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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 04.07.2013 18:26 Titel: Kein Grünfutter in der Stadt? |
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Huhu,
ich muss das mal irgendwie verarbeiten, da es immer wieder ein Thema ist. Man nehme eine x beliebige Stadt und man höre, dass es in dieser Stadt kein Grünzeug gebe. Ich denke es ist am besten, wenn diese Fundstücke irgendwie mal etwas gesammelt werden könnten, auch Halter, die den Gegenbeweis erbringen möchten, könnten hier Erwähnung finden... ich hoffe, dass man später mal darauf verweisen könnte und dass vielleicht auch Probleme herausgearbeitet werden können, die tatsächlich bei der Grünzeugsuche in der Stadt entstehen.
#1 Kein Grünzeug in Giessen (Hessen)
http://degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=5&t=40108 _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Schlappohr Freak
Anmeldungsdatum: 15.02.2013 Beiträge: 359
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Miriam Freak
Anmeldungsdatum: 06.09.2010 Beiträge: 370 Wohnort: Offenbach
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Verfasst am: 04.07.2013 19:16 Titel: |
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Ich denke, es gibt überall Grünzeug und wenn es in den Ritzen zwischen den Gehwegplatten ist. Man sollte es vielleicht differenzieren, weil es meistens eher darum geht, ob man genug Grünzeug findet, um die Tiere ausreichend mit Grün zu versorgen. _________________ Liebe Grüße
Miriam |
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Miriam Freak
Anmeldungsdatum: 06.09.2010 Beiträge: 370 Wohnort: Offenbach
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Verfasst am: 04.07.2013 19:18 Titel: |
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Schlappohr hat Folgendes geschrieben: | Ich wohne in der Stadt (25.000 E.W.) und finde sehr viel Grünfutter. |
Ich wohne in der Stadt mit 120 000 EW und finde auch genug Grünes, aber ich wohne am Stadtrand, in Stadtmitte hätte ich schlechte Karten. _________________ Liebe Grüße
Miriam |
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Miriam Freak
Anmeldungsdatum: 06.09.2010 Beiträge: 370 Wohnort: Offenbach
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Verfasst am: 04.07.2013 21:49 Titel: |
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Hab mir grad Deinen Link angeschaut, David.
So, wie es dort dargestellt wird, als ob man nirgends Grünes findet, ist es ja auch nicht und bevor ich 650g Grünhopper für 5,99 € kaufen würde , würde ich auch lieber 2mal die Woche irgendwohin auswärts fahren, wo ich Grünzeug finde.
Außer, wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen vielleicht die Wohnung nicht verlassen kann, dann ist Grünhopper sicher eine Alternative als besseres Heu -wie Andreas schrieb-, aber doch nicht für frisches Grün und für so wenig Inhalt muss man das auch erstmal bezahlen können oder wollen....
In Großstädten wie Frankfurt o.Ä. ist es allerdings wirklich nicht gerade einfach, wenn man zwischen dem ganzen Beton wohnt und vielleicht wenig Zeit hat, einen Riesen Berg Wiese täglich mitzubringen. Ich würde aber lieber täglich ein bisschen was mitbringen als gar nichts.
Ich habe hier sogar eher die Erfahrung gemacht, dass es auf städtischen Wiesen leichter ist, Grünes zu holen, als auf dem Land, wo gleich die Bauern kommen und Einen von ihrem Grundstück jagen.
Aber wie gesagt, es kommt auch auf die Situation des Einzelnen an. Im Winter ab 16/17 Uhr trau ich mich als Frau auch nicht mehr alleine auf die dunkle Wiese...und vor 9 auch nicht.... _________________ Liebe Grüße
Miriam |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 05.07.2013 17:33 Titel: Re: Kein Grünfutter in der Stadt? |
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Danke, ja das sind gute Anregungen. In der Stadt spielen sicher auch andere soziale Faktoren eine Rolle als auf dem Land, welche das Sammeln von Grünfutter beeinflussen können. Ich hoffe wirklich, dass wir einerseits konkrete Beispiele zusammenbekommen und nicht bloss wieselwortmässig das Thema auf "viele Leute glauben, man könne in der Stadt kein Grünzeug sammeln" verkürzt wird, sondern dass die Frage auch nach dem wieso gestellt wird, gibt es vielleicht tatsächlich Gründe und Argumente, dass gewisse Standorte oder gewisse Faktoren die Futtersuche erschweren und gibt es vielleicht auch erstaunliche Erkenntnisse, welche Vorteile der Stadt gegenüber dem Land erkennbar machen? Nicht zu letzt denke ich auch, dass Stadt nicht gleich Stadt und Land nicht gleich Land ist. Es gibt ländliche Gegenden mit viel Monokultur, bei denen man weit gehen muss für etwas bessere Natur und dann wiederum solche, die sind reich an Buntbrachen, Schuttflächen, Auengebiete, Streuobstwiesen, Heckenlandschaften usw. und ähnlich ist es bei den Städten.
