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Nährstoffloser Salat
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 21.07.2010 19:55    Titel: Re: Nährstoffloser Salat Antworten mit Zitat

Unsere bekommen eben abwechslungsreiche Kräuterwiese und allerhand Unkraut aus dem Garten... da gibt es eigentlich immer wieder Interessantes zu fressen. Aber meist sind sie doch hungerig genug, dass die den Salat nicht verschmähen. Bei grösseren Mengen kann es aber durchaus sein, dass sie nur wenig fressen und dann einiges übrig bleibt.

Feldsalat ist hier übrigens auch nicht beliebt und Rucola kann ich nicht sagen, weil ich mag das Zeug nicht und auch sonst gibts den hier einfach zu selten... wobei letztes Jahr hatte ich gesäht als Futter. Aber irgendwie hab ich es dann verpasst, das mal als Futter auszuprobieren und genau mich zu achten, wies gemocht wird.
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schweinsnase77
Freak


Anmeldungsdatum: 18.07.2010
Beiträge: 251

BeitragVerfasst am: 21.07.2010 20:09    Titel: Antworten mit Zitat

Kräuterwise gibtzs hier keine mehr. Es wachsen noch verinzelt Weidelgräser, Bärenklau und Spitzwegerich, aber das wars dann auch.

Zumal meine Schweine schon vor Wochen (sehr zu Murx verwunderung Razz ) angefangen haben Wiese liegen zu lassen. War aber letzten Sommer auch schon so. Ab Ende Juni/ Anfang Juli mögen meine Schweine keine Wiese mehr. Komischerweise auch die neuen nicht Question

Hungrig können meine eigentlich nicht sein...haben ja immer was vor der Schnauze Mr. Green

Aber davon ab: Ich denke es gibt genauso viele Infoseiten im Netz die Salat als gesundes Nahrungsmittel dastellen, wie umgekehrt

http://www.webheimat.at/aktiv/Essen-Trinken/Kulinarische-Rezepte-Archiv/Blattsalat-gesund.html

http://www.textatelier.com/index.php?id=996&blognr=1999
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 21.07.2010 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Naja: gut, das wir darüber gesprochen haben... Laughing

Ok, mein Fehler. Ich habe mal bei Wiki nachgeschaut, was dort so unter diesem Begriff läuft: Salatpflanze

Demnach kann man auch die Karotte dazu zählen... Laughing

Meine persönliche Einstufung von "Salat" war bisher immer alles, was Wikipedia zu den Kopfsalaten zählt. In dem Artikel übersetze ich den Blattsalat mit Kopfsalat.

Löwenzahn, Gänseblümchen, Brennnessel und Kresse zähle ich seit jeher zu den Kräutern, die Karotte zu Wurzelgemüse. Wenn das aber auch Salatpflanzen sein sollen, kann man diese tatsächlich zu den nährstoffreichen Pflanzen zählen. Ich war halt auf den Blattsalat fixiert. Wieder was gelernt: mit dem Begriff "Salat" werde ich in Zukunft äußerst vorsichtig umgehen bzw. genau definieren, was ich damit meine.
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schweinsnase77
Freak


Anmeldungsdatum: 18.07.2010
Beiträge: 251

BeitragVerfasst am: 21.07.2010 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

"Salatpflanze" = Alles was in Salat passt Idea Laughing

Aber ich hätte es auch auch "Blattsalate" beschränkt.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 21.07.2010 21:31    Titel: Re: Nährstoffloser Salat Antworten mit Zitat

Zitat:

Wieder was gelernt: mit dem Begriff "Salat" werde ich in Zukunft äußerst vorsichtig umgehen bzw. genau definieren, was ich damit meine.

*g* ja so ist es richtig... wenn es Missverständnisse geben könnte, einfach selber die Definition mitliefern, damit alle das selbe verstehen.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 21.07.2010 22:02    Titel: Antworten mit Zitat

Trotzdem hat der Artikel aus der SZ (aus meiner Sicht) seine Berechtigung: er bezieht sich nämlich eben auf den Kopf-/Blattsalat.

