Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 15.07.2011 11:51 Titel: Re: Eure Erfahrungen mit Kaninchen-VGs |
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In der Natur gibt es eine Gruppe aus zusammengewürfelten Kaninchen nicht ... mal ganz davon abgesehen, daß gerade in der Natur sich oft Bündnisse schwächerer Kaninchen bilden, die ein besonders starkes und vitales Tier sogar gänzlich aus dem Revier treiben - und damit das "ranghohe" Tier an den Rand der Reviere verschwindet und eben nicht die "rangniederen" Tiere. Bei Rammlern ist das sogar normal, bei Häsinnen kommt es vor ... wir haben es mit Familienzwistigkeiten zu tun und nicht mit ner Hackordnung.
Ich selbst hab stets das Tier aus der Gruppe genommen, welches den meisten Streß verursachte - das konnte durchaus das ranghöchste Tier sein. Und hab damit beste Erfahrungen gemacht ...
Pauschalisieren geht hier nicht, da einfach die Gruppengefüge und auch die Revierverteilungen so gar nix mit dem zu tun haben, was wildlebende Kaninchen aufbauen.
Nochmal die Unterschiede zwischen dem, was man in der Natur beobachten kann und dem, was wir unseren Kaninchen antun:
1. In freier Wildbahn gründen wenige Tiere, oft nur ein Paar, eine neue Population. Ausnahmslos alle Kaninchen sind eng miteinander verwandt, Inzucht und Inzest ist normal. Nur in den Randbereichen und bei Neugründung kommt ein Outcrossing mit entfernter verwandten Tieren vor.
In Gefangenschaft sind die Kaninchen in der Regel weder miteinander aufgewachsen, noch sind sie miteinander verwandt, da wird versucht, aus vollkommen wildfremden Tieren mit sehr unterschiedlicher Genetik, wie sie in der Natur nie zusammentreffen würden, Gruppen aufzubauen - manchmal klappt das, manchmal nicht. Die Tiere stammen zudem meist von Tieren ab, die nicht aus Inzucht, wie in der Natur, sondern vielmehr aus Outcrossingverpaarungen abstammen. Damit ist das Verhalten der Individuen schon zusammengewürfelt.
2. In freier Wildbahn bilden sich über den Sommer Fortpflanzungsreviere, geschlechtergetrennte Reviere, die innerhalb des eigenen Geschlechts ziemlich erbittert verteidigt werden. Kaninchen, die kein Fortpflanzungsrevier halten können, werden an den Rand der Reviere gedrängt und müssen mit weniger guten Ressourcen auskommen. Dennoch - wer die ersten zwei Jahre in den Randbereichen überlebt, ist meist auch direkter Anwärter für ein Fortpflanzungsrevier im dritten Jahr bzw wird in eine Fortpflanzungsgruppe aufgenommen. Erfahrung ist etwas, was bei Kaninchen hoch angesehen ist. Schwere Verletzungen bei Revierfestlegungen kommen trotz viel, viel Platz vor, und das nicht nur bei den Herren der Schöpfung. Da die ranghöchsten Tiere die meisten ernsten Kämpfe eingehen, besteht für sie eine höhere Gefahr, bei solcherart Beschädigungskämpfen verletzt zu werden und somit leichte Opfer für Fuchs und Co zu werden. Nicht die Tiere, die bei uns in Gefangenschaft den höchsten Rang belegen, sind es, die dort die führende Riege, meist über Jahre, stellen, sondern die besonders intelligenten Kaninchen, die solcherart Kämpfe von vornherein vermeiden ...
In den meisten Hobbyhaltungen wird den Kaninchen eine Fortpflanzung nicht erlaubt, ihr gesamter Lebenssinn und -zweck darf nicht ausgelebt werden. Das muß zwangsweise mit extremen Verhaltensänderungen zu wildlebenden Kaninchen einhergehen. Weiterhin führt nicht intelligentes, politisches und sehr ausgefeiltes Taktieren zu einem hohen Rang, sondern Aggressionsbereitschaft, Mut und Vitalität. Nicht der fitteste überlebt sozusagen, sondern der Stärkste - also genau die Tiere, die in der Natur niemals auch nur den Hauch einer Chance haben, ein Revier länger wie ein halbes Jahr zu halten, einfach, weil sie aufgrund ihrer hohen Aggressivität gegenüber Geschlechtsgenossen besonders häufig ernste Kämpfe eingehen und damit eben auch in Gefahr geraten, besonders viele Beschädigungskämpfe bestehen zu müssen - bis sie aufgrund der horrenden Verletzungen zu einem leichten Opfer für Greifvogel und Co werden.