Apropos man könnte auch nur 1-2 Mal pro Woche sammeln gehen, mit einer grossen Tüte. Ein Teil käme als Futter zu den Tieren, der Rest als Reserve in den Kühlschrank, so dass das Grünzeug länger haltbar bleibt. Speziell bei Degus ist das Grünzeug auch noch getrocknet interessant, sprich man kann ihnen viel geben und wenn das dann nach ein paar Tagen ausgetrocknet ist, wird davon immer noch gefressen.
Apropos Grösse: Dietikon hat 24 000 Einwohner, ist aber zusammengewachsen mit Schlieren (16 700 Ew) und dieses mit Zürich (0,4 Mio. Ew)... so gesehen ist es also die äusserste Peripherie von Zürich, wobei auf der anderen Seite wächst es wiederum mit Baden zusammen, wenn das so weiter geht mit der Zersiedelung. Zürich selbst ist übrigens eine recht grüne Stadt.
In Dietikon finde ich am Bahnof selbst ein gutes Angebot an Grünzeug. Es hat da recht viel kleinere grüne Flächen mit Gräser und Wiesenkräutern, aber auch Unkräuter findet man einige und Weiden hat es ebenfalls, die vor allem im Frühling interessant sind. Wir haben bei uns im Innenhof zudem viel Linde.
edit1:
Zitat: |
In Großstädten wie Frankfurt o.Ä. ist es allerdings wirklich nicht gerade einfach, wenn man zwischen dem ganzen Beton wohnt und vielleicht wenig Zeit hat, einen Riesen Berg Wiese täglich mitzubringen. Ich würde aber lieber täglich ein bisschen was mitbringen als gar nichts.
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du sprichst hier vom Zentrum? Ich denke auch in Frankfurt gibt es Ecken, die Grünzeugmässig interessant sein dürften. Dazu kommt, dass die wenigsten am selben Ort in einer Stadt wohnen und arbeiten, meist ist da ein gewisser Weg dazwischen und dadurch ergeben sich Möglichkeiten, entweder indem man am Wohn- oder Arbeitsort Möglichkeiten zum Sammeln haben könnte oder dass durch einen nicht allzu grossen Umweg oder einem Zwischenhalt auf dem Arbeitsweg das Grünzeugsammeln eingeplant werden kann, z.B. Unis oder Friedhöfe u.ä. haben oft interessante Möglichkeiten zu bieten und diese sind meist nicht so abgelegen, dass sie nicht in Frage kämen.
edit2:
Zürich hat sich übrigens zum Ziel gemacht, eine essbare Stadt zu werden. Guerillia Gardening und ähnliche Schlagworte sind zur Zeit voll im Trend, überall liest man vom Anbau von Gemüse und Nutzpflanzen und Urban Farming oder Gardening usw. so gesehen stehen eigentlich die Zeichen nicht schlecht, auch Gemeinschaftsprojekte, ungezwungene urbane Mitmachgärten und dergleichen sind ebenfalls voll am Boomen, auch in Deutschland! _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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Zuletzt bearbeitet von davX am 05.07.2013 17:38, insgesamt einmal bearbeitet |
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meuspath Lästermaul
Anmeldungsdatum: 11.01.2011 Beiträge: 244
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Verfasst am: 05.07.2013 17:37 Titel: Re: Kein Grünfutter in der Stadt? |
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Ich denke das ist auch immer vom persönlichen Engament abhängig. Wenn man nicht bereit ist 2km zu laufen oder zu radeln wird es in der Tat schwierig. Viele erwarten das die gute Wiese vor der Tür wächst, das ist leider meistens nicht der Fall.
