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Luzerne: Königin der Futterpflanzen

 
   Degupedia-Forum » Tierernährung und Pflanzen » Luzerne: Königin der Futterpflanzen Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 23.11.2013 15:59    Titel: Luzerne: Königin der Futterpflanzen Antworten mit Zitat

Huhu,

wieder einmal die Luzerne, die Königin der Futterpflanzen.

Ein kleiner Beitrag aus der Kaninchenzeitung:
http://www.kaninchenzeitung.de/praktische-tipps-luzerne

In Südamerika spielt die Luzerne als Futterpflanze eine wichtige Rolle schon seit mehreren Jahrhunderten. Egal ob Meerschweinchen, Maultiere, Ziegen oder andere Nutztiere, die Luzerne konnte als exotischer Import sich ihren Platz in Südamerika sichern.

edit:
Hier gibt es noch einen Beitrag zur Luzerne und zwar beim Thema Futterpflanzen selbst anbauen:
http://www.kaninchenzeitung.de/04-11-futterpflanzen-selbst-angebaut
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 23.11.2013 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Wie sieht es hier mit aus? http://www.agrobs.de/futter/de/shop/Artikel/Pferdefutter/Luzerne%2B/?card=1148&readmore=true&tab=3

Kann man Luzerneheu als Ergänzung zu normalem Heu füttern und wenn ja, wie viel? Bei Kaninchen/Meerschweinchen, die Frischfutter ad libitum bekommen, denke ich, dass Luzerne unproblematisch ist, aber ist das Luzerneheu auch zur regelmäßigen Fütterung für Kaninchen und Meerschweinchen geeignet, die nur 2 Frischfuttermahlzeiten am Tag bekommen? Könnte da die Luzernefütterung Blasenprobleme, Aufgasung etc. verursachen oder begünstigen?

Ich bin nämlich auf der Suche nach einem Futter, was nicht zu teuer ist (es werden große Mengen benötigt) und was täglich zum Heu gegeben werden kann, um es aufzuwehrten und damit die Kaninchen und Meerschweinchen mit Stoffen versorgt werden, die sie aus Gemüse und Heu nicht bekommen (Wiesenfutter bekommen die Tiere dort nur im Sommer).
Ich hatte jetzt überlegt das Luzerneheu als Basis zu nehmen und da dann getrocknete Blätter und Kräuter zuzumischen. Doch ist Luzerneheu dafür geeignet?
Alternativ hatte ich Dillstile, Petersilienstile etc. als Futterbasis in Betracht gezogen. Ist das besser als Luzerne?
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 24.11.2013 02:47    Titel: Re: Luzerne: Königin der Futterpflanzen Antworten mit Zitat

Nur so als Anmerkung, der Titel Luzerne Königin der Futterpflanzen ist nicht ganz frei von ironischem Unterton.
Ich glaube es war der Originalthread von diesem hier:
http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?f=12&t=26&p=100#p100
Dort hiess es "Königin der Futterpflanzen" mit Anspielung auf folgender Thread (was offenbar beim obigen Link rausgekürzt oder weggelassen wurde... das Original gibts leider nicht mehr):
Luzerne

Seit da hat die Luzerne ihren zweifelhaften Ruf, da mit jenen beiden Diskussionen der Fokus auf problematische Eigenschaften der Luzerne gesetzt wurden. Vom heutigen Standpunkt aus betrachtet, muss ich das aber auch wieder etwas relativieren, denn die Menge macht das Gift, die bekannten Pflanzenfresser wie Chin, Degu, Kanin und Meerschwein kommen offenbar damit recht gut zurecht - frisch versteht sich. Und eben in Südamerika, insbesondere in den Andengebieten gilt die Luzerne seit Langem als wichtige Futter- und Mastpflanze, unter anderem auch in der Cuy-Zucht.
Getrocknet standen die Luzernestängel auf der Schmähliste meiner Degus.

Zitat:

Kann man Luzerneheu als Ergänzung zu normalem Heu füttern und wenn ja, wie viel? Bei Kaninchen/Meerschweinchen, die Frischfutter ad libitum bekommen, denke ich, dass Luzerne unproblematisch ist, aber ist das Luzerneheu auch zur regelmäßigen Fütterung für Kaninchen und Meerschweinchen geeignet, die nur 2 Frischfuttermahlzeiten am Tag bekommen? Könnte da die Luzernefütterung Blasenprobleme, Aufgasung etc. verursachen oder begünstigen?