Razz
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 21.07.2010 22:26    Titel: Re: Nährstoffloser Salat Antworten mit Zitat

Ok ... der moderne hochgezüchtete und konventionell auf Höchstleistung getrimmte Kopfsalat ist irgendwie zu vergleichen mit Golden Delicious unter den Äpfeln ... deliziös ist daran bestenfalls der Preis!
Es ist schon auffällig, daß bei mir Kopfsalat sowohl von den Meerschweinchen, als auch den Kaninchen allerhöchstens in Bio und dann fast nur an heißen Tagen gern gefressen wird - frei nach dem Motto, da wollen wir uns nicht mit Fraßschutzstoffen und hohen Nährstoffgehalten rumplagen, da wollen wir lieber Wasser mit leichtverdaulicher Hemicellulose fressen Very Happy
Treibhauskopfsalat wird fast immer liegengelassen, auch wenn es Bio ist ...

Was ich mich langsam frage ... hab ich die einzigsten Meerschweinchen der Welt, die gerne Feldsalat fressen?
Die mögen den sogar noch lieber, wie die Kanickel!
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schweinsnase77
Freak


Anmeldungsdatum: 18.07.2010
Beiträge: 251

BeitragVerfasst am: 22.07.2010 06:12    Titel: Antworten mit Zitat

Wie definiert ihr Nährstoffe?

Fakt ist zwar, das Salat kein Fett und so gut wie keine Kohlenhydrate enthält, aber sehr wohl Vitamine und Mineralstoffe.

http://www.ndr.de/ratgeber/kochen/warenkunde/blattsalate100.html
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 22.07.2010 06:49    Titel: Re: Nährstoffloser Salat Antworten mit Zitat

Nährstoffe sind: Eiweiße, Fette, versauliche Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.
Der konventionelle Kopfsalat enthält auch Eiweiß ... du mußt nur ca. 7 - 8kg Kopfsalat essen, dann hast du deinen Tagesbedarf an Eiweiß gedeckt (zumindest nach dem Angaben im Bundeslebensmittelschlüssel).
Er enthält sogar noch Vitamine ... selbst nach dem Bundeslebensmittelschlüssel beispielsweise vom Betacarotin und Vitamin C ca. ein Drittel wie Feldsalat bei gleichem Wassergehalt ...

Dafür kann der Kopfsalat im Durchschnitt am Häufigsten mit Rekordnitratwerten aufwarten - auch wenn es sich um Biokopfsalat handelt.

Das das nicht immer so war, zeigen alte Kopfsalatsorten. Sie haben für die Lattiche typische Werte und nicht so überaus niedrige Werte ... alleine der Vitamin C Gehalt ist bei den alten Sorten je nach Anbauart drei- bis fünfmal so hoch wie bei dem, was du da bei Aldi als Kopfsalat kaufen kannst!

Übrigens ... der Anteil an Glucose und Fructose ist im modernen Kopfsalat um das doppelte höher wie in Feldsalat ... also immerhin, bei den Zuckern kann Kopfsalat wirklich toppen! Very Happy
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 22.07.2010 08:34    Titel: Re: Nährstoffloser Salat Antworten mit Zitat

Huhu,

also meine Ratten fahren auch total auf Feldsalat ab. Wenn ich aber zu viel füttere, dann lassen auch sie ihn liegen.

Ob selbstgesammelter lieber gefressen wird als gekaufter, konventioneller weiß ich noch nicht. Hatte fast nur selbst gesammelten gefüttert. Jetzt findet man hier aber gerade keinen - da die Pflanzen alle hinüber sind durchs Absamen. Extra für die Ratten gehe ich nicht mehr einkaufen - dafür sind meine Kenntnisse aus der NAtur zu hoch und ich zu geizig. Aber sollte ich persönlich mal Hunger auf Feldsalat haben, werden die Ratten definitiv was abbekommen. Dann kann ich weiter beobachten Wink
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 22.07.2010 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Ich grüble immer noch... Wenn ich Apfel in den Salat gebe: ist dann der Apfel eine Salatpflanze? Ist die Kartoffel, die Wurst, die Gurke und all der Kram im Kartoffelsalat auch jeweils eine Salatpflanze, oder ist die Wurst dann eine Salatwurst? Da bekommt ja der Wurstsalat eine völlig neue Bedeutung und Dimension für mich... Wird im Krabbensalat alles vegetarisch, weil salatig?

