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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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suntrek Lästermaul
Anmeldungsdatum: 09.03.2013 Beiträge: 242 Wohnort: Bielefeld
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Verfasst am: 11.11.2013 20:19 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Also ich hatte schon in meinen Zimmer, meine Merris und Wellis leben da frei, in einem Sandkasten Wiese angepflanzt. Das klappte wunderbar. gemampft wurde so gut wie nix nur ülatt gelegen. _________________ Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 11.11.2013 22:08 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Hast du Fotos davon? Das wäre interessant!! _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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suntrek Lästermaul
Anmeldungsdatum: 09.03.2013 Beiträge: 242 Wohnort: Bielefeld
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Verfasst am: 11.11.2013 23:26 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Bin mir nicht sicher. Was ich weiß das ich Fotos habe wo ich da drin gefüttert habe. Aber wo ich eingesäät haben muss ich auch irgendwo welche haben. Suche am wochenende zu hause den einen Pc durch, bin nicht zu Hause in der Woche. _________________ Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang. |
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2Zwerge Fellnase
Anmeldungsdatum: 05.12.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 05.12.2013 22:33 Titel: |
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Hallo DavX,
ich bin eine Halterin von 2 Dsungaren Mädels und habe mich vor dem Kauf über deren Haltung informiert.
Meine Gehege sind naturnah eingerichtet, das bin ich meinen beiden Zwerghamstern einfach schuldig, denn leider denken immer noch viele Menschen, klein bedeutet automatisch kleine Behausung.
Was mich immer wieder umhaut ist die Tatsache, dass es mehr unaufgeklärte Menschen unter den Nager Haltern und Halterinnen gibt, als aufgeklärte. Leider finden auch diejenigen nicht den Weg in Foren wie dieses hier um sich besser zu informieren, welche natürlich angeborenen Bedürfnisse ihr neues Haustier in Wirklichkeit hat. Damit Missstände ausgeräumt werden können und Aufklärung geschafft wird.
Ich bin deshalb bei "Ama***" (ein Einkaufsportal im Netz) aktiv und versuche durch negative Rezensionen bzgl. viel zu kleiner Behausungen Abhilfe zu schaffen. Je mehr Leute lesen, dass ein 60 x 36 x 36 cm Käfig für kleine Nagetiere (und mehrfach kleiner angeboten) kein Zuhause für Nager ist und krankhafte Auffälligkeiten der Nager dadurch die Regel sind, desto immer mehr aufgeklärte zukünftige Körnergeber.
Man könnte meinen, die nicht gerechte Haltung von Tieren ist auch in unserer Zeit immernoch generell ein Faß ohne Boden.
vielleicht magst Du mal meine Gehege hier einstellen ?
Birgit |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 06.12.2013 00:47 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Hallo Birgit,
die nicht artgerechte Haltung ist leider immer noch weit verbreitet. Das hat letztlich verschiedene Gründe, denn bei vielen Haltern ist durchaus ein gewisser Wille vorhanden, wenn sie sensibilisiert werden. Leider sinkt bei vielen schlagartig das Interesse sobald es mit Aufwand verbunden ist. Kinder sind da oft empfänglicher und weniger voreingenommen. Sie bekommen aber oft auch durch unsere Gesellschaft (Fernseher, Angebot im Zoohandel, Haltungen im Freundeskreis etc.) falsche Vorbilder vermittelt. Foren sind eine Möglichkeit um - zugegeben, eher das aufgeschlossene Publikum zu erreichen. Das ist insofern wichtig, da es eine aufgeschlossene Gruppe von Haltern braucht, welche den Weg für neue Ideen ebnen und welche sich gegenseitig helfen, dass neue Erkenntnisse unter den aktiven Halter verbreitet werden. Natürlich ist auch die weitere Aufklärungsarbeit wichtig, welche hauptsächlich ausserhalb der Tierhalterszene stattfindet, in Kommentaren/Rezensionen von Onlineshops, sozialen Netzwerken, im Alltag, vor Ort, etc.
