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Mietze Freak
Anmeldungsdatum: 21.07.2008 Beiträge: 271
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Earth Nager-Erforscher
Anmeldungsdatum: 24.11.2008 Beiträge: 39
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Verfasst am: 05.01.2009 00:24 Titel: |
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Weils mir grad einfällt:
In irgendeinem Thread hier las ich was von Ingwer und Meerrettich (Kaninchen) und konnte es mir nicht verkneifen ihnen mal ein bisschen Ingwer zu geben...die Stücke waren zwar angebissen am nächsten Tag aber begeistert waren sie nicht.
Und Murx schrieb mal was von Schokolade und Meerschweinchen (geht das bei Kaninchen auch?).
Ich musste es natürlich auch ausprobieren *flöt*
Bis aus Joker (die hätte abgebissen) wollte die Schoki niemand, obwohl ich sie ihnen schön vors Mäulchen hielt.
@mietze: kommt drauf an wen man fragt, manche holen es dir von hinten, andere nehmen dich mit raus und eine lies mich selber holen (aber dann kam eine und meinte ich darf das nicht allein, sondern eine Verkäuferin muss mit *argh*)
Da stehen so 3 Tonnen (Biotonnen; draußen) und da ist das drin, im Geschäft selber sind so Kübel für die Kundschaft (da ist manchmal was drin) und am Kohlrabi sind meist so schöne Blätter *gg*
Einfach mal nachfragen
Besonders viel und schönes hatten sie am 2. Werktag nach den Feiertagen...an bestimmten Tagen haben sie mehr, dann weniger...aber das Schema hab ich noch nicht |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 05.01.2009 01:35 Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen |
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Die meisten meiner Tiere probieren nicht mal Ingwer - bei den Kaninchen waren es nur zwei, aber die hatten den später auch gefressen.
Es kann also sein, daß sie erstmal nur den Probebiß gemacht haben und sie erst Tage später anfangen, Ingwer auch in größeren Mengen zu fressen (was heißt größeren Mengen, ihre Hauptnahrung wird Ingwer nie werden ) _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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Plüschbein Freak
Anmeldungsdatum: 02.07.2008 Beiträge: 286
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Verfasst am: 22.01.2009 19:35 Titel: |
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Ich berichte mal weiter.
Trotz des Winters gibt es weiter eine recht ordentliche Auswahl an Gemüse pro Tag, etwa 8-12, dazu Zweige. Wenn ich überhaupt zu ihren Präferenzen bzgl der Herkunft des Frischfutters etwas sagen kann, würde ich meinen, sie bevorzugen die Produkte regionaler Landwirte, die ihre eigenen Sachen hier auf dem Markt verkaufen. Dabei sehe ich keine wirklichen Unterschiede, ob es nun vom Bioland-Stand kommt oder vom herkömmlichen.
Dagegen wird Gemüse, das vom Großhandel kommt und in den Supermärkten oder als zugekauftes Zeug auf dem Markt landet, weniger gern gefressen, auch hier scheint es egal, ob es Bio oder normales Zeug ist. Mir scheint, es ist deutlich weniger frisch.
Da jetzt recht viel vom Großhandel zugekauft wird, sind auch die Kaninchen nicht mehr ganz so eifrige Frischfuttervertilger. Gerade Paul ist weiter sehr mäkelig. Das ist bei ihm aber ein ganzjähriges Phänomen, das nur im Sommer weniger stark ausgeprägt ist.
Nachdem wir zwischen den Tagen fast eine komplette Frischfutterverweigerung hatten, haben sie die letzten Tage kaum Heu gefuttert. Die Köddel waren entsprechend seeehr klein, unförmig und schrumpelig. Inzwischen haben sie ein normales, ausgeglichenes Maß wiedergefunden.
Es gab neue Sachen zu futtern:
Topinambur (Knolle)
Spinat
Radicchio
Feldsalat
Ananas
Rosenkohl
Petersilie
Dill
Dazu als Versuch industrielles "Zwergkaninchenfutter", Schokolade, Gummibärchen.
Spinat war gar nichts, Ananas gabs nur über zwei Tage, wurde aber nur angebissen. Der Rest des neuen Gemüses war ok bis sehr gefragt (Dill und Topinambur).
