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Impfungen bei Kaninchen sinnvoll oder nicht?
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Wildkaninchen
Freak


Anmeldungsdatum: 29.09.2009
Beiträge: 371

BeitragVerfasst am: 02.12.2010 21:19    Titel: Re: Impfungen bei Kaninchen sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

pantoffeltierchen hat Folgendes geschrieben:

Ich beginne jetzt irgendwie zu überlegen, die zweite Myxo-Impfung wegzulassen.

Ich lasse immer nur einmal jährlich impfen. Der TA meint auch, dass eine zweite Myxo-Impfung nicht unbedingt nötig ist. Allerdings lebt mein Kaninchen in Innenhaltung. Könnte mir vorstellen, dass die Infektionsgefahr bei Außenhaltung höher ist.
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"Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf."
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 02.12.2010 23:00    Titel: Re: Impfungen bei Kaninchen sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

Hm, vielleicht lege ich mir das Buch mal zu. Hoffe, es ist nicht zu oberflächlich und unvollständig wie dieses kleine Taschenbuch für Tierärzte. Das habe ich nämlich und es sind ziemlich viele Fehler drin, bzw. wichtige Sachen gar nicht behandelt. Ich schau einfach mal rein.
Was die Myxomatose angeht: Mir geht es nicht um den Impfschutz für den Herbst, sondern die Frage ist ob man den Titer trotz Unterbrechungen im vorgeschriebenen Impf-Schema hoch halten kann.
Man könnte sich das genauso mit RHD vorstellen. Wenn man ein Jahr aussetzt, weil vielleicht das Tier in der Wohnung ist muss man im nächsten Jahr vermutlich wieder neu grundimmunisieren. Denke ich.
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Das schlimmste ist die Entscheidung über Leben und Tod eines Tieres, welches unheilbar krank ist.
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 03.12.2010 17:00    Titel: Re: Impfungen bei Kaninchen sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

Das Problem mit der Myxomatose ist wohl, daß der Virus sich extrem schnell verändert - und dir damit der Impftiter eh nix nützt. Das Immunsystem muß sich also permanent auf leicht veränderte Myxoviren einstellen. Impfungen dagegen sind nur Impfungen gegen ein oder wenige Varianten. Damit ist dann spätestens ein Jahr später der Impfschutz wieder weg, weil die Viren sich wiedermal radikal zum Vorjahr verändert haben.

Die bei Hunden, Frettchen und Menschen üblichen Erkrankungen dagegen sind ausgelöst durch Viren, die keine so arg schnelle Mutationsrate haben ... ein Staupevirus ist nach 20 Jahren immer noch der gleiche, wie vor 20 Jahren. Und solange halten dann auch die Impfungen ...

Viren mit extrem hoher Mutationsrate sind Grippeviren, Hämorrhagisches Fieber, Myxomatosevirus und Schnupfenviren.

Und hier gibts dann schon wieder die nächste Ungereimtheit:
Der Myxomatosevirus ist ein Pockenvirus und gerade die Pockenviren haben eher für Viren sehr langsame Mutationsraten - weshalb soll nun ausgerechnet das Myxomatosevirus selbst eine derartig hohe Mutationsrate aufweisen wie beispielsweise Grippeviren?
Der nächste verwandte Pockenvirus, das Kaninchenfibromvirus, hat diese enorm hohe Mutationsrate nicht ...

Also ... Falschinformation meinerseits?
Aber was würde das dann heißen ... doch eigentlich nur, daß eine einmalige Grundimmunisierung, die ja bei Myxomatose mit Lebendimpfstoffen gemacht wird, vollkommen ausreichen müßte ...
Und auch hierüber habe ich nix definitives eindeutiges gefunden ... nur die schon längst nachgeplapperteten und ausgewerteten und nach Gutdünken hingebogenen Tatsachen, die man halt so in Tiermedizinbüchern zu lesen bekommt oder in den Impfblättern, die von den Impfherstellern gedruckt werden, draufsteht ...
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 03.12.2010 21:17    Titel: Re: Impfungen bei Kaninchen sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

In diesen Impfblättern steht entweder fast nichts, oder immer dasselbe drin. Frage: Hätten die Impfhersteller ein Interesse daran, dass möglichst wenig darüber bekannt ist? Ich meine die RHD und Myxo-Impfungen scheinen ja was zu bringen und oft sinnvoll zu sein (je nach Aufenthaltsort). Warum weiß man dann so wenig darüber?
Ich muss sagen, dass ich bisher kaum in Tiermedizinischen Büchern gelesen habe, da fehlt mir der zugang. Ich könnte mir nur vorstellen, dass überall was anderes steht.

