davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 31.07.2008 10:51 Titel: Diabetes |
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...bei Degus (Octodon degus)
Ich hatte hier schon mal was geschrieben, dort ist die Sache allerdings - so scheint es - nicht ganz so klar, denn Tiere mit Katarakte, die dann noch Jahre damit leben und wohlgenährt sind, das passt irgendwie nicht so zum Krankheitsbild:
http://www.degupedia.de/forum/viewtopic.php?t=893
...bei Chinesischen Streifenhamster (Cricetulus griseus)
Hierzu ein interessantes Zitat aus "Der Goldhamster" von Horst Bielfeld.
Weitere Infos über Streifenhamster, siehe Rodent-Info:
http://www.rodent-info.net/chin_streifenhamster_allgemeines.htm
Zitat: |
Zuckerkrankheit
Diese kommt beim Chinesischen Zwerghamster häufig vor. Sie ist eine Erbkrankheit, die ganz ähnlich der menschlichen Zuckerkrankheit mit dem Kohlenhydratstoffwechsel zu tun hat. Seit mehr als 30 Jahren wurden diese Hamster genauestens untersucht, wie ihre Ernährung sich auf die Zuckerkrankheit auswirkt. Dadurch konnten wertvolle Rückschlüsse auf die Behandlung der menschlichen Zuckerkrankheit gewonnen werden. Bei den Versuchen konnte den Chinesischen Hamstern mit Insulin geholfen werden. Für ein Heimtier wird diese Art der Behandlung allerdings nicht durchführbar sein. Der zuckerkranke Hamster zeigt alle Erscheinungen wie sie bei der menschlichen Erkrankung und bei anderen Tieren beobachtet werden: Verschlechterung des Allgemeinbefindens, langsame Abmagerung, Durst, Bauchwassersucht, Linsentrübung mit ein- oder beidseitiger Erblindung.
Beim Goldhamster kommt es im Alter häufig zu Diabetes. Dabei werden die oben aufgezählten Symptome beobachtet. Aber auch innere Blutungen durch Schäden an den Blutgefässen treten auf, die in den meisten Fällen zum Tode führen.
Quelle: Bielfeld, H. (1998): Der Goldhamster. 3. Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart.
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Anmerkungen:
Interessant ist, dass im Gegensatz zu vieler "moderner" Heimtierliteratur (aka. Tierratgeber) richtig erwähnt wird, dass die Zuckerkrankheit mit dem Kohlenhydratstoffwechsel zu tun hat. Oft liest man ja sonst, dass Zucker (und nicht selten auch Fett) schlecht sei und das wars dann auch schon, kein Hinweis auf Kohlenhydrate oder so.
Ein weiterer bemerkenswerter Punkt betrifft die Symptome. Erblindete Tiere, wie sie bei Degus insbesondere, aber wenn ich mich nicht täusche auch bei Meerschweinchen, Chinchillas und Co. auftreten und die nicht mit den obigen Symptome einhergehen (ausgenommen vielleicht Linsentrübung und ev. erhöhter Durst), kann da wirklich von Diabetes gesprochen werden? Ja es ist schon lange ein Thema, aber mit dem Zitat wohl noch deutlicher, wie seltsam das Thema in gewisser Literatur und von gewissen Leuten abgehandelt wird.
Ein weiterer bekannter Diabeteskandidat wäre die Fette Sandratte. Der möchte ich bei Gelegenheit später mal noch etwas Aufmerksamkeit widmen. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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