Das Industriefutter wollten beide gern fressen, gleich nachdem man mit dem Grünkohl fertig war. Ich konnte leider nicht feststellen, was ihnen daran geschmeckt hat. Es gab sichtbar Weizenkörner und gequetschte Haferflocken, bunte Ringe, Pellets, Mais und Wiesencobs. Natürlich hab ich mich nicht getraut, das Zeug wirklich frei anzubieten...
Schoko und Gummitiere hätte Wicki genommen, Paul erstaunlicherweise nicht (bekommen haben sie es nicht). Wicki wollte schon immer fast alles probieren, ich ziehe daraus auch keine Schlüsse.
Wicki hatte im Dezember ihren Fellwechsel, wobei sie immer arg zerrupft aussieht, außerdem verfärbt sie sich währenddessen. Jetzt haben wir Ende Januar und sie sieht weiter so schlimm aus, wobei der eigentliche Fellverlust vorbei ist. Auch da weiß ich natürlich nicht, woran es liegt. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 22.01.2009 20:17 Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen |
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Oh interessant. Ich hab übrigens just heute das erste Mal im neuen Jahr Grünfutter gepflückt, die Hände dabei fast abgefroren, aber es gab letztlich soviel, dass sogar die Meerschweine noch was abbekamen, unter anderem:
Gras, Kräuter, Brombeerranken, Salbei, Rosmarin, Erdbeerblätter, Hainbuchen- und Haselzweige... _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 22.01.2009 21:10 Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen |
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Bei mir siehts mit der Ernährung einfach übel aus ... fast nur Aldibiomohrrüben, dazu konventionellen Kohl (normalerweise gibts bei mir nur Bioqualität und aufwärts, aber bei den Mengen, die ich nun zukaufen muß, kann ich das einfach nicht einhalten ... ), rohe Biokartoffeln mit Schale, Nadelbaum aller Arten (am liebsten wird immer noch Kiefer gefressen) und zweimal die Woche angewelktes Restgemüse aus dem Bioladen - was soll ich sagen, inzwischen kennen die Kaninchen und Meerschweinchen die beiden Restgemüsetage ... sie lassen ALLES andere stehen und liegen und warten mehr oder weniger ungeduldig auf dieses teilweise wirklich nicht mehr schön aussehende Restgemüse!
Selbst die Möhren in dem Restgemüse werden bedeutend lieber gefressen wie die frischen Aldibiomöhren ...
Ich lasse nun verschiedene Baumzweige in der Wohnung in der Vase ausschlagen ... nun, das, was ich damit erzeuge, ist fürn hohlen Zahn, die Zweige werden oftmals vollständig aufgefuttert, nicht nur die Blätter ...
Ich füttere das erste Mal seit Jahren wieder Futtergetreide zu: Hafer, Weizen, Hirse, Reis, das meiste jedoch Hafer ... die Kaninchen sehen allesamt bedeutend besser aus wie letzten Winter und genauso gut wie vorletzten Winter, als sie hauptsächlich Kohl, Möhren und Pastinaken bekamen ... es ist weder eine Verfettung zu beobachten, noch irgendwelche Schädigungen des Darmtraktes oder irgendwelche Blähungen! Dafür kommen sie nun mit durchaus dem Bischen Frischem aus, was sie bekommen ... (momentan ca. 300g Gemüse pro Kilo Kaninchen, also mehr wie letzten Winter, aber eindeutig zuwenig Frisches - man merkts auch daran, daß sie viel trinken)
Eine Vergleichsgruppe von vier Tieren hatte ich kein Getreide zugefüttert - diese Kaninchen sahen eindeutig schlechter aus, die Muskelentwicklung war weniger gut ausgeprägt, sie hatten jedoch genauso viel Nierenfett eingelagert wie die Getreidekaninchen. Ich werde demnächst mal Vergleichsbilder der Innereien hier reinstellen (was ist eigentlich in dem Fall besser, direkt das Bild im Forum zeigen, oder für die empfindlichen Gemüter lieber verlinken, so daß man draufklicken muß, um die Bilder zu sehen?)
Was das Industriefutter angeht - alle meine Kaninchen, die auf der Weide aufgewachsen waren, hatten beim ad lib Angebot von Industriefutter wenigstens probiert, oftmals sogar mehr von gefressen - einmal, dann aber nie wieder! Sie mußten erst lernen, daß das Bauchweh ergibt.
