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Heu
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Löwenzähnchen
Fellnase


Anmeldungsdatum: 12.07.2011
Beiträge: 15
Wohnort: Bückeburg (Niedersachsen)

BeitragVerfasst am: 17.07.2011 13:59    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Für Dich wäre wahrscheinlich das einfachste, ein Strukturfutter zusätzlich in der Nacht anzubieten. Davon gibt es mittlerweile recht viel am Markt. Für genauere Empfehlungen müsste ich Dein Tier, sein Fressverhalten und die Haltungsbedingungen besser kennen.


Hazel ist ein Mix aus deutscher Riese und Lohkaninchen. Ich habe ihn aus einer privaten Pflegestelle aufgenommen. Er wiegt 3 Kg und sieht ganz gut im Futter aus. Bilder gibt es auf meiner HP. Krankheiten hatte er bisher nicht. Allerdnigs war die Umstellung auf Wiese damals nicht besonders einfach. Er bekam schnell Durchfall. Die in der Pflegestelle sagten mir, dass ich ihn nur mit Pellets und Heu füttern soll, er ist nunmal ein Riesenmix und ich könnte ihn deshalb nicht mit Frischfutter füttern. Ich denke, dass ich vielleicht auch einfach falsch umgestellt habe. Ich habe dann angefangen ein bissle zu stöbern und habe dann die Kaninchenwiese entdeckt, wo ja die Fütterung von Riesen beschrieben wird. Habe seit dem immer mal ein ein bissle experimentiert.
Zur Fütterung habe ich ja schon was geschrieben. Hier nochmal, wie bisher der Tagesablauf ist. Morgends gibt es Wiese aus dem Schlosspark aufgefüllt. Diese habe ich aber schon einen Abend vorher gesammelt und lagert dann im Keller. Dann wird Gemüse und Obst aufgefüllt. Da gibt es alles, was e-center und wochenmarkt an bio hergibt. Im Sommer hauptsächlich Blattgemüse. Dann lass ich sie fressen, danach bekomm ich und tochterkind frühstück. So gegen 10 Uhr mach ich das Gehege auf und die terassen tür und haustür. wenn ich mit der zunge schnalze kommen sie dann durchs haus hinten in den garten in den gesicherten 500m² Bereich, wo sie den Tag verbringen. Der garten ist nur eingezäunt mehr nicht.
Da bekommen sie dann um wieder Wiese und Gemüse und Obst. Danach gehe ich spazieren und sammle neue Kräuter. Diese werden dann noch verfüttert. Abends nochmal das gleiche schauspiel. Gegen 18 Uhr geht Tochterkind ins Bett und ich gehe nochmal sammeln. Diesmal aber mehr, dass bis zum nächsten Tag wieder mit eingelagert wird. Die Beiden werden dann wieder durchs Haus zurückgelockt, ins Nachtgehege. Meist mit Banane. Und im Nachtgehege ist dann wiederfrische Wiese und gemüse. Äste, Laub, Heu und Stroh werden im Gehege und im Garten angeboten. Diese Haltung prktiziere ich erst seit diesem Jahr und bin überrascht, wie einfach es doch ging den Tieren beizubringen, wenn sie ins Nachtlager kommen und wann nicht. Hazel selber frisst sehr viel. Eigentlich ruht er nur und frisst. Andere tätigkeiten kennt er wohl nicht und Maja liebt es auch mal Hacken zu schlagen.

Es wäre kein Problem Nacht eine Samenmischung anzubieten, hast du vielleicht eine empfehlung?

Zitat:
Diese "ad-libitum"-Geschichte ist für mich von Anfang an eine Totgeburt. Jeder meint jetzt nämlich, wenn er jede Art von Futter ad libitum anbietet, wäre er aller Sorgen ledig. Das ist natürlich nicht der Fall, denn die Qualität der Nahrung ist nach wie vor das Wichtigste, nicht die Quantität.


Ich verstehe icht ganz, wie du das meinst? ad libitum heißt doch nur, zur ständigen verfügung und was ist falsch daran, dass Wiese, etc. ständig gegeben wird. Das natürlich auf Qualität geachtet werden muss, ist doch klar!?
_________________
LG Steffi
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 17.07.2011 14:22    Titel: Re: Heu Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich verstehe icht ganz, wie du das meinst? ad libitum heißt doch nur, zur ständigen verfügung und was ist falsch daran, dass Wiese, etc. ständig gegeben wird. Das natürlich auf Qualität geachtet werden muss, ist doch klar!?

