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Wurzelwuchshormone aus Weidenwasser

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 02.04.2015 10:40    Titel: Wurzelwuchshormone aus Weidenwasser Antworten mit Zitat

Huhu,

ich bin schon seit langem auf der Suche nach Wurzelwuchshormone für Pflanzen, da ich seltene Pflanzen damit vermehren möchte (insb. Porlieria chilensis).

Jetzt bin ich auf den Tipp (danke lia) mit Weidenwasser gestossen und habe gleich selbst mal etwas recherchiert und bin dabei auf eine tolle und auch schön bebilderte Anleitung bei PermacultureNews.org gestossen:

http://permaculturenews.org/2014/05/31/propagation-using-willow-water/
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 06.04.2015 18:53    Titel: Re: Wurzelwuchshormone aus Weidenwasser Antworten mit Zitat

Ich habe heute Weidenwasser hergestellt... Fotos folgen noch.

Nach der fremdsprachigen Literatur habe ich mich nun im deutschen Sprachraum noch umgesehen. Hier ein paar Ergebnisse:

1. http://horti.wikia.com/wiki/Weidenwasser
Die Quelle bezieht sich insbesondere auf Cannabis, nun gut, interessant fand ich, dass das Weidenwasser nicht sehr lange haltbar sein soll, maximal 14 Tage und man soll es vor Sonne und Hitze schützen. Das klingt plausibel und ich bin schon gespannt auf meine ersten eigenen Ergebnisse.

2. http://www.landtreff.de/weidenwasser-t69053.html
Eine Diskussion in einem Forum. Auch hier wieder wird festgestellt, dass im deutschsprachigen Raum das Weidenwasser fest verknüpft ist mit Hanf (im englischsprachigen Raum ist das offenbar anders, wie mir meine kurze Recherche zeigte). Ein wichtiger Aspekt wurde hier wieder aufgegriffen mit der Temperatur und der Haltbarkeit:
- Die Wuchshormone sind vermutlich auch hitzeempfindlich, also den Sud kochen dürfte eher kontraproduktiv sein.
- Beim Wirkstoff der Weide soll es sich um natürliche Indol-3-Essigsäure handeln und die soll nicht sehr stabil sein, folglich die eher kurze Haltbarkeit.
Ein zumindest fragwürdiger Tipp, man könne Aspirin nehmen als Wurzelwuchsmittel. Ob es wirklich hilft, da wage ich zumindest ein Fragezeichen dahinter zu setzen.

3. http://www.hochfelder.de/wurzelpulver-oder-weidenwasser.html
Sogar eine Anleitung in Bild und Text habe ich jetzt in Deutsch gefunden. Offenbar soll hier der Sud wieder erhitzt werden (Weidentee), nunja. Aber auch hier der Hinweis mit den 14 Tagen.
Die Anleitung gleicht in guten Teilen dem Beitrag im Hanf Journal (wobei letzterer umfangreicher ist - jedoch fraglich ob alles auch so notwendig ist):
http://www.hanfjournal.de/hajo-website/artikel/2007/07/s05_0707_Biobewurzelung.php

4. http://www.kakteenforum.com/t14092-weidenwasser
Noch eine Diskussion zum Thema, auch hier wieder der Hinweis auf die Instabilität und das Thema Hitze. Ferner soll die Ausbeute vorallem in der Wuchssaison (sprich Frühling) gut sein, im Sommer/Herbst ist es nicht so ideal.

5. http://www.gutefrage.net/frage/weidenwasser-auxin-temperaturstabilitaet
Die Hauptquelle findet sich in der dünnen Schicht zwischen Rinde und Ast/Zweig.

Tomatenwasser statt Weidenwasser?
http://www.hausgarten.net/gartenforum/tomaten/45331-stecklinge-tomatenwasser-anstatt-weidenwasser.html
Da Tomaten auch gut wurzeln sollen lautet die Überlegung, ob man eventuell aus Tomatenwasser auch Wurzelwuchshormone gewinnen könnte. Es gibt jedoch in jenem Thread keine Rückmeldungen und Erfahrungswerte.

Fazit:
Das Thema ist im Internet und gerade in den Foren durchaus präsent, es scheint aber eher ein "Underground"-Thema zu sein. Literatur selbst habe ich jetzt noch nicht explizit gesucht, wäre aber auch noch einen Versuch wert.
Eine kurze Suche liefert nichts brauchbares: https://www.google.de/search?q=weidenwasser&btnG=Nach+B%C3%BCchern+suchen&tbm=bks&tbo=1&hl=de&gws_rd=ssl#q=weidenwasser&hl=de&tbm=bks&start=10
Es stellt sich daher auch die Frage wie wirksam sowas tatsächlich ist und wieviel einfach davon nur Glaube ist, zumal offenbar Weidenwasser gerne bei Pflanzen verwendet wird, die einfach wurzeln, auch ohne irgendwelche Hilfen (z.B. die in der englischen Literatur gerne erwähnten Rosenzüchter, welche die Methode offenbar "erfunden" haben sollen).
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BeitragVerfasst am: 06.04.2015 23:56    Titel: Re: Wurzelwuchshormone aus Weidenwasser Antworten mit Zitat

Aspirin klappt wunderbar ... allerdings nicht als Wachstumshormon, sondern es verhindert Schimmelbildung und Fäule.
Ich muß ganz ehrlich sagen, ich hab Ableger von verschiedensten Pflanzen inzwischen ohne Hilfsmittel angesetzt - ab in die Erde, schön brav gießen, klappt fast immer ... früher hatte ich Indol-3-Buttersäure verwendet, hat nicht besser geklappt wie ohne alles.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 19.04.2015 13:01    Titel: Re: Wurzelwuchshormone aus Weidenwasser Antworten mit Zitat

Kurzer Zwischenstand:
Ich habe mittlerweile einen Porlieria chilensis Steckling mit dem Weidenwasser behandelt und jetzt in einen kleinen Joghurtbecher (150g) gesteckt, den ich mit einem Sand-Erdegemisch füllte. Dieser kam wiederum in einen grossen 500g-Joghurtbecher mit transparentem Deckel. Der kleine Joghurtbecher hat zudem am Boden Löcher, damit das Wasser sich unten nicht staut, der grosse ist dicht.

Ob es was bringt, kann ich noch nicht sagen, ich werde es wahrscheinlich etwa 2-3 Monate lassen und der Pflanze so genug Zeit geben, damit sie anwachsen kann (die Pflanze selbst keimt und wächst ja recht langsam). Dank dem Deckel herrscht da ein recht feuchtes Klima.
Der Steckling selbst sieht gut aus, wenn ich jedoch zwischendurch den Becher öffnete und die Pflanze goss, fing er oben etwas an zu welken, erholte sich zurück im Becher dann nach einigen Stunden wieder. Mittlerweile sind einige Tage vergangen, er ist immer noch frisch - das muss jetzt nicht viel heissen, aber es ist sicher auch nicht so schlecht. Meine Prognose, dass es klappt, schätze ich zur Zeit auf etwa 50%.

Was das Weidenwasser angeht, man sollte die Weide nicht zu lange drin lassen. 1 bis maximal 2 Tage, mehr nicht. Ich nutzte das Wasser nach 2 Tagen für den Porlieria-Steckling und liess es dann weiter ziehen, nach einem weiteren Tag fing es an streng zu riechen und Schimmel ansetzen, sodass ich es dann nach etwa 1-2 weiteren Tagen dann wegkippte.
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