Ich fahre mit dem Rad 30km und mehr um an mehreren Stellen möglichst viele verschiedene Sachen zu sammeln, das macht vermutlich aber nicht jeder weil ja alle Menschen keine Zeit haben. _________________ www.hauskaninchen.com |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 05.07.2013 17:43 Titel: Re: Kein Grünfutter in der Stadt? |
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Oder liegt es vielleicht auch noch daran, dass sie denken, dass nur was aus dem eigenen Garten kommt, was persönlicher "Besitz" ist, verwendet werden darf? Weil auf dem Land ist es schon mehr so, wenn ich in der freien Natur Obst pflücken will, dann gehört das jemand, die Äcker, die Wiesen sind kein freies Land, sondern Besitz von einem Bauern oder so. Und der Gedanke der Allmende, der früher so weit verbreitet ist, der kennen heute die weinigsten noch, und wenn dann in ganz anderem Zusammenhang (z.B. mit Open Source Software oder dem Internet). Wobei auch hier noch gesagt sein muss, dass Allmende früher auch nicht ganz frei war, sondern verbunden mit Bedingungen zur Nutzung, damit diese nachhaltig blieb und die gemeinschaftlichen Ressourcen nicht zerstörte. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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meuspath Lästermaul
Anmeldungsdatum: 11.01.2011 Beiträge: 244
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Verfasst am: 05.07.2013 17:45 Titel: Re: Kein Grünfutter in der Stadt? |
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Da die Leute auch gnadenlos Möhrengrün, Kohlrabiblätter im Supermarkt abrupfen kann ich mir solch Unrechtsbewußtsein kaum vorstellen.
Die Leute haben unfassbare Angst vor Hunden und Wildtieren. Ich höre in Beratungen so oft dieses Argument.
Für mich sind Wildkaninchen (natürlich nicht in SEuchengebiten) immer ein Indiz für ne leckere Wiese:-) _________________ www.hauskaninchen.com |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 05.07.2013 17:55 Titel: Re: Kein Grünfutter in der Stadt? |
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Zitat: |
Die Leute haben unfassbare Angst vor Hunden und Wildtieren. Ich höre in Beratungen so oft dieses Argument.
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Stimmt habe ich ganz vergessen. Das würde wiederum auf das selbe hinauslaufen -> der eigene Garten ist am sichersten, weil man den geschützt hat und die Sache im Griff.
Zitat: |
Da die Leute auch gnadenlos Möhrengrün, Kohlrabiblätter im Supermarkt abrupfen kann ich mir solch Unrechtsbewußtsein kaum vorstellen.
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Ist das wirklich so? In der Schweiz wäre sowas unvorstellbar, ich glaube da würde man das Kraut noch extra abwiegen und bezahlen... nee im Ernst, sowas erscheint mir hier von der Mentalität her eher verpönt zu sein, das ist zumindest mein Eindruck. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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suntrek Lästermaul
Anmeldungsdatum: 09.03.2013 Beiträge: 242 Wohnort: Bielefeld
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Verfasst am: 05.07.2013 18:04 Titel: Re: Kein Grünfutter in der Stadt? |
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Ja, es gibt genug Leute die alles mögliche einfach abreißen. Habe ich selber schon oft mitbekommen. Und deswegen wurde hier auch schon in manchen Läden gesagt man darf nix mehr mitnehmen was uns dann im Winter auch betrifft. Ich z.B. kaufe sogar extra Möhren mit Grün und wähle immer am Grün welche Möhren ich nehme die am meisten haben kommen mit. Die Möhren muss ich dan oft zwar essen,aber egal.
Ich selber kenne eine die pflückt für ihre Merris alle 2 Tage meine ich z.B. in Sakcgassen udn so. Sie selber wohnt in Hamburg. Wie vie Grün die Wutzen bekommen weiß ich nicht.
Ich denke, dass man auch in der Stadt mindesten etwas frisches Grün bekommen kann. Nur man muss auch wollen. Ich habe schon Leute nörgeln gehört, wen die Heuwiese gemäht wurden und sie ein Stück weiter fahren mussten für Wiese aber keine Lust dazu haben oder ähnliches. _________________ Mit freundlichen Grüßen Jasmin und ihr tierischer Anhang. |
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Noraja Freak
Anmeldungsdatum: 25.04.2010 Beiträge: 663 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 06.07.2013 01:43 Titel: Re: Kein Grünfutter in der Stadt? |
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Hallo,
ich persönlich hab noch nie eine Stadt gesehen, in der nicht viele Pflanzen wachsen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sowas in der Schweiz nicht gibt und auch in allen anderen Städten, in denen ich schon war, gab es Pflanzen.