Ich würde es hauptsächlich frisch verfüttern und tue das ehrlich gesagt auch. Ich kan mir schon vorstellen, dass es Halter gibt, die da getrocknet füttern. Die Frage wäre halt, was erhoffst du dir davon? Eine günstige Proteinquelle?
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 24.11.2013 11:25    Titel: Re: Luzerne: Königin der Futterpflanzen Antworten mit Zitat

Zitat:
Die Frage wäre halt, was erhoffst du dir davon?

Ich suche einen "Füllstoff", der die Kräuter und Blättermischung bezahlbar macht. Da gibt es dann die Möglichkeit Luzerne, Stängel, Grünen Hafer oder Heu zu nehmem. Da die Kaninchen und Meerschwinchen eh schon viel Heu bekommen, würde ich als Futterbasis lieber etwas anderes nehmen.
Ich denke mal die Mischung machts, etwas Luzerne mit Stängeln und grünem Hafer vermischt.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 28.11.2013 23:02    Titel: Re: Luzerne: Königin der Futterpflanzen Antworten mit Zitat

Hallo Schlappohr,

aus Zeitgründen erst einmal nur kurz:

Der Denkansatz mit dem "Füllstoff" aus Kostengründen scheint mir etwas unlogisch. Du hast bei Kaninchen zwei Dinge, die solche Überlegungen hinfällig machen: 1. fressen sie auf Energie und 2. braucht ihr extrem langer Darm ausreichend Füllung, die auch ständig erneuert werden muss.

Wenn Du mit trockener, relativ wertloser Nahrung (aus Kaninchensicht) versuchst, die Menge aus Kostengründen zu erhöhen, nützt das dem Tier nicht viel, weil es solange frisst (fressen muss), bis der Bedarf gedeckt ist. Das schafft es aber mit Heu nicht, weil der Nährstoffgehalt zu gering ist. Wenn Deine Tiere eh schon viel Heu fressen, würde ich es einfach bei einer hochwertigen Beilage belassen (kommerzielles Trockenfutter oder eben eigene Mischung aus Samen & Kräutern) und ansonsten mit viel frischen, möglichst blättrigen Komponenten die Masse erhalten, die der Darm braucht (Nahrungsvorschub, Erneuerung des Darminhalts). Wenn Kaninchen viel Heu fressen (müssen), steigt das Risiko einer Verstopfung/Blähung.

Luzernestängel werden von Kaninchen gemieden - was soll es damit anfangen? Kaninchen selektieren normalerweise gegen Rohfaser und die Stängel sind quasi voll damit, und das noch in lignifizierter Form. Lignin kann kein kein Kaninchen verwerten, auch nicht im Blinddarm.

Luzerne ist ein absolute Top-Futterpflanze - alle genannten, negativen Argumente gelten nur dann, wenn man ausschließlich und über lange Zeit Luzerne verfüttern würde. Der angeblich negative Beitrag zur Calciumversorgung resultiert nicht zwingend aus der Luzerne, sondern der steigenden Konzentration harnpflichtiger Substanzen, wenn Pflanzen getrocknet verfüttert werden. Das gilt immer, und nicht nur für Luzerne. Man vergleiche einfach mal die Werte der TS...

freundliche Grüße,
Andreas
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Schlappohr
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Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 29.11.2013 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Es geht nicht um meine beiden Kaninchen, sondern um eine Pflegestelle mit 30 Kaninchen und vielen Meerschweinchen.

Die Nahrungsgrundlage bildet dort Heu und Futtermöhren und wird im Sommer mit Grünzeug ergänzt und im Winter mit Zweigen und weiteren Gemüsesorten.

Zitat:
Wenn Deine Tiere eh schon viel Heu fressen, würde ich es einfach bei einer hochwertigen Beilage belassen (kommerzielles Trockenfutter oder eben eigene Mischung aus Samen & Kräutern)

Wie gesagt, es geht nicht um meine Tiere.
Genau um diese Hochwertige Beilage geht es mir. Am Besten wäre natürlich dein Kaninatur geeignet, jedoch würde das dann bedeuten, dass jedes Tier maximal eine Hand voll davon alle zwei Wochen bekommen würde und das würde wohl kaum etwas an der Fütterung verbessern.
Kommerzielles Trockenfutter wird nicht verfüttert werden.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 29.11.2013 16:07    Titel: Re: Luzerne: Königin der Futterpflanzen Antworten mit Zitat

Es wäre hilfreich, wenn du das am Anfang jeweils erwähnen könntest.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 29.11.2013 20:57    Titel: Antworten mit Zitat

Schlappohr hat Folgendes geschrieben:
Damit es nicht zu Missverständnissen kommt: Es geht nicht um meine beiden Kaninchen, sondern um eine Pflegestelle mit 30 Kaninchen und vielen Meerschweinchen.

