt wird. Falls das nicht möglich ist, wenn ich dich richtig verstanden habe, deutest du das damit an:

Zitat:

Wenn Ich meinen Degu aber jeden Monat zum Ta bringen soll zum Zähne kürzen und Sie dann zuhause auch noch zwangsernähren sollte, was hat ein Tier dann davon ? Also besser wird es nicht werden, wenn Sie 5 -6 Jahre auf den Buckel hat.

...dann wäre es vielleicht doch besser das Tier zu erlösen. Denn du hast recht, wenn das Tier jeden Monat zum TA muss und dann nur mit Zwangsernährung überleben kann, dann ist das keine Lebensqualität mehr, weder für den Degu noch für dich.

Zitat:

Und wenn Ich dass denn nicht hinkirege, darf Ich denn überhaupt keinen Degus mehr halten ?

dann dürften wohl einige andere Deguhalter auch keine Degus mehr halten Wink. Zwangsernährung ist sicher kein normaler Zustand bei alten Degus. Wohl brauchen sie aufs Alter vielleicht mehr Energie und man muss sie vielleicht etwas zufüttern, indem man ihnen Nüsse oder so zustreckt. Aber selber fressen sollten sie schon, sonst sind sie nicht gesund.

Zitat:

Zwangsernährung mit mögliche 'collateral damage' { wie heute, dass auch noch der Schwanz abbricht } für das Tier, ist doch nur sinnvoll wenn es zeitlich begrenzt ist ?

Das sehe ich genauso. Es ist hart, aber manchmal ist es vielleicht besser nicht mit allen Mitteln für das Überleben eines Tieres zu kämpfen, vor allem, wenn es keine Lebensqualität mehr hat und es auch keine realistischen Aussichten gibt, dass diese wiederhergestellt werden kann.

Die Entscheidung, was du tun willst, die kann dir letztlich niemand abnehmen, aber ich denke, wie du dich fühlst in dieser schwierigen Situation, können sicher viele mitfühlen, zumal wohl die meisten diese verzwickte Situation auch kennen, in der man sich entscheiden muss.

Übrigens, welche Zähne bereiten eigentlich die Probleme, die Backenzähne oder die Schneidezähne?
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Mietze
Freak


Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 10.09.2008 22:03    Titel: Re: Zwangsernährung mit Critical Care ? Antworten mit Zitat

warum musst du es ihm spritzen? reicht es nicht, wenn du es ihm einfach so anbietest und er eigenständig frisst?

das zähnekürzen alleine finde ich nicht schlimm. nur entscheiden musst du, weil du das tier besser kennst. sowohl vom gesammtzustand als auch von seinem harakter sprich stressbelastung, menschenbezogenheit etc.

Zitat:
Und wenn Ich dass denn nicht hinkirege, darf Ich denn überhaupt keinen Degus mehr halten ? Wenn meine Degus gesund sind, kann Ich z.Zt. Freude dran haben Heimtiere zu halten. Und Ich kummer mich auch täglich um Sie.

Wenn die aber krank werden oder schwanger, dann wächst es mir einfach überm Kopf. Internetfora können da eigentlich auch kaum helfen.
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hmm...ich denke wenn unsere Tiere alt/krank werden helfen foren nicht mehr, dann müssen wir entscheiden, denn nur der halter kennt seine tiere gut. und nur weil degu a die behandlung gut vertragen hat, muss sie für degu b nicht genauso geeignet sein.
aber ich denke ein verantwortungsvoller halter hat auch ein gefühl für seine tiere. für mich ist einschläfern eine sehr persönliche und individuelle entscheidung, die ich meinen tieren schuldig bin für all da sgute und shcöne was sie mir gaben. sie jemand anderem zu übertragen (wie zum beispiel forenmitglieder fragen) empfände ich für mich als "verrat".
und auch das gefühl, dass "alles zuviel wird" kenn ich. nur zugut...aber wenn ich so überlege: die guten dinge überwiegen einfach!
Mal abgesehen, dass ein guter tierhalter zu sein, nicht bedeutet sein tier bis zum möglichsten am leben zu halten (ich sehe das viel eher kritisch und nicht mehr als tierliebe). lieben heißt loslassen, auch in der tierhaltung *meinemeinung*

wünsch dir/ euch alles gute!
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Leo
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 24.06.2004
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 10.09.2008 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

Davx hat Folgendes geschrieben:

Übrigens, welche Zähne bereiten eigentlich die Probleme, die Backenzähne oder die Schneidezähne?


Laut ta: nur die Schneidezähne. Ich hab Haselnußbrei gegeben und dass hat das Tier selber gegessen. Und auch CC, aber das hat Sie nicht gegessen.
Also - ohne zu spezifisch zu werden -: es gibt eine Möglichkeit dass Sie weiter leben kann ohne Zwangsernahrung. Das wird dann auch sein.
Nachschrift 12. September: Nach Kürzung frisst Sie wieder von alleine.