Selbst im dicht bebauten und niederschlagsarmen Beirut findet man mitten in der Stadt Ecken mit Wildpflanzen. Leider liegen da sehr oft Abfälle daneben , aber ich denke, wenn ich Pflanzenfressende Tiere hätte und da wohnen würde, würd ich da durchaus Sammeln, trotz der vielen Autos. Es mag nicht das beste Futter sein, aber ich bin überzeugt davon, dass selbst Autobelastetes Grosstad-Grünfutter dem Tier einen Mehrwert bietet und meistens besser ist als eine reine Kauffutter-Ernährung.
Zitat: |
Oder liegt es vielleicht auch noch daran, dass sie denken, dass nur was aus dem eigenen Garten kommt, was persönlicher "Besitz" ist, verwendet werden darf? |
Man könne ja auch jemanden Fragen, ob man seinen Parkplatz, Sitzplatz, Grünstreifen neben dem Gebäude, Blumenbeet ... jäten darf. Mit ein paar Firmenparkplätzen brächte man kleinere Pflanzenfresser schon recht gut versorgt.
Und wahrscheinlich sind die Unkrautbesitzer ganz glücklich drüber, wenn sie die Pflanzen nicht selber ausstechen müssen. als Kaninchenbesitzer braucht man halt mindestens ein paar Tennisclubs, Böschungen oder Kindergärten, aber auch das ist machbar.
Man muss nur zuerst mal auf die Idee kommen, was alles als potentielle Futterpflanzen in Frage kommt.
Und die Idee, dass man unbedingt und ausschliesslich fernab von Autos und Hunden sammeln kann, ist auch nicht so förderlich. Damit schränkt man sich meiner Meinung nach stärker ein, als man müsste. Hunde sind ja nicht giftig und Autos fahren schon fast ein Vierteljahrhundert bleifrei. (mal ganz abgesehen davon, dass gekauftes Heu oder Gemüse genauso vom Feld/derWiese neben der Autobahn kommen kann und auch auf jenen Wiesen und Feldern Wildtiere leben und pinkeln und Hunde vorbeispazieren). _________________ www.kaninchen-info.de |
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Hasilein Lästermaul
Anmeldungsdatum: 12.01.2012 Beiträge: 158
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Verfasst am: 06.07.2013 13:51 Titel: |
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Hallo,
ich wohne in einem Dorf, das ca. 15 km von Düsseldorf entfernt ist. Hier in der unmittelbaren Umgebung vom Ort, finde ich kaum was an Grünzeug. Nur Monokultur. Manchmal, wenn wir im Garten sitzen, können wir das Gift riechen, was die Bauern auf die Felder Spritzen.
Ich darf mich am Rotkleefeld vom Biobauern um die Ecke bedienen, allerdings stehen daneben wieder direkt die konventionellen Gemüse usw.
aber ich bediene mich trotzdem am Rotklee.
Alle Sammelstellen, wo ich die Mengen für 5 Kaninchen zusammenbekomme könnte, liegen mindestens 5 km entfernt. Das bringt mir dann auch nicht soviel, weil nach kürzester Zeit gefühlte (und gerochene) Myriaden von Hunden die Wiese für meine Kaninchen ungenießbar gemacht haben. Die Pflanzen stinken dann richtig. Und beim spazieren habe ich auch ständig die Nase voll mit Urin und Kot.
Hier nutzt auch der Rat nichts, man solle tiefer in die Wiese gehen. Die Hunde dürfen hier alles, es wird auch nichts entfernt, selbst wenn der Kot auf den Wegen liegt.
Außerdem hatte ich oft Angst vor den Hunden. Da sie alle unangeleint laufen, hatte ich schon öfters ne ziemliche Zitterei beim Sammeln. Da ich ja auf ihrer Wiese war!
Also muß ich quasi alle Plückstellen abfahren, um einigermaßen was in die Taschen zu bekommen. Da kommen dann fast täglich 40 km zusammen. Mal mehr, mal weniger. Natürlich versuche ich soviel zu Sammeln, daß ich noch genug in den Kühlschrank für den nächsten Tag stopfen kann. Aber irgendwie muß man schon täglich raus.
Die nächsten Probleme kommen dann:
Ich muß das mit dem Auto machen. Nur hab ich den Wagen nur abends oder ab dem Nachmittag, das variiert. Mein Mann kann nicht immer mitkommen zum Sammeln, und wie Miriam schreibt, als Frau ist´s schon nicht ungefährlich, im Dunkeln zwischen den Büschen rumzukrachseln.
selbst am Tage lungern oft "komische" Jugendliche auf Spielsplätzen rum.