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Nährstoffe sind: Eiweiße, Fette, versauliche Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Und jetzt haben wir es sogar noch mit versauten Kohlenhydraten zu tun... Laughing

Das wird jetzt alles langsam zuviel für mich...Laughing
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Noraja
Freak


Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 23.07.2010 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

ich versteh zwar nicht ganz das Problem an nährstoffarmen Pflanzen. Unsere Tierchen sind doch keine Milchkühe, von denen am Limit Leistung abverlangt wird und die die Esszeit, die sie mit Salat "vergeuden", nicht mehr nachholen können, sondern im Normallfall nährstoffmässig sowieso gut versorgt. Sie werden dann schon noch genug vom anderen Futter fressen um keinen Nähstoffmangel zu bekommen, dauert es halt 10 min länger, bis sie satt sind, ist doch unerheblich. Etwas erheblicher ist die Belastung, die viele konventionelle Salate haben. Meine (und dann wohl auch viele andere) Kaninchen merken den Unterschied, während sie die meisten Biosalate und erst recht die Salate aus Nachbars Garten gerne fressen, lassen sie konventionelle Salate nicht selten liegen.


So Nährstoffarm, wie der Artikel schriebt, ist Blattsalat meiner Meinung nach trotzdem nicht, dass die Kohlenhydrate und Fette bei der Analyse nur im Prozentbereich liegen, liegt am vielen Wasser. Und dass ein hoher Wasseranteil im Futter schlecht ist, würd ich nicht behaupten. Wär da nicht die Scadstoff- und Nichtfressproblematik, würd ich wohl regelmässig Salat reichen, es wär schliesslich ein nettes Futter um den Wassermangel durch Heu wieder etwas auszugleichen.

(man bringt übrigens auch ein Pellets rechnerisch nährstoffarm, indem man ein Glas Wasser in der Analyse miteinzieht - ich mach jetzt mal rein spasseshalber das Gegenteil und rechne aus, wie viel Energie in Kopfsalatpellets steckt Wink)

auf Basis dieser Analyse habe ich gerechnet: http://www.ernaehrung.de/lebensmittel/de/G105111/Kopfsalat-frisch.php und die Restfeuchtigkeit von Pellets der Einfachheit halber ignoriert

Nährstoffe im Salat auf 100 g Trockenmasse (entspricht natürlich Unmengen von Salat, nämlich 2 kg frischen Salat)

Eiweiss: 30.6 g
Kohlenhydrate: 26 g
Fett: 5.4 g
Mineralien: 17.4 g

gibt nach meinem Taschenrechner: 275 Kalorien/100 g

Ergo: Pellets verarbeitete Salate wären etwas gar Mineral- und Anbauchemielastig (und höchst unsinnig), aber definitiv nicht nährstoffarm.


Liebe Grüsse Smile
Lina
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 23.07.2010 09:49    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Lina,

Noraja hat Folgendes geschrieben:
ich versteh zwar nicht ganz das Problem an nährstoffarmen Pflanzen.

Abgekürzt kann man sagen, dass ein Kaninchen bestrebt ist, seinen Bedarf an Nährstoffen und Energie auf einem bestimmten Niveau zu halten bzw. zu befriedigen. Um das zu erreichen, frisst es vorzugsweise bestimmte Pflanzen und von diesen wiederum bestimmte Bestandteile. Das sind dann in der Regel solche, von denen es eben nicht 2kg fressen muss, weil das auch rein vom Fassungsvermögen der Verdauungsorgane nicht hinhaut. Da nützen Taschenrechner nichts, weil die Natur Grenzen setzt Wink

Normalerweise haben Kaninchen auch nicht endlos Zeit, irgendwas relativ Wertloses in sich hinein zu stopfen, weil ein Tag nun einmal nur 24 Stunden hat. Davon müssen noch die Zeiten abgezogen werden, in denen es anderen Tätigkeiten als Fressen nachgeht. Wenn Nahrungsaufnahme zum Stress wird, gibt es irgendwann die sattsam bekannten Folgen.

