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Erfahrungsbericht Lumix FZ200 (24x f/2.8 Bridge Cam)

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 21.08.2015 08:23    Titel: Erfahrungsbericht Lumix FZ200 (24x f/2.8 Bridge Cam) Antworten mit Zitat

Huhu,

seit einigen Stunden bin ich nun in Besitz einer Panasonic Lumix FZ200. Und ich habe sie sogleich draussen bei Dämmerung und in der Wohnung bei schlechtem Licht ausprobiert. Bevor ich zu meinen ersten Eindrücke komme, will ich erst mal ein paar Worte über diese Art von Kamera allgemein verlieren für alle, die sich vielleicht nicht so viel darunter vorstellen können. Ungeduldige dürfen den ersten Teil gern überspringen...

TEIL 1: Allgemeines

Kurzbeschreibung
In knappen Worten könnte man sagen, es ist eine Kompaktkamera, die jedoch mehr wie eine Spiegelreflexkamera aussieht, bloss etwas kleiner und deutlich leichter. Von der Fotoqualität liegt sie auch irgendwo zwischen normalen Kompaktkameras und den Spiegelreflexkameras.

Wieso kauft man sich so eine Kamera?
Nun bei mir waren es hauptsächlich zwei Aspekte, die ich besonders interessant fand, einerseits der recht starke 24fache Zoom, andererseits die durchgängig recht starke Optik. Zugegeben im Alltag braucht man eine solche Kamera nicht, vorallem der starke Zoom ist da in den meisten Fällen völlig überdimensioniert, denn mit 5-10fach Zoom und ggf. noch etwas Digitalzoom, wenns dann doch mal ein bisschen mehr sein soll, kommt man eigentlich bestens aus... ausser man fotografiert häufig Objekte, die man nahe heranholen will, wie zum Beispiel in der Wildtier- und Naturfotografie und in der Zoofotografie. Gerade bei Zoogänger sind solche Superzoom-Bridgekameras sehr beliebte Zweitgeräte zur Spiegelreflexkamera.

TEIL 2: Kurztest

Wie ist nun also die Kamera? Auf die Schnelle konnte ich keine grossen Schwächen finden. Dass die Kamera nicht rundum glänzt, das ist einerseits naheliegend und andererseits wird es in anderen Testberichten erwähnt. Um Vergleichswerte zu haben, ziehe ich hier natürlich meine beiden bisherigen Topmodelle heran, die Spiegelreflex D90 von Nikon, trotz ihres Alters insbesondere bei der Bedienung eine Klasse für sich. Und als Vertreter der (anspruchsvollen) Kompaktkameras meine Canon G15, die abgesehen vom deutlich schwächeren Zoom, welches sich aufgrund der deutlich kompakteren Bauweise nicht vermeiden lässt, von den technischen Daten her der Lumix FZ200 recht ähnlich ist.

Zoom
Als erstes musste ich natürlich das Superzoom testen. Man kann es die ganze Länge brauchen, wobei wenn man bei schlechtem Licht noch einigermassen vernünftig scharfstellen will, so geht das deutlich besser von der Hand, wenn man ein paar wenige Stufen auszoomt und etwa bei 20fach oder 20fach Zoom fotografiert. Die Abbildungsqualität ändert sich beim Zoomen nicht so sehr und ist bis auf die grösste Zoomstufe gut brauchbar. Der Zoom selbst ist in der Praxis natürlich etwas unhandlich und wenn man nicht weit entfernte Objekte nahe heranholen will, zum Beispiel in der Zoo- oder Naturfotografie, dann kommt man in der Regel mit vielleicht 1-5fach Zoom aus.

Lichtstärketest
Da ich die Kamera vorallem kaufte, um bei schlechten Lichtbedingungen noch brauchbare Fotos zu bekommen, war ein kleines Fotoshooting bei Dämmerung Pflicht und danach natürlich auch Innenaufnahmen bei relativ spärlicher Beleuchtung. Eine Glanzleistung darf man zugegeben nicht erwarten. Mit einem guten Objektiv und einer Spiegelreflex erhält man etwas bessere Fotos, die vorallem auch höher aufgelöst sind. Auch die sind in der Regel nicht optimal und wenn man bedenkt, dass man dann meist nicht bloss das doppelte Gewicht hat, sondern ein Vielfaches, dann ist die Qualität nicht schlecht und gerade fürs Internet gut brauchbar.