Das spielt für mich keine Rolle. Deswegen ändert sich ja nicht die Physiologie der Tiere. Alles, was ich empfehle, orientiert sich am Bedarf der Tiere und nicht an der Geldbörse und/oder dem Willen der Halter. Wenn eine "Pflegestelle" Tiere aufnimmt und sie nicht korrekt ernähren kann, stellt sich die Frage, ob der Begriff dann zutreffend ist.

freundliche Grüße,
Andreas
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 30.11.2013 01:27    Titel: Antworten mit Zitat

Andreas hat Folgendes geschrieben:

Das spielt für mich keine Rolle.

Ich wollte nur vermeiden, dass du lange Texte mit Erklärungen über Kaninchenernährung etc. schreibst, obwohl ich das eh schon alles weiß. Mir ging es hier Vorrangig um die Eignung von getrockneter Luzerne (ganze Pflanze, nicht nur Stängel) als Futter. Deswegen hatte ich auch am Anfang nicht erwähnt, um welche Tiere es sich handelt.

Zitat:
Wenn eine "Pflegestelle" Tiere aufnimmt und sie nicht korrekt ernähren kann, stellt sich die Frage, ob der Begriff dann zutreffend ist.

Doch was ist eine korrekte Ernährung und Haltung? Für dich ist eine Kaninchenernährung nur korrekt, wenn sie nach deinen Ansichten durchgeführt wird. Andere verstehen unter einer "korrekten" Ernährung etwas ganz anderes. Wer hat Recht? Fakten lassen sich immer so deuten, dass sich die eingenen Thesen unterstützen lassen.
Eigendlich wollte ich so eine Diskussion vermeiden, denn das führt doch wieder zu nichts.

Hier ging es um Luzerne und in wieweit sie getrocknet verfüttert werden kann, bei einer bestimmten Art von Winterfütterung (Heu/Gemüse/Zweige).
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 30.11.2013 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Schlappohr hat Folgendes geschrieben:
Für dich ist eine Kaninchenernährung nur korrekt, wenn sie nach deinen Ansichten durchgeführt wird.

Du hast etwas ganz Wesentliches nicht verstanden: es geht eben nicht um meine Ansichten, sondern um die Tiere. Meinen Kaninchen sind meine Ansichten völlig schnurz, sie wollen nur ein schönes und gesundes Leben - und das bekommen sie auch.

Das, was ich vertrete, ist nichts neues, ungewöhnliches oder aus dem Hut hervorgezaubertes. Das kann man auch in Literatur nachlesen, die schon über hunderte Jahre alt ist. Dort kann man übrigens auch nachlesen, was passiert, wenn man sich nicht an die Natur des Kaninchens hält. Meine "Ansichten" stimmen scheinbar zufällig mit Althergebrachtem überein, weil ich nichts weiter mache, als auf das Kaninchen zu schauen, und nicht auf irgendwelche Alternativen.

Die Alternativen, die Du suchst, kannst Du in unzähligen Foren finden. Dort findest Du dann auch gleich die zugehörigen, kranken Tiere und Vorschläge, mit welchen Alternativen man die denn heilen könnte. Natürlich gibt es auch Leute mit anderen Ansichten als meine, wäre ja schlimm, wenn es nicht so wäre. Denen ist meine Ansicht völlig wurscht, was ja ihr gutes Recht ist. Früher habe ich noch viel mit Tierschützern und Tierärzten gestritten. Das gebe ich mir heute nicht mehr, weil es eh nichts bringt. Nicht einmal Tierärzte waren in der Lage nachzuweisen, dass ihre Alternativvorschläge Sinn machen würden. Tierschützer diskutuieren meist nicht sachlich, sondern irgendwo auf Deinem Niveau. Also viel Blabla, heiße Luft und beleidigt sein.

Schlappohr hat Folgendes geschrieben:
Ich wollte nur vermeiden, dass du lange Texte mit Erklärungen über Kaninchenernährung etc. schreibst, obwohl ich das eh schon alles weiß.