Bei Getreide, Brot und merkwürdigerweise Pellets von Deukanin und den Produkten von Agrobs war das anders, das hatten sie nicht nur einmal gefressen, sondern sie fressen es in geringen Mengen immer wieder, Getreide zum Teil sogar ohne Not in großen Mengen - aber ... sie verweigern standhaft Weizen und Roggen! Fressen jedoch Brot, insbesondere Weißbrot, aus Weizen und Roggen! Der Unterschied von Brot zum Vollkorngetreide ist mir jedoch nicht so ganz klar.
Momentan werden keine solche Futterexperimente von mir gemacht, die armen Kaninchen sind trotz Heu einfach ausgehungert ... die würden auch für sie Giftiges fressen, da bin ich mir sicher. Wenn ich abends nach Einbruch der Dunkelheit mit dem Gemüse komme, auch wenn es konventioneller Kohl ist, muß ich echt aufpassen, daß ich nicht mitgefressen werde!
Ich hoffe, ich kann bald wieder Kräuter sammeln gehen ...
Zitat: |
Nachdem wir zwischen den Tagen fast eine komplette Frischfutterverweigerung hatten, haben sie die letzten Tage kaum Heu gefuttert. Die Köddel waren entsprechend seeehr klein, unförmig und schrumpelig. Inzwischen haben sie ein normales, ausgeglichenes Maß wiedergefunden.
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Die haben irgendeine Darmerkrankung durchgemacht ... da sie nicht die richtigen Kräuter haben, das auszukurieren, lassen sie einfach das Frischfutter von alleine weg und schieben die Schadmikroben mit dem Heu raus. Meist dauert das ein bis zwei Wochen, selten bis zu mehreren Monaten. Auch die Rinde von Baumzweigen scheint hier wirksam zu sein und verkürzt die Zeit. Sind die Bakterien draußen, haben die Kaninchen das Problem, sich wieder auf Normalkost umzustellen, je länger sie die Heudiät durchhielten, desto größer sind die Umstellungsprobleme. Der Kot sieht da meistens in dieser Zeit merkwürdig aus. Der Blinddarmkot rettet sie über diese Zeit.
Daß Spinat (und wahrscheinlich auch Mangold) abgelehnt wird, ist sehr wahrscheinlich ein Zeichen dafür, daß die Kost sehr calciumarm ist - je mehr Calcium im Futter ist, desto mehr werden oxalsäurehaltigen Pflanzen von den Kaninchen gefressen. Scheint ne Eigenart der Kaninchen zu sein, bei Meerschweinchen kann ich das jedenfalls nicht beobachten. Während im Herbst, als es bei mir sehr viele calciumreiche Kräuter gab, der Bedarf insbesondere von Rumex-Arten, aber auch an Spinat und Mangold (und sogar Rhabarber, den sie sonst verschmähen) ins unermeßliche stieg, rühren sie momentan Spinat nur dann an, wenn sie nix anderes Frisches mehr haben ... hab ich dann doch mal genug Frisches gefüttert, bleibt Spinat und Mangold liegen. (Bei mir ist es kein Wunder, Hafer enthält zuviel Phosphor und zuwenig Calcium!)
Ampfer kann ich mom nicht ausprobieren, ich wüßte nicht, wo ich noch welchen finden kann, hab hier alles restlos abgeerntet, was im 20km-Radius wuchs. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
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Plüschbein Freak
Anmeldungsdatum: 02.07.2008 Beiträge: 286
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Verfasst am: 22.01.2009 21:57 Titel: |
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Ich muß auch dringend gucken, ob ich nicht wieder vernünftig was von draußen bekomme...
Zitat: |
was ist eigentlich in dem Fall besser, direkt das Bild im Forum zeigen, oder für die empfindlichen Gemüter lieber verlinken, so daß man draufklicken muß, um die Bilder zu sehen?
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Ich würds verlinken, schadet doch nicht.
Zitat: |
alle meine Kaninchen, die auf der Weide aufgewachsen waren, hatten beim ad lib Angebot von Industriefutter wenigstens probiert, oftmals sogar mehr von gefressen - einmal, dann aber nie wieder
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Da bin ich mir bei meinen einfach nicht sicher, ob sie nicht sehr gern weiter dran mümmeln ... ich hatte das Zeug nur ein paar Stunden ausliegen. Bin ich ein Schisser. Mal gucken, vielleicht stell ichs heut nochmal hin.
