Wiese pflücken

[SaZa]

Hallo zusammen,

Ich bin noch relativ neu in der Kaninchen-Haltung. Seit einiger Zeit pflücke ich Wiese für meine Kaninchen, nun bin ich noch nicht der Pflanzenexperte und mir fallen jeden Tag neue Blumen/ Grünpflanzen zwischen dem Gras auf, die ich nicht benennen kann. Bisher pflücke ich nur das, was ich kenne, wobei meine Kaninchen damit eine eingeschränkte Auswahl haben. Daher mal einfach die Frage, ob auf einer "stinknormalen" Wiese irgendetwas wächst, was für Kaninchen giftig ist.

Danke euch
Liebe Grüße
Sabine

[Schlappohr]

Ich habe hier eine Wiese auf der ganz viel Jakobskreuzkraut (giftig) wächst.
Als ich mit der Wiesenfütterung angefangen habe, habe ich immer ein Fotoapperat mitgenommen und alle Pflanzen fotographiert, die ich nicht kannte und sie dann in Ruhe zu hause bestimmt. Nach einer Woche kannte ich dann alle Pflanzen auf der Wiese und wusste was ich pflücken kann und was nicht.

[Una]

Am einfachsten ist es, wenn du dir die Top ten der Giftpflanzen merkst, dann brauchst du dir nicht hundert verschiedene fressbare Pflanzen merken und kannst ALLES einsammeln, was dir zwischen die Finger kommt.

Das wären diese hier:

Eisenhut
Rittersporn
Bilsenkraut
gefleckter und Wasserschierling
Eibe
Herbstzeitlose
Fingerhut
Aronstab
Engelstrompete
schwarzer und bittersüßer Nachtschatten
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LG Una

[davX]

Also meines Erachtens wird um dieses Thema oft eine grosse Aufregung verursacht:
Eine normale Wiese enthält kaum Giftpflanzen, zumindest nicht solche, um die man sich Gedanken machen sollte. Natürlich gibt es auch degradierte Wiesen oder solche, auf denen zum Beispiel Herbstzeitlose, Lupinen, usw. wachsen. Auch feuchte oder nasse Wiesen können durch Giftpflanzen unterwandert werden, diverse Doldenblütler wie Schierlinge usw.
Durch eine gute Wiesenpflege wird jedoch der Verbuschung und dem Breitmachen von Unkräuter (Platzräuber, nährstoffarme Pflanzen, Giftpflanzen usw.) entgegengewirkt. Mit der Zeit erkennt man es am Wuchs der Pflanzen, wie eine Wiese zu beurteilen ist. Gerade wenn sie gestört ist, z.B. verdichteter Boden, Stellen mit starkem Tritt usw. da machen sich dann gerne Breitwegeriche, gewisse Ampfern und eben auch Kreuzkräuter/Greiskräuter, Berufkräuter, Goldruten usw. gerne breit.

Ich für meinen Teil hatte damals mit einem kleinen, aber guten Giftpflanzenbüchlein aus dem Kosmos-Verlag mich durchgeschlagen. Das Büchlein kann ich, trotz des Alters und trotz allem, was ich bisher gesehen habe, immer noch empfehlen... man bekommt es aber offenbar nicht mehr neu:
http://www.amazon.de/Giftpflanzen-Natur-Garten-Giftwirkung-Zimmerpflanzen/dp/3440095509/

Kennt man erst mal die wichtigsten Giftpflanzen, dann weiss man so ungefähr, worauf man achten muss und dort wo man unsicher ist, ob etwas einer Giftpflanze ähnlich sieht, ist man dann besser vorsichtig. Meine Erfahrung ist allerdings, die Tiere wissen oft selbst ganz genau, wo sie vorsichtig sein müssen und lassen dann auch liegen, was ihnen nicht schmeckt. Wichtig ist, dass gute Futterpflanzen wie Gras, Klee, Löwenzahn, Ampfer, Wegerich, Pimpinelle, Gänsedistel usw. stets in genügend grossen Mengen gepflückt werden. Kommt da dann mal was giftiges mit, ist das dann nicht so tragisch und man muss sich auch nicht überaus grosse Sorgen machen beim Pflücken.