Hast du eine Ahnung ... auf Qualität achten ist den wenigsten klar ...
Da wird lieber Billigtomate und Billigpaprika im Winter angeboten, um ein ad lib Angebot dieser Früchte künstlich aufrecht erhalten zu können, statt das viel billigere und gesündere Qualitätsware in Form von heimischen Wintergemüse gekauft wird. Da wird dann lieber eine teure Billigtrockenkräutermischung anstelle von Möhrengrün und Kohlrabiblättern verfüttert, mit der man sich dann gleich ein ganzes Sammelsurium unterschiedlicher Stoffe einhandelt, die es erst seit wenigen Jahrzehnten gibt ... und das kreidet Andreas an.
Eine so verstandene ad lib Ernährung macht Kaninchen krank ... trotz des ganzjährlichen ad lib Angebotes an Dill und Schlüsselblumenblüten aus aller Herren und Damen Länder!

Was die Samenmischung angeht, ich persönlich hab gute Erfahrungen gemacht mit Leinsaat, Sesam, Mariendistelsaat, Dari und Milo, Hafer im Spelz, Futtergerste und was ich halt so kostengünstig (und eben nicht billig) an Sämereien hoher Qualität auftreiben kann. Nicht alles davon ist Bio ... vor allem Dari und Milo hab ich noch nirgendwo in Bio gefunden.
Du kannst allerdings auch mit ganz anderen Sämereien experimentieren - und wenn du dir nicht sicher bist, was du an Mischung machen willst, dann laß die Kaninchen die Mischung zusammenstellen ... biete einfach mal mehrere Häufchen einer Saat an und schau, was sie wirklich fressen - das kommt in die Mischung rein. Was liegenbleibt (bei mir sinds hauptsächlich Rübsen, Rapssamen und sowas), kommt nicht rein. Was wenig gefressen wird, kommt wenig in die Mischung.

Du hast den Platz, einfacher Futtertisch irgendwo aufgebaut und schon ist es möglich, die Kaninchen ihre Sämereien selbst zusammestellen zu lassen - und glaub mir, die Kaninchen wissen sehr genau, was sie an Samen haben wollen!
Ansonsten ist es halt wie überall im Leben, es hat keinen Wert, teuren Teff aus Äthiopien direktimportieren zu lassen, wenn auch selbstgeerntete Mohrenhirse verfügbar ist. Warum teuren Chia aus Frankreich importieren lassen, wenn es die billige Bioleinsaat genau vor der Haustür gibt?
Die Verfügbarkeit der Sämereien spielt also auch eine entscheidende Rolle, kommst du an Milo und Dari nicht dran, aber hast nen Biobauer, bei dem du einmal jährlich Futtergerste und Futterhafer herbekommst, greifst du auf Futtergerste und Futterhafer zurück. Dir ist die Mariendistelsaat zu teuer oder du hast das Gefühl, die hat eine schlechte Qualität, welche du bekommst, heimische selbstgesammelte Distelsamen verschiedenster Arten tuns auch ... ist nur etwas mühsamer zu sammeln.

Kurzum, lange Rede, kurzer Sinn - schau einfach mal, was für dich an Samen praktikabel ist und laß deine Kaninchen wählen, was sie in ihrer Mischung haben wollen und du kommst bei deutlich passenderen Mischungen raus, wie wir dir je empfehlen könnten ... Wink
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Jiri
Fellnase


Anmeldungsdatum: 17.06.2011
Beiträge: 11
Wohnort: Wilnsdorf

BeitragVerfasst am: 17.07.2011 14:32    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die Anregungen und Tipps!
Schönen Sonntag noch.
LG

Hier mein DW mit 4 Monaten, jetzt ist er schon noch etwas größer, aber immer noch nicht ausgewachsen.



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Löwenzähnchen
Fellnase


Anmeldungsdatum: 12.07.2011
Beiträge: 15
Wohnort: Bückeburg (Niedersachsen)

BeitragVerfasst am: 17.07.2011 18:38    Titel: Antworten mit Zitat

Hy,

ok gut, dann war wohl nur mir das von vornerein klar. Da ich und mein Mann aber auch im Lebensmittelbereich arbeiten, wäre ich nie auf die idee gekommen z.B. Paprika im Winter zu füttern. Ist doch viel zu teuer. Das gönn ich mir nichtmal.

Alles in Bio bekomm ich auch nicht, aber man kann auch so auf Qualität achten, wenn man sich ein bissle auskennt. Unsere Bundmöhren sind zum beispiel nicht Bio auch nicht das Grün, aber sie sind regional und wir kennen den Anbau. Disen haben wir uns nähmlih schonmal angeschaut.

Ich hatte bisher im Winter eine Mischung aus Sonnenblumenkernen, Haferflocken, Leinsamen, Fenchelsamen und Buchweizen gegeben. Besonders Buchweizen und Sonnenblumenkerne werden gerne im Winter gefressen. Bestellt habe ich bisher hier: http://www.kellis-tiershop.de/epages/61631661.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61631661/Categories/Kaninchen/Saemereien

Vielleicht bestell ich mir mal Marienendistelsamen mit. Kann ich die Mischung denn dann jeden Abend anbieten? Werden die Tiere dann nicht dick? Oder selektieren die dann trotzdem, obwohl sie gerne Sonnenblumenkerne fressen?