Die Arbeit geht uns da nicht aus und ich fürchte, ja, das ist ein Fass ohne Boden, nicht zuletzt haben wir auch eine recht hohe Fluktuation: wieviele Leute hatten als Kinder oder Jugendliche Kleinsäuger und wieviele haben immer noch welche? Bei den Meisten ist diese Periode an ihre Jugendjahren gebunden. Später muss dann ein Hund oder eine Katze her Ufer man hakt es als Erfahrung ab und verzichtet auf Tierhaltung. Im aktuellen Wohntrend haben Tiere ohnehin nicht viel Platz: hohe Mobilität (Unziehen, Reisen) und planerische Unsicherheit muss das Tier zu diesen Rahmenbedingungen passen. Nager sind dabei keine sonderlich gute Wahl (Hund und Katze übrigens auch nicht).
Eines der Hauptprobleme ist letztlich, dass die Kinder immer wieder unerfahren an das Thema Tierhaltung herantreten. Die Eltern hatten schon seit Jahren keine Tiere mehr und entsprechend unsicher oder ihr Wissen ist veraltet. Der erste Weg ist dann in der Regel ein Tierratgeber oder man guck sich "Tricks" in seinem Umfeld ab, bei Bekannten, dem Fernsehen etc. Und wieviel die Vorbild sind wissen wir ja...
Apropos unser Forum ist wahrscheinlich auch nicht gerade die beste Quelle für die Hamsterhaltung, da die Hamster bei uns bisher eher ein Randthema waren und nur relativ wenige hier welche halten, die sich auch aktiv einbringen. Aber unsere Themen sind sehr breit und wohl manches dürfte auch inspirieren.
Zitat: |
vielleicht magst Du mal meine Gehege hier einstellen ?
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Hast du mir Fotos geschickt? Falls ja, zur Zeit wäre es etwas ungünstig, da ich nur ein Tablet habe, mit dem solche Arbeiten recht umständlich sind. Aber Ende Dezember wäre ich wieder zurück...
David _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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2Zwerge Fellnase
Anmeldungsdatum: 05.12.2013 Beiträge: 9
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Verfasst am: 13.12.2013 23:22 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Hallo David,
danke für Deine Rückmeldung.
ich bin z.B. immer schon an Tieren interessiert gewesen, die eher unter meinen Füßen rumkrabbelten als über mir. Vor denen, die über mir rumkrabbeln hab ich
nämlich eine Phobie, dies sind meist Spinnen. *lach*
Schon als Kind hatte ich Käfer in Terrarien. Jedes Jahr einen anderen. Denn in Gefangenschaft leben Käfer auch nicht länger als in der freien Natur, zumindest bei mir war das so. Und es waren reine Beobachtungstiere weil ich daneben noch einen Hund für Leute ausführte, die keine Zeit oder keine Lust hatten zum Gassi gehen.
Was ich für Gut heisse ist die Aufklärung bei Degus. Es werden leider auch Degus in Zoohandlungen als leicht zu haltende Tiere angeboten, die alles andere sind
als leicht zu halten. So dümpeln dann die meisten Degus in Käfigen rum,weil sie null Chance haben sich zu äußern, was ihre Bedürfnisse in Wirklichkeit bedeuten.
Platz. Platz. Platz. Klettermöglichkeiten und gutes artgerechtes Futter, eben weil sie eine artgerechte Haltung für sich beanspruchen um gesund zu bleiben.
Genauso die Chinchillas. Sind sie doch nur bekannt als Pelztiere für Pelzjacken und Pelzkragen. Chinchillas sind eine dieser Gattungen, die sehr oft verkannt werden wegen ihrer natürlich angeborenen Bedürfnisse.
Du hast an anderer Stelle geschrieben, dass Du bezweifelst dass ein Hamster vom Platz her nicht so viel beansprucht wie ein Kaninchen.
Ein Hamster sucht in der Nacht bis zu 10 Kilometer und mehr sein Revier nach Nahrung ab.