Makrofotografie
Wichtig für mich war, dass die Kamera auch im Makrobereich gute Ergebnisse liefert, da ich gerne Nahaufnahmen, gerade von Pflanzen mache. Ich hatte da etwas Bedenken, dass das eventuell ein Problem sein könnte. Der erste Eindruck ist aber nicht schlecht. Man kann sowohl wenn man ganz rauszoomt sehr nahe hin, bis zu 1 cm Distanz soll möglich sein, das ist schon mal gut. Man kann aber auch stark reinzoomen und dann mit einer Distanz von mindestens 1m Fotos machen, sozusagen ein Telemakro. Im schnellen Vergleich hat mir zwar das Makro der Canon G15 besser gefallen, ich habe es jetzt aber noch nicht auf Herz und Niere getestet.

Bedienung
Diese ist intuitiv genug, dass man die meisten Funktionen mit etwas ausprobieren schnell gefunden und eingestellt hat. Sie ist besonders umständlich, ich habe da schon ganz andere Sachen gesehen, im Vergleich zur Canon G15 oder gar zur Nikon D90 ist sie etwas weniger aufgeräumt, weniger durchdacht, was man vorallem an kleinen Details erkennt. Zum Beispiel fehlt bei der Fotoanzeige mir die Brennweitenangabe oder meinetwegen die Zoomstufe. ISO-Wert, Blende und Verschluss werden aber allesamt angezeigt. Auch kann man nicht Fotos, nachdem man sie gemacht hat und sie kurz zur Kontrolle angezeigt werden, da schnell reinzoomen und/oder gleich löschen. Diesen hochkomfortablen Bedienungsfluss kenne ich jedoch bisher nur von der Nikon D90. Selbst die Nikon-Kompaktkameras haben diese Funktion nicht.

Insgesamt macht die Kamera einen guten ersten Eindruck. Die Fotoqualität ist wie erwartet recht gut. Ich muss sie aber noch etwas ausgiebiger testen.
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BeitragVerfasst am: 06.10.2015 21:18    Titel: Re: Erfahrungsbericht Lumix FZ200 (24x f/2.8 Bridge Cam) Antworten mit Zitat

Teil 3: Zoo- und Reisetest
Mittlerweile habe ich mit der Kamera mehrere Tausend Fotos gemacht, viele jetzt auch unterwegs, in Zoos, botanischen Gärten etc.

Für unterwegs und in Zoos ist die Kamera einfach super. Was mir auch sehr gut gefällt, man kann ein Reiseort programmieren, der dann bei den Fotos angegeben wird und zwar gibt man Hin- und Rückreisedatum an, dann den Ort und der wirt bei den Fotos dann angezeigt. Das ist sehr praktisch, weil man so Fotos besser zuordnen kann. Da man auch während eines Photoshootings den Namen schnell wechseln kann, könnte man theoretisch auch für wichtige Fotoserien eigene Namen geben und statt einem Ort dann halt eine andere Bezeichnung angeben. Diese Funktion finde ich wirklich super, einziger Wermutstropfen, die eigegebenen Daten verschwinden (vermutlich in den Exifdaten) und man kann sie nicht ganz so einfach wieder auslesen, wenn die Fotos mal auf dem Computer sind. Da wären aber auch die Softwarehersteller in der Pflicht, dass man endlich bei den Exifdaten bessere Standards hätte und diese auch konsequent nutzt.

Die Kamera wirkt natürlich auch beim Reisen keine Wunder. Man kommt aber fast an alle Tiere ran, der 24 Fach Zoom lässt da kaum Wünsche offen. Ich hatte nie das Gefühl ich bräuchte mehr, der Unterschied zwischen 18/20x Zoom und 24x Zoom ist allerdings auch nicht gross. Mit einem 50x Zoom würde man allenfalls eine Verdoppelung der Grösse hinbringen, was auch nicht unbedingt viel Mehrwert ist. Insofern ist die lichtstarke Optik der deutlich grössere Vorteil, der den meisten anderen Bridgekameras der Konkurrenz bei dieser Preisklasse fehlt. Mit f/2.8 durchgehend kommt man echt weit, wenn es dann aber schon ziemlich dunkel ist, dass man schon normal kaum was sieht, dann hilft die Kamera auch nicht weiter. Bei eher düsteren Lichtbedingungen, die für uns noch gut geeignet sind, aber normale Kameras schon schlapp machen, da spielt die Kamera ihre Vorteile aus. Die Fotos werden nicht nur tendenziel deutlich schärfer, sondern man kommt auch noch nahe an entfernte Objekte/Tiere heran.