Du weißt von Kaninchen nicht wirklich viel, deshalb schrieb ich schon einmal, dass ich Dich nicht in der Position sehe, gute Ratschläge zu geben. Das Du das anders siehst, überrascht mich nicht wirklich. Was mich aber interessiert: wenn Du eh schon alles weißt, warum stellst Du dann Fragen zur Fütterung von Kaninchen?
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 01.12.2013 09:45    Titel: Re: Luzerne: Königin der Futterpflanzen Antworten mit Zitat

Ich glaube wir müssen die Diskussion wahrscheinlich noch trennen, daher schreibe ich mal separat, erst zu der Luzerne, die Tierschutz&Co. Sache dann später.

So wie ich das handhabe, läuft es wie folgt:
Frisch ja, getrocknet habe ich eher Vorbehalte, sprich ich füttere es kaum oder wenn ich es würde, nur in kleinen Mengen.
Und wenn es sich selbst trocknet, eigentlich erübrigt sich das, da ich das wie das Frische behandle, dann bleibts halt... das gehört auch zur Entscheidungsfreiheit, dass die Tiere sich ihr Futter selbst anwelken oder gar trocknen lassen können.
Allerdings pflücke ich Blätter und kaum Stängelware, sortiere gröbere Stängel auch eher raus, nehme es dabei nicht so genau, wenn trotzdem was dabei ist. Alles in allem ist das dann doch noch eher bis ziemlich zartes Zeug, während bei den gekauften Luzernestängel die Pflanze vermutlich ziemlich Bodeneben abgehauen wird, der oberste Drittel oder so wird wahrscheinlich zu Grünmehl oder sonst einem nahrhaften Zeug verarbeitet, die Stängel, die teils recht lignifiziert sind und nährstoffarm, ergeben dann die Luzernestängel... so stelle ich mir das zumindest vor.

Was die Beobachtungen zu den Luzernenstiele von Andreas angeht, ich konnte sehr ähnliches damals bei meinen Degus beobachten: das war das unbeliebteste von dem Trofu (ich fütterte damals noch JR Farm Zeug) und wurde verschmäht... wobei als ich anfing es zu "verdünnen" mit eigenen Kräutern, blieb viel weniger übrig... ich glaube sie frassen davon nur sehr wenig, sprich als "Füllmaterial" bewährte es sich bei den Degus überhaupt nicht, wobei Füllmaterial finde ich ein doofes Wort, weil es impliziert Minderwertigkeit eines Futters, das nur beigegeben wird, dass es nach mehr aussieht, als es ist... eben das gute Futter wird noch mit etwas aufgefüllt, das dann quasi liegengelassen wird. So gesehen stimmt das Wort für die Luzernestiele, zumindest bei meinen Degus.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 01.12.2013 10:26    Titel: Re: Luzerne: Königin der Futterpflanzen Antworten mit Zitat

Andreas hat Folgendes geschrieben:

Wenn eine "Pflegestelle" Tiere aufnimmt und sie nicht korrekt ernähren kann, stellt sich die Frage, ob der Begriff dann zutreffend ist.

Ich glaube das Problem ist tatsächlich, dass die Mehrheit, welche Tiere aufnimmt und sich daher als Pflegestelle bezeichnet, die Tiere nicht korrekt ernährt, doch die Mehrheit sieht das nicht, weil zuwenig Fachkenntnis oder weil halt die Kriterien anders gewichtet werden und man die Ernährung bagatellisiert, da das Leid der Tiere, die schlecht leben (hier im Sinne von Haltungsparameter ohne Ernährung) oder geschlachtet würden für sie deutlich schwerer wiegt. Ersteres lässt sich durchaus halbwegs noch nachvollziehen, da die Probleme bei einer schlechten Haltung (zu klein, zu dreckig/bzw. zu wenig Reinigung etc.) deutlich auffälliger sind. Wenn dann nach einem Jahr Organe streiken, die Zähne wild wachsen oder diverse andere Probleme auftreten, dann sehen die Halter meist den Zusammenhang nicht (und in einigen Fällen ist es vielleicht auch nicht so einfach zu sagen, inwiefern da ein Zusammenhang ist). Jetzt ohne Erfahrung, wieviel die Ernährung ausmachen kann, sind die meisten deshalb blind bei diesem Thema, denn sie kennen nichts anderes. Murx hatte das mal so schön ausgedrückt mit ihrem Spruch: "wenn du ein krankes Kaninchen mit einem kranken Kaninchen vergleichst, wirst du feststellen, dass es gesund ist". Das ist dann genau diese Problematik.