Zitat: |
momentan ca. 300g Gemüse pro Kilo Kaninchen
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Krass! Du hast da wirklich ganz andere Hüpfer laufen... Meine nehmen z.z. maximal 150 g pro Kilo. (Aber auch bei ad libitum Wiese im Sommer sinds nur gut 300g Wiese pro kg.) Ich schmeiß schon viel weg. Sie würden noch weniger nehmen, wenn ich ihnen nicht manchmal etwas in den Bettkasten, wo sie übertagen, stopfen würde.
Ich hab halt auch keineswegs den Eindruck, daß sie verhungert sind, im Gegenteil. Sie können es sich absolut leisten, so mäkelig zu sein. Wirklich alles wird ruhig und in kleinen Portionen gemampft, auch die verlässlich gutgehenden Sorten wie Grünkohl. Dazu paßt folgendes:
Zitat: |
Zitat:
Nachdem wir zwischen den Tagen fast eine komplette Frischfutterverweigerung hatten, haben sie die letzten Tage kaum Heu gefuttert. Die Köddel waren entsprechend seeehr klein, unförmig und schrumpelig. Inzwischen haben sie ein normales, ausgeglichenes Maß wiedergefunden.
Die haben irgendeine Darmerkrankung durchgemacht ... da sie nicht die richtigen Kräuter haben, das auszukurieren, lassen sie einfach das Frischfutter von alleine weg und schieben die Schadmikroben mit dem Heu raus. Meist dauert das ein bis zwei Wochen, selten bis zu mehreren Monaten. Auch die Rinde von Baumzweigen scheint hier wirksam zu sein und verkürzt die Zeit. Sind die Bakterien draußen, haben die Kaninchen das Problem, sich wieder auf Normalkost umzustellen, je länger sie die Heudiät durchhielten, desto größer sind die Umstellungsprobleme. Der Kot sieht da meistens in dieser Zeit merkwürdig aus.
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Ich weiß es ja auch nicht, aber folgendes erklärt vielleicht mehr:
Die beiden haben etwa ab Weihnachten und die folgenden Tage kaum noch Frisches gefuttert. Währenddessen war der Kot normal für eine solche Heukost: groß, hellbraun und sehr gleichmäßig. (Der von mir erwähnte kleine schrumpelige Kot kam jetzt die letzten Tage, als kein Heu mehr gefuttert wurde.) Bis Weihnachten waren sie bei ner Freundin, die von mir mitgeliefertes und schlecht gelagertes Gemüse gefüttert hat, was zu Weihnachten halt inzwischen eine gute Woche alt war. Sowas altes sind die zwei nicht gewohnt.
Wieder zurück bei mir stellte ich fest, daß zwischen Weihnachten und Silvester kein Schwein auf dem Markt war, ich also in den (Bio-)Supermarkt mußte, was ich sonst nie tue. Dort war das Gemüse auch entsprechend uralt. Auch die Auswahl war recht eingeschränkt.
Für mein Empfinden haben sie durch die Futterreduzierung einfach ihr Mißfallen über die drastisch geringere Qualität und Angebotsvielfalt ausgedrückt. Wenige Tage später mit der Rückkehr der heimischen Aussteller auf den Markt konnte kaninchen sehr gut wieder etwas mehr fressen. Wie gesagt, ich weiß es nicht, aber es schien mir eindeutig.
Zitat: |
Daß Spinat (und wahrscheinlich auch Mangold) abgelehnt wird, ist sehr wahrscheinlich ein Zeichen dafür, daß die Kost sehr calciumarm ist
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Hm, ich zähle kein Kalzium, weißt du ja. Insofern kann ich zum Gehalt nix sagen. Aber Mangold ist recht beliebt, seit Monaten. Spinat hingegen hatte ich eine Woche lang ausliegen und es wurde die ganze Zeit nur kaum mehr als ein Blättchen die Nacht genagt.
Alles in allem bin ich doch baff, wie sehr unterschiedliche Mengen deine (also Murx´) und meine Kaninchen so vertilgen. Anscheinend sind die Lebensumstände doch sehr beeinflußend, jedenfalls viel mehr, als ich vermutet hätte...