EDIT: habe auch das hier gerade gefunden und bin am überlegen, ob ich nicht sowas anbiete: http://www.kellis-tiershop.de/epages/61631661.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61631661/Products/3-2-0021/SubProducts/3-2-0021-0002
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 17.07.2011 19:48    Titel: Re: Heu Antworten mit Zitat

Zitat:
Alles in Bio bekomm ich auch nicht, aber man kann auch so auf Qualität achten, wenn man sich ein bissle auskennt. Unsere Bundmöhren sind zum beispiel nicht Bio auch nicht das Grün, aber sie sind regional und wir kennen den Anbau.

Bei so kleinen, regionalen Erzeugern hast du oftmals bessere Qualität als Bio ... mir ist jedenfalls ein Betrieb, der seine Möhren draußen in der Sonne bei Wind und Wetter wachsen läßt 1000sendmal lieber, wie ein Bioerzeuger, der Möhren unter Folientunnel oder im Gewächshaus pflegt. Viele Pflanzen, einschließlich Möhren, entwickeln nämlich erst ihren typischen Mix aus sekundären Pflanzenstoffen, wenn sie von Wind und Wetter gefordert werden und sich mehr oder weniger eigenständig gegen Schädlinge zur Wehr setzen müssen.
Das Bio immer besser ist, ist ein Trugschluß - aber im Supermarkt oder halt, wenn man nicht weiß, woher das Zeug alles wirklich importiert wurde, ist Bio immer noch besser, wie der übliche Sondermüll a la Almeria.

Ich hab im vorletzten Herbst/Winter und letzten Herbst versuchsweise eine Gruppe Jungkaninchen mit beliebigen Zugang zu Sämereien gehalten und eine Vergleichsgruppe ganz ohne Sämereien ... der Unterschied war, daß die Samengruppe zwar im Schnitt mehr Unterhautfett und Nierenfett hatte, wie die Vergleichsgruppe, aber nicht mehr, wie sie an besonders erfolgreichen wildlebenden Exemplaren der Gattung Oryctolagus zu finden war. Auch bei den Alttieren hatte ein beliebiger Zugang zu Sämereien zu keine Fettsucht geführt, die Gewichtszunahmen waren minimal, über die Fettverteilung kann ich natürlich nur Vermutungen anstellen, da ich die Alttiere nicht schlachte.

Auch die ersten Rückmeldungen von Leuten, die versuchsweise ihre gekäfigten Wohnungszwerge mit so viel Samen neben Riesenbergen von Frischfutter fütterten, zeigten, daß Kaninchen, die von Kuntibunti auf Frischkost-Sämereien umgestellt wurden, genauso schnell abnahmen, wie ihre samenfrei umgestellten Kollegen. Es gibt bisher keinen Hinweis, daß Sämereien zu dicken Kaninchen führt. Allerdings ist gerade bei den Zwergen auffällig, daß es hier sehr viele Kaninchen gibt, die irgendwann die Samen ganz liegenlassen ... und das nicht nur im Frühjahr und Sommer, sondern ganzjährig. Je mehr Fell die Kaninchen haben und je größer sie sind, desto dankbarer nehmen sie Samen an.
Sowas klappt natürlich nur, wenn genügend Frischkost gefüttert wird, nach der 100g-Regel oder ähnlichen Systemen gefütterte Kaninchen würden die fehlenden Nährstoffe versuchen aus den Sämereien zu holen - und damit einfach zuviele Kalorien in sich hineinfuttern. Daß das dann zu Übergewicht führen muß, liegt auf der Hand.
Da getrocknete Kräuter kein Ersatz für Frischkost ist, werden bei solchen Fütterungsmanagementsystemen selbst dann die Sämereien bevorzugt, wenn getrocknete Kräuter im ad lib Angebot sind! Getrocknete Kräuter sind also auch kein Frischkostersatz!

Auch die Qualität und Abwechslung der Frischkost sollte hier eine Rolle spielen, wenn wie üblich nur Salat und Möhren gefüttert werden, ist das eine unzureichende Mangelernährung, da sollte dann schon mehr gefüttert werden, gibt ja schließlich von Mangold bis Kohl alles mögliche an der Gemüse-Obst-Theke ... dabei brauchts nicht mal das Teuerste zu sein, saisonales Gemüse ist meist billiger wie Gemüse außerhalb der Saison (wobei das inzwischen auch schon nicht mehr gilt ... selbst in Bioladen gibts oft Tomaten aus ka, woher überall, welche deutlich billiger sind, wie die saisonalen Tomaten aus regionalen Anbau! Da fragt man sich echt manchmal, woher es kommen kann, daß Essen, was einmal quer über den Erdball geschippert und geflogen wird billiger sein kann, wie das, was vor der Haustür wächst!)
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 17.07.2011 21:31    Titel: Antworten mit Zitat

Jiri hat Folgendes geschrieben:
Und wie sieht es mit dem Strukturmüsli und den Sämereien aus?
Dürfen sie die zur freien Verfügung oder sollten sie rationiert werden?