Daraus könnte man natürlich zwei Schlüsse ziehen, der erste wäre zu akzeptieren, dass vieles schief läuft und da aktiv wegsehen (tun viele Kaninchenforen) oder man spricht die Themen eben an, wie Andreas das getan hat. Auch wenn es zur Realität gehört, dass viele Halter das Thema Ernährung nicht richtig angehen oder angehen wollen, bringt das uns letztlich nicht weiter, denn solange niemand etwas ändern will und neue Wege ausprobiert, bleibt man stehen und fällt zurück und das trifft dann in erster Linie wieder unsere Tiere. Ich bin der Meinung, wenn es Zoos schaffen, dass man den Tieren eine qualitative Ernährung bieten kann, dann sollte das auch bei Pflegestellen möglich sein. Es gibt zwar ein gewisses Problem, dass sich Qualität und Quantität zu einem gewissen Grad ausschliessen, aber wenn wir denken, was Kühe fressen und bei artgerechter Haltung (die mittlerweile auch zunimmt) an Platz brauchen, wieso sollten die deutlich kleineren und genügsameren Kaninchen da nicht mithalten können? Das Problem liegt in erster Linie in den Köpfen, aber auch beim Egoismus der Pflegestellenbetreiber, die ihre Leidenschaft (Tiere retten) über das Wohl der Tiere stellen. In ein stimmiges Konzept für eine solche Stelle gehörte also auch die Frage, wo das Futter im Sommer und Winter herkommen solle, sprich wo findet man die Wiese und wie kommt sie zu den Tieren und mit welchem Aufwand. Die Standortsuche müsste sich dann danach richten oder der Halter den Aufwand seinem Standort anpassen (sprich ist die Wiese weiter weg -> längere Wege).
Verena Stiess hatte diesen Gedanken übrigens noch weiter gesponnen mit ihrer Idee, dass man Kaninchen in Randgebieten einsetzen könnte, in denen die Landwirtschaft/Weidewirtschaft immer unrentabler und unattraktiver wird. Die Kaninchen könnten zum Zwecke der Landschaftspflege (endlich mal sinnvoll) subventioniert werden, da das ein für die Gesellschaft wichtiger Mehrwert wäre und würden uns die für die Biodiversität sehr wichtigen Wiesen bewahren. Der Vorteil: viel Platz für die Tiere, artgerechte Ernährung und ein Leben bei Wind und Wetter. Die einzige Gefahr dabei wäre vermutlich die Verwilderung und je nach dem könnten auch Themen wie RHD- und Myxo-Verbreitung noch zum Thema werden...
Was ich sagen will, viele haben sehr enge und starre Muster und es fehlt Mut und Motivation, hier neue Wege zu gehen, für die Tiere. Die grosse (unkritische) Spendebereitschaft subventioniert da leider auch artwidrige Haltung im Tierschutz.

Apropos beim Punkt, dass wir wieder mal über nicht artgerechte Ernährung sprechen, schliesst sich wieder der Kreis. Denn da ist für mich durchaus von Bedeutung, wenn es dann um artgerechte Alternativen geht, ob die Infos für sich selbst sind oder nicht, denn zum Beispiel die Mengen können da unterscheiden und die Tipps bezüglich pflücken auch, die Kaninchenkleingruppe kann vielleicht da und dort mit etwas Wiese zurechtkommen, die Grossgruppe oder mehrere Gruppen brauchen eher dann schon einen Rasenmäher und ein entsprechend grosses Stück Land, wenn sie nicht direkten Wiesenzugang haben oder diese nicht genug hergibt. Andererseits ändert sich am Prinzip der Tipps nichts, eine Haltung wird nicht plötzlich artgerecht, nur weil eine private Pflegestelle es so macht und nciht ein normaler Halter, ebensowenig wie in Kaninchenschutzkreisen eine Einzelhaltung in einer Pflegestelle plötzlich artgerecht wäre. Wobei auch hier könnte man sich überlegen, ist es eine Pflegestelle oder ähnliche Einrichtung? Ist sie bereit die Tiere artgerecht ernähren? Ansonsten wie Andreas schon erwähnt hat, Tipps für die nicht artgerechte Ernährung gibt es in anderen Foren zu genüge, das brauchen wir hier nicht auch noch durchzukauen.

