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Schwarzbuch Tierarzt
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Miriam
Freak


Anmeldungsdatum: 06.09.2010
Beiträge: 370
Wohnort: Offenbach

BeitragVerfasst am: 21.06.2011 03:39    Titel: Schwarzbuch Tierarzt Antworten mit Zitat

Jutta Ziegler
Hunde würden länger leben, wenn . . .


Schwarzbuch Tierarzt.
Totgeimpft, fehlernährt, medikamentenvergiftet.
Eine Insiderin packt aus

Mit Leseprobe:
http://www.buecher.de/shop/hunde/hunde-wuerden-laenger-leben-wenn-/ziegler-jutta/products_products/detail/prod_id/33210872/



Ziegler schreibt zwar viel über Katzen und Hunde, aber man kann es durchaus auch auf unsere Kleintiere übertragen, vor Allem angesichts dessen, dass immer mehr Tierärzte Kaninchen bereits alle 4 Monate impfen wollen!

Das Buch öffnet einem die Augen, ich kann es nur weiterempfehlen, ich habe es am Wochenende selbst erst von einem meiner Dozenten empfohlen bekommen, der sowohl Tierarzt als auch Naturheilkundler ist.


Liebe Grüße
Miriam
_________________
Liebe Grüße
Miriam
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Vanessa87
Ökomöke


Anmeldungsdatum: 12.01.2008
Beiträge: 1474
Wohnort: D - Leverkusen

BeitragVerfasst am: 21.06.2011 09:33    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich habe das Buch vor einigen Wochen auch gelesen und kann es natürlich ebenfalls nur empfehlen. Möchte aber dazu sagen, dass auch nicht alles stimmt. Es wird sehr viel übertrieben, besonders was die Rohernährung angeht. Sie ist wirklich das Optimum an Ernährung, aber sie ist und bleibt kein Allheilmittel! Wird aber eben als solches im Buch angepriesen und das finde ich übertrieben.

Auch die Impfthematik die sie anspricht, da hat sie völlig Recht mit. So wie ich es aber verstanden hat, hat sie da wohl auch einige gravierende Falschinformationen niedergeschrieben. Wenns ums Impfen geht, lieber noch mal Literatur von Monika Peichl lesen und / oder im GesundeHundeForum Wink

Ansonsten ist das Buch wirklich empfehlenswert, einfach zum Wachrütteln und anregen. Wink

Übrigens habe ich eine meiner TAs auf diese Themen angesprochen. Habe einige Stichpunkte genannt wie: Schwarzbuch Tierarzt, Monika Peichl, Hunde / Haustiere impfen mit Verstand, Swanie Simon,... Sie konnte lediglich mit Swanie Simon ganz grob "hab ich schon mal gehört") was anfangen, der Rest war ihr unbekannt. Das war für mich das absolute Alarmsignal, dass dieser TA sich absolut kein bisschen alternativ umsieht und voll und ganz nach Lehrbuch und Pharmaindustrie arbeitet.
Finde sowas absolut traurig...
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Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke
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schweinsnase77
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Anmeldungsdatum: 18.07.2010
Beiträge: 251

BeitragVerfasst am: 21.06.2011 10:23    Titel: Antworten mit Zitat

Hmm, ob das aber nen Kriterium für die Tierarztwahl ist weiß ich nicht. Ich mach in jedem Bereich um solche Bücher eigentlch auch nen großen Bogen. Einfach weil sie mir in vielen Bereichen zu schwarz-weiß malerisch sind. Ich geh in der Zeit lieber auf die Suche nach den Grautönen.

Mir arbeitet mein alter TA sogar zuviel mit alternativer Medizin. Ich bin z.b. der Meinung, dass man ne Blasenentzündung durchaus auch mit AB behandeln kann oder das man bei Hautveränderungen ohne Befund auch mal (in Außnahmen) auf Cortison setzen kann.
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 21.06.2011 11:13    Titel: Antworten mit Zitat

Oh je. Die Rezensionen kommen erwartungsgemäß hauptsächlich von Patientenbesitzern, die schlechte Erfahrungen mit ihren Tierärzten gemacht haben. War klar.

Ohne das Buch gelesen zu haben, aber mit entsprechender Erfahrung tiermedizinischem Bereich (sowohl als Patientenbesitzer als andererseits auch Praxismitarbeiterin) weiß ich, dass alles viel komplexer ist, als es den Anschein macht. Der Engländer sagt nicht umsonst "it takes two to tango", im Zweifelsfall also einen, der bescheißt und einen, der beschissen werden will. 2 von 3 Tierbesitzern haben schlichtweg kein tiefergehendes Interesse daran, ihr Tier artgerecht zu ernähren oder zu halten. Gilt vor allem für Heimtiere. Der Einfluß von der Futtermittelindustrie ist weit höher und mächtiger als angenommen, zumal die Vetmed-Studis schon direkt am Campus von den entsprechenden Firmen impliziert werden und gar keine Alternativen kennen(lernen). Das ist kein Myth. Und 2 von 3 Tierbesitzern wollen auch eine schulmedizinische Behandlung, wenn sie zum TA gehen. Anders sieht das bei THP aus. Dieses Klientel ist wesentlich aufgeschlossener und an solche Leute kommt man beratungstechnisch auch besser ran.