Bei Tag fand ich den Superzoom auch bei der Pflanzenfotografie sehr praktisch und zwar beim Fotografieren von Details bei Bäumen, zum Beispiel Früchte oder Zweige, die hoch oben sind. Statt nun von unten hoch zu fotografieren in einer unnatürlichen Perspektive nimmt man einfach etwa 5 oder 10 Meter Abstand zum Baum und zoomt ganz nahe hin an die Frucht oder die Blätter. Der Winkel beim Fotografieren ist jetzt schon deutlich horizontaler und die Motive wirken besser.

Der nächste Riesenvorteil ist das Gewicht. Ein Tag mit Spiegelreflex mit knapp 1 kg Gewicht und nochmals so schwerem Objektiv, das geht mit der Zeit in die Muskelkraft oder es ermüdet zumindest, beim rumschleppen, gerade wenn es im Zoo noch viel hoch und runter geht, da merkt man dann zusätzlichen Ballast auch eher. Da ist die Kamera mit ihren 600 Gram vergleichsweise leicht und auch unter ihresgleichen bei den Bridgekameras gehört sie eher zum Mittelfeld trotz lichtstarkem Objektiv.

Fazit: der Praxistest hat bei mir den Eindruck über die Kamera nochmals aufgewertet. Den Einsatz macht sie gut mit und sie überraschte auch mit langen Akkulaufzeiten, die auch einen fotointensiven Zootag gut verkraften. Neue Nachteile sind mir bisher keine mehr aufgefallen, dafür habe ich mit der Reiseort-Funktion eine neue nützliche Funktion entdeckt. Die Spiegelreflex wird sie freilich dennoch nicht ganz ersetzen (und soll sie auch nicht), aber ihre Aufgabe als Zweitkamera scheint sie nach diesem Test doch sehr gut erfüllen zu können.
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BeitragVerfasst am: 04.12.2016 15:18    Titel: Re: Erfahrungsbericht Lumix FZ200 (24x f/2.8 Bridge Cam) Antworten mit Zitat

Ich war vor einer Woche wieder an unserem regionalen Fotoevent, Digitalevent in Baden, und setzte mich daher wieder mal intensiv mit dem Thema Fotografie auseinander und schnappte wieder ein paar Eindrücke, Gespräche und Erfahrungen auf.

Mit diesem Rahmen dachte ich wieder einmal kritisch auch über mein Photoequipment und eben meine Lumix FZ200 nach. Meine Spiegelreflex (Nikon D90) ist auch nicht mehr die neueste und seit da hat sich einiges getan, auch die Lumix ist schon ein älteres Model, das merkt man. Gerade bei der Lichtempfindlichkeit wird das sichtbar, da ist bei mir dann bei ISO 800 schnell mal Schluss. Die Sensoren neuerer Kameras sind besser geworden, und wer etwas weniger Zoom und mehr Gewicht in Kauf nimmt, die Bridgekameras haben auch bei der Qualität der Optik besseres hervorgebracht, was natürlich auch wieder seinen Preis hat.

Für Schnappschüsse und Reiseeindrücke festhalten und auch zur Dokumentation (bei mir vorallem Pflanzenfotos) ist sie natürlich nach wie vor ein gutes Stück, aber ich mache mir schon Gedanken, wie ich noch mehr Qualität rausholen könnte und meine Fotoqualität verbessern könnte. Da steht die Überlegung, dass ich mir früher oder später eine bessere Kamera anschaffen will, entweder eine Nikon D750 wäre da ein Modell, das mir sehr gefallen würde (und wäre es etwas leichter würde mir die Anschaffung vermutlich noch etwas leichter fallen) oder dass ich irgendwann die Bridgekamera durch ein besseres Modell ersetzen werde, entweder eine Lumix FZ1000 oder etwas vergleichbares (der Markt wird bis dahin sicher nicht stehen bleiben) oder eventuell werde ich mich auch bei den Systemkameras umsehen, da wäre einerseits Sony mit ihren Sony Alpha Modellen ganz interessant und andererseits gibt es mehrere Hersteller von Micro Fourthird Kameras, bei denen die Objektive untereinander kompatibel wären. Allzugross dürfte die Kamera aber nicht sein, da dadurch auch der Vorteil zur Spiegelreflex, etwas kleineres, kompakteres und leichteres einzupacken, um Gewicht zu sparen, wegfallen würde.
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