EDIT: tolle Formatierung, finde den Fehler aber nicht... |
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Earth Nager-Erforscher
Anmeldungsdatum: 24.11.2008 Beiträge: 39
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Verfasst am: 22.01.2009 22:00 Titel: |
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Und ich kann mich mit den Resten nicht über die Tage bis zum nächsten "Fruchthofbesuch" retten und dann gibts dazwischen immer Chinakohl und Karotten....plus Zweige und möglichst viel von draußen, aber da liegt momentan wieder Schnee...
Reichen tuts diese Tage dann meistens nicht bis zur nächsten Fütterung, aber alle halten wenigstens brav ihr Gewicht und ab und zu gibts getrocknete erbsen, haferflocken, leinsamen etc.
Trotz weniger Frischfutter momentan (ich werd jetzt echt mit dem Bus Reste holen), pinkeln sie noch viiiieeellll mehr wie früher (Heu-Zeit) und das, obwohl sie wenig bis gar kein Wasser trinken.
Und wenn ich mir die Fotos vom Sommer anschau, kann ich mir nicht vorstellen, jemals wieder so grüne Wiesen zu sehen...und ich kanns nicht erwarten endlich wieder was anderes außer "lätschatem" Gras und Zweigen draußen zu finden...
@davx: Wo findest du zu dieser Jahreszeit noch Kräuter? *neid*
Hier finde ich grad einmal ein bisschen Spitzwegerich und Brombeerranken...*seufz*
Was mir auch noch auffällt ist, dass sie vom groben Heu mehr fressen wie vom "weichem". Auch wenn sie beides zur Verfügung haben ist das feine meist plattgetreten und liegengelassen und das grobe deutlich weniger.
Lg Stephanie |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 23.01.2009 14:40 Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen |
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Nun, meine Kaninchen fressen auch in Wohnungshaltung die gleichen Mengen Frisches ... allerdings hatte ich ja bei den Notfallkaninchen auch einige Zwerge und ähnliche Kaninchen bei - und die hatten allesamt eine weitaus höherere Futtergenügsamkeit wie meine Kaninchen. Mr. Prißkowitz, Bartzwerg seines Amtes, hat dabei wirklich jedes andere Kaninchen getoppt und war bei mehr Bewegung bei nur 100g pro Kilo Kanin bei der Winterfütterung! Mit Kohl hat man zusehen können, wie er zunahm ...
Vermutlich war das sogar ein echter Zwerg, er hatte ja nur 900g gewogen.
Mr. Prißkowitz hatte allerdings auch vergleichsweise wenig Heu im Winter gefressen - er brauchte einfach nicht viel Nahrung. Der war richtig billig im Verhältnis zu meinen andern Kaninchen
Ich selbst hab mir vermutlich die schlechte Futterverwertung mit den Rheinischen Schecken reingeholt - sehr fruchtbare Kaninchen, aber wenn eben Kaninchen auf Leistung gezüchtet und mit Pellets über Generationen gefüttert werden, dann findet einfach eine Selektion auf schlechte Futterverwertung statt. Rheinische Schecken gehören zu den Kaninchenrassen, wo es ähnlich, wie bei deutschen Riesen, Tiere gibt, die ohne Pellets einfach nicht über die Runden kommen - dabei kann ich noch froh sein, daß ich inzwischen über das Einkreuzen weitaus futtergenügsamerer Widderkaninchen den Futterbedarf hab senken können - die Tiere, mit denen ich angefangen hab, lagen bei schätzungsweise 500g Frischfutter/kg Lebendgewicht und hatten dabei nicht mal genügend Milch für ihre riesigen Würfe produzieren können!
Was auch eine starke Rolle spielt, ist der Fütterungszeitpunkt. Kaninchen wollen alles frisch, je frischer, desto besser - wer es also schafft, abends aus dem Garten zu ernten und die Kaninchen nach 22:00 Uhr zu füttern, wird weitaus mehr Frischfutter pro Kilo Kaninchen brauchen, wie jemand, der nur morgens und nachmittags gekauftes Gemüse und Obst verfüttert.
Momentan fütter ich die letzte Mahlzeit nach Einbruch der Dunkelheit, als es so eisekalt war, hatte ich nachts gegen 23:00 und nochmal morgens gegen 2:00 gefüttert, damit das Zeug nicht einfriert, sondern sofort gefressen wird. Da blieb dann allerdings auch nix übrig, egal wieviel ich da reingeschmissen hab! (Außer vielleicht noch konventioneller Kohl ab und an oder Spinat und Mangold ...)