Deshalb wurde ja auf Tiere wie das Reh oder eben auch das Kaninchen der Begriff "Konzentrat-Selektierer" übertragen. Wieso, weshalb und warum erfährt man u. a. in:
- Hofmann, R. R. & Stewart, D. R. M. (1972): Grazer or browser: a classification based on the stomach-structure and feeding habits of East African ruminants. Mammalia 36: 226-240.
- Cheeke, P. R. (1987): Rabbit Feeding and Nutrition. Orlando, Florida: Academic Press Inc. ISBN 0-12-170605-2
- Cheeke, P. R. (1994): Nutrition and Nutritional Diseases. In: Manning, P. J.; Ringler, D. H.; Newcomer, C. E.: The Biology of the Laboratory Rabbit. 2nd Ed. Academic Press Inc. ISBN 0 12 469235 4.
- Van Soest, P. J. (1994): Nutritional ecology of the ruminant. 2. Ed. Comstock Publishing. ISBN 0 8014 2772 X.

Wir hatten das Thema "Trockenmasse" schon einmal: wenn man sich z. B. die Rohfaser in Heu und frischer Wiese auf dieser Basis ansieht, stellt man fest, dass die Gehalte vergleichbar sind (Heu ist ja eigentlich auch nichts weiter als die Trockenmasse der Wiese). Was hat jetzt das Kaninchen davon? Gar nichts. Oder doch - mit Heu jede Menge Nachteile. Was nützt mir jetzt also der Taschenrechner? Gar nichts. Der zaubert die verlorengegangenen Nährstoffe und das Wasser auch nicht wieder in das Heu hinein.

freundliche Grüße,
Andreas
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 23.07.2010 11:22    Titel: Re: Nährstoffloser Salat Antworten mit Zitat

Aber genau das, was dein Hauptargument gegen Heu ist, der fehlende Wassergehalt, wäre doch nun auch das gleiche Hauptargument für Salat ...

Das Kaninchen muß einfach mehr kauen und hat mehr Masse im Darm ... also Zahnabrieb aufgrund von Salat ist erst recht gegeben! Wink
Die Schmackhaftigkeit legt das Kaninchen fest, nicht du ...

Wenn es jedoch um die Nährstoffgehalte ohne Wasser geht ... dann wäre ja ein Zooladenheu der frischen Magerwiese überlegen - und da wissen wir, daß dem nicht so ist.

Lassen wir die Kaninchen wählen, dann sehen wir, daß sie durchaus Salat fressen, aber nicht jeden - Biosalate und Blattsalate aus der Natur werden klar bevorzugt, Kopfsalat wird hauptsächlich bei warmen Wetter gefressen, ist also offenbar eine geeignete Pflanze, um den erhöhten Wasserbedarf decken zu können, ohne den gefährlichen Weg zur Tränke gehen zu müssen und auch wildlebende Wildkaninchen fressen ausgelegten Biokopfsalat, während konventioneller Kopfsalat meist liegenbleibt ... und das, trotzdem Wildkaninchen ein ganzes Sammelsurium an guten, für sie geeigneten Nahrungspflanzen im Revier zustehen haben. Ich selbst hab sogar teilweise Kaninchen mit Biokopfsalat angelockt! Geht wunderbar!

So richtig viel gefressen wird von keiner Pflanze, Kaninchen fressen immerhin jede Menge Pflanzenarten täglich, selbst wenn es sich nur um 20 Hauptfutterpflanzen handeln würden, die täglich gefressen werden, dann sind das ja nur pro Pflanze 5%, die eine Pflanze an Gesamttagesration ausmacht ... an Biokopfsalatfeldern kommen diverse Wildkaninchen durchaus auf 5% und mehr Kopfsalatpflanzen pro Tag ... ist nämlich einfach zu futtern, da ja die freßbaren Pflanzen so schön beieinanderstehen und nin nicht lange laufen muß, um die Pflanzen zu suchen und zu futtern. Getrunken werden muß dann auch weniger bzw gar nix, da das Trinken gleich mitgefressen wird. Wo ist dein Problem an der Stelle?
Bei 10min länger fressen sind das immerhin 10min länger Zahnabrieb ... also ist Kopfsalat in durchschnittlich gefressenen Mengen fürs Kaninchen sogar gesund, gerade aufgrund des hohen Wassergehaltes Wink