Geht es um artgerechte Ernährung, wäre es sicher interessant. Wohl dürfte es je nach dem nicht gerade einfach sein, vor allem auch wegen Vorurteilen und überholten Denkmuster wie es sein soll, aber die Pacht einer Wiese dürfte so teuer nicht sein, je nach dem sind sich die Besitzer sogar froh um die Bewirtschaftung... mit etwas Geschick könnte man da auch die Gunst für sich nutzen. Aber das fängt damit an, dass man ernsthaft dazu bereit ist, eine artgerechte Haltung und Ernährung anzugehen und beim ersten Hindernis nicht gleich aufgibt.
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Schlappohr
Freak


Anmeldungsdatum: 15.02.2013
Beiträge: 359

BeitragVerfasst am: 01.12.2013 13:15    Titel: Re: Luzerne: Königin der Futterpflanzen Antworten mit Zitat

Zitat:
Daraus könnte man natürlich zwei Schlüsse ziehen, der erste wäre zu akzeptieren, dass vieles schief läuft und da aktiv wegsehen (tun viele Kaninchenforen) oder man spricht die Themen eben an, wie Andreas das getan hat. Auch wenn es zur Realität gehört, dass viele Halter das Thema Ernährung nicht richtig angehen oder angehen wollen, bringt das uns letztlich nicht weiter, denn solange niemand etwas ändern will und neue Wege ausprobiert, bleibt man stehen und fällt zurück und das trifft dann in erster Linie wieder unsere Tiere.

Ich möchte nicht wegsehen und deswegen versuche ich eine Lösung finden, wie man die Ernährung im Winter vebessern kann. Im Sommer ist zwar die Nahrung nicht "optimal" aber ich denke zum Gesund sein der Tiere ausreichend (Tagsüber freilauf auf der Wiese, Nachts Gemüse+Heu und einen kleinen Berg Grünzeug (Futter von der Wiese, Kräuter aus dem Garten, Zweige mit Blättern).
Im Winter gibt jedoch die Natur nur nicht mehr genügend Grünzeug für so viele Tiere her und deswegen suche ich eine Alternative. Alternativen sind nie gut, aber diese Fütterung ist ja zeitlich begrenzt.

Zitat:
Frisch ja, getrocknet habe ich eher Vorbehalte, sprich ich füttere es kaum oder wenn ich es würde, nur in kleinen Mengen.

Danke für die Antwort.
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suntrek
Lästermaul


Anmeldungsdatum: 09.03.2013
Beiträge: 242
Wohnort: Bielefeld

BeitragVerfasst am: 01.12.2013 23:01    Titel: Antworten mit Zitat

Ich selber bin auch Pflegestelle für Kaninchen hier beim Tierheim.
Allerdings nehme ich nur wenige Tiere in der Regel 2 auf, aber dafür werden sie so enährt wie meine und wenn deren Vermittlungschance extrem gering ist wie bei den aktuell versuche ich sie zu meinen vergessellschaften so auch sie tagsüber in den Garten können. Ich halte mehr davon wenige Tiere zu nehmen und dafür die Ernährung optimaler gestalten zu können. Bei iner größeren pflegestelle ist das auch ein Kostenfaktor.
Was bei mir dann noch zu kommt, dass ich nur die schwervermitelbaren nehme und teilweise schon eien Art Gnadenpaltz denen gebe wie im aktuellen Fall. Da machen sich wenige Tiere auch nochmal bezahlt denn diese schwervermittelbaren sind z.B. extrem scheu (die wollte ich zuerst habe dann doch um entschieden) oder haben Krankheiten und brauchen dementsprechend auch mehr Aufwand.

Ich denke einfach, dass so die Tiere es einfach besser haben als wenn ich viele Tiere nehme aber dafür sie nicht optimal versorgen kann ernährungstechnisch gesehen oder ebend paltzmäßig oder mit der Zeit die man mit ihnen verbringt.


Zum Thema Luzerne bei mir sind im Strukturfutter zum Teil Luzernestängel enthalten. Hatte früher Nösenberger nur da wurd enoch mehr liegen gelassen, das sie die aussortieren. Aber ich gebe zu diesem Strukturfutter noch getrocknete Kräuter wo ich dann drauf achte, dass keine oder so gut wie keien Luzerne enthalten ist sondern viele Blätter ect. was für Kaninchen sozusagen wertovller ist als Luzernestiele.
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Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.
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