Da brauchen wir Halter von Nagetieren nicht in die artgerechte Natur von Wildnagetieren reisen um ihre natürlichen Bedürfnisse zu studieren.
Da reicht es aus, wenn man weiß, woher die Nagetiere stammen. Da müssen wir auch keine Fachbücher wälzen oder einschlägig beschriebene Bestimmungsbücher.
So schwer ist die Zuordnung dann auch nicht, wenn man weiß, ob sie aus der Steppe oder ob sie aus den Dünen kommen oder bevorzugt eben
Sandflächen bewohnen. Wer mal z.B. in Krefeld war, der sieht, wo sich die Kaninchen aufhalten, im Hafengelände am Rhein in den Sandflächen dahinter.
Meistens in Gebieten wo Autos, LKWs und andere Fahrzeuge ihnen ständig begegnen und doch sind sie dort artgerechter zuhause als in einem
Käfig oder Gehege wo gerade mal 150 cm (gewünscht) vorherrschen. Und Auslauf gewährleistet ist, den der Mensch zusätzlich anbietet. Sie vermehren sich da,
wo sie alles vorfinden, was für ein artgerechtes natürliches Leben von Nöten ist.
In Syrien z.B. wo Krieg herrscht und der Goldhamster artgerecht sein Leben bestreitet, liegt gerade Schnee. Und das seit 60 Jahren zum ersten
Mal wieder reichlich. Die Goldis werden es überleben, denn sie hausen tief in und unter der Erde verborgen in ihren Wohnhöhlen und haben sich dort mit
Nahrung eingedeckt, die bis zum Frühjahr reichen wird. Wenn nicht, sind sie jetzt schon dezimiert.
Man muss da nicht Bücher wälzen um sich zu informieren. Man muss nur diese Quellen im Netz finden, die darüber berichten.
Dank Google findet man die Quellen.
Und nein, es ist wirklich kein Unterschied zwischen Hamstern und Kaninchen. Beide benötigen ihren entsprechenden Platz zum sich Entfalten zu können
und artgerecht leben zu können und da gibt sich der kleine Zwerghamster mit dem Kaninchen im Unterschied garnichts.
Mein Zwerghamster z.B. ist die Tage aus seinem großzügigen Gehege ausgebüxt und hat 2 Tage die Gegend um das Gehege erkundet. Durch Zufall oder
gewollt ist er mir gestern Abend dann vor den Füßen gesessen und hat sich ohne Beanstandung von mir ins Gehege zurück tragen lassen.
Wohl evtl. wegen Desorientierung und genug Abenteuer erlebt oder auch nur wegen Hungers. Das Gitter war leicht zu öffnen bzw. man darf als Halter
eines Zwerghamsters die Kraft eines Solchen niemals unterschätzen, denn wenn die kleinen Kerlchen wollen, können sie eine enorme Kraft entwickeln,
was wiederum eines Zwergenwuchses nicht unüblich ist *zwinker*
Birgit |
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Maravilla Süchtig
Anmeldungsdatum: 01.08.2011 Beiträge: 91
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Verfasst am: 14.12.2013 11:31 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Hallo Birgit,
nur ganz kurz, weil das hier ja um Hamsterhaltung geht.
2Zwerge hat Folgendes geschrieben: | Degus in[...]Klettermöglichkeiten |
Degus sind keine Klettertiere, das versuchen wir Neulingen und Interessenten immer und immer wieder zu erklären.