Danke für die (schnelle) Antworten. Im Avatar sehe Ich jetzt die Schwester von die Patientin. Very Happy Ich war eine ganze Zeit nicht hier, und dieses Avatar benütze Ich nur noch hier. Very Happy
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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 12.09.2008 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

Huhu!

Das klingt doch ganz gut, wenn sie von allein frißt.

Ich persönlich halte jetzt ein monatliches Kürzen der Schneidezähne nicht für dramatisch. Allerdings geh ich davon aus, daß deine Patientin nicht krassen Streß bei Fahrt und Behandlung empfindet und die Behandlung selbst einigermaßen scnell und schonend (evtl Gasnarkose - oder gehts ganz ohne?) gemacht werden kann [EDIT:] UND ein selbständiges Fressen stattfindet.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 13.09.2008 22:18    Titel: Re: Zwangsernährung mit Critical Care ? Antworten mit Zitat

Hallo Leo,

schön zu hören, dass es Fortschritte gibt. Manchmal gibt es wirklich Hoffnung, auch wen dein erster Beitrag alles andere als hoffnungsvoll tönte. Ich drück deinem Degu die Daumen, dass er sich wieder erholt.

Du hältst uns auf dem Laufenden, ok? Wink
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Tina01
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Beiträge: 329
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BeitragVerfasst am: 16.09.2008 12:20    Titel: Re: Zwangsernährung mit Critical Care ? Antworten mit Zitat

Schön, dass es der Kleinen wieder besser geht. Smile

Allgemein sind solche Fragen schwierig zu beantworten, und ich verlasse mich da eigentlich auf mein Bauchgefühl.

Ich musste mein Degu-Mädel auch schon zwangsernähren. Sie hatte eine Bissverletzung am Mäulchen und wollte nicht mehr fressen. Dort war ganz klar, dass sie nachher wieder selber frisst.

Und wenn Dein Weibchen (wie alt ist sie übrigens?) nach der Kürzung der Zähne jeweils wieder eine Weile selber frisst, klingt das doch positiv.
Wichtig wäre für mich, wie viel Stress die häufigen TA-Besuche für den Degu bedeuten.

Ich drücke mal feste die Daumen für die Kleine.
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Liebe Grüsse
Simone

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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 16.09.2008 12:22    Titel: Re: Zwangsernährung mit Critical Care ? Antworten mit Zitat

Vielleicht gehts einfacher so. Leo hat auch hier berichtet. Wer die Geschichte weiterverfolgen will findet wohl im Deguboard weitere Infos:
http://www.deguboard.de/ftopic6225.html
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 22.09.2008 17:18    Titel: Re: Zwangsernährung mit Critical Care ? Antworten mit Zitat

Zum Critical Care - das braucht kein Tier!

Degus nehmen Critical Care nur sehr widerwillig an - es schmeckt schlecht, es riecht schlecht und es macht krank ... sie sind halt schlaue kleine Kerlchen ...

Wenn ein TA CC mitgibt, ist ein Päppelbrei aus den Nahrungskomponenten, die man so eh für die Degus zuhause hat, allemal sinnvoller - einfach in einen Mixer geben mit ein wenig Wasser zusammen, pürieren, fertig ist der Nahrungsbrei - und der wird in den allermeisten Fällen selbst gefressen.

Bei Degus sind auch Nußbreie (wie Leo verfüttert hat, den Haselnußbrei) und eingeweichte Haferflocken sinnvoll, wenn sie Frischfutter gewöhnt sind, kann man ihnen auch Frischfutterbreie anbieten oder ungesüßte Gemüsebabybreie. Alles davon ist gesünder und leichter zu bekommen wie ausgerechnet Critical Care!

Eine Zwangsernährung ist in den allermeisten Fällen schlichtweg nicht nötig und gefährdet zudem auch noch das Leben des Tieres, denn wird falsch zwangsgefüttert, kommt nur allzuleicht der Nahrungsbrei in die Luftröhre, gelangt in die Lunge und verursacht eine tödlich verlaufende Lungenentzündung. Wer sowas noch nie vorher gemacht hat, sollte besser die Finger davon lassen und versuchen, über das Einschmieren der Pfötchen, durch eine leckere Zusammensetzung des Futters oder anderweitig das Tier zu Fressen zu animieren.
Wo tatsächlich eine Zwangsfütterung sinnvoll und notwendig ist, sollte man es sich richtig zeigen lassen - so zum Beispiel auch, wie das Tier sicher fixiert wird, worauf geachtet werden muß (daß also zum Beispiel die Spritzenöffnung zu den Schneidezähnen zeigt und eben nicht Richtung Speiseröhre!) usw usf - ansonsten gehört das Tier in die Tierklinik, wo mit Sonde gefüttert wird - eindeutig die schonendere Zwangsfütterung wie das zwangsfüttern mit Spritze zuhause!

