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Wann ist der richtige Zeitpunkt?

 
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 30.05.2014 11:44    Titel: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Antworten mit Zitat

Huhu,

durch dieses Thema habe ich mir ebenfalls wieder einmal Gedanken gemacht:
http://www.degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=3&t=41953

Wenn ein Tier schwer krank ist, stehen viele Tierhalter vor der schweren Entscheidung, soll man das Tier weiterleben lassen oder soll man zum Tierarzt und es erlösen lassen? Kommt das Tier mit der Situation zurecht, wieviel Schmerz und Leid darf man ihm zumuten, was kann man unterstützend für das Tier tun um das Wohlbefinden dennoch zu verbessern und wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen?

Ich glaube wir hatten es schon einmal als Diskussion, dass viele Halter zu schnell sich für eine Euthanasie entscheiden, wohl auch weil sie es nicht ertragen können, dass ihr Tier leidet, dass sie hilflos sind und nicht wissen was tun.
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Lilith-Louhi
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 15.01.2014
Beiträge: 225

BeitragVerfasst am: 30.05.2014 14:33    Titel: Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Antworten mit Zitat

Mir fällt da spontan noch ein Thread aus dem Meerschweinforum ein.

http://www.meerschweinforum.de/forum/showthread.php?t=302182

Wieder mal hart an der Grenze des eskalierens aber er trifft das Thema ziemlich ins schwarze.

Ich meine von mir behaupten zu können das ich bisher immer recht gut entschieden habe. Durch meinen Job wurde ich auch immer angehalten ein Leben schnell zu beenden wenn sich Leiden auch nur erahnen ließe.
Diesem Weg bin ich nicht gefolgt.

Altersschwache Tiere dürfen bei mir in der Gruppe sterben, egal wie lange sie brauchen. Die meisten meiner Meerschweinchen haben dann einfach das Fressen eingestellt und sind wenige Stunden darauf ins Heu gekuschelt verstorben.

Bei den Kaninchen hatte ich bisher leider nicht so viel Glück, hier musste ich immer Entscheidungen treffen.
Einmal bei einem schwer herzkranken Bock der schwere Atemnot hatte. Einmal bei einem Tier mit Bandscheibenvorfall das trotz Therapieversuche nur immer schlechter wurde.
Letzten September musste ich meine Häsin gehen lassen die einen organgengroßen Tumor am Magenausgang hatte, der Magen konnte sich nicht enleeren.

Ansonsten habe ich im letzten Jahr einen Zwerghamster mit multiplen Tumoren verloren, er ging allein. Das Tumorgeschehen hatte ich ca. vier Wochen zuvor bemerkt und seit dem war ein tgl. Wachstum sichtbar. Aber er blieb fröhlich und holte sich seine Leckerchen weiter gierig ab....kein Grund für mich ein Tier zu erlösen.
Er schaffte es allein, mit vollen Backentaschen und einer Gojibeere zwischen den Zähnen....ein schöner Tod.

Das selbe mit einer Rennmaus mit Plattenepithelkarzinom an der Duftdrüse. Aufgrund der Bösartigkeit, seines Alters (bei Diagnosestellung bereits 4,5Jahre) und seines Gesundheitszustandes (sichtbare Folgen eines Schlaganfalls) entschieden wir uns gegen eine OP.
Das Tier wurde weniger, der Tumor breitete sich flächig aus, er kaute ihn auch regelmäßig auf. Das Ganze wurde nun tgl. kurz gesäubert ansonsten lebte er fröhlich mit seinem Partner daher.
Am Ende war eine 2€-Stück große offene Wunde und ein fröhliches, mageres Mäuschen. Das dann unter Schmerzmittel lebte und nach 4 weiteren Monaten eines Morgens nicht mehr aufstand.

Was ich damit sagen will ist das man immer sehr individuell entscheiden muss, man muss immer schauen wie sich das Tier verhält und muss sich immer fragen ob man selbst nicht mehr leidet als das Tier und eine Eutha dann nicht gar egoistisch wäre.