Dann sind alle Pflückstellen nicht versteckt. Man wird ständig angeglotzt. Oft muß ich länger warten, bis die Leute weg sind und ich Äste schneiden und Kräuter sammeln kann.
Die besten Pflanzen finde ich z.B. auch auf den Dämmen am Rhein. Da darf man aber nicht drauf! Ist eh alles Naturschutzgebiet...
(Ich komme mir immer vor wie ein Verbrecher.)
Dann gibt´s so Ecken hier in der näheren Umgebung, die mir nicht koscher sind wegen Myxo, und wo auch viele Zecken hausen. Am Rhein gibt´s auch Myxo, aber da hab ich immer viel gesammelt und passiert ist nichts.
Ich lass da mein Bauchgefühl walten.
Kaninchenfreie Zonen gibt´s hier nicht, aber eben kleinere Populationen mit wenig Gewässern, und Gebiete, die so sumpfig sind und wo größere Populationen sind.
Da kuck ich dann genauer hin.
Ich wäre froh, wenn die wilden Malven so schon grün aussehen würden, wie auf Lina´s Bild.
Wenn mal eine irgendwo steht, dann sieht die direkt vergammelt aus. Die Hunde pieseln da gern gegen.
Also fahre in hinein in die Großstadt. Dort gibt´s so manche Leckerchen, da Parks größer angelegt sind und ich noch ein paar Wiesen (hört sich groß an, sind aber nicht so groß) gefunden hab, die ziemlich brauchbar sind.
In der Großstadt finde ich eigentlich qualitativ hochwertigere Pflanzen, wie auf dem Land.
Wenn ich dann stundenlang abends unterwegs bin, fällt aber wiederrum Zeit weg, wo die Kaninchen eigentlich im Garten toben sollten. Wenn ich wiederkomme, ist´s oft 23 Uhr, jetzt auch wegen der Hitze. Sonst gärt das Grün ja noch...Die dürfen dann aber auch noch raus, und dann wird´s wieder spät, ich bin nunmal auch müde...
Nebenbei bemerkt, bin ich die Einzige, im gesamten Großstadtgebiet und hier auf den Dörfern, die Kaninchen hat!
Ich hab in den fast zwei Jahren nur ein einziges Mal eine Frau getroffen, die für ihre Meerschweinchen Gräser gesammelt hat.
Auch hier werden übrigens auch in den Läden einfach die Kohlrabiblätter und das Möhrengrün abgerissen. Ich stand schon wütend und traurig daneben, hatte selber nichts gefunden, da kommt eine an, reißt rotzfrech die Blätter ab...
Hier durfte ich dann auch die Konsequenzen spüren. Man durfte nichts mehr mitnehmen...
Ich bin immernoch dabei, neue Sammelstellen zu entdecken und Kontakte zu knüpfen. Und einen Plan erstelle ich mir auch, sonst sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Welches Pflänzchen wo wächst... Wachsen ja nicht alle auf einem Haufen...
Fazit: Ich finde diese Umgebung für das "Haustier" Kaninchen nicht geeignet. Freiwillig würde ich hier keine Kaninchen mehr pflegen wollen. Die Garantie, hier jeden Tag viel hochwertiges Grün für Kaninchen einigermaßen praktikabel zu besorgen, und das Ganze noch mit Erholung und Spaß zu verbinden, ist hier nach meinen Erfahrungen nicht gegeben. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 21.07.2013 16:14 Titel: Re: Kein Grünfutter in der Stadt? |
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Wir haben wieder Meerschweinchen, die zur Pflege hier sind und gefüttert werden wollen, so geht der Spass wieder von Neuem los.
Die Qualität hat sich verschlechtert seit dem Frühling, der Sommer ist schwieriger zum Sammeln, das merkte ich aber schon zuvor als ich noch auf dem Land wohnte.
Was die Sache momentan besonders schwierig macht, es ist zur Zeit bei uns sehr trocken und warm (25-32 °C) und wenn man keinen bewässerten Garten hat, sieht es dann bald nicht mehr so üppig aus, kommt noch dazu, dass nun viele Flächen entweder abgemäht sind oder aber es ist alles hochgeschossen und die Nährstoffe sind in Blüten und Früchten... das Blatt- und Stängelmaterial hat da meist nicht mehr viel Futterwert und ist wenn dann auch schwierig zu pflücken.