Es stimmt auch nicht, daß Kaninchen nur nach dem Nährstoffgehalt fressen ... Thymian, Roßmarin, Lavendel und viele andere Pflanzen werden trotz vergleichbarem Nährstoffgehalt oder sogar höherem Nährstoffgehalt wie Biokopfsalat nicht mal zu 1% gefressen (ich wollt, es wär anders, weil Lavendel und Oregano hab ich en masse ... aber Lavendel und Oregano bleibt liegen). Da werden nur ein, zwei Stengelchen gefressen. Oregano wird bei mir klar nur bei Bedarf gefuttert, also wenn tatsächlich sich Eimeria und co im Darm breitmachen wollen. Ansonsten bleibt auch dieses Kraut trotz hohem Nährstoffgehaltes liegen und es wird sogar noch lieber Biokopfsalat gefressen. Die Kaninchen irren nicht! Für sie ist als Nahrungspflanze der Biokopfsalat immer noch wertvoller wie der Lavendel oder der Oregano!
Warum?
Weil der Wirkstoffgehalt gering ist und weil der Biokopfsalat gut verdaulich ist.

Es ist doch auch in unseren Haltungen wichtiger, den Leuten beizubiegen, daß es keine Hauptfutterpflanze für Kaninchen geben kann, welche als Alleinfutter verfüttert werden kann - es muß eine gewisse Artenvielfalt im Futter überhaupt da sein, sonst kann das Kaninchen nicht selektieren, es kann nicht die für sich geeignetste Pflanze heraussuchen und kombinieren, bis es paßt, kann es erst Recht nicht mit nur einer Pflanzenart im Frischfutter ...

Was meine Definition Salat angeht, kontrolliern wir doch einfach mal, ob Apfel und Wurst da wirklich mit drin ist Wink
Zitat:

Salate sind alles, was der Mensch an blättrigen Pflanzen sich als Hauptzutat in die Schüssel haut und mit Essig und Öl versaut, also Löwenzahn, Rucola, Endiviensalat oder Feldsalat ...

Wir haben also mehrere Bedingungen, was eine Salatpflanze nach dieser Definition ausmacht:
- es ist eine Pflanze
- es ist blättrig, hat also Blattform
- es ist die Hauptzutat im Gericht Salat
- es wird gewöhnlich mit Essig und Öl angerichtet
Nur, wenn alle diese Bedingungen auf ein Objekt zutreffen, ist es eine Salatpflanze ... es handelt sich nämlich um eine und-Verbindung und keine oder-Verbindung!

1. Wenn ich Apfel in den Salat gebe: ist dann der Apfel eine Salatpflanze?
Salatpflanzen sind blättrig ... Apfel ist eine Frucht, sie ist rund, meist ist son Apfel nicht mal grün ... also ich seh da nix von blättrig, also ist Apfel kein Salat.

2. Ist die Kartoffel, die Wurst, die Gurke und all der Kram im Kartoffelsalat auch jeweils eine Salatpflanze?
Kartoffel ist ne Knolle und nicht blättrig, Wurst ist nicht mal ne Pflanze, Gurke ist ne Frucht und nicht blättrig, der ganze andere Kram im Kartoffelsalat ist nicht mal Hauptzutat!
Also alles keine Salatpflanzen ...

3. oder ist die Wurst dann eine Salatwurst?
Die Wurst ist zwar in dem Moment, wo sie in den Salat geschmissen wird, eine Salatwurst, aber sie ist keine Pflanze und erst recht nicht blättrig, also ist es keine Salatpflanze!

4. Wird im Krabbensalat alles vegetarisch, weil salatig?
Nein, denn der Salat bestimmt nicht, was vegetarisch ist, sondern die Artzugehörigkeit zum Pflanzenreich und für die Ovos unter den Vegetariern die Zugehörigkeit zu Eiern und den Lactos unter den Vegetariern die Zugehörigkeit zu Milchprodukten bestimmt, was vegetarisch ist.
Merke: Vegetarisch hat nix mit der Zubereitung der Speisen zu tun, sondern mit ihrer Herkunft!

Also ... wo genau liegt dein Problem mit meiner Definition?
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 23.07.2010 13:04    Titel: Antworten mit Zitat

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Aber genau das, was dein Hauptargument gegen Heu ist, der fehlende Wassergehalt, wäre doch nun auch das gleiche Hauptargument für Salat ...

Natürlich wäre es das - wenn man nur den Wassergehalt betrachtet. Das ist eben das schwierige an solchen Diskussionen. Ich kann auch folgendes machen:
1. Ich nehme Hochleistungspellets.
2. Ich nehme Heu.
3. Ich nehme Gemüse.
4. Ich nehme Salat.
5. Ich nehme Obst.
6. Ich nehme Rinde.
7. Ich nehme Getreide.
8. Ich nehme Wasser.