Ein Klettertier ist für mich ein Tier, das sich geschickt in Höhen bewegt, auch mal einigermaßen senkrechte Stämme o.ä. erklimmen kann und evtl. auch mal springt. Degus sind als Bodenbewohner (mit unterirdischen Höhlen) eher ungeeignet dafür. Aber das kennst du ja von den Hamstern. Das Laufen über schräg gestellte Äste oder das (aufgrund von Platzmangel oft zwangsläufige) Hochklettern am Gitter sehe ich noch nicht als Indiz dafür an, dass Degus gerne klettern und somit zwangsläufig Klettermöglichkeiten im Käfig benötigen. |
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Torben Süchtig
Anmeldungsdatum: 13.08.2009 Beiträge: 85
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Verfasst am: 14.12.2013 17:57 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Maravilla hat Folgendes geschrieben: | Degus sind keine Klettertiere |
Doch, doch, Degus sind Klettertiere. Genauso wie Meerschweinchen, Eichhörnchen, Hamster und Kaninchen. Da ist nämlich wirklich kein Unterschied zwischen. Da muss man auch keine Fachliteratur für wälzen. Erst vorgestern kam so ein Nagetier mehrmals auf meinen Balkon geklettert. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 14.12.2013 21:09 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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*g* ich muss gerade an unsere Meerschweinchen denken... Die können mehr als man ihnen zutraut, auch klettern und Springen .
Ich denke aber Marlén wollte wohl auf etwas anderes hinaus, dass Degus nicht in erster Linie viel Platz in die Höhe zum Klettern brauchen, sondern erst mal Grundfläche, um sich auf dem Boden gut bewegen zu können. Dennoch erachte ich Kletterstrukturen für Degus als wichtig, sie sollten nicht allzu schwierig sein, gerade dünne Strukturen zum Balancieren sind nicht so geeignet, dicke Äste, Gitter selbst zum senkrecht klettern und Aussichtsplattformen in der Höhe dagegen schon .
Was das Thema Internet angeht, man findet viel das stimmt, aber es braucht immer Leute, die ein Thema aufbereiten und Texte ins Internet stellen. Je nach dem wie gut ihre Arbeit ist, davon hängt die Qualität der Infos ab. In einem anderen Thread erwähnte ich es schon, wenn man von einer einfach geschriebenen, sehr umfangreichen Webseite eine Zusammenfassung machen will, den Inhalt aber nicht selbst mindestens genauso gut kennt und viel Zeit in die Zusammenfassung steckt, dann kommt da meist nur Unbrauchbares raus: das wichtigste weggekürzt und das was übrig bleibt sind aneinandergereihte Belanglosigkeiten oder so starke Verallgemeinerungen, dass dahinter kaum noch Inhalt steht. So ähnlich funktioniert das oft auch bei Büchern, die fürs Internet "zusammengefasst" werden.
Und es gibt natürlich immer wieder Bereiche, da kommt man mit dem Internet alleine nicht weiter, gerade bei den Degus verdanken wir einige sehr wichtige Erkenntnisse Quellen, die ich über eine Bibliothek besorgen musste. Ich würde daher sagen, im Internet findet man sehr vieles, auch viel Interessantes, bei ganz konkreten Themen und Fragen machte ich jetzt jedoch immer wieder die Erfahrung, dass das Internet mir nicht helfen konnte und mir der Gang in die Bibliothek nicht erspart blieb... Natürlich bekommt man mittlerweile vieles online, wenn man das entsprechende Kleingeld hat, doch die meisten Verlage verlangen unverschämte Preise...
Ich nutze etwa zu 70-80% bei meinen Arbeiten das Internet, vorwiegend wissenschaftliche Datenbanken, Kataloge/Suchdienste und Zeitschriftenarchive, wobei je nach Thema auch Wikipedia schon brauchbare Quellen nennen kann und oft recht gut in ein Themengebiet einführt. Den Rest nutze ich Bibliotheken, Fernleihe, Antiquariate und Buchhandel... und gerne stöbere ich auch in Büchern und Zeitschriften von Freunden.
Was ich sehr stark merkte, wie stark sich die Qualität meiner Infos und Quellen verbesserte im Vergleich zu den Anfängen, als ich nur mit normalen Suchmaschinen arbeitete. Eine fundierte Einarbeitung mit Fachliteratur erachte ich vergleichbar mit einem erlernten Beruf oder einem Studium, es gibt eine solide Basis, auf die man aufbauen kann und das Wissen altert in der Regel nicht so schnell, da es bei den Grundlagen auch um die Hintergründe geht, warum etwas so oder eben anders ist. Dieses Wissen wird meistens kaum durch neue Erkenntnisse überflüssig gemacht sondern ergänzt. Was aber ändert, das sind die Schlüsse, die man aus dem Hintergrundwissen und den aktuellen Erkenntnissen zieht.