Als wir dieses STruktur-Müsli noch gefüttert hatten, stand es ad lib zur Verfügung. Da wurde aber mächtig "sortiert"... Logischerweise blieben die Luzernestengel komplett liegen - also 1/4 des ganzen Futters. Die Art und Weise, wie man das Futter anbietet, hängt schlicht und ergreifend davon ab, wieviel schmackhafte, arttypische Nahrung zur Verfügung steht. Ist die Menge und Auswahl richtig, werden sie solche zusätzlichen Futter kaum fressen, auch kein Gemüse. Warum auch? Es passt doch überhaupt nicht in ihr Nahrungsspektrum. Wenn sie statt dem Grün viel Anderes fressen, ist das Grün nicht optimal. Das bekommt man mit der Zeit raus. Ich hatte schon Wiesen, das haben unsere kaum einen Halm angerührt und lieber Heu und Trockenfutter gefressen. Ich weiß bis heute nicht, was mit der Wiese bzw. den Pflanzen los ist. Das ist zum Beispiel ein Grund, warum wir hochwertige Trockenfutter immer zusätzlich anbieten: wenn das eigentliche Futter "kontaminiert" ist, haben sie immer noch anderes zur Auswahl.
Wir bieten eigentlich alles außer Haferflocken ohne Mengenbegrenzung an - aber unsere Tiere haben natürlich die Wiese und zusätzlich gesammeltes Grün als Alternative. Bei uns ist kein Tier zu dick. Für Halter, deren Randbedingungen ich nicht kenne, empfehle ich nicht mehr als 1/2 - 1 Esslöffel/Tag.

Neben dem Hype um "ad libitum" mag ich auch den Zauber um die "Sämereien" nicht. Sicher fressen Kaninchen auch Samen, aber am besten immer noch die, die an der arttypischen Nahrung dran sind. Aus bestimmten Gründen kann man eine kleine Menge und Auswahl zusätzlich anbieten. Die Frage ist aber, ob die Tiere diese überhaupt verwerten können. Nicht jede Schale wird von der Magensäure geknackt... So manches "dicke" Kaninchen dürfte wohl auf Grund eines zu hohen Anteils hochenergetischer Samen Mühe mit dem Putzen haben. Mit frischem Grün passiert so etwas nicht. Davon erzählen zwar manche "Tierschützer", die angeblichen "Berichte" über solche wundersamen Begebenheiten haben dann aber andere Gründe.

Löwenzähnchen hat Folgendes geschrieben:
Er wiegt 3 Kg und sieht ganz gut im Futter aus.

OK, dann ist er aber auch weit weg von einem "Riesen" Wink

Unter ad libitum - wenn wir schon diesen Begriff benutzen - verstehe ich folgendes: Dein Hazel bekommt mind. 2 kg Grünzeug/Tag, und zwar solches, was er auch frisst. Das heißt, von dem Grünen dürfte nach einem Tag noch ungefähr 0,5 kg übrig sein. Die Menge muss so groß sein, weil das geschnittene Grün einen hohen Stengelanteil hat, den er nicht verwerten kann. Normalerweise frisst ja ein Kaninchen die Blätter einer stehenden Pflanze. Von diesen Blättern wiederum frisst es das obere Drittel oder die Hälfte. Das ist der hochwertigste Teil der Pflanze für das Kaninchen. Wenn man Pflanzen abschneidet, ist der Anteil an schwer- bzw. unverdaulichen Teilen relativ hoch. Mit anderen Worten: die Blattmasse ist gering. Kaninchen fressen aber vom geschnittenen Grün auch oft die Stengel mit, die relativ schwer verdaulich sind. Folglich muss es mehr fressen als ein Kaninchen, dass immer nur die Blattspitzen frisst.
Da Du noch andere Tiere hast, bezweifle ich, dass Du tatsächlich (im Sinn der Tiere) ad libitum fütterst. Das ist nicht böse gemeint - deshalb meine Erklärung vorweg Wink Das ist auch das, was ich mit der "Qualität" meinte: es nützt nichts, nur Massen an Futter hinzuschmeißen - das Tier muss damit auch etwas anfangen können. Das schaffen aber viele Halter nicht (auch, weil das Wissen darüber fehlt). Aus diesem Grund hat diese "ad libitum" Hysterie für mich keinen Sinn, weil das Prinzip der Nahrungsaufnahme und des Bedarfes der Tiere nicht wirklich klar ist.

