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Verdummung unserer Haustiere

 
   Degupedia-Forum » Tierhaltung artgerecht » Verdummung unserer Haustiere Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 10.08.2008 21:28    Titel: Verdummung unserer Haustiere Antworten mit Zitat

Huhu,

ich glaube, wir hatten genau das Thema schon mal, allerdings nicht als Hauptthema. Ich bin da drüber gestossen und möchte das einfach hier mal einstellen, da ich es eine interessante und diskussionswürdige Feststellung finde:

Zitat:

Was die Verdummung unserer Heimtiere angeht - juhuuu nun kenn ich noch einen Menschen das bemerkt hat. Wirklich, man mag mich dafür schlagen, aber vor 20 Jahren waren die Ratten die ich hatte wesentlich sauberer und stubenrein (ich mußte die Etagen in meinen Gehegen kaum putzen) und sehr sozial. Die meisten Ratten die ich derzeit kenne (allerdings nur noch aus Urlaubspflege) pieseln alle ihr ganzes Gehege und ihre Etagen im Gehege voll und sind teilweise hochunsozial. Irgenwo muss das doch her kommen, so Gedächnissschwach bin ich nicht, dass ich mir meine Tiervergangenheit schön rede. In erster Linie befasse ich mich was soziales Verhalten angeht ja mit Meerschweinchen, auch da sind die Unterschiede zwischen domestizierten und wilden Meerschweinchen enorm, was das Sozialverhalten angeht. Und ich sehe da live immer wieder, wie sozial dumm allein schon Tiere sind, die mit 3 Wochen von allen erwachsenen Tieren weg kommen.


Quelle: http://www.das-hamsterforum.de/thread.php?postid=200374#post200374

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Plüschbein
Freak


Anmeldungsdatum: 02.07.2008
Beiträge: 286

BeitragVerfasst am: 11.08.2008 14:03    Titel: Antworten mit Zitat

De Titel klang sehr interessant, aber der Inhalt war ein anderer, als ich gedacht hatte... Laughing

Hier wird also soziales Verhalten und Stubenreinheit/Sauberkeit gleichgesetzt mit Dummheit/Intelligenz. Finde ich nicht richtig, aber das mag Ansichtssache sein. Ich kann mich auch nur ganz kurz äußern.
Hier stellt jemand fest, daß seine eigenen Ratten sauberer und sozialer waren. Die aus Urlaubspflege bekannten Ratten bilden da einen Gegensatz. Ok, ich geh davon aus, daß dies richtig beobachtet und in Relation gesetzt wurde, weil ja doch, wie der Autor selbst sagt, die Möglichkeit besteht, sich die Vergangenheit "schön zu reden".

Für mich stellt sich nach dieser Beobachtung eher die Frage, ob nicht "früher" (oder vielleicht auch nur beim Autor) besser vergesellschaftet wurde (passende Tiere zueinander etc) oder die Tiere recht natürlich einfach in Familienverbänden verblieben. (Damals gabs vielleicht kaum Ratten zu kaufen?) Also das Zusammenleben einfach harmonischer, und vom Menschen weniger künstlich eingegriffen, Jungtiere später von den Alten getrennt etc.
Analog dazu könnte (ich vermute nur, weil ich von Ratten keinen Plan habe) die Unsuaberkeit ja auch auf eine Disharmonie in der Gruppe hinweisen. Oder es wird markiert, weil die Ratten im Urlaub zum Autor gezogen sind? Very Happy Very Happy Böse.... Twisted Evil


Aus eigener Erfahrung kann ich bei Kaninchen sagen, daß einzelne Tiere weitaus sauberer sind, klar. Mehr leider nicht...
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 11.08.2008 15:24    Titel: Re: Verdummung unserer Haustiere Antworten mit Zitat

Ich hatte fast nur Second Hand Ratten übernommen. Die Vergesellschaftung war einfach: Man stopfe in enge Käfige alles an Ratte, was dasgleiche Geschlecht hat und was man reinbekam. Die Folge waren Gruppen von bis zu 35 Tieren ... von diesen Tieren waren immer mal zwei oder drei Ratten bei, welche in der Wohnung unsauber waren und köttelten und pinkelten, wo sie standen und gingen. Der Rest verteilte nur die nagertypischen Markierungen, die weder Pfützen verursachten, noch Köttel waren ... einzig die Ratten, bei denen ich wußte, daß sie über zwei Jahre alt waren, kamen ins Altenteil, also weg von den jungen Hüpfern. (Bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob das überhaupt die richtige Vorgehensweise ist, man reißt ja letztendlich immer wieder bestehende Rudel auseinander, wenn man die Alten regelmäßig raussortiert ... )

Also von besserer Vergesellschaftung kann bei mir keine Rede sein ... und trotzdem mache ich die gleichen Beobachtungen, wie in diesem Post beschrieben.

Weiterhin ... später hatte ich ja Futterratten vermehrt. Und auch hier wieder, angefangen hab ich mit Dreckschweinchen, die Nachzucht war sauber, mal abgesehen von den nagertypischen Markierungen.

