Rangordnung bei Korallengrundeln

[davX]

Huhu,

gerade letzthin war im Tagesanzeiger ein interessanter Artikel über Korallengrundeln (eine Fischart), den ich doch interessant fand.

Es geht dabei um die Rangfolge bei den Korallengrundeln, welche streng hierarchisch ist. Bei der Paarung müssen die Tiere Schlange stehen, wobei das ranghöchste Weibchen sich zuerst mit dem ranghöchsten Männchen paaren darf. Das interessante ist, dass die Rangreihenfolge von der Körpergrösse zusammenhängt und pro Rang um jeweils ca. 5 % ab- oder zunimmt. Wer bei der Paarung vordrängelt, der wird von den ranghöheren Weibchen und Männchen streng bestraft, indem sie aus der Gruppe ausgestossen werden, was den sicheren Tod für das verstossene Tier bedeutet. Daher halten sich die Fische an diese strikte Regel um nich verstossen zu werden. Ja, die Forscher konnten sogar herausfinden, dass die Fische "freiwillig" hungerten um die ihrem Rang angemessene Grösse nicht zu überschreiten.

Offenbar scheint der Zusammenhang von Rangfolge und messbare Grössen (Gewicht, Grösse, etc.) bei verschiedenen Tierarten von Bedeutung zu sein.
Aufgrund dieses Artikels frage ich mich nun, ob vielleicht auch unsere rangniedrigen Nager für die Rangfolge hungern?

Leider gibts den Artikel vom Tagesanzeiger nicht online, dafür habe ich einen zum selben Thema bei Spiegel.de gefunden, der noch ein bisschen mehr ins Detail geht:
Spiegel.de Wer beim Sex drängelt, fliegt raus

Und wer an der Original-Quelle interessiert ist, hier:
Wong, M.Y.L. Buston, P.M. Munday, P.L. Jones, G.P. (2007): The threat of punishment enforces peaceful cooperation and stabilizes queues in a coral-reef fish. Proceedings of the Royal Society of London Series B 274: 1093-1099
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[Murx Pickwick]

Bei Säugern gibt es ein andereres, genauso wirkungsvolles Prinzip, daß ist der soziale Streß und der damit verbundene höhere Energieverbrauch zur Herstellung der entsprechenden Hormone. Allerdings konkurriert dieses System mit einem anderen - der Ranghöchste der Gruppe muß diesen Rang aktiv jeden Tag aufs Neue verteidigen, was seinerseits wieder sehr viel Energie kostet und somit rangniedrigeren Tieren die Möglichkeit gibt, aufzusteigen. Rothirsche benutzen fast nur das zweite System.

Dazu kommt, daß Größe bei gruppenlebenden Säugern lange nicht die Bedeutung hat wie bei Fischen, Reptilien und Lurchen. Das ermöglicht den Säugern, irgendwann einen altersbedingten Wachstumsstopp aufrechtzuerhalten und damit weniger Energie in Wachstum stecken zu müssen. Damit ist die Gruppe stärker in der Verteidigung gegenüber Konkurrenten und kann mehr Energie in die Futtersuche und in Sicherheitssysteme bzw in die Aufrechterhaltung der Thermoregulation stecken.
Im Wachstum ursprünglich gebliebene Säugerarten, wie zum Beispiel Elefanten, wachsen weiterhin ein Leben lang, die meisten anderen Säuger hören mit einem definierten Alter auf zu wachsen oder schrumpfen im Alter sogar (bestes Beispiel hierzu ist der Mensch) - ohne ihren Rang zu verlieren, da der Rang nun an anderen Merkmalen (auch Verhaltensmerkmalen) festgelegt wird.
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