Das alles schmeiße ich in einen großen Mixer und was aus dem rausfällt, ergibt wahrscheinlich in Summe an Nährwert und Energie genau das, was Kaninchen üblicherweise fressen: Wiese.

Ob nun Lincke, Boback, Turcek, Homolka, Badhresa oder was weiß ich noch wer alles über Wildkaninchen schrieb: nirgends ist etwas von (Blatt)Salaten zu lesen, die in größeren Mengen aufgenommen werden. Ich selbst kann die Aufnahme von (Blatt)Salaten nur im Winter feststellen, ansonsten ist es rausgeworfenes Geld. Ich streite nicht ab, dass es Kaninchen geben wird, die aus bestimmten Gründen (Blatt)Salat gern fressen. Das würde ich aber nicht zu einem grunsätzlichen Fakt erheben und deswegen den (Blatt)Salat als nährstoffreiche Futter- (oder Ess-) Pflanze bezeichnen.

Ich kann jede einzelne, mögliche Futterpflanze nehmen und dort nach dem Positiven suchen. Ich werde sicherlich auch immer etwas finden: die eine hat ordentlich Wasser, die andere viel Proteine, die nächste strotzt vor Carotin, eine ist schön kalziumreich, die andere schön kalziumarm usw.. Wenn unisono in der Literatur berichtet wird und wir in unserer Haltung ebenfalls feststellen, das Gräser/Kräuter über dreiviertel der Nahrung ausmachen, können Blatt(Salate) theoretisch und zwangsläufig nur unter "ferner liefen" eingestuft werden, weil zu dem restlichen Viertel ja noch jede Menge anderes Zeug gehört. Wir enthalten ihnen den (Blatt)Salat ja nicht vor, sondern sie selbst entscheiden, dass sie ihn nicht fressen. Also habe ich mal irgendwann nachgeschaut, was den (Blatt)Salat von Kräutern und Gräsern unterscheidet und befunden, dass sie einen Grund haben, das Zeug liegen zu lassen, wenn sie genügend anderes zur Auswahl haben. Der Grund ist sicher nicht das Wasser oder der Zahnabrieb.

Kaninchen fressen durchaus freiwillig trockene/vertrocknete Pflanzen - deswegen würde ich nun aber nicht gleich behaupten, dass diese wahrscheinlich super Nährwerte haben.

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Es stimmt auch nicht, daß Kaninchen nur nach dem Nährstoffgehalt fressen ...

Das wird Haarspalterei...

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Es ist doch auch in unseren Haltungen wichtiger, den Leuten beizubiegen, daß es keine Hauptfutterpflanze für Kaninchen geben kann, welche als Alleinfutter verfüttert werden kann - es muß eine gewisse Artenvielfalt im Futter überhaupt da sein, sonst kann das Kaninchen nicht selektieren, es kann nicht die für sich geeignetste Pflanze heraussuchen und kombinieren, bis es paßt, kann es erst Recht nicht mit nur einer Pflanzenart im Frischfutter ...

Den Inhalt verstehe ich - aber nicht, warum Du das in einer Antwort an mich schreibst, denn der Inhalt ist quasi mein "Programm" (Menge + Auswahl).

Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben:
Also ... wo genau liegt dein Problem mit meiner Definition?

Nirgends - ich hatte einen Scherz gemacht und bezog mich außerdem auf die Definition in Wikipedia, die ich verlinkt hatte.

freundliche Grüße,
Andreas

Edit - Später eingefügt:
Um eventuellen Mißverständnissen gleich vorzubeugen: Ich erkläre beharrlich, dass die Halter in der Fütterung nicht irgend etwas weglassen sollen, sondern sinnvolles Futter (Wiese) in so großen Mengen und großer Auswahl zur Verfügung stellen, dass die Tiere selbst entscheiden können, was sie fressen. Aber genauso beharrlich, wie ich das feststelle, wird es leider immer wieder ignoriert. Ich hab deswegen auch kein Problem damit, wenn einer neben zwei Kilo Grün seinem Tier noch zwei Kilo (Blatt)Salat hinschmeißt. Umso besser.
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