Die Markierungen trocknen sehr schnell, es bleiben nie Pfützen ... Ratten benutzen sowohl wildlebend als auch in zu engen Käfigen so etwas ähnliches wie Gemeinschaftsklos, die man halt häufiger reinigen muß. Klar, wenn Ratten zum Urlaub kommen, markieren sie eben tüchtig - aber sie werden deshalb nicht zu Pottsäuen, die überall hin pinkeln und überall gleichmäßig ihre Köttel verteilen. Und genau das kann man bei der mordernen Ratte häufig genug beobachten.
Zu frühe Trennung von den Eltern?
Könnte möglich sein, noch in den 80er Jahren hatte man meist erst mit 6 - 8 Wochen getrennt, je nach Wurfgröße und Entwicklung ... inzwischen gilt eher die Vorgabe, schon mit 4 - 5 Wochen zu trennen.

Noch ein paar Beobachtungen zu dem Thema:
- Grobmotoriker unter den Ratten scheinen inzwischen häufig zu sein, bei mir damals waren sie die Ausnahme.
- Ratten können tatsächlich manchmal schon mit 6 Wochen gedeckt sein ... in den 80er Jahren konnte man sich da relativ sicher sein, daß da vor der 10. Woche nix passiert.
- Die Menopause setzte in den 80er Jahren zuverlässig mit 2 - 2 1/2 Jahren ein, bei den modernen Ratten würde ich mich nicht darauf verlassen.
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Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Mietze
Freak


Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 16.08.2008 17:42    Titel: Antworten mit Zitat

und liegt das an den ratten oder an dem was wir glauben...?

ich würde nicht von verdummung sprechen, sondenr von verkümmern lassen.
gut ich habe keine vergleichswerte zu früher, aber wenn ich feinmotorik (vielleicht könnt ihr mal erklären was ihr unter fein/grobmotorik versteht) fordere, entwickeln sie diese auch.
die zwei alten die ich letzte woche übernommen habe sind hingegen ganz anders. ich glaube die fangen erst jetzt an zu leben. feinmotorik fehlanzeige...

von dem her glaube ich eher, dass es nicht sos ehr ein generelles verblöden der masse ist, sondern einfach ein verkümmern.
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 16.08.2008 19:55    Titel: Re: Verdummung unserer Haustiere Antworten mit Zitat

Grobmotoriker unter den Ratten sind die, die selbst beim Entlanglaufen auf einem Ast vom Ast kippen, oder zwar springen, aber den Landeplatz nicht einschätzen können, oder einfach nur die Unglücksraben, denen ständig irgendwas passiert, die überall hängenbleiben, die sich die Schwänze einklemmen, die nicht mal in der Lage sind, ne Erdnuß zu öffnen ...

Viele Ratten werden durch mangelnde Erfahrung und zuwenig Abwechslung und zuwenig Anregung zu Grobmotorikern, aber es scheint auch ab und an Ratten zu geben, die sind einfach als solche geboren und die sterben auch als solche, egal, wieviel Anregung sie bekommen. Diese angeborenermaßen Grobmotoriker gab es allerdings schon zu meiner Zeit, die dürften nicht zugenommen haben.
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lynya
Nager-Erforscher


Anmeldungsdatum: 11.04.2008
Beiträge: 22

BeitragVerfasst am: 18.08.2008 22:56    Titel: Antworten mit Zitat

bei meinem ersten "winzrudel" (3 ratten) kann ich das nur bestätigen. ich habe irgendwann 2 etwas mehr als ein jahr alte ratten dazuintegriert und bei diesen (sie wurden in diesem käfig hier gehaltenhttp://cgi.ebay.de/Kaefig-f-Degus-Rattenkaefig-Chinchilla-Voliere-Maeuse_W0Q...ViewItem ) ist mir stark aufgefallen, wie grobmotorisch sie doch waren. sie konnten nicht sicher auf den ästen laufen, die ich in deren gehege hatte und sie konnten auch nicht auf dem alten kanninchenkäfig mit den breiten gitterabständen laufen. sie sind einfach ständig dazwischengetreten, es hat monate gedauert, bis sie das zuverlässig beherrscht haben.
die ratte, die das im alter von wenigen monaten gelernt hat, und auch vorher wohl mehr gefordert wurde als nur in dem käfig und auf dem sofa zu laufen hatte da weniger schwierigkeiten mit.
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Mietze
Freak


Anmeldungsdatum: 21.07.2008
Beiträge: 271

BeitragVerfasst am: 26.08.2008 15:47    Titel: Antworten mit Zitat

soetwas kann ich bestätigen. meine jungs können "alles" und meine neuzugänge fallen fast von den normalen leitern...
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Tina01
Freak


Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 329
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 03.09.2008 13:37    Titel: Re: Verdummung unserer Haustiere Antworten mit Zitat

Hallo

Ich habe mal ein 1-jähriges Chinchilla-Böckchen aufgenommen, das nicht springen konnte. Dabei sind Chinchis ja sehr springgewaltige Tiere (einer meiner Böcke schaffte aus dem Stand über 1 Meter). Das Kerlchen hatte früher in einem Meerschweinchen-Käfig ohne Etagen gelebt.
Innerhalb von ca. 4 Wochen turnte es dann jedoch ebenso geschickt durch den Käfig oder im Zimmer herum wie die anderen.
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Liebe Grüsse
Simone

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