Der Degu schaut natürlich schon übel aus, andererseits sind die Augen doch munter. Ich würde dieses Tier laufen lassen bis es nicht mehr will....denn mit Frasen wie "es gibt kein zu früh sondern nur ein zu spät" kann ich mich nicht völlig identifizieren.
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 04.06.2014 19:31    Titel: Re: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Antworten mit Zitat

Zitat:

Zitat:

Ich würde dieses Tier laufen lassen bis es nicht mehr will....denn mit Frasen wie "es gibt kein zu früh sondern nur ein zu spät" kann ich mich nicht völlig identifizieren.

Absolut, das wirkt für mich schon ein bisschen bösartig, denn es impliziert doch irgendwie auch ein bisschen, wie dass das Leben nicht lebenswert wäre und ein frühes Ende dann sogar eine Wohltat wäre. Ist wahrscheinlich nicht so gemeint, aber wenn man konsequent darüber nachdenkt, dann haftet ihm genau diese Denkweise an. Ich denke es ist wichtiger, dass wir uns mit der Situation und dem Leiden des Tiers zurechtfinden können und dass wir uns nicht aus Mitleid von dem Tier abwenden, weil wir es nicht ansehen können, sondern versuchen ihm das Leben noch so gut wie möglich zu gestalten.

Global betrachtet ist ein frühes Sterben vielleicht sogar eine Wohltat. Wenn nicht für das verstörbene Tier, dann für ein anderes. Im Kaninchenbereich gibt es deutlich mehr Tiere als schöne Plätze für diese, was dazu führt, dass es alltäglich ist, dass junge, gesunde Tiere geschlachtet werden.

Ich hab mich da schon ein paar mal gefragt, ob es da nun wirklich sinnvoll ist, ein krankes Tier superalt werden zu lassen, wohl wissend, dass in der Zeit viele gesunde Tiere getötet werden.

Ich lasse meine Tiere deswegen auch nicht beim kleinsten Gebrechen töten. Die dürfen durchaus mal krank sein und werden solange ihre Chancen auf baldige Wiederherstellung der Lebensqualität vorhanden sind, sogar mit Pflegemassnahmen genervt. Ob das im Sinn des kranken Kaninchens ist, weiss ich nicht.
Ich weiss nur, dass es in meinem Sinn ist, da ich z.B. nicht einsehen werde, mich wegen einer nicht so schlimmen Erkrankung vom Tier trennen zu müssen.

Und doch glaube ich nicht, dass es einem Tier wirklich drauf ab kommt, wie lange es lebt. Aus meiner Sicht ist es für ein Tier wesentlich wichtiger, dass die Lebensqualität stimmt und die ist bei schmerzhaften Erkrankungen oder Erkrankungen, die ständiges Fangen und Medikamentengabe erfordern schon recht beeinträchtigt.

Ich habe aktuell ein Kaninchen, das wegen einer Hornhautverletzung mind. drei mal täglich Augentropfen bekommen muss.
Die ersten Medikamentengaben liefen unter Tierquälerei. Mittlerweile kenn er die Prozedur entspannt er sich kurz nach dem Zurücksetzen wieder. Aber tierfreundlich ist trotzdem was ganz anders, er hasst es angefasst zu werden, er hasst die Prozedur, es gibt fast jedes mal eine Jagd quer durch das Gehege, die mich nervt, er regt sich auf dem Behandlungstisch sehr auf. Und sowohl das Schmerzmittel als auch die Abwesenheit eines Schmerzmittles beeinträchtigen sein Wohlbefinden, ect.

wär das nicht auf eine beschränkte Zeitperiode beschränkt, würd ich mich wirklich fragen, ob es Sinn macht, denn die 3 x 5 min Medikamentengaben am Tag beeinträchtigen seine Lebensqualität merklich, troztdem er die restlichen 23 h und 45 min in Ruhe gelassen wird.
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