Es ist alles sehr kompliziert. Genauso wie mit der "Futtermittelindustrie" für Menschen. Es gibt immer zwei Seiten. Deshalb ist es ja so wichtig, sich eine eigene, unabhängige Meinung zu bilden, auch wenn das schwierig ist. Manchen ZU schwierig.

Edit: Davon ab: diese Konjunktive in Buchtiteln fangen an, mir auf die Grütze zu gehen. Very Happy
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schweinsnase77
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Anmeldungsdatum: 18.07.2010
Beiträge: 251

BeitragVerfasst am: 21.06.2011 11:33    Titel: Antworten mit Zitat

nen schönes Beispiel aus dem Humanbereich ist da Dr. Joel Wallace mit seinen essentiellen Nährstoffen.

http://www.tierpla.net/post158081.html?hilit=Wallace#p158081

Sehr interessant wie schnell mal die menschliche Meinung mit "logischen" Behauptungen ändern kann.

Vor allem find ich es lustig, dass sich in dem Tread noch niemand von den "Fertigfuttergegnern" und "Zusatztstoffe sind im Tierfutter ja total bäh" gemeldet hat. Mr. Green


Das Problem bei viele Tas ist der Haftungsausschluß. Nen Ta wird eher Schwierigkeiten bekommen, weil er sagt er impft z.b. nicht, als wenn er impft und es passiert was. Da wären nämlich dann die Pharmakonzerne dran. die die Impfempfehlung rausgeben.

Wegen dem Fertigfutter: Ich bin der Meinung, man sollte in erster Linie gucken was das jeweilige Tier verträgt und was ihm gut tut. Ich kann nämlich nen Tier auch "gesund" krankfüttern.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 21.06.2011 14:35    Titel: Antworten mit Zitat

Hui, was für ein Verriss in der FAZ! Frau Hucklenbroich, deren Arbeit wohl u. a. von der BASF gesponsert wird und die Artikel schreibt, in denen man Widersprüchliches zur ihrer Rezension finden kann, findet das Buch wohl nicht so gut.

Im Prinzip kann man ja alles Geschriebene kritisieren – jeweils von seinem Standpunkt aus: zu kleine Schrift, blöde Bilder, zu wenig recherchiert, zu viel recherchiert, pseudowissenschaftlich und und und. Manche geben sich Mühe, im Kleinen Missstände aufzuzeigen, andere führen Halter ganz bewusst hinters Licht. Wer jeweils gemeint ist, kann man sich aussuchen. Außerdem bleibt ja jedem selbst überlassen, ob er solche Bücher liest oder lieber die Beipackzettel von Medikamenten.

Hab im Fernsehen kürzlich so einen "Knochenbrecher" gesehen, der Tieren durch Zerren, Verdrehen und Drücken Schmerzen nimmt. Der Erfolg war echt verblüffend. Dürfte beim Tierarzt wahrscheinlich eine Stange Geld kosten. Aber der müsste ja erst einmal darauf kommen, wo das Problem liegt. Die Spritze ist dann schnell gesetzt, genauso schnell, wie die Rechnung geschrieben ist.

Es gibt ja einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch als Leseprobe – ich möchte nicht wissen, wie vielen Hundehaltern das Problem von Sandrina irgendwie bekannt vorkommt Wink
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 21.06.2011 15:21    Titel: Antworten mit Zitat

Wie so oft werde ich aus Andreas Posting nicht schlau.
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schweinsnase77
Freak


Anmeldungsdatum: 18.07.2010
Beiträge: 251

BeitragVerfasst am: 21.06.2011 16:01    Titel: Antworten mit Zitat

Macht nichts ich auch nicht Mr. Green

Kann mir mal wer das Ergebnis von Sandrina sagen? So vom Bauchgefühl würde ich auf ne Gluten- und/oder Caseeinunverträglichkeit tippen. Erinnert mch ziemlich stark an die dadurch verursachten Autismussymptome beim Kind.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 21.06.2011 16:14    Titel: Antworten mit Zitat

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Wie so oft werde ich aus Andreas Posting nicht schlau.


Kein Problem:

Grundsätzlich beziehe ich mich auf das Thread-Thema: "Schwarzbuch Tierarzt", ein Buch, welches offensichtlich negativ über Tierärzte und deren Praktiken wie z. B. die Medikamentengabe berichtet.