Einer der Unterschiede zwischen Spinat und Mangold ist die Nitratlast ... Spinat ist ähnlich wie Kopfsalat sehr oft im Winter Spitzenreiter, was den Nitratgehalt angeht. Wird also auch Kopfsalat nun abgelehnt, könnte es auch der Nitratgehalt sein. _________________ Marx ist die Theorie
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 23.01.2009 21:23 Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen |
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Zitat: |
Ich werde demnächst mal Vergleichsbilder der Innereien hier reinstellen (was ist eigentlich in dem Fall besser, direkt das Bild im Forum zeigen, oder für die empfindlichen Gemüter lieber verlinken, so daß man draufklicken muß, um die Bilder zu sehen?)
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Oh das klingt interessant. Verlinken wäre vielleicht sinnvoller?
Ich dachte zwar auch schon an die Wiki... aber naja.
Zitat: |
@davx: Wo findest du zu dieser Jahreszeit noch Kräuter? *neid*
Hier finde ich grad einmal ein bisschen Spitzwegerich und Brombeerranken...*seufz*
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Also mit Kräuter meine ich einerseits ausdauernde Gewürzpflanzen wie Rosmarin, Lavendel, Salbei, aber auch in kleinen Mengen Dost... das wächst alles in unserem alten Garten, sprich ist durch Kälte und Winter noch nicht vollkommen zerstört worden. Und ansonsten eben auf den Wiesen die üblichen Wiesenkräuter wie Spitzwegerich, dann so ein komisches Kraut, Gänsefinger oder sowas, hab da echt keine Ahnung und im Garten dazu noch die Unkräuter, Vogelmiere , kleine wildgewachsene Feldsalate und Co... selbst Petersilie hätte ich noch stibitzen können... aber die wächst in Nachbars Garten... _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Plüschbein Freak
Anmeldungsdatum: 02.07.2008 Beiträge: 286
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Verfasst am: 26.01.2009 15:02 Titel: |
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Ich hab nochmals das Industriefutter angeboten, diesmal einen ganzen Tag ad lib. Dazu gabs Heu ad lib und frisches Gemüse, mindestens 10 Sorten in einer Menge, die auch ad lib war - also neben dem Fertigfutter war alles so wie immer.
Was machen die Mümmelmänner, und zwar beide? Fressen das Fertigzeug. Über Nacht haben sie überwiegend davon gefressen, und zwar anscheinend von allen Komponenten. Zu der Menge kann ich leider nichts mehr sagen, ich hab den Rest entsorgt. Nur von den drei beliebtesten Sorten Gemüse wurde gemampft, die anderen Sorten waren übrig. Heu ging auch kaum was weg.
Als ich das Fertigfutter am nächsten Tag wieder anbat, wollten sie sehr gern weiter davon fressen. An dieser Stelle wurde das Experiment beendet, ich muß nicht alles ergründen.
Fiel irgendwas auf? Es gab etwas weniger Köddel, was aber nicht weiter verwundert. Diese waren aber absolut normal, Blinddarmkot hab ich auch keinen entdeckt. Am nächsten Abend erschienen sie mir deutlich aktiver als sonst, aber das kann Zufall gewesen sein, weil ich länger wach war und beobachtet hab. |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 26.01.2009 15:17 Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen |
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Zitat: |
Als ich das Fertigfutter am nächsten Tag wieder anbat, wollten sie sehr gern weiter davon fressen. An dieser Stelle wurde das Experiment beendet, ich muß nicht alles ergründen.
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Ich denke, ich hätt ebenso wie du reagiert
Jetzt ist halt die Frage, weshalb bei dir Fertigfutter gefressen wird, bei mir nicht - hast du besonders robuste Kaninchen? Meine sind eben doch empfindlicher im Magendarmtrakt und merken die Schädlichkeit deshalb schneller? (Möglich wäre es als ein Erbe der Rheinischen Schecken), aber was ist dann mit den Notfallkaninchen, die ihrerseits bei mir kein Fertigmampf annahmen?