Dazu noch ein Beispiel: Wilde Möhre ist eine große Pflanze, aber der Blattanteil ist äußerst gering. Wenn also jemand meint, er schmeißt jetzt einen Riesenberg Wilde Möhre seinem Tier hin und hat ein gutes Werk getan, so kann er das vergessen.

Das ist alles eigentlich nur als Erklärung gedacht, wie man an bestimmte Dinge in der Ernährung gedanklich herangehen kann. Deine Fütterung klingt für mich nicht schlecht, auch das Locken. Mache ich genauso, aber mit Haferflocken Wink Unser Tochterkind ist aber schon groß, deshalb fällt dieser Schritt für mich weg Wink

freundliche Grüße,
Andreas
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Löwenzähnchen
Fellnase


Anmeldungsdatum: 12.07.2011
Beiträge: 15
Wohnort: Bückeburg (Niedersachsen)

BeitragVerfasst am: 18.07.2011 18:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hy,

ich versuche das jetzt mal in meinen eigenen Worten wieder zu geben, wenn ich was falsch verstanden habe, sagt es ruhig.
Also ad libitum ist deshalb nicht das Gelbe vom Ei, weil es meistens falsch verstanden wird. Es ist nicht so, dass man einen Haufen verschiedenes Futter in das Gehege wirft und gut ist. Sondern um es richtig zu machen, sollte man sich tiefer in die Ernährung reinlesen und hochwertige Futtermittel verfüttern. Auch Wiese ist nicht gleich Wiese. Besonders da sollte man auf Qualität achten und schauen, dass man Vielfalt und Qualität füttert. Ich kenne das auch von meinen es gibt hier auch wiesen, da fressen meine kaum von und andere, da können sie nicht genug bekommen. Da frag ich mich auch manchmal, was ist wohl an der Wiese anderes. Qualität ist also wichtiger, wie Quantität. Außerdem ist es auch wichtig auf die Saison Artikel zu warten. Einfach immer das ganze Jahr gleich zu füttern, kann ja nicht gesund sein.

Was ich npoch wissen möchte, welches Trockenfutter verfütterst du denn Andreas?

Zitat:
(wobei das inzwischen auch schon nicht mehr gilt ... selbst in Bioladen gibts oft Tomaten aus ka, woher überall, welche deutlich billiger sind, wie die saisonalen Tomaten aus regionalen Anbau! Da fragt man sich echt manchmal, woher es kommen kann, daß Essen, was einmal quer über den Erdball geschippert und geflogen wird billiger sein kann, wie das, was vor der Haustür wächst!)


Na das kann ich dir beantworten.
Ein Beispiel: Tomatenanbau in Spanien
Jeder Arbeiter schafft pro Stunde 10 Kg.
Auf einen LKW passen 20.000 Kg Tomaten.
Ein afrikanischer Arbeiter in Spanien bekommt in der Stunde 1 Euro
Ein polnischer Arbeiter in Deutschland bekommt in der Stunde 10 Euro
Der LKW transport kostet von Spanien bis Deutschland 500 Euro
Der Tronsport innerhalb von Deutschland kostet 200 Euro
500:20.000=0,025
Also 0,03 Euro pro Kg spanische Tomate >>Transport
200:20.000=0,01
Also 0,01 Euro pro Kg deutsche Tomate >>Transport
1:10=0,10
Also 0,10 Euro pro Kg spanische Tomate >>Personal
10:10=1
Also 1 euro pro Kg deutsche Tomate >>Personal
Deutsche Tomate nur für Personal und Transport = 1,01 Euro pro Kg
Spanische Tomate nur für Personal und Transport = 0,13 Euro pro Kg

Da kommen noch andere Kosten zu, aber so kann man schon sehen, wie sich der Unterschied bemerkbar macht.
Am Besten kauft man saisonales regionales Gemüse, denn das ist Umweltschonender und man unterstützt die heimische Wirtschaft.
Das sind überings erdachte zahlen.

So war jetzt ein bissle ot...Wink
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LG Steffi
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 18.07.2011 21:28    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Löwenzähnchen,

Bilder sagen mehr als tausend Worte: Wink

Heute gesammelt, insgesamt ca. 5kg Wiese für 4,2kg Kaninchen.