Was mir noch ganz wichtig erscheint, als Community/Gemeinschaft können wir uns die Arbeit aufteilen und uns auf ein Gebiet spezialisieren, das uns liegt. Auch wenn jeder ein bisschen Ahnung haben sollte und wissen sollte, wo und wie er an gute Informationen kommt, so kann das Wälzen von Literatur, die Beschäftigung mit Pflanzen und dem Lebensraum, Klimadiagramme usw durchaus etwas aufgeteilt werden. Während sich einige mit solchen Themen beschäftigen, liegt anderen vielleicht mehr das Vermitteln von Tieren, der Käfigbau, basteln und Käfige einrichten und hier neue Ideen auszuprobieren, ein Forum zu moderieren oder die anderen mit den richtigen unangenehmen, aber wichtigen Fragen zu nerven... _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 14.12.2013 22:00 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Was die Beschäftigung mit Literatur angeht, ich habe mir das nochmals durch den Kopf gehen lassen. Es gibt da unterschiedliche Stufen, wie stark man sich mit einem Thema beschäftigt:
1. Thema von Grund erarbeiten
Diese Arbeit ist am umfangreichsten und dient dazu, ein neues/unbekanntes Thema aufzuarbeiten mit allen wichtigen Zusammenhängen und die wesentlichen Aspekte herausarbeiten und vertiefen. Da man sich auch mit Irrwegen und nicht so wichtigen Bereichen eines Themas beschäftigt, bekommt man einen sehr umfangreichen Überblick und ein gründliches Verständnis für die Zusammenhänge. Es ist aber auch die arbeitsintensivste Methode, auf die man in der Regel gerne verzichtet, wenn eine vertrauenswürdige/zuverlässige Person diese Arbeit schon geleistet hat.
2. Thema nachrecherchieren und nachvollziehen
Bei dieser Stufe haben wir bereits eine Grundlage, auf die wir aufbauen können. Es geht dabei darum diese Grundlage zu überprüfen, ob sie stimmt und nachzuvollziehen. Das ist die Arbeit, die ich am meisten mache, sie setzt aber ein gewisses Vertrauen in die Qualität der Arbeit, auf die man sich stützt, voraus, da man nicht alles und jedes Detail prüfen kann und will.
3. Erkenntnisse zu einem Thema kennen und verstehen
Bei dieser Stufe geht es um das, was in den meisten Foren passiert. Jemand sagt es ist so und so und man verlässt sich auf diese Quelle, ohne das zu prüfen, einzig eine Kontrolle, ob es plausibel und logisch ist,findet in der Regel statt. Auch um diese Stufe kommen wir oftmals nicht herum, da es nicht effizient wäre alles und jedes in Frage zu stellen und genauer zu überprüfen. Das führt dazu, dass man sich bei Verdacht, es könnte etwas nicht stimmen, sich oft dann viel Zeit nimmt und genau hinschaut. Meist geschieht auch dies nur auf einen Teilaspekt, jenen der verdächtig erscheint.
Die Idee bei wichtigen Themen wie der Lebensweise einer Tierart ist es, am Anfang diese sehr kritisch zu hinterfragen mit dem Grundgedanken, ich glaube nichts, wofür ich nicht zuverlässige Quellen habe, die mir genau das bestätigen. Je gründlicher wir bei dieser Arbeit sind, desto besser können wir später abschätzen, wenn es um Vermutungen geht, was wir als Fakt nehmen können und was Vermutung ist, bzw. Wissen, das mit Ungenauigkeit behaftet ist.
Beispiel Degu:
Wir wissen, dass Degus für einen Kräuterfresser recht viel Samen fressen, im Schnitt 20-40% (Fakt).
