Goofy 8-er VG läuft....

[meuspath]

....seit Samstag früh.

Die Teilnehmer:
-Gatsby , kastrat: 4,5kg , 4 jahre , Chef der Bande.
-Morle Kastrat mit seinen Schwestern Nepomuk und Flip (3 Jahre alt) bilden den Schlägertrupp des Chefs damit der sich nicht selber die Pfoten schmutzig machen muß .
-Die Granne (w, 2 Jahre) mit Pit(w, 7 Jahre) und Wumbo(kastriert, 2 Jahre) bilden den Trupp der desinteressierten die mit sowas gar nichts weiter zu tun haben wollen.


Angefangen habe ich Samstag , wie immer, im Garten.

Goofy mußte kurz und heftig gegen den Schlägertrupp des Chefs ran und hat sich dann schnell untergeordnet und in eine Gartenecke verkrümelt. Dort war er auch akzeptiert und wurde größtenteils in Ruhe gelassen.

Abends hab ich dann die Garage hergerichtet die direkt an das Gehege angrenzt. Ich hab Goofy dann in die Garage gesetzt und die Tür ins Gehege offen gelassen. Es kam immer mal einer der Alttiere in die Garege, dann wurde mal ne Runde gelaufen und das war´s dann auch schon.
Die nacht hab ich die Tür mal zu gemacht weil Goofy echt gut fertig war und ich ihm mal ein paar Stunden Pause gönnen wollte.

Gestern fürh dann alle Türen auf, inkl. Garten. Goofy war hauptsächlich in seinem neuen zuhause, der garage, und die anderen viel im Graten aber auch mal in der Garage zum gucken.

Es wird nun schon viel weniger gejagt, ab und an ist Goofy mal im eigentlichen gehege anzutreffen, meist weil jemand ihn da "abgeholt" hat.
Nepomuk hat sich gerstern entsxchieden in die Garage zu ziehen, der wohnt da jetzt also mit Goofy , immer noch mit 3 Metern Abstand zueinander .....
Mal sehen was die nächten Tage bringen.

Heute früh, Abstecher ins Gehege:

[davX]

Oh das klingt nach einer recht unkomplizierten Vergesellschaftung. So mancher Deguhalter wäre wahrscheinlich froh, wenn bei ihm die VG so schnell gelingen würde, wobei ich nicht sicher bin, ob man sich da selber die Sache schwierig macht oder ob Degus grundsätzlich schwieriger in der VG sind und mehr Zeit brauchen. Bei mir ging die VG damals ebenfalls sehr schnell, es ging aber eine lange Vorbereitungszeit voraus mit einigen Rückschlägen und Testversuchen auf neutralem Bereich usw.

Ich finde es auf jeden Fall sehr spannend zu hören, wie so eine VG bei Kaninchen laufen kann. Es macht auf mich vor allem auch den Eindruck, dass die Tiere auch viel freier Wille haben und wenig mit Zwängen zur VG getrieben werden, wie man das sonst bei anderen Tierarten eher liest bzw. kennt.
Und die Fotos unterstützen das Gelesene zudem noch sehr schön.
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[meuspath]

Kaninchen-VG´s können auch komplizierter sein. Meiner Erfahrung nach meist dann wenn die Leute möglicht viele Tiere auf möglichst kleiner, neutraler Fläche zusammentun.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit VG´s auf nicht neutralem Raum und viel viel Platz gemacht, vorzugsweise immer im Garten.

Goofy lebt mittlerweile im Gehege bei den anderen. Er ist noch recht ängstlich, das wird sich aber sicher noch geben.....
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www.hauskaninchen.com

[Andreas]

Das aller, allerwichtigste bei der Vergesellschaftung einander fremder Tiere ist immer, dass alle die gleichen Voraussetzungen haben. Die bestehen u. a. auch darin, dass jedes Tier ausreichend Zeit vor der Vergesellschaftung hatte, den künftigen Lebensraum kennenzulernen. Das heißt, jedes Tier muss die Zeit und Gelegenheit gehabt haben, diesen Bereich und markante Stellen ausgiebig zu markieren. Damit ist dieses "neutraler Raum" natürlich absoluter Blödsinn. Setzt man Tiere auf fremder Fläche zusammen und verfrachtet sie später woanders hin, geht alles wieder von vorn los...