Da ist drin: Löwenzahn, Eisenkraut, Schafgarbe, Scharfer Hahnenfuß, Moschus-Malve, Spitzwegerich, Sauerampfer, Weißklee, Rotklee, Horn-Klee, Bärenklau, Platterbse, Labkraut, Salbei, Baldrian, Acker-Winde, Bunte Wicke, Weidelgras, Knaulgras, Honiggras. Die Zusammensetzung ändert sich öfters. Der Anteil Kräuter:Gräser ist ungefähr 60:40. Dafür bin ich 10min gefahren und habe ca. 20min gesammelt. Ein Teil geht in den Stall für die Nacht und ein Teil in die Raufe, die früh, nachmittags und noch einmal abends aufgefüllt wird - je nachdem, wieviel sie fressen. Die sieht etwas monströs aus, hat sich aber bewährt: das Grünzeug liegt nicht auf dem Boden, die Rückwand aus Holz ist der Sonnenschutz:



Dazu haben sie den ganzen Tag noch die Wiese, auf der sie laufen: Löwenzahn, Klee, Weidelgras, Straußgras, Spitz-/Breitwegerich, Hahnefuß, Weißer Gänsefuß etc.. Das Gesammelte reicht einen Tag - das kommt darauf an, wie ich den Geschmack und Bedarf getroffen habe...

Das ganze ist nur als Beispiel gedacht und nicht als Vorlage, oder "so muss es sein, damit es richtig ist". Ok? Wink

Im Winter füttern wir Kaninatur, im Sommer mixe ich selber was zusammen, was deutlich weniger Bestandteile hat: Brennnessel-, Brombeer-, Heidelbeerblätter, Weidenrinde, Petersilie, Oregano, Mariendistelsamen, Ringelblumenblüten, Haferflocken, Sonnenblumenkerne. Davon steht immer was rum. Die Zusammensetzung kann etwas variieren.

freundliche Grüße,
Andreas
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Lady Pepper
Fellnase


Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 27.07.2011 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

jetzt bin ich ganz schön verwirrt.......habe zwar das meiste verstanden und auch dein Buch, Andreas, gelesen, dennoch schwirrt mir der Kopf.

Noch einige Fragen:

wie machst du das im Winter bei Minusgraden? Bei mir friert das Gemüse sehr schnell ein, sie fressen zwar trotzdem noch davon, aber lange nicht so viel. Salat kann ich dann fast vergessen und ich kann nur 2x am Tag füttern, wenn ich arbeite.
Ich habe bisher hauptsächlich Wirsingkohl, Knollen-und Wurzelgemüse, Kohlrabiblätter, Möhrengrün, Paprika und je nach Kälte diverse Salate gefüttert im Winter. Dazu eine Mischung aus getrockneten Kräutern mit wenig getrocknetem Gemüse und Heu.

Im Sommer pflücke ich Wiese und gebe Heu dazu, getrocknete Kräuter gebe ich gerade keine und Gemüse nur selten (Salat und Karotten). Sie haben stundenweise auch eine kleine Weide zur Verfügung.

Wenn ein Nin zu Matschkot neigt (ohne Befund), wie sollte ich es dann besser füttern?

Habe auch einen Steinpatienten, wie würdest du den versorgen?

Was fressen denn wilde Nins im Winter?? Wie ist ihre Lebenserwartung?

Ich denke oft, bei der kurzen Lebenserwartung eines Wildnins spielt doch die Nahrung im Winter bestimmt auch eine Rolle. Sollten unsere Nins einen Mangel im Winter (überwiegend Heufütterung) nicht wegstecken können, wenn sie ab Frühjahr wieder "richtig" ernährt würden?

Irgendwie ist doch die ganze Ernährung von Hauskaninchen ein Kompromiss, den man besser oder schlechter leben kann....

....ich würde es gerne so gut wie möglich machen.

LG Lady Pepper
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 28.07.2011 14:07    Titel: Antworten mit Zitat

Lady Pepper hat Folgendes geschrieben:
wie machst du das im Winter bei Minusgraden? Bei mir friert das Gemüse sehr schnell ein, sie fressen zwar trotzdem noch davon, aber lange nicht so viel. Salat kann ich dann fast vergessen und ich kann nur 2x am Tag füttern, wenn ich arbeite.

Winter 1
Winter 2

Der Winter beträgt bei uns effektiv ca. 6 - 8 Wochen. Das heißt, in dieser Zeit ist der Boden gefroren oder es liegt viel Schnee. Das ist die Zeit, in der sie wirklich viel Trockenfutter fressen. Gemüse gibt es nur wenig, weil sie nur wenig davon wollen. Sie fressen in absteigender Reihenfolge Gräser von der Wiese, Trockenfutter und Heu (beides selbst "hergestellt"). Gelegentlich gibt es dazu Kohlrabiblätter, Möhren- und Möhrengrün sowie frische Kräuter aus dem Markt. Kaninchen, die ganzjährig draußen leben, haben mit gefrorener Nahrung kein Problem. Die kommt ja noch nicht einmal im Magen gefroren an... Man vergisst immer, dass Kaninchen ihre Nahrung sehr gründlich kauen (oder man will es nicht wissen und lieber "warnen").

Lady Pepper hat Folgendes geschrieben:
Wenn ein Nin zu Matschkot neigt (ohne Befund), wie sollte ich es dann besser füttern?

