Karde

[davX]

Huhu,

nur kurz. Ich hatte letzthin meinen Degus Karde gegeben. Sie wurde zernagt, trotz sie so stachelig sind. Die Blätter wurden etwas angenagt, das wars dann auch.
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Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)

Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[Murx Pickwick]

Erfahrung mit Meerschweinchen und Kaninchen:
Meerschweinchen mochten Karde definitiv nicht, aber die Kaninchen hatten sie mit langen Zähnen gefressen. Auch spätere Kardengaben wurden gefressen, nur nicht gerade mit Begeisterung und es wurde zwischendrin direkt nach anderen Pflanzen gesucht.

Entweder ist Karde einfach sehr ungewöhnlich von den Wirk- und Geschmacksstoffen her, oder sie ist problematisch bis leicht giftig ... so meine Einschätzung vom Futterverhalten her.
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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"

[davX]

Interessant. Ich habs nur einmal angeboten. So ists für meine Verhältnisse jedenfalls nicht besonders aussagekräftig.
Obwohl, dass sie es zernagt haben, scheint mir doch ein Zeichen zu sein, dass es nicht so wiederlich sein kann, denn sonst hätten sie es wohl eher in Ruhe gelassen, ähnlich wie der Walnussast, den sie damals bekamen, als ich anfing mit der Deguhaltung. Der hatte selbst noch nach 4 Jahren Haltung an vielen Stellen noch die Rinde behalten. Bei Apfelbaum wäre das undenkbar, selbst Hainbuche oder Hasel werden stärker benagt (und mit anderem Gehölz habe ich nicht die Erfahrung um etwas darüber auszusagen).
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[Murx Pickwick]

Karde ist inzwischen bei mir ins normale Kaninchenfutterangebot aufgenommen worden, Meerschweinchen fressen definitiv keine Karde.

Wilde Karde wird von den Kaninchen definitiv nur genommen, solange die Blätter noch weich sind und die Triebe frisch ausgetrieben, ab acht Blättern spätestens lassen meine Kaninchen die Karde inzwischen zuverlässig liegen. Jungkaninchen probieren zwar, lassen jedoch auch die jungen Triebe liegen.
Ich brauch nicht viel Karde, es wird eh immer nur ein, zwei Blättchen pro Kaninchen gefressen, an einigen Tagen gar nicht ...

Interessant das Verhalten von Medo - sie frißt ähnlich wie die Kaninchen nur junge Kardentriebe - und nur frisch gepflückt! Liegt die Karde auch nur eine Stunde rum oder ich brauche über eine Stunde, um mit der Karde nach Hause zu kommen, wird sie zuverlässig liegengelassen - warum?
Medo zeigt inzwischen allerdings kein typisches Freßverhalten von Chinchilla mehr, sie hat nen Tumor und frißt beispielsweise sehr viel mehr Körner, wie Lino, außerdem bevorzugt sie inzwischen Blüten aller Art. Viel, was sie noch zu Weihnachten frisch verschmäht hat und nur getrocknet mochte, wird inzwischen nur noch frisch gefressen und nicht mehr getrocknet. Ich weiß also nicht, was tumorbedingt und was chinchillabedingt ist (wobei das eh mit zwei Chins immer so eine Sache ist ... Chinchilla sind viel zu individuell, als daß sich im Futterverhalten an zwei Tieren wirklich zuverlässige Ableitungen für alle Chinchilla machen lassen)
Lino rührt Karde gar nicht an ...

Insgesamt scheint Karde keine Futterpflanze zu sein. Für alles außer die ausgesprochenen Kräuterfresser dürfte wilde Karde nix sein. Für die Kräuterfresser scheinen bestenfalls nur die jungen Triebe in Frage zu kommen.

Wahrscheinlich typische Verbindungen für die wilde Karde sind:
- cephalarosidähnliche Heteroside und Cephalarosid - reife Früchte, tatsächlich nachgewiesen wurde Beta-Methylglucosid
- Kaffeesäure wurde nachgewiesen und kommt in größeren Mengen vor.
- Wahrscheinlich ist Gentianin, es wurde jedoch offensichtlich die wilde Karde noch nicht auf Alkaloide untersucht.
- Interessanterweise scheinen alle Teile stärke- und fructanfrei zu sein ... als Kohlehydratreservestoff wird offenbar nur Saccharose verwendet
- Samen von verwandten der wilden Karde enthalten 9,7 - 24% fettes Öl und keine Stärke, sind also Ölsaaten. Wird wohl auch für die wilde Karde zutreffen.
- Iridoide Verbindungen: Sylvesteroide I - IV, Cantleyosid, Loganin, Swerosid, Sylvesterosid III - IV, die chemische Zusammensetzung von Wurzel zu Kraut variiert deutlich (kein Sylvesteroid III - IV in oberirdischen teilen nachgewiesen, in Wurzeln nur wenig Loganin usw ... )
- Glycoflavone: Saponarin, in der Gattung Karde (Dipsacus) kommt auch Luteolosid und Quercimeritrin vor

Keine der bekannten Inhaltsstoffe erklärt das Fraßverhalten, denn nahe Verwandte der Karden, wie Witwenblumen, Skabiosen und Co enthalten die gleichen nachgewiesenen Substanzen wie wilde Karde.

Quellen:
Chemotaxonomie der Pflanzen von Hegnauer, Band XIb-2
Chemotaxonomie der Pflanzen von Hegnauer, Band XIb-2

Achtung!
Erstens, bei Hegnauer fehlen Seiten, wenn man die Googlebooksausgabe verwendet. Wäre gut, wenn jemand, der eine Bücherei in der Nähe hat, der dieses Werk hat, das was ich geschrieben hat, nachprüft.
Zweitens, der Luxus, den Hegnauer online zur Verfügung zu haben, wird nicht mehr lange bestehen bleiben, da es Querelen wegen Urheberrechtsverletzung in n den USA wegen Googlebooks gibt!

Leider wird sich niemand hier im Forum dieses Werk leisten können ...
Da alle in der wilden Karde nachgewiesenen Stoffe
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[saloiv]

Ich habe Karde im Garten wachsen aber bisher konnte ich nicht beobachten, dass die Kaninchen sie probieren. Ich leg heute mal über Nacht ein Stückchen ins Gehege.
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Der Weg zur Quelle führt immer gegen den Strom.

Kaninchenwiese - Ernährung für Kaninchen