Wir wissen nicht, ob Degus nennenswerte Mengen an Beeren oder Wurzeln fressen, aber wir können Vermutungen anstellen durch Beobachtungen an eigenen Degus, dass sie zum Beispiel Löwenzahnwurzeln sehr gerne haben und daher in der Wildnis vermutlich auch Wurzeln fressen oder dass sie in der Wildnis Schäden in Weinfeldern anrichten und die Trauben fressen und daraus ableiten, dass sie in der Wildnis vermutlich auch gerne Beeren von Wildpflanzen fressen (unscharfes Wissen). _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Maravilla Süchtig
Anmeldungsdatum: 01.08.2011 Beiträge: 91
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Verfasst am: 14.12.2013 22:49 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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davX hat Folgendes geschrieben: | Dennoch erachte ich Kletterstrukturen für Degus als wichtig, sie sollten nicht allzu schwierig sein, gerade dünne Strukturen zum Balancieren sind nicht so geeignet, dicke Äste, Gitter selbst zum senkrecht klettern und Aussichtsplattformen in der Höhe dagegen schon . |
Ich denke, jeder hat andere Vorstellungen, was er als Kletterstrukturen ansieht. Dicke Äste, auf denen sie langlaufen können oder schräg gestellte Röhren sehe ich noch nicht als Klettermöglichkeiten im engeren Sinne. Ein Degu kann sich zwar mit seinen Krallen am Gitter hochhangeln, aber kann er das noch noch an einem Baumstamm? |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 15.12.2013 04:56 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Sie klettern dir auch einen mehr oder weniger senkrechten, verzweigten Ast hoch, um auf einem dicken Seitenast die Umgebung zu überblicken. Es sind halt keine Zwergmäuse, die über filigrane Ästchen und stämmige Grashalme Klettern können . Und wie gesagt, in der Wildnis klettern sie durchaus auch in die unteren Äste von Sträuchern... ich denke schon, dass man das irgendwie auch in der Käfighaltung berücksichtigen sollte.
Die Frage ist halt letztlich schon, wie definiert sich klettern, wo fängt es an usw. Degus kompensieren zum Beispiel in Käfigen auch einiges mit Springen, z.B. Um auf eine andere Etage zu kommen, wenn sie eine Art Tritte haben und ja, dicke Äste mit nur leichtem Gefälle Würde ich jetzt auch nicht unbedingt als Klettern erachten. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Torben Süchtig
Anmeldungsdatum: 13.08.2009 Beiträge: 85
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Verfasst am: 15.12.2013 10:57 Titel: |
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Mohr (1954:131) schreibt: „In gewissem Umfang können alle Nager klettern.“ Nager wird dort synonym zu Nagetiere verwendet und schließt die Lagomorpha mit ein. Der Feldhamster benutzt beim Klettern sogar seinen Schwanz als „Halteinstrument“ und als „Wickelschwanz“. Und er versucht, diesen zum Balancieren einzusetzen, was aber aufgrund der Kürze nicht funktionieren kann (Leicht, 1979:18).
Ohne Zweifel ist der Feldhamster aber als Bodentier besser charakterisiert. Klettertiere sind für mich eher Tiere, für die senkrecht nur eine andere Form von geradeaus ist. So klettert das Nagetier von meinem Balkon an den senkrechten Stangen eines Metallgerüstes von Etage zu Etage.
- Erna Mohr (1954): Die freilebenden Nagetiere Deutschlands und der Nachbarländer. 3. Auflage, VEB Gustav Fischer, Jena
- Walter H. Leicht (1979): Ethologie einheimischer Säugetiere. Band 1: Tiere der offnenen Kulturlandschaft. Teil 2: Feldhamster, Feldmaus. Quelle & Meyer, Heidelberg
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 15.12.2013 22:46 Titel: Re: Hamstergehege - naturnahe Einrichtung |
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Danke Torben, mit Erna Mohr hast du dir auch eine Perle in der Geschichte der Kleinsäugerforschung ausgesucht . _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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