Was meinst Du mit "Matschkot"? Durchfall? In vielen Foren lese ich immer wieder von diesem Phänomen und weiß bis heute nicht, was die Halter damit eigentlich genau meinen. Sollte es sich tatsächlich um Durchfall handeln, haben sehr viele Kaninchen ein dauerhaftes, ernsthaftes Problem, welches durch ihren Halter verursacht wird.

Ich kenne Durchfall nur dann, wenn ich fremden Tieren, die nur suboptimal versorgt wurden, anfangs zuviel Klee hinlege.

Lady Pepper hat Folgendes geschrieben:
Habe auch einen Steinpatienten, wie würdest du den versorgen?

So, wie ich jedes gesunde Kaninchen auch ernähren würde: soviel frisches Grün von Wiesen, wie es selbst wiegt, Äste, Heu und ein qualitativ hochwertiges Trockenfutter, aus dem selektiert werden kann.

Lady Pepper hat Folgendes geschrieben:
Was fressen denn wilde Nins im Winter??

Hauptsächlich Gräser, dazu Setzlinge, Wurzeln und die Rinde von Bäumen.

Lady Pepper hat Folgendes geschrieben:
Wie ist ihre Lebenserwartung?

In der Fachliteratur wird eine Lebenserwartung von ca. 2 - 3 Jahren angegeben. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass die Sterblichkeit besonders unter Jungtieren extrem hoch ist (bis ca. 90%), was natürlich den Durchschnitt drückt. Das heißt, der allergrößte Teil aller geborenen Kaninchen überlebt das erste Lebensjahr nicht. Es wurden aber auch schon Wildkaninchen gefunden, die etwa 10 Jahre alt waren. Die Lebenserwartung unter Wildkaninchen hängt von vielen Faktoren ab, u. a. vom jahreszeitlichen Zeitpunkt der Geburt, dem Sozialstatus der Elterntiere, dem Habitat, von Witterungs- und Klimaeinflüssen usw..
Haustiere werden mit entspr. Haltungsbedingungen grundsätzlich älter als ihre wilden Verwandten. Logisch.

Lady Pepper hat Folgendes geschrieben:
Ich denke oft, bei der kurzen Lebenserwartung eines Wildnins spielt doch die Nahrung im Winter bestimmt auch eine Rolle.

Nicht in dem Maß, wie es immer dargestellt wird. Wildkaninchen schränken ihre Tätigkeiten im Winter auf ein Minimum ein. Populationen gibt es auch nur dort, wo die Winter das Nahrungsangebot nur wenig einschränken. Wildkaninchen "verhungern" selten (eigentlich kenne ich keinen einzigen, verbürgten Fall). Die Hauptursache für große Verluste ist die Kokzidiose - und die betrifft in der Regel Jungtiere. Prädatoren spielen nur eine geringe Rolle. Deshalb wurden sie ja immer wieder regelrecht zur Plage. Erst in neuerer Zeit kamen RHD und Myxomatose als Seuchen hinzu, die die Bestände regelmäßig dezimieren - aber das sind keine natürlichen, evolutionären Ursachen, sondern menschengemachte. Krankheiten wie in der Haustierhaltung sind Wildkaninchen weitgehend unbekannt.

Lady Pepper hat Folgendes geschrieben:
Sollten unsere Nins einen Mangel im Winter (überwiegend Heufütterung) nicht wegstecken können, wenn sie ab Frühjahr wieder "richtig" ernährt würden?

Ja, sicher, aber wer macht das schon? Manche sind noch nicht einmal in der Lage, selbst bei bestem Nahrungsangebot ihre Kaninchen "richtig" zu ernähren. Der Aufwand ist vielen zu hoch.

Lady Pepper hat Folgendes geschrieben:
Irgendwie ist doch die ganze Ernährung von Hauskaninchen ein Kompromiss, den man besser oder schlechter leben kann....

Korrekt. In der Regel ist der Kompromiss aber ein sehr schlechter. Eigentlich weiß fast jeder, was Kaninchen tatsächlich fressen. Man denkt aber, man kann beliebig davon abweichen, ohne das es Konsequenzen hätte. Was den Tieren teilweise zugemutet wird, würde ein Halter für sich selbst nie akzeptieren.

Lady Pepper hat Folgendes geschrieben:
....ich würde es gerne so gut wie möglich machen.

Tja, wer will das nicht? Die Frage ist, wie konsequent man dabei ist. Wink

freundliche Grüße,
Andreas
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meuspath
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Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 28.07.2011 16:19    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe richtig Gefallen daran gefunden mit dem Rad durch die Gegend zu kurven und eine Vollbremsung zu machen wenn ich am Wegesrand was tolles entdecke was ich auf der Wiese nicht finde.....