Noch ein Wort zum Myth, ein Stopfdarmtier müsse immer was im Magen haben ... es ist zwar richtig, daß Kaninchen, Degus, Meerschweinchen und Chinchillas nicht lange hungern können, einen Tag jedoch ohne Nahrungsaufnahme nach einer Operation ist nicht lebensgefährlich - ein Zwangsfüttern mit Spritze dagegen schon!
Es geht hier also eher darum, das Tier mit allen Mitteln zum Fressen zu überreden - auch wenn ungesunde Kost geboten wird und das Tier nur das futtert, ist es immer noch besser wie gar nix, gemust ist immer noch besser wie gar nix ... kurzum, es geht hier um relativ kurze Zeiträume, in der das Tier halt einfach das bekommt, was ihm schmeckt, bis es ihm besser geht. Kleinere Tricks, wie Pfoten in den Brei Stellen, den Brei ums Mäulchen schmieren oder ähnliches ist erlaubt, wenn sich das Tier noch putzen kann und damit den Brei aufnimmt, ist das auch noch besser wie nix ... wichtig ist hierbei gerade bei Kleintieren, wie den Degus, daß sie dabei genügend Wasser zu sich nehmen - so ein kleines Tier ist wahnsinnig schnell ausgetrocknet und frißt deshalb dann nix mehr.

Solange ein Tier freiwillig irgendwas schlabbert, ist alles noch im grüngelben Bereich ... ein Zwangsfüttern ist dann definitiv nicht nötig!

Wenn ein Tier einmal im Monat zum TA muß, alt ist und keine Besserung in Sicht ist - wo bleibt da die Lebensqualität?

Bei zu langen Schneidezähnen ist meist ein monatliches Erscheinen beim TA nicht notwendig ... die Abstände sind größer. Außerdem fressen die Tiere noch freiwillig, insbesondere nach dem Kürzen der Zähne.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Leo
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 24.06.2004
Beiträge: 21

BeitragVerfasst am: 25.09.2008 19:32    Titel: Antworten mit Zitat

Ich werde diese Meinung über Critical Care dann mal meinen TA - der übrigens am 23.8 eine schöne Tochter namens Fauve bekommen hat - vorlegen.

@DavX, danke für deine 'redirect'. Ich halte am liebsten Knabbel ganz aus die "Öffentlichkeit", aber kann hier doch sagen dass Sie z.Zt. noch frisst, trinkt und buddelt.


Zuletzt bearbeitet von Leo am 25.09.2008 22:58, insgesamt einmal bearbeitet
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 25.09.2008 19:51    Titel: Re: Zwangsernährung mit Critical Care ? Antworten mit Zitat

Ich denke, dein TA wird es wissen - nur sind zeitweise TÄ regelrecht durch ihre Kunden gezwungen worden, BBB und CC dazuhaben und herauszugeben, hatten sie es nicht getan, waren die Kunden weg ... schließlich wurde das ja so in Foren auch so erzählt, daß ein Tier unbedingt nach jeder OP und wenn es mal etwas schlechter frißt oder drei Gramm abnimmt, sofort mit BBB, CC, Sab Simplex und was weiß ich noch alles bombardiert werden müsse, damit es überlebe ...
Gut, der gute Tierhalter glaubt lieber dem, was im Forum gesagt wird, und nicht seinem TA (was allerdings leider auch oft seine berechtigten Gründe hat Sad)

Solange sie noch frißt, trinkt und vor allem buddelt und an den anderen Degus Interesse zeigt, scheint sie noch Lebenswillen zu haben.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 25.09.2008 23:13    Titel: Re: Zwangsernährung mit Critical Care ? Antworten mit Zitat

@Leo
Ja mir kam die Idee irgendwie auch erst hinterher, als ich den Thread im Board fand und dachte, es ist sicher einfacher für dich, wenn ich gleich direkt verlinke. Sonst musst du beiderorts schreiben, was Mehrfachaufwand ist.
Wegen deinem kranken Degu drück ich dir den Daumen. Solche Krankengeschichten zehren doch immer sehr an den Nerven, da kann ich mitfühlen.

Was das Critical Care angeht, es ist so wie mit dem Fertigfutter. Auf den ersten Blick scheint es eine gute Lösung zu sein und wir alle haben das wohl anfänglich für gut gefunden, aber es gibt andere bessere Alternativen. Das zu erkennen braucht aber seine Zeit und Tierärzte sind auch bloss Menschen, die den Ansprüchen ihrer Kunden gerecht werden wollen und eben auch Critical Care geben, wenn viele von ihnen das wollen und was wir auch nicht vergessen dürfen, sie haben meist wenig Zeit, dass sie wohl gar nicht auf die Idee kommen, kritisch zu hinterfragen ob Critical Care wirklich auch gut ist. Dazu kommt, es ist eine bequeme Lösung und die passt halt einfach in unsere Zeit von Fastfood, Fertiggerichte und Co.
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