Auch bei den Bäumen und Sträucher sieht es nicht sehr gut aus, was dieses Jahr besonders auffällig ist, das ist ein starker Läusebefall, vermutlich durch die Trockenheit, der sich in total klebrigen Blättern insbesondere bei Linden äussert, teilweise tropft es sogar auf den Boden, so dass unter den Linden alles total klebrig ist und man das auch merkt, wenn man unten durch läuft.
Zur Zeit ist das auch ein Thema im Deguforum, offenbar muss die Situation in Berlin zur Zeit noch extremer sein:
http://degus-online.de/phpbb/viewtopic.php?f=5&t=40370
Marlén hat Folgendes geschrieben: |
Wir haben momentan das Problem, dass alle potentiellen Sammelflächen in der Umgebung abgemäht sind und "dank" Sonne und allgemeiner Trockenheit total vertrocknet und unbrauchbar sind. Lediglich unmittelbar am Straßenrand könnten wir noch etwas frischen Sauerampfer und Schafgarbe sammeln. Was nicht abgemäht wurde, liegt niedergetrampelt da. Als wir vorgestern sammeln waren, haben wir mit Müh und Not genug Futter für die Nasen gesammelt und das auch nur, weil wir unter den teils bösen Blicken von Spaziergängern Hasel- und Lindenblätter gepflückt und unseren Tieren auch die eher wenig beliebte Kanadische Goldrute vorgesetzt haben. Heute werden wir den Garten meiner Eltern plündern und dort Apfel-, Aprikosen-, Erdbeerblätter, Kapuzinerkresse, Topinamburblätter und hoffentlich ein paar Erdbeerblätter mitnehmen. Für 2-4 Degus würden wir sicherlich auch jetzt noch relativ einfach Futter finden, aber bei unseren Nasen ist das schon nicht mehr so einfach. Löwenzahn, Spitzwegerich, Klee, Giersch und normales Gras sind derzeit absolute Mangelware hier. Wilde Möhre ist gut pflückbar vorhanden, ebenso Goldrute und Brennnessel (wenig beliebt, weder bei den Tieren noch bei uns). Aber sonst?
Wir hoffen dringend auf Regen, damit endlich wieder frisches Grün sprießt. Aber was bieten wir den Tieren bis dahin an? Wer hat noch Ideen? Das ist ja kein Problem, das nur dieses Jahr auftritt, sondern leider in jedem Sommer.
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_________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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kristin83 Nager-Erforscher
Anmeldungsdatum: 16.03.2013 Beiträge: 24
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Verfasst am: 23.07.2013 00:40 Titel: |
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Hier ist das Bild ähnlich - alle Wiesen entweder abgemäht, viel zu hoch und/oder am Vertrocknen... Grad in der Woche, wenn ich nicht so viel Zeit hab wirds schwierig noch ausreichend Wiese zu finden - auch im Sinne von ausreichend Sorten - kann ja schlecht nur Luzerne füttern, davon hab ich ne große Wiese gleich um die Ecke... War gestern 2h mit dem Fahrrad unterwegs - da hab ich zumindest noch 2 Ikea-Taschen vollbekommen, hier und da gabs noch ein paar schöne Ecken. Grad im Wald sind die Pflanzen noch schön saftig. Aber in der Woche schaff ich das einfach nicht - da gibts dann auch schon mal Gemüse und als Ergänzung ein paar Kräuter/Blumen ausm Garten. Nebenbei dürfen sich die Hasis dort auch selber bedienen. Nur solange kein Regen kommt, wächst auch kaum noch was nach... Sonst gibts hier durchaus 2-3 schöne Wiesen, die ich auch in der Woche schaffe. Die werden nur leider regelmäßig gemäht - natürlich immer dann wenns grad ne schöne Höhe zum Pflücken hat... Und natürlich auch alle kurz nacheinander...
Zweige gibts zum Glück noch genug schöne - grad Weide gibts hier irgendwie überall, wenn man mal genauer schaut...
An der alten Wohnung wars aber irgendwie einfacher genug Wiese zu finden - mehrere Naturschutzgebiete, Naturwiesen und sonstige Grünflächen auch gut zu Fuß erreichbar, die selten gemäht wurden und auch selten alle zur gleichen Zeit. Und trotzdem mitten in der Stadt. Hier hab ich ne Weile gebraucht um schöne Flächen zu finden - dank Fahrrad ist es mittlerweile etwas einfacher.
Achja - hier ist übrigens Leipzig und alte Wohnung war Halle/Saale, also durchaus große Städte und da ist normalerweise trotzdem ganz gut Wiese zu finden. |
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