Ich finde es total schön und entspannend auf der Wiese zu sammeln weil ich mich zum einen darüber freue das ich weiß wie sehr die Tiere darauf abfahren und zum anderen freue ich mich über das gesparte Geld im Supermarkt und letztlich auch beim Tierarzt.
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Lady Pepper
Fellnase


Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 28.07.2011 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Andreas,
danke für deine ausführliche Antwort!

Deine Winterbilder sind sehr schön! Trotzdem mußte ich lächeln, denn ich wohne auf der schwäbischen Alb. Unser letzter Winter dauerte von November bis Ende Februar mit langer Zeit mehr als 50 cm Schnee! Die Nins hielten eine Art Winterruhe im Gehege und waren kein einziges Mal länger als einmal gucken im Auslauf. Da war eben nur Schnee, also was soll man da? Wink

Sie haben täglich ca. 2kg Gemüse verspeist, dazu Heu und Trockenkräuter nach Wahl (selber gemischt).

Wenn es wie dieses Jahr lange Zeit unter minus 10 Grad hat, habe ich viel Gemüse verwerfen müssen und deshalb die Ration reduziert (nicht die Auswahl). Salat kann ich dann vergessen, der friert sofort und wurde nicht gefressen.

Frisches Grün in nennenswerter Menge gab es heuer erst ab Ende März.

Also muß ich leider viel länger auf eher unnatürliche Futtermittel wie Heu und getrocknete Kräuter zurückgreifen. Für diesen Winter werde ich mir aber eine entsprechende TF Mischung zulegen.


Matschkot ist ein Mittelding aus Blinddarmkot und Durchfall und trat bei meinem Nin intermittierend auf, dazwischen normale Böbbel und Böbbelketten. Der Po war immer wieder verschmutzt und schließlich kam es zu Madenbefall, den sie GsD gut überstanden hat. Mit Wiese und Heu und Colan Complex forte ist der Kot z.Zt. normal, Kotprobe (auf alle Parasiten und Bakterien) war negativ, Zähne in Ordnung. Jetzt kann ich nur abwarten, ob es wieder kommt.


Der Steinpatient bekam einen Blasenstein entfernt (30g!!!) und hat noch bds Nierensteine, hin und wieder wohl Steinabgänge mit Schmerzen, sonst ohne Beschwerden. So wie du empfiehlst wird er ernährt.

Nicht nur unser kalkhaltiger Boden (Kalksteine) sondern wohl auch die schneereichen Winter sind womöglich der grund, dass es bei uns keine Wildnins gibt.

Und zum Schluß: meine Nins haben im Winter keine Weide ausreichend lang amTag, da meist zuviel Schnee liegt und dann schon morgens der Fuchs durch den Garten patroulliert-----zu gefährlich!

DIe Idee mit Samen sammeln finde ich gut, werde ich mal probieren.
Übrigens, deine Nins sind so super knuffig! Mußt du sie bürsten?

LG LP
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meuspath
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 29.07.2011 11:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich füttere im Winter viel Kohl, der wird auch gefroren gefressen.
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Lady Pepper
Fellnase


Anmeldungsdatum: 20.07.2011
Beiträge: 12

BeitragVerfasst am: 29.07.2011 11:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

Wirsingkohl ist bei mir bisher das Hauptfrischfutter im Winter gewesen, den fressen sie auch gefroren, das stimmt. Smile

Ich habe den Eindruck gewonnen, je kälter desto mehr Knollengemüse wird gefuttert wegen des hohen Energiegehalts. Letzten Herbst habe ich wohl zu früh und zuviel Knollengemüse gefüttert, denn zwei meiner Weiber sind aufgegangen wie Hefeklöpse Mr. Green . Andererseits sind die anderen drei Nins eher in Gefahr abzunehmen, wenn es sehr kalt ist und ich kann sie ja beim Fressen nicht trennen....

Ist das bedenklich, wenn sie im Winter rund werden? Im Frühjahr specken sie automatisch wieder ab.

Ich hoffe, dass Matschkot-Moppel die Kohlfütterung im Winter gut verträgt, aber wenigstens gibts da keine Maden......

LG LP
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meuspath
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 11.01.2011
Beiträge: 244

BeitragVerfasst am: 29.07.2011 13:09    Titel: Antworten mit Zitat

Code:
Ist das bedenklich, wenn sie im Winter rund werden? Im Frühjahr specken sie automatisch wieder ab.

Nein, das ist natürlich.

Das Knollengemüse dick macht ist auch nichts weiter als ein Mythos, die Tiere fangen einfach ab einer gewissen Jahreszeit an mehr zu fressen um Winterspeck anzulegen....

Löwenzahn z.B hat 55kcal/100gramm, Knollensellerie nur 19....

http://www.kaninchen-wuerden-wiese-kaufen.de/kohlenhydrate.htm
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