3. Wildlebende Kaninchen brauchen unter optimalen Bedingungen 1,2ha für 500kg Kanin, damit alle Kaninchen genügend zu futtern finden. Übersteigt die Kaninchenpopulation diese magische Grenze, bricht die gesamte Population zusammen, sei es durch Seuchen, sei es durch Hunger. Das Gebiet wird wieder mit Gründerpopulationen neu besiedelt. Rechnet man sich mal den Mindestplatz für ein Kilo Kanin aus, kommt man auf 24qm bestes Land, um ein einziges ein Kilo schweres Kaninchen zu ernähren! Geht man von aus, daß schon ein durchschnittliches Häsinnenrevier drei Tiere mit jeweils 2kg umfaßt, kommen wir alleine schon aus diesem Ansatz heraus auf eine Mindestfläche von 144qm ... und da ist noch kein Platz für die Rammler mit einberechnet!
Kennt jemand eine Haltung, bei der drei 2kg-Kaninchen derartig viel Platz haben?
4. Wildlebende Kaninchen schlafen einzeln geschützt unter Büschen. Der Platz zum nächsten schlafenden Kaninchen beträgt, je nach Gelände, zwischen etwas unter einem Meter und über 10m. Einzig im Winter sieht man sehr oft Kaninchenhaufen - sie stellen einfach die größtmögliche Sicherheit bei geringstmöglichen Energieaufwand da, rechtzeitig Beutegreifer zu erkennen und in den Kaninchenbau zu flüchten. Wo der Feinddruck fehlt, finden sich auch im Winter hauptsächlich einzeln schlafende Kaninchen. Wo der Feinddruck besonders stark ist, schlafen die Kaninchen auch in der Fortpflanzungszeit in Kaninchenhaufen und oft sogar innerhalb ihres Baues ... die Angst schweißt sie zusammen, nicht die Sehnsucht nach Artgenossen ...
In Gefangenschaft wird von ihnen verlangt, daß sie über das gesamte Jahr in Gruppen zu schlafen haben, als wäre es Winter bei starkem Feinddruck. Es wird von ihnen verlangt, nur ein Revier zu bilden und keinesfalls zwei oder mehr Reviere aufzubauen, wo sich die Kaninchen passend zur Vitalität und Charakter verteilen können.
5. Vitalität ... das wichtigste und für uns Menschen das am Schwersten zu fassende Merkmal einer funktionierenden Kaninchengruppe ...
Die Vitalität einer wildlebenden Kaninchengruppe ist aufgrund des hohen Inzuchtgrades für jedes Tier fast identisch. Sorgt Krankheit oder Verletzung bei einzelnen Tieren zu mangelnder Vitalität, müssen selbst altgediente Häsinnen, die über Jahre ihr Fortpflanzungsrevier halten konnten, ihr Revier aufgeben und in die Randbereiche wandern. Wenig vitale Kaninchen werden während der Fortpflanzungszeit nicht geduldet. Im Winter sind es vornehmlich die Jungkaninchen, die nicht der durchschnittlichen Vitalität der Gesamtgruppe entsprechen, die langsam und sicher in die Randbereiche gedrängt werden und im Frühjahr an Hunger und Krankheit sterben. Auch hier sind besonders starke Kaninchen bei, die in unseren Haltungen durchaus Kandidaten für den ersten Rang sind.
In Gefangenschaft kommen sehr unterschiedliche Vitalitäten zusammen, von ausgesprochen vital bis kaum lebensfähig - Kaninchen sind an eine solche Konstellation nicht angepaßt, mal klappt es, mal nicht. Die weniger vitalen Tiere werden gemobbt, die supervitalen Tiere stellen die ranghohen Tiere. Wer es hier schafft, nach Vitalität zu sortieren, hat harmonische Gruppen - und keinerlei Probleme, egal wieviel Platz, mit der VG. VGs mit Kaninchen mit sehr unterschiedlicher Vitalität dagegen dauern sehr oft überdurchschnittlich lange und gehen besonders in den ersten Wochen oft wieder kaputt. Richtig harmonisch werden sie nie, es kann jederzeit knallen. Pärchenzusammenstellungen sind grundsätzlich einfacher.
6. Platz ... Platz ... Platz ...
Es gibt nicht nur das Argument mit dem Mindestplatz, den 1kg Kanin zum Überleben braucht, einfach weil es soviel frißt, wie auf dieser Fläche wächst, sondern Kaninchen haben zudem auch noch ein sehr ausgeklügeltes Kommunikationssystem über Entfernung entwickelt. In der Wildnis ist es kein Problem, den richtigen Abstand zu andern Kaninchen einzuhalten, am Auffälligsten ist es, wenn in freier Wildbahn sich zwei Kaninchen in die Wolle geraten - die übrigen Kaninchen hoppeln einfach ein paar Meter weiter und gucken zu, die beiden Kontrahenten haben den Platz, ihre Differenzen auf Kaninchenart auszufechten.
Selbst auf der Weide mit 100qm ist nicht genügend Platz für die umliegenden Kaninchen, einfach ein paar Meter beiseitezuhoppeln - so ein Kanichenkampf verbraucht in der Länge gut und gerne schon 10m, also den gesamten Platz von 100qm. Es kommt also ständig irgendein unbeteiligtes Kaninchen unter die Treter und wird ganz aus Versehen angegriffen und macht folglich nun seinerseits beim Prügeln mit - die Folge sind wüste Gruppenschlachten jeder gegen Jeden, was es in der freien Wildbahn gar nicht gibt ... daß natürlich das Verletzungsrisiko in einer solchen Jeder-gegen-Jeden-Prügelei enorm hoch ist, ist klar - und jede Verletzung und der Streß durch diese unnatürlichen Massenschlachten wiederum hat einen negativen Einfluß auf die Vitalität. Es ist also nicht mal gesagt, daß das vitalste Kaninchen die Massenschlacht gewinnt - im Gegenteil, viel häufiger ist, daß ausgerechnet die vitalsten Tiere am längsten durchhalten und damit die schwersten Verletzungen davontragen. Bis das wieder geheilt ist, ist die Vitalität jedoch am Boden, sie müssen einen Platz in den hinteren Rängen einnehmen - mit steigender Vitalität aber werden sie versuchen, ihren vorgesehenen Platz einzunehmen! Nach ein bis vier Wochen gehen also die ganzen Massenschlachten weiter ...
7. Wildlebende Kaninchen kennen sich von Geburt an ... es kommen zwar immer wieder eng verwandte Junge dazu, die dann in der Gruppe aufwachsen und es wandern auch bisweilen mal Tiere ab, ganz selten wandern sogar bisweilen ausgewachsene fremde Tiere zu - dennoch bleibt die Gruppenzusammenstellung mehr oder weniger über Jahre gleich, insbesondere im Kern der Population.
In Gefangenschaft müssen die Kaninchen permanente Ortswechsel und Gruppenwechsel über sich ergehen lassen, ein Kaninchen, welches endlich seinen Endplatz gefunden hat, hat oftmals unzählige Umzüge und VG-Versuche hinter sich. Daß sich bei Kaninchen da keine langanhaltenden Traumata bilden, ist ein glattes Wunder. Oder sollten sich doch Traumata gebildet haben und wir Menschen sind nur zu blöd, das zu erkennen?
Das sind nur wenige Unterschiede, es gibt noch deutlich mehr Unterschiede ... was wir versuchen in der Kaninchenhaltung ist also die Quadratur des Kreises - und die ist nur mit individuellen Entscheidungen möglich, nie mit Pauschalentscheidungen. Es gibt nicht mal vernünftige Richtlinien, die Ausnahmen sind einfach zuviel, weil eben den Kaninchen gar nicht alles das geboten werden kann, was sie zu einem harmonischen Gruppenleben bräuchten! Wir bieten gerade, was Platz und Kompatibilität der einzelnen Kaninchen untereinander angeht, nur faule Kompromisse an - ohne Ausnahme. Daß es da überhaupt Kaninchen gibt, die sich trotzdem verstehen, ist ein kleines Wunder.
Verena Stieß hat mich hier übrigens auf noch etwas mit der Nase draufgestoßen ... Kaninchen, welche im Randbereich so untergebracht werden, daß die Alteingesessenen den Neuankömmling nicht sehen und dann der Neuankömmling selbst entscheiden kann, wann er den Mut aufbringt, es mit der neuen Gruppe zu versuchen, werden meist innerhalb von Stunden problemlos in der Gruppe akzeptiert, sobald sie freigelassen werden, vollkommen unabhängig der Gruppenzusammenstellung der Alteingesessenengruppe. Das geht sogar fast immer ganz ohne Jagden ab ... ich selbst hab das unbewußt gemacht, ich hatte nicht wirklich viel Platz, hatte jedoch konsequent mind. drei Wochen Quarantäne bei Kaninchen eingehalten, die ich behalten wollte - aufgrund des Platzmangels so, daß die Neuen in der Nähe der alteingesessenen Weidekaninchen untergebracht wurden. Die Weidekaninchen konnten die Neuen nicht sehen, aber die Neuen konnten sich an den neuen Infektionsdruck bei mir, das neue Futter, an die Gerüche und die Gesamtsituation gewöhnen.
Hatte ich sie endlich auf die Weide gelassen, kannten sie die Weide schon geruchlich und wußten, wer da alles drauf rumhoppelte, sie wußten, wer aggressiv war und wer friedlich war ... das wird alles geruchlich gelernt - sogar über Entfernung!
In ausnahmslos allen Fällen, wo die Kaninchen diese Quarantäne bei mir nicht hatten, gab es Jagden mit Fellflug, trotzdem die sonstigen Bedingungen identisch waren ... in einem Fall hatte ein einfach Zusetzen eines Kaninchens sogar zu sehr schweren Verletzung bei diesem Kaninchen geführt, die Ohren konnten gar nicht mehr gerettet werden, die Wunden waren tief und lebensgefährlich. Ich war nur die ersten Stunden bei und hatte sie über Nacht allein gelassen, weil alles friedlich aussah.
War mir nur nie so klar, bis mich Verena da drauf aufmerksam machte, daß es genau daran gelegen haben könnte.
Sehr viel später hatte ich genau dieses Kaninchen unter anderen Bedingungen zugesetzt ... es hatte in einer stillen Ecke erstmal über Monate (ich glaub sogar über eineinhalb Jahre, ich bekomm es nicht mehr recht zusammen) sein Leben frißten müssen. Es lernte geruchlich die andern Kaninchen, die Umgebung und was dazugehört kennen - und es war kein Problem gewesen, bei einem erneuten Versuch dieses Kaninchen mit den andern zu vergesellschaften, es gab nicht mal Jagden!
Es gibt unter Kaninchen noch erschwerend so etwas wie Freundschaften und vermutlich auch Feindschaften ... Freunde vertragen sich außerordentlich gut, ich hab mit eigenen Augen gesehen, daß sich zwei potente Rammler in einer Kaninchbucht von nur knapp unter einem halben Meter Bodenfläche jahrelang verstanden, trotzdem sie als Zuchtrammler eingesetzt wurden. Auch bei mir auf der Weide hatten diese Beiden wie Pech und Schwefel zusammengehalten.
Das Gegenteil muß es logischerweise auch geben, auch wenn ich es selbst bisher nicht (bewußt?) erlebt hab - Feindschaften, wo man machen kann, was man will, wo es einfach zu echten Beschädigungskämpfen kommt, wenn man diese Beiden zusammenläßt ... und Beschädigungskämpfe unter Gefangenschaftsbedingungen gehen in der Regel bei Kaninchen tödlich aus.