Das nächste, aller, allerwichtigste ist natürlich eine ausreichend große Fläche, wie von meuspath erwähnt, genügend Ausweichmöglichkeiten, Sichtblenden usw. ...

freundliche Grüße,
Andreas

[meuspath]

[Murx Pickwick]

Kann ich nur bestätigen ... wobei ich bei Kaninchen recht oft die Beobachtung gemacht hab, werden sie am Rande schon existierender Reviere freigelassen, "schleimen" sie sich nach und nach in eins dieser Reviere. Auch waren bei mir zumindest die Winter-VGs oft viel unkomplizierter (man setze das Kanin zu den andern auf die Weide und gut ist) wie im Sommer, wo speziell die Häsinnen eifersüchtig über ihre Reviergrenzen gewacht haben, daß da ja keine Konkurrentin diese Grenzen überschreitet ... Rammler waren auf der Weide einfacher zu vergesellschaften, wie die Damen.

Es gibt dann noch die Ausnahme, daß man nie zwei Gruppen, die ihre Reviere schon fertig abgesteckt haben und nun überlappende Reviere haben, ohne sich je persönlich begegnet zu sein, zur gleichen Zeit rauslassen sollte ... das hatte bei mir ne böse Gruppenschlacht mit Verlust des Schwanzes eines der Kaninchen eingebracht ... :/
Ganz anders, wenn die Kaninchen sich zwischendrin begegnen beim Aufbau überlappender Reviere ... das ging immer ohne Probleme.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[Noraja]

Hallo,

ich liess meine Neuzugänge jeweils eine Nacht bis mehre Tage im Stall neben der Gruppe eingesperrt mit gelegentlichem Auslauf im Kaninchenauslauf (die darin wohnende Gruppe für den Dauer des Auslaufs vorsorglich wegesperrt).

Wenn ich die Kaninchen dann nach den 2- 5 Tagen zusammen liess, hatte ich den Eindruck, dass das neue Kaninchen allein über das, was es an Gerüchen mitbekam, recht gut über die Gruppe Bescheid wusste.

Ich weiss es nicht, aber ich glaube dran, dass es dem Erfolg einer Vergesellschaftung oft auch gut tut, wenn der Neuzugang weiss, dass er der Neuzugang ist und in eine bestehende Gruppe hineinkommt. Ich spekuliere drauf, dass sich die Kaninchen dann sinnvoller Verhalten, als wenn ich lauter Tiere haben, die schon dadurch enorm gestresst sind, dass sie nicht wissen, wo sie sind und wie sie wieder in ihr gewohntes Umfeld kommen.


Mir reicht es ja schon zu sehen, wie sehr meine Kaninchen betrebt sind, sofort wieder ins Gehege zu gelangen, wenn sie durch ein Versehen mal ausserhalb sind.
Als ich im Rahmen meines Stallumbaus, den Kaninchen 5 m neben dem Stall ein Gehege aufstellte, rannten meine Tiere nach einer Zeit sogar voller Panik im Kreis .
Ich frag michdaher immer, wie es sein kann, dass es Kaninchen gibt, die man einfach so nehmen kann und draussen in ein Gatter setzen und das Tier geniesst den Auslauf dann auch noch .
Mit den Kaninchen, die ich kenne, wär das nicht machbar.




Obs dann klappt, weiss ich nicht, die letze Vergesellschaftung war 2009, und es wird vermutlich noch etwas dauern, bis es zur nächsten Vergesellschaftung kommt. Kaninchen sind ja recht langlebig.

2009 hatte ich sie noch woanders zusammengesetzt und erst nach einer Stunde ins gewohnte Gehege gelassen und 2007 ebenenso. Aber mittlerweile hab ich doch schon mehrmals mitansehen müssen, was für eine Panik meine Kaninchen entwickeln, wenn sie nicht mehr wissen, wie sie heimkommen.




Liebe Grüsse
Lina
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[meuspath]

Dann haben wir ja alle scheinbar ähnliche/gleiche Erfahrungen gesammelt.