Andreas hat Folgendes geschrieben:
Hui, was für ein Verriss in der FAZ! Frau Hucklenbroich, deren Arbeit wohl u. a. von der BASF gesponsert wird und die Artikel schreibt, in denen man Widersprüchliches zur ihrer Rezension finden kann, findet das Buch wohl nicht so gut.

Bei Rezensionen versuche ich, etwas über die Rezensenten in Erfahrung zu bringen, um deren "Kritik" besser einordnen zu können - z. B. ober er als Lobbyist irgendeiner Gruppe besonders verpflichtet sein könnte. Die Rezensentin der FAZ, Frau Hucklenbroich, arbeitet u. a. für das "Mentoringprogramm Wissenschaftsjournalismus" der Bertelsmann Stiftung. Diese wiederum wird unterstützt von der BASF. Geschäftsfelder der BASF sind u. a. Chemikalien sowie Pflanzenschutz und Ernährung. Naja - und natürlich auch Zeugs, was für Medikamente gebraucht wird: http://www.pharma-ingredients.basf.com/Home.aspx
Insofern ist es für mich also erst einmal überhaupt nicht verwunderlich, dass die Kritik von Frau Hucklenbroich im Wesentlichen negativ ist - ohne etwas unterstellen zu wollen Wink Auf die Rezension bin ich überhaupt nur einegegangen, weil Du geschrieben hattest, dass die Rezensionen überwiegend von Patienten kämen, die schlechte Erfahrungen mit Tierärzten gemacht hätten, was ja klar wäre.

Widersprüchliches von Frau Hucklenbroich:
"In veterinärmedizinischen Fachzeitschriften wird derzeit diskutiert, dass inzwischen etwa dreißig Prozent der Kunden von Kleintierpraxen in Großstädten von Sozialhilfe leben. Gleichzeitig werden hohe Tierarztrechnungen häufiger, denn Haustiere haben heute eine erhöhte Lebenserwartung."
Quelle: http://www.buecher.de/shop/hunde/hunde-wuerden-laenger-leben-wenn-/ziegler-jutta/products_products/detail/prod_id/33210872/vnode/11390/selection/7109608/lfa/richcontent-0/#richcontent_7109608

"Und viele Tierhalter sind heute auch bereit, dafür zu zahlen. Gerade im städtischen Milieu, wo Hunde und Katzen für ihre Besitzer oft die Rolle von Ersatzkindern einnehmen, werden selbst bei langwierigen chronischen Erkrankungen hohe Rechnungen in Kauf genommen."
Quelle: http://www.faz.net/artikel/C30189/christina-hucklenbroich-ein-herz-fuer-tieraerzte-30317930.html

Der zweite Link ist ein weiterer Artikel der Rezensentin in der FAZ. Insgesamt macht mir dieser Artikel "Ein Herz für Tierärzte" den Eindruck, dass sie gar kein System angeprangert haben möchte, wie sie es in der Rezension fordert, da ihr Herz für dieses System schlägt.

Andreas hat Folgendes geschrieben:
Im Prinzip kann man ja alles Geschriebene kritisieren – jeweils von seinem Standpunkt aus: zu kleine Schrift, blöde Bilder, zu wenig recherchiert, zu viel recherchiert, pseudowissenschaftlich und und und. Manche geben sich Mühe, im Kleinen Missstände aufzuzeigen, andere führen Halter ganz bewusst hinters Licht. Wer jeweils gemeint ist, kann man sich aussuchen. Außerdem bleibt ja jedem selbst überlassen, ob er solche Bücher liest oder lieber die Beipackzettel von Medikamenten.

Es gibt mittlerweile einiges an Literatur, die gängige Praxis in Frage stellt. Oft gibt es dagegen nur polemische Kritik. Man möchte diese Literatur in ein schlechtes Licht stellen. Bei vielen verfängt diese Methode. Die Futtermittelindustrie tut alles, um mögliche "Nebenwirkungen" ihrer segensreichen Produkte zu verschleiern - sie führen die Halter damit ganz bewusst hinters Licht. Beispielhaft seien die Pellets für Kaninchen genannt. Alles kein Problem, sagt Herr Prof. Dr. Hoy.

Andreas hat Folgendes geschrieben:
Hab im Fernsehen kürzlich so einen "Knochenbrecher" gesehen, der Tieren durch Zerren, Verdrehen und Drücken Schmerzen nimmt. Der Erfolg war echt verblüffend. Dürfte beim Tierarzt wahrscheinlich eine Stange Geld kosten. Aber der müsste ja erst einmal darauf kommen, wo das Problem liegt. Die Spritze ist dann schnell gesetzt, genauso schnell, wie die Rechnung geschrieben ist.