Bei Pflanzen, bei denen man unsicher ist, hilft unter anderem auch der Geruch: manche Giftpflanzen haben einen starken bis penetranten, unangenehmen Geruch. Auch gut zu wissen ist, dass bei Giftpflanzen oft Samen und Wurzeln besonders giftig sind, hier gilt es also vorsichtig zu sein. Blüten sind dagegen meist wenig giftig, Stängel und Blätter sind recht unterschiedlich, auch innerhalb einer Art kann der Gehalt je nach Standort, Jahreszeit, Tageszeit, Temperatur/Sonneneinstrahlung, Trockenheit usw. stark schwanken.
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Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)

Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[SaZa]

Ich danke euch. Hier gibt es ja auch bereits eine ganz tolle Pflanzensammlung die zeigt, was was ist. Mein Problem ist, wenn ich mir alles auf einmal merken will weiß ich dann nie, ob es jetzt was giftiges war oder nicht

Aber mit der Idee, einfach immer eine neue Pflanze mitzunehmen und zu sehen was es ist find ich gut. So dauert es zwar, bis ich wirklich viele verschieden Pflanzen anbiete, aber ist mir doch lieber als meine beiden nachher aus Unwissenheit zu vergiften.

Finde das Forum im Übrigen sehr informativ und les mir hier vieles an. Danke an alle, die hier mit Rat und Tat zur Seite stehen

[davX]

Du darfst gerne auch Fotos machen von den neuen Pflanzen und hier einstellen. Die Bestimmung, was es genau ist, das ist meist schwieriger als grob einzuschätzen, ob etwas fütterbar ist. Wir haben hier einige Leute, die sind recht erfahren bei der Pflanzenbestimmung und bei der Beurteilung, was man füttern kann und was nicht.

Was du auch machen kannst und ich würde dir das sehr empfehlen, wenn es irgendwie möglich ist, versuche herauszufinden, ob jemand in deiner Nähe wohnt, der sich auskennt oder der bei dir vorbeikommen könnte. Es ist nämlich sehr hilfreich, wenn jemand der Erfahrung hat, ein paar der Pflückplätze mal begutachten kann und Tipps geben kann, es ist aber auch schon gut, sich mit anderen Halter zu treffen und gemeinsam pflücken gehen und sich auszutauschen. Dabei ist es nicht so wichtig, wie erfahren man ist, besser ist, dass man auch mal eine andere Form des Austausches und des Lernens hat. Ich hab das auch ein paar Male schon gemacht und jeweils wieder interessante neue Pflanzen kennengelernt. Selbst mit viel Erfahrung gibt es immer noch viel zu lernen, das ist zumindest meine Erfahrung.
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[SaZa]

Danke, dass mit den Bildern einstellen wäre bestimmt manchmal sehr hilfreich, da sich manche Pflanzen sehr ähnlich sehen. Ich frag dann auch mal ganz lieb nach, ob jemand hier aus Duisburg NRW oder Umgebung kommt und mal eventuell mit mir pflücken geht

[davX]

Wir haben ein paar Leute aus NRW hier, ob aber direkt aus der Nähe von Duisburg weiss ich nicht. Mir ist auf jeden Fall nichts in Erinnerung. Ich kann mich aber mal etwas umhören.
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Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter.

[SaZa]

Danke davX. Habe schon direkt eine Pflanze, die ich in den Dateien nicht gefunden habe. Sie ist am Rand der Wiese gewachsen, ungefähr wie Klee. Ich hänge mal ein Bild an, vielleicht erkennt ihr es ja.

https://www.dropbox.com/s/v3a4ajzgchi5cvh/2013-09-27%2016.36.01.jpg

Vielen Dank schonmal

[davX]

Das Foto scheint mir nicht ganz eindeutig, aber von der Form her sieht es aus wie ein Hahnenfuss. Das ist jetzt nicht unbedingt eine Futterpflanze, gilt auch als leicht giftig, aber der ist bei uns häufig im Futter drin. Man sagt auch, dass er getrocknet ungiftig wäre.
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[Andreas]

Ich tippe eher auf eine Storchschnabel-Art

Für die Art gilt das gleiche wie für alle Kräuter (wie auch Hahnenfußartige): sie sollten im Futter nicht überwiegen, sondern "Beiwerk" sein. Sie haben in moderaten Mengen auch einen Nutzen für das Tier.

freundliche Grüße,
Andreas

[suntrek]

Ich würde auf kriechenden Hahnenfuß tippen von diesem Bild her spontan.
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Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang.

[SaZa]

Danke euch, ich denke es ist der kriechende Hahnenfuss, habe mir davon noch Bilder im Internet angesehen und genauso schaut es aus. Es sind auch gelbe Blüten in der Nähe, wobei ich nicht gesehen habe, dass sie zu den blättern gehören. Also nicht aktiv mitsammeln, aber wenn mal ein Blatt im Grasbüschel ist, ist es nicht so schlimm. Habe ich das so richtig verstanden?

[Schlappohr]

[SaZa]

Nochmal ich 😁 Wisst ihr, was das ist? Ich habe keine Blüten in der Wiese gesehen. Schon erstaunlich, was da alles wächst, bisher dachte ich immer Gras ist Gras