Oder hat es was mit Winter und Sommer zu tun? - Bei mir fand ja dieses Experiment nur im Sommer statt, bei genügend Gras und Kräutern und nicht im Winter ... liegt da der Unterschied? _________________ Marx ist die Theorie
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Plüschbein Freak
Anmeldungsdatum: 02.07.2008 Beiträge: 286
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Verfasst am: 26.01.2009 15:37 Titel: |
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Eine sehr gute Frage...
Wie robust sind unsere Kaninchen, hm. Ich hab keinen Hinweis nach über sicher 100 (eher 150 und mehr) verschiedenen Nahrungsmitteln, daß irgendwas mal tatsächlich Probleme, Durchfall gemacht hat o.ä. Doch, ganz zu Anfang der Wiesenfütterung war Wicki durchaus etwas arg verhalten, aber da hab ich mit der falschen Menge und viel zu viel Sauerampfer gestartet. Aber das die beiden auffällig robust sind, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Vielleicht hätten sie nach drei Tagen das Zeug sein lassen, wer weiß.
Der Sommer- und Winterunterschied ist für mich eigentlich eine gute oder zumindest plausible Erklärung. Zur Zeit ist halt einfach der denkbar schlechteste Zeitpunkt für die Ernährung von Herbivoren. Gemüse ist schon viel ungeliebter als Wiese, die Auswahl ist bei Gemüse auch geringer, es ist gelagertes Zeug (stimm dir absolut zu, daß Frische seeehr wichtig ist für die Nasen), bei mir teilweise gespritzt und der Anteil der letzten zwei Gruppen ist hier bei mir grad auf dem Höhepunkt. Ich denke, ich werd das im Sommer nochmal machen, zwei weitere Tage mit Fertigfutter solten ja wohl keinen Schaden anrichten.
Vielleicht sind meine auch insgesamt schlecht ernährt, daß es ihnen nichts ausmacht, welchen Mist sie nun fressen, aber ich wüßte nicht, daß ich ihnen wirklich besseres bieten kann im Dezember und Januar. Ich hab mich auf jeden Fall schon bei dem undankbaren Haufen beschwert! Jawoll! |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 27.01.2009 01:22 Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen |
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Zitat: |
Oder hat es was mit Winter und Sommer zu tun? - Bei mir fand ja dieses Experiment nur im Sommer statt, bei genügend Gras und Kräutern und nicht im Winter ... liegt da der Unterschied?
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Murx, die Zusammensetzung der Pflanzen. Sie könnte im Winter anders sein. Aber ob das einen solch starken Einfluss hat?
Bloss meine Degus sind im Winter gegenüber Grünfutter (Gras, Kräuter) auch mäkeliger und Karotte hatten sie mir letzthin feinsäuberlich in kleine Stücke zerraspelt, als wollten sie mir sagen: wie kannst du nur uns einen solchen Schrott zum Fressen vorsetzen. Als ich das letzte mal schaute, war es dann doch weg, wobei ich mich frage gefressen oder nur verschleppt, vergraben... usw. ? _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 27.01.2009 01:33 Titel: Re: Ad libitum Fütterung von Gemüse und Co. - Beobachtungen |
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Zumindest seh ich nur, daß die Tiere eigentlich immer noch versuchen, auf die Qualität zu schauen - aber Kaninchen fressen unwahrscheinlich viel, ich kann locker 10 Degus mit dem sattbekommen, was ich an ein einziges Kaninchen verfüttere - ich kann einfach eine hohe Futterqualität für so viel Kaninchen nicht aufrechterhalten - also bekommen sie letztendlich konventionellen Kohlmüll und Aldibiomöhren - und mit den Aldibiomöhren stimmt einfach irgendwas nicht, die werden im Sommer selbst dann liegengelassen, wenn die Kaninchen sonst wie jeck hinter Möhren her sind ...
Tja - und im Winter scheinen sie aufgrund der desolaten Nahrungslage eher zu fressen frei nach dem Motto: der Hunger treibts rein ...
Ich brauch mir ja auch einfach nur mal anzuschauen, wieviel freiwillig mom von den Kaninchen an Nadelbaum gefressen wird - das ist bestimmt das fünffache, wie im Sommer.
Also die Zusammensetzung der Pflanzen, also von Kräutern, Gras und frisch geerntetem Biogemüse zum Winter mit konventionellem Kohl, die kann wohl kaum anders sein ... _________________ Marx ist die Theorie
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