Warum sollten die Impfhersteller was verheimlichen? Um mehr Geld zu verdienen könnte man ja auch sagen, dass RHD zweimal und Myxo dreimal im Jahr geimpft werden muss. Ich hatte mal überlegt wegen diesem RHD-Impfstoff beim Hersteller nachzufragen, weil ich auf irgendeiner HP gelesen hab, dass dafür Kaninchen künstlich infiziert werden. Konnte mich leider noch nicht dazu aufraffen Wink
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Murx Pickwick
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Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 04.12.2010 00:42    Titel: Re: Impfungen bei Kaninchen sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

Die Impfhersteller haben sehr viel Interesse daran, daß so wenig wie möglich drüber bekannt ist - weil nur dann jeder auf ihre Impfempfehlungen angewiesen ist. Das wiederum bedeutet, daß sie nach Belieben zu unnötigen Impfungen raten können, um ihren Umsatz zu steigern. So ist beispielsweise tatsächlich der Rat entstanden, dreimal Myxo zu impfen und zweimal RHD ...
Nur bei Myxo war einfach zu auffällig, daß gerade Kaninchen, die dreimal im Jahr geimpft wurden, irgendwann an Myxo erkrankten - und das häufiger, wie ungeimpfte Kaninchen in der gleichen Region!

Immerhin hatten TÄ über Jahre diese übermäßige Impfaktion geschluckt - und auch so geraten, weil sie eben abhängig waren und sind vom Rat der Impfmittelhersteller!

Die gleiche Masche wurde auch bei Hund und Katz durchgezogen und wird momentan beim Frettchen durchgezogen - hier ist sogar aufgrund der vorhandenen und einsehbaren Datenlage klar, daß nur einmal die Grundimmunisierung stattfinden muß und dann nach 7 - 15 Jahren nochmal die Impfung wiederholt werden muß ... dennoch ist es so, daß Frettchen beispielsweise unhinterfragt jedes Jahr geimpft werden und das nur, weil der einzige Impfhersteller mit einem anerkannten Impfstoff für Frettchen in Deutschland das so empfiehlt!
Im Naturschutz, wo es darum geht, Wildtiere nicht durch Impfaktionen zu gefährden, sondern sie durch geeignete Maßnahmen vor dem Aussterben zu bewahren, gehen mehr und mehr dazu über, gar nicht mehr Lebendimpfstoffe zu impfen, sondern vielmehr immunstimmulierende Eiweißbruchstücke ... diese helfen dann auch, Staupe und Co besser zu überstehen ...
Diese Eiweißbruchstücke stammen dabei nicht mal mehr von den Viren, gegen die geimpft werden soll!
Impfungen von Ottern
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 07.12.2010 20:32    Titel: Re: Impfungen bei Kaninchen sinnvoll oder nicht? Antworten mit Zitat

Ich hab mir das gerade alles nochmal genau durchgelesen. Die Myxomatose sollte einmal jährlich geimpft werden, weil es heißt, dass sich die Viren so schnell verändern. Bedeutet das also, dass jedes Jahr ein anderer Myxoimpfstoff verabreicht wird? Also dass jedes Jahr gegen anders mutierte Viren ein Impfstoff erst neu entwickelt werden muss und der dann geimpft wird?
Dann könnte man nicht behaupten, dass jedes Jahr "aufgefrischt" wird. Wenn wir jedes Jahr einen neuen Impfstoff geben, so muss doch jedes mal neu grundimmunisiert werden?? Und wenn nicht, warum nicht? Die Grundimmunisierung dient doch dazu den Titer nach oben zu pushen. Wird zu Beginn einer Impfung nur einmal geimpft so ist der Titer zu niedrig und das Tier stirbt bei einer Infektion trotzdem (wenn man jetzt davon ausgeht, dass es den tödlichen Verlauf erwischt).
Bei mir ist das z.B. so, dass ich nie die Masern bekommen hatte und fälschlicherweise nur einmal geimpft wurde. Ich könnte also jederzeit krank werden, weil mein Titer zu niedrig ist.

Wenn man jetzt die zweite Aussage betrachtet, also dass der Myxovirus sich nur langsam verändert: Würde das nicht bedeuten, dass weniger als einmal im Jahr geimpft werden muss? So wie beim Menschen Tetanus.

Und nochmal allgemein: Wird ausschließlich nach der Mutationsrate aufgefrischt? Also hohe Mutationsrate - häufig auffrischen, niedrige - selten auffrischen.
Aber das passt dann irgendwie nicht zu meiner Vorstellung der Grundimmunisierung.

Gibt es überhaupt Publikationen zu dem Thema? Ich meine außer dem Buch.
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