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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 07.01.2013 02:18 Titel: BVET veröffentlicht Tierschutzbericht 2011 |
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Huhu,
es ist zwar eine Weile her, aber das Bundesamt für Veterinärwesen hat letzten Herbst einen Bericht veröffentlich tüber den Status des Tierschutzgesetz.
Herunterladen lässt sich der Papiertiger hier (nach Tierschutzbericht 2011 suchen):
http://www.bvet.admin.ch/dokumentation/00327/02466/04107/index.html?lang=de
Zitat: |
Die kantonalen Veterinärdienste müssen den hohen Erwartungen der Öffentlichkeit mit beschränkten Ressourcen nachkommen. Eine Analyse zeigt auf, welche Mittel die kantonalen Veterinärämter zur Verfügung haben und ermöglicht einen Blick auf die Instrumente, die enwickelt wurden, um diese Mittel effizient einzusetzen.
Mit der Revision erhielt das Gesetz neue Akzente, die den Wandel im Verständnis unserer Gesellschaft im Umgang mit Tieren widerspiegelt. Dabei sticht die neue Definition zur „Würde des Tieres" hervor. Der Bericht der Arbeitsgruppe „Würde" vermittelt einen Einblick in die bisher dazu gewonnenen Erkenntnisse.
Quelle: http://www.bvet.admin.ch/aktuell/01617/02940/index.html?lang=de&msg-id=46198
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Ausgedeutscht macht also der Vollzug Probleme, zu wenig Personal um die hohen Ziele auch durchzusetzen. Und der Bericht geht offenbar auch auf das veränderte Verständnis der Gesellschaft im Umgang mit Tieren ein. Das wäre wahrscheinlich auch eine nähere Betrachtung wert.
Und offenbar ist auch in der Fressnapf-Zeitschrift was darüber drin:
Zitat: |
Wie der aktuelle Tierschutzbericht des Bundesamtes für Veterinärwesen ( Bvet) in der Schweiz zeigt, halten sich leider nicht alle Haustierbesitzer an die empfohlenen Haltungsbedingungen für Kleintiere.
So wurde festgestellt, dass zwar 90 % der Besitzer von Meerschweinchen, Kaninchen & Co. wissen, dass die sozialen Tiere einen Partner brauchen, mindestens ein Drittel der Kaninchen aber trotzdem alleine leben muss.
Auch werden etwa ein Drittel der Mäuse und Ratten in zu kleinen Käfigen gehalten.
Vogelfreunde zeigen mehr Herz: 80 % stellen ihren Tieren deutlich mehr Platz zur Verfügung, als von Experten als Minimum empfohlen wird.
Quelle: http://www.chinchillaschutzforum.com/t3902-kleintiere-halter-beachten-die-kafigempfehlungen-nicht
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Man sieht einmal mehr, die Infos kommen zwar offenbar an, aber bei der Umsetzung des Wissens mangelt es offenbar. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE
Manche Menschen sind Steine und manche sind Otter. |
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Andreas Kaninchen würden Wiese kaufen
Anmeldungsdatum: 27.02.2009 Beiträge: 1239
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Verfasst am: 16.01.2013 21:20 Titel: Re: BVET veröffentlicht Tierschutzbericht 2011 |
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davX hat Folgendes geschrieben: | Zitat: |
So wurde festgestellt, dass zwar 90 % der Besitzer von Meerschweinchen, Kaninchen & Co. wissen, dass die sozialen Tiere einen Partner brauchen, mindestens ein Drittel der Kaninchen aber trotzdem alleine leben muss. |
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Ich behaupte mal ganz bewusst provokativ, dass es vielen dieser Tiere, die alleine leben müssen, wahrscheinlich besser geht als solchen in den Händen von ahnungslosen Tierschützern, die "Vergesellschaftungen" um jeden Preis betreiben. Erstaunlicherweise "weiß" nämlich mind. der gleiche Prozentsatz von Tierschützern nicht, dass es unter Kaninchen tatsächlich Tiere gibt, die eben nicht sozial leben wollen/können. Das ist nicht einmal in der freien Wildbahn besonders ungewöhnlich. Selbst unter den "intelligentesten", sozialen Säugetieren (Homo sapiens) soll es Exemplare geben, die bewusst übermäßige Gesellschaft meiden und auch solche, die als sogenannte Singles ihr Leben verbringen. Ganz ohne Zwang.
Dieser Absolutismus bricht so manchem Tier (im übetragenen Sinn) das Genick. |
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davX Team
Anmeldungsdatum: 08.06.2004 Beiträge: 8494 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 17.01.2013 00:53 Titel: Re: BVET veröffentlicht Tierschutzbericht 2011 |
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Damit könntest du recht haben... leider wird das Thema allzu oft nur sehr einseitig betrachtet und vom einen Extrem fällt man dann allzugerne ins andere Extrem. Die getreidefreie Ernährung lässt grüssen, das war ja auch so ein Fall.
Das Problem liegt halt irgendwie beim Zwang "auf keinen Fall alleine", und nicht darin, dass versucht wird festzustellen, was dem Kaninchen zugemutet werden kann. Wahrscheinlich lassen sich für sehr viele Tiere mit genügend Geduld und Zeit ein geeigneter Artgenosse finden, dazu gehören dann auch zwangsläufig Zeiten, in der die Tiere einzeln leben. Ich habe aber auch den Eindruck, dass viele Leute damit überfordert sind, ihre Tiere besser zu verstehen oder das gar nicht erst wollen. Und so ersetzen Regeln und Richtlinien das eigene Denken wie so oft in unserem Alltag, ist bequemer und man kann nichts falsch machen, denn man hat ja die Regeln befolgt. Auf der Strecke bleibt jedoch die Umsicht, das Mitdenken und dass der Situation entsprechend versucht wird, das beste herauszuholen. _________________ Degu-Fütterungstagebuch | Degupedia bei Youtube | Meine Degu-Aussenhaltung (Video)
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