Zum Thema neutrales Gebiet:
Meiner Erfahrung nach bringt das Streitpotenzial weil dann alle Tiere genervt sind von der Situation. Wenn ich meine bestehende Gruppe an Sylvester in die Garage setze wird immer plötzlich etwas gejagt , weil sie die Garage eben nicht kennen .

Ich versuche bei einer VG immer möglichst wenig Streß reinzubringen, das heißt für mich das jeder seinen Rückzug hat den er auch kennt. Das Neutier kann in das Quarantängegehege was an das eigentliche Gehege angrenzt und die Altgruppe kann ins gewohnte Gehege. Alle können in den Garten.

Eigentlich muß man dann kaum was machen außer alle Türen öffnen, den Rest machen die Tiere alleine.
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[Murx Pickwick]

[meuspath]

Es ist sooo traumhaft:

Gestern abend hat Goofy mit der Granne gekuschelt, dummerweise haben Beide darauf gewartet das der jeweil andere ihn leckt. Die Granne schnorrt sich immer so durchs leben und läßt sich von den anderen lecken, gibt selber nichts zurück, typisch Käfigeinzelkaninchen.
Goofy kennt das auch noch nicht so das man andere leckt, da hab ich aber noch Hoffnung im Gegensatz zur Granne.

So süß wie sie da Stirn an Stirn saßen und gewartet haben das was passiert......

Heute früh hat Goofy dann erstmalig mit 4 weiteren Kaninchen zeitgleich aus einem Napf gefressen.

Man kann also sagen Goofy ist angekommen!
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[Murx Pickwick]

Lecken ist ein Zeichen von fehlender Gruppenharmonie und Spannung, je mehr Spannung in der Gruppe, desto mehr wird geleckt ... es ist eine Beschwichtigungsgeste.
Bei mir waren es hauptsächlich die Rammler, die sich geleckt und die miteinander gekuschelt haben, insbesondere im Fortpflanzungsstreß - es war einfach die gegenseitige Versicherung: "Ich vertreib dich nicht aus dem Revier, wenn du mich nicht aus dem Revier vertreibst, ich halte mich an die Abmachungen, wenn du dich an die Abmachungen hältst"

Kaninchengruppen, wo sich viel gegenseitig gelegt wird, erscheinen für uns Menschen nur deshalb so harmonisch, weil durch das gegenseitige Lecken die Aggression so weit gesenkt wird, daß die üblichen Jagereien unterdrückt werden. Das ist in solchen Gruppen notwendig, weil die Kaninchen wissen, wenn sie loslegen, wird ein derartiger Streit zu extremen Verletzungen führen.
Es ist also fast immer ein gutes Zeichen, wenn nicht geleckt wird und keineswegs ein Zeichen dafür, daß es sich um Käfig- oder Buchtenkaninchen handelt!
Lecken kommt bei Kaninchen nach jahrelanger Einzelhaft in Buchten genauso häufig vor, wie bei Kaninchen, die in freier Wildbahn geboren wurden. Lecken findet sich in Volierenhaltung deutlich häufiger wie bei wildlebenden Kaninchen. Lecken findet sich im Winter deutlich häufiger, wie in der Fortpflanzungszeit und bei Rammlern mit gemeinsamen Revier in der Fortpflanzungszeit deutlich häufiger, wie bei den Häsinnen.

Ein ausgesprochenes Zeichen für Harmonie ist dagegen das Parallelliegen Kopf an Kopf, normal ist das Parallelliegen Kopf an Schwanz ... um als Kaninchen neben einem anderen Kaninchen Kopf an Kopf zu liegen, braucht es schon enorm viel vertrauen ... von beiden Kaninchen!
Gegenübersitzen Stirn an Stirn hat was mit der Versicherung der gegenseitigen Duldung im Revier zu tun - das kann zwar Lecksessions auslösen, muß aber nicht. Bei Wildkaninchen hab ich dieses Gegenübersitzen immer nur ohne Lecken beobachten können.
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[meuspath]

[meuspath]

Ohne Worte:

[Murx Pickwick]

Vergesellschaftung gelungen!

Ganz ohne Transportbox, Schütteltrauma und Waschmaschine - ganz erstaunlich
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[DaLo]