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Nikon oder Canon?

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 11.03.2012 22:29    Titel: Nikon oder Canon? Antworten mit Zitat

In der Fotografie ist auffällig, dass diese beiden Marken den Markt stark dominieren, gerade bei den Spiegelreflexkameras und den professionelleren Kompaktkameras. Beide Hersteller haben vergleichbare Kameramodelle und die Frage, welche nun besser sei, das ist oft eine des persönlichen Geschmacks.

Dennoch habe ich für mich Argumente gefunden, die für die eine oder andere Marke sprechen, Argumente, die vielleicht in vielen Bereichen kaum ins Gewicht fallen mögen, aber vielleicht im einen oder anderen Falle entscheidend sein könnten.

Vorab muss ich natürlich darauf hinweisen, dass ich nicht unvoreingenommen bin, durch meine guten Erfahrungen mit meiner Nikon Kompaktkamera und durch den Umstand, dass ich die Produktepalette von Nikon damals verständlicher und für mich ansprechender fand, entschied ich mich für eine Nikon Spiegelreflex. Einen Entscheid, den ich bis heute nicht bereue. Dennoch will ich Vor- und Nachteile beleuchten, welche beide Marken zweifellos haben, wobei diese ohne Gewähr auf Vollständigkeit sind.

Spiegelreflex-Kameras

Nikon Spiegelreflex
- Der Crop-Faktor der DX Kameras ist weniger stark als bei vergleichbaren Canon Modellen
- Objektive relativ teuer
- Nikon baut die schärfsten Objektive so dass diese mittels Adapter auf Canon-Kameras genutzt werden
- Die Farben wirken eher kühl

Canon Spiegelreflex
- Haben stärkeren Crop-Faktor als Nikon DX Kameras
- Objektive sind zumindest hier in der Schweiz oftmals günstiger
- Canon soll wärmere, angenehmere Farben haben

Mein Eindruck: Die Kameras von Canon im unteren Preissegment erscheinen mir kompakter und leichter als vergleichbare Nikon-Modelle und daher für Einsteiger und zum Mitnehmen interessanter. Bei den Objektiven habe ich den Eindruck, sie erscheinen etwas billiger gemacht (Verarbeitung, viel Plastik), dadurch aber auch leichter, wenn auch etwas weniger robust und eben auch günstiger. Auch der stärkere Crop-Faktor (=kleinerer Sensor) scheint in diese Richtung zu zeigen. Das könnten vielleicht auch Gründe sein, dass gerade die Canon-Kameras bei Einsteiger offenbar deutlich beliebter sind. Im semiprofessionellen Bereich habe ich den Eindruck hat Nikon die Nase vorn. Wer keine unhandliche und teure Vollformatsensor-Kamera findet mit einer Nikon-Kamera (früher D90, aktuell D7000er Serie) einen guten Kompromiss aus Qualität und Preis/Gewicht/Grösse.
Bei den Vollformatkameras macht Canon offenbar viel wieder wett, abgesehen von sehr scharfen Objektiven, welche aber in den meisten Fällen sicher nicht ausschlaggebend sein dürften. Hier spielen aber sicher noch weitere Kriterien mit eine Rolle, die ich nicht beurteilen kann, aber auch vom Zielpublikum her denke ich, dürften diese Kameras weniger von Interesse sein, da für viele schlicht zu teuer.

Anspruchsvolle Kompaktkameras
Seit einiger Zeit gibt es nun schon einen Markt für Kompaktkameras, die in vielen Bereichen ihrer Ausstattung und Merkmale den digitalen Spiegelreflex-Kameras nahe kommen. Durch den Verzicht auf die Spiegeloptik und Wechselobjektive gelingt eine kompaktere Bauweise und oft auch der Einsatz von relativ starken Zoomobjektiven, welche diese Kameras für einen recht breiten Einsatzbereich tauglich machen. Von gewöhlichen Kompaktkameras unterscheiden sie sich in der Regel durch einen grösseren Sensor, teilweise eine deutlich bessere und grössere Optik, durch weniger Schnickschnack bei den Funktionen (keine 3D-Funktionen, keine Smile-Detection, umfangreichen Kameraprogramme), oftmals durch direkten Zugriff auf die manuelle Blenden- und Verschlusszeitsteuerung und je nach dem auch die Einstellung der Empfindlichkeit (ISO-Werte).

Gerade was die Bildqualität und die Beliebtheit angeht, hat hier Canon die Nase vorn. Mit der G12 haben sie eine weit verbreitete Kamera im Sortiment, die ihresgleichen sucht. Noch kompakter ist die neue S100, welche durch gute Qualitätsmerkmale und ein frei belegbares Drehrad am Objektiv überzeugt. Zudem hat sie ein GPS eingebaut, was für eine Reisekamera interessant ist. Der Nachteil soll dagegen die kurze Akkulaufzeit sein und dass sie etwas langsam ist. Beide Kameras erlauben das Fotografieren im Rohbildformat (RAW).

Zwar eine Liga tiefer, aber gerade für die Reisefotografie interessant sind jedoch auch die Panasonic Lumix Kameras. Mit der TZ-Serie hat der japanische Hersteller einen Bestseller im Sortiment, der sich offenbar bewährt hat. Interessant sind jedoch insbesondere die neuen Modelle, die nun angekündigt sind. Sie lassen sich nämlich neu per USB aufladen, was gerade für das Reisen sehr praktisch ist, braucht man dadurch nicht mehr so viele Ladegeräte und Netzadapter für all die Geräte mitnehmen, wenn man bei seinen Geräten auf USB-Stromversorgungs-Kompatibilität achtet (mittlerweile gibt es das für sehr viele wichtige Geräte, sei es Handy/Smartphone, MP3-Player/iPod, auch Akkuladegeräte gibt es für USB und selbst das iPad lässt sich damit laden). Die TZ-31 bietet zudem noch eine interessante Funktion, nämlich kann sie Karten anzeigen und in Kombination mit dem GPS sind auch Navigationsfunktionen möglich. Durch diese neue Funktion ist es möglich beim Reisen direkt anzeigen lassen, wo die Fotos erstellt wurden.

Fazit: gerade bei den anspruchsvollen Kompaktkamera-Modellen tut sich momentan sehr viel, so dass es sich lohnt, sich gut zu informieren. Für viele genügt eine solche Kamera auch schon und gerade wer unterwegs auf Reisen ist, der wird sicher Gefallen finden an so einer Kamera als Erstgerät oder Zweitgerät (neben der Spiegelreflex).

Was ist nun besser? Nikon oder Canon?
Die Frage muss nun doch sein, stellte ich sie doch schon Eingangs. Auch wenn man zwecks persönlicher Präferenzen für sich diese Frage eindeutig beantworten kann, so allgemein gesprochen, kann man das natürlich nicht. Es zeigt sich, dass bei den Spiegelreflex im Einsteigerbereich die Canon beliebter sind und sie in diesem Bereich offenbar gewisse Vorzüge haben, wenn auch diese nicht sehr gross sind. Das Selbe jedoch mit Präferenz für Nikon gilt bei den semiprofessionellen Modelle. Bei den Vollformat (FX) Kameras kann ich die Sache zu wenig gut durchblicken und es scheint, dass beide Marken gut etabliert sind und wohl ihre Vorzüge je nach Anwendung haben.
Bei den Kompaktkameras wiederum hat Canon klar die Nase vorn, was Qualität und professionelle Funktionen angeht. Die Nikons können zwar grundsätzlich, so scheint es mir, etwas mehr (mehr Zoom, Funktionen etc.), was aber offenbar etwas auf die Kosten der Qualität geht.
Wer jedoch auf Funktionen wie direkte Drehräder für Blenden und Co. oder auch das Rohbildformat verzichten kann und eine Kamera fürs Reisen sucht, der dürfte an einer der neuen Panasonic Lumix Kameras aus der TZ Serie fast mehr Freude haben. Die Kameras glänzten bisher durch gute Qualität, starken Zoom, GPS und gute Videofunktion und können neu mit USB-Ladefunktion und beim Modell TZ-31 durch eine Kartenfunktion mit weiteren nützlichen Reisefunktionen aufwarten.

Gerade bei den Kompaktkameras wird aber sehr deutlich, dass es die eierlegenden Wollmilchsau nicht gibt, also die günstige, kompakte Profikamera, die einfach zu bedienen ist, aber dennoch alle Funktionen mit Drehräder zugänglich hat und dabei schnell ist und eine gute Akkulaufzeit aufweist... ohne Abstriche geht es nicht.
Während die Spiegelreflex mehr auf Universalität und Erweiterbarkeit ausgerichtet ist, erkaufen sich die Kompaktkameras ihre Vorteile gerade durch Verzicht.
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 10.12.2012 02:40    Titel: Re: Nikon oder Canon? Antworten mit Zitat

Update: Kompakte Vollformat-Kameras
Seit einiger Zeit sind kompakte Vollformat-Kameras von Nikon und Canon verfügbar, die offenbar nicht nur in Grösse und Gewicht abgespeckt sind, sondern auch beim Umfang eher bei den semiprofessionellen Kameras liegen.

Ich konnte jedoch nur bei Nikon das entsprechende Modell testen, die D600, welche mich voll überzeugte. Das Tolle an der Kamera ist, dass sie ähnlich kompakt wie meine D90 und deren Nachfolger D7000 ist, doch einen Vollformatsensor enthält. Das Beste an der Kamera ist jedoch die Möglichkeit, dass man alte Crop-Objektive (bei Nikon DX genannt) weiter genutzt werden (sie verwenden logischerweise nur einen Teil des Sensors, eben wegen dem Cropfaktor). Dieser Kompromiss ist gerade für Reisen sehr interessant, auch wenn man so Auflösung einbüsst, überwiegen Einsparungen in Gewicht und Ausrüstung. Bei Canon soll das nicht möglich sein, da deren Crop-Objektive bei Vollformatkameras mit dem Spiegel in die Quere kämen. Inwieweit das auch für das neue Modell zutreffend sein dürfte, entzieht sich jedoch meinen Kenntnissen.

Kameravergleich hautnah an einer Fotomesse
Ich war letzthin an einer Fotomesse und konnte mich durchprobieren durch das ganze Sortiment an Kameras (Kompakt, DSLR) und Objektive von Canon und Nikon durchprobieren (beide Hersteller boten einen ganz tollen Service!) und dazu auch Modelle von Sony oder Leica testen... (ok es gab auch noch andere Kamera-Hersteller, z.B. Samsung, aber die konnte man nicht wirklich ernst nehmen mit ihren übergrossen und dicken Smartphone-Kameras, die mehr wie Spielzeuge wirkten. Olympus dagegen hatte einen ungünstigen Standort und auch nicht gerade ein grosses Sortiment... ich kam da nicht zum Testen dazu und Panasonic glänzte gänzlich mit Absenz).
Ich probierte also etwa einen Nachmittag lang dann diverse Kamerabodys und Objektive aus, ganz teure und billige Einsteigermodelle, zwischendurch auch einige (meist anspruchsvollere) Kompaktkameras und testete sie auf meine Ansprüche (Makrofotografie, manuelle Funktionen, Bedienung, Filmmodus usw.).

Spiegelreflex-Kamera als Filmkamera
Eigentlich ist es nicht neu, aber seit einiger Zeit ein Trend. Mit der Entscheidung der Macher von Dr. House das Finale nur mit einer Digitalen Spiegelreflex (die Canon 5D Mark II) zu drehen, verschafften sie einem seit längerem brodelnden Umdenken den Durchbruch, das zuvor aber noch als verpönt galt.

Hier die (nicht ganz neue) Meldung:
http://www.engadget.com/2010/04/13/canon-5d-mark-ii-used-to-shoot-entire-house-season-finale-direc/

Man findet mit etwas Suche noch mehr zum Thema, ich spar mir das jetzt aber, da ich denke, wer Interessa hat, soll sich die Zeit nehmen, wer nicht, der verpasst auch nicht wirklich was.

Festspiegelkameras (SLT)
Ein weiteres Thema, das in der nächsten Zeit mehr aufkommen könnte neben den spiegellosen Kameras, das sind die halbtransparenten SLT-Kameras, bei denen ein halb transparenter, festgemachter Spiegel die Aufgabe des Klappspiegel der SLR übernimmt. Sony hat diese keineswegs neue, aber etwas vergessene Technologie jüngst wieder eingeführt. Mit der Sony Alpha 99 ist ein Spitzenmodell auf dem Markt, das mit dieser Technik arbeitet und insbesondere zum Filmen gut geeignet ist, denn man kann den Sucher während der Aufnahme nutzen, was bei SLR nicht möglich ist und ein weiterer Vorteil ist die schnellere Verschlusszeit, da kein Spiegel erst hochklappen muss und natürlich gibt es auch weniger Verschleiss.
Früher litten diese Kameras an einem zu dunklen Sucher, da der Spiegel grosse Teile des Lichtes durchlassen muss, damit der Sensor (früher war es natürlich noch der Fotofilm) genug Licht bekommt. Heute kann man das elektronisch aufhellen, da das Bild nicht direkt angezeigt wird, sondern von einem Sensor aufgenommen und in einem hochauflösenden, kleinen Sucherdisplay angezeigt wird. Diese Technik ist also wieder aktuell, da heute die Zeit reif ist, sie in einer deutlich verbesserten Version zu bringen.
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