Es gibt Alternativen, die wesentlich besser sind als der Quacksalber um die Ecke. Das ist Fakt. Ein Beispiel dafür war dieser Typ in einer Tiersendung, der den Tieren ansah, wo das Problem ist. Ich schätze mal, das jedes der gezeigten Tiere schon etliche Hundert Euro Behandlungskosten auf dem Buckel hatte - der hat ihnen einfach durch eine Art "Einrenken" geholfen. Was er kostet, weiß ich nicht.

Andreas hat Folgendes geschrieben:
Es gibt ja einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch als Leseprobe – ich möchte nicht wissen, wie vielen Hundehaltern das Problem von Sandrina irgendwie bekannt vorkommt

Die Leseprobe aus dem Buch "Schwarzbuch Tierarzt" beschreibt den Fall einer "hyperaktiven" Hündin. Da das Kapitel nicht vollständig zu lesen ist, vermute ich, dass z. B. auf Grund von Nahrungsmittelzusätzen eine solche Hyperaktivität hervorgerufen werden kann - zumindest klingt der Anfang der Erklärung danach. Einfach selbst lesen.

freundliche Grüße,
Andreas
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davX
Team


Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 22.06.2011 07:18    Titel: Re: Schwarzbuch Tierarzt Antworten mit Zitat

Huhu,

einerseits ja, sehe ich das ähnlich wie Atropa schrieb, Konjunktive im Titel, reisserische Versprechen... das sind nicht gerade die Art von Argumente, von welchen ich Freund bin. Aber die Verlage pushen das auch klar und die Leute kaufen, je sensationsgeiler es klingt, desto besser die Aufmerksamkeit und damit die erste Hürde vom Ladenhüter zum Bestseller... Es geht ja letztlich um Verkaufszahlen und Erfolg, weil was für Massen produziert wird, muss sich da auch bewähren können.

Die andere Seite ist natürlich, das so ein Buch Augenöffner sein kann, da Missstände und Probleme aufgezeigt werden, welche andere unter dem Deckel halten und nicht selten geben solche Bücher (gerade die besseren unter ihnen) auch positive Ansätze, was man tun kann. Die Schwierigkeit dabei, solange die Leute nicht selber denken müssen, geht es oft auch nur hin zu neuen Dogmen. Da hat Schweinsnase m.E. mit ihren Argumenten durchaus recht.
Mit der Gratwanderung zwischen den Meinungen ist es aber auch schwierig, wie Andreas gezeigt hat, denn es werden auch bewusst falsche Meinungen gestreut, bzw. wird durch Lobbying versucht ein Thema madig zu machen, wo es ganz offensichtlich um Geschäftsinteressen geht und nicht um das Wohl der Tiere. Die Tierfutterindustrie ist da in der Tat ein Big Player und leider ja, omnipräsent an den Campus von tierärztlichen Hochschulen und Universitäten. Wien soll ganz schlimm sein, habe ich gehört, selber einen Eindruck bekam ich jedoch beim Tierspital Zürich, das zur Universität Zürich gehört und dort war der Einfluss dieser Lobby nicht zu übersehen.

Aber es gibt auf beiden Seiten Leute, welche ihren Profit daraus ziehen wollen, so wohl auch diese Geschichte mit den Nährstoffmangel. Gerade das ist unter Alternativkreisen ja ein grosses Thema. Die Vollwertköstler, die sich mit Nahrungsergänzungspräparate behelfen oder jene, welche an die Säure-Basen-Theorie glauben und dann mit Pülverchen glauben, könne man eine aus ihrer Sicht "ungesunde" Ernährung wieder zurechtbiegen etc. Dass das natürlich auch ordentlich was kostet und nicht selten mit grossen Versprechungen angepriesen wird, versteht sich von selbst.
Die Materie ist jedoch komplex und vom Laien häufig kaum zu durchschauen, ideale Bedingungen für Behauptungen, die sich schwer überprüfen lassen... wenn dann jemand noch in Not ist, klammert er sich noch umso mehr um jeden Strohhalm Hoffnung. Auch das ist ein ethisch sicher nicht sehr sauberes Geschäft. Oft ist das alles aber nicht so schwierig zu durchschauen... es sind letztlich nur Menschen, die wollen weiterkommen, die wollen überleben, ihren Beruf, ihre Karriere etc. sichern und das kann natürlich auch ganze Eigendynamiken nähren, sei es nun bei der Industrie oder bei den Wunderheilern... aber auch hier hat Andreas noch was wichtiges eingeworfen:
Ja, es gibt sie, diejenigen, welche wirklich eine Ahnung haben auf ihrem Gebiet. Seien es nun Knochenbrecher, Akkupunkteure, TCM, Homöopathen etc. es ist letztlich überall gleich, man hat einen gewissen Anteil schwarzer Schafe, dann eine grosse Masse, die ist nicht besonders gut noch besonders schlecht und dann einige wenige