Es gibt noch eine enorme Schwierigkeit bei Kaninchen ... wie wollen wir Menschen eigentlich sauber zwischen Beschädigungskämpfen und Unfällen bei Kämpfen unterscheiden?
Selbst bei einem freundschaftlichen Schlagabtausch kommt es durch die beengten Bedingungen in Gefangenschaft durchaus immer wieder zu Macken an den Ohren, Kratzern, blutigen Näschen oder abgebrochenen Krallen. Von den für uns nicht sichtbaren Prellungen, die dennoch den Kaninchen wehtun, red ich hier nicht mal ...
Beschädigungskämpfe dagegen können bei zwei besonders geschickten Kaninchen absolut verletzungsfrei ablaufen - vor allem, wenn genügend Platz für den Kampf da ist.
Bei den Kaninchen ist die Unterscheidung klar - ist die Absicht da, den Kontrahenten auf Nimmerwiedersehen zu verscheuchen oder, wenn das nicht geht, ihn umzubringen, ist es ein Beschädigungskampf. Müssen nur irgendwelche Differenzen geklärt werden oder die Vitalität gemessen werden, ist es ein Kommentkampf, egal wie blutig es abgeht.
Wo genau aber liegt ein für uns Menschen sichtbarer Unterschied? _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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Una Lästermaul
Anmeldungsdatum: 24.10.2011 Beiträge: 119
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Verfasst am: 29.11.2011 14:05 Titel: |
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Ich habe bis jetzt 2 verschiedene Arten von VGs bei Kaninchen ausprobiert und war mit beiden Arten immer sehr zufrieden. Ich mache das vom Alter der Tiere abhängig.
Wenn ein erwachsener Rammler mit einem Jungtier vergesellschaftet wurde, habe ich das Jungtier einfach dazu ins Gehege gesetzt. Dabei war es egal, ob das Jungtier weiblich oder männlich war. Das hat immer auf Anhieb geklappt. Mir hat mal ein Züchter gesagt, dass ein erwachsener Rammler einem Jungtier nichts tut und so war es bisher immer, auch bei meinen Bekannten.
Wie das allerdings aussieht, wenn die Häsin schon älter ist und man dann ein Jungtier einfach dazusetzen würde, damit habe ich keine Erfahrung.
Die andere Methode (bei 2 erwachsenen Kaninchen) ist, einfach das vorhandene Gehege zu trennen (ohne irgendwas zu desinfizieren), alles doppelt einrichten, die Tiere täglich austauschen und dann irgendwann einfach das Trenngitter herausnehmen.
Das gab auch noch nie Probleme, da jedes Tier beide Gehegeseiten kannte und es in beiden Gehegebereichen gleich (nach beiden Tieren) gerochen hat. Während dieser paar Tage habe ich allerdings die Toiletten nicht gereinigt, sondern da haben also abwechselnd die Kaninchen reingemacht, je nachdem, in welchem Gehegeteil sie gerade saßen.
Dann habe ich noch ein paar Mal Wüstenrennmäuse vergesellschaftet. Ich hatte ein paar Jahre lang welche, jetzt leider nicht mehr.
Ich hatte nur Männchen und immer nur 2 Stück davon. Wenn eines gestorben war, habe ich mir wieder ein Jungtier dazugeholt. Ich habe dann beide in die kleine Transportbox gesetzt, Wasser, Späne, Heu und Futter reingegeben. Kein Häuschen, keinen Unterschlupf, nichts. Die Größe der Box ist ca. 15/25cm. Dort habe ich die Mäuse ca. 12-24 Stunden gelassen, dann habe ich sie ins Gehege umgesiedelt, habe aber den nach unten angebauten Buddelbereich noch verschlossen gehalten. Einrichtung gab es auch keine, bis auf 1 Häuschen, Futter, Wasser, Heu, Späne. Dort blieben sie dann noch für ca. 3 Tage, erst dann habe ich die Einrichtung nach und nach wieder ergänzt und auch das darunterliegende Buddelaqua wieder zugänglich gemacht.
Hat immer problemlos, ohne jegliche Raufereien funktioniert und würde ich so immer wieder machen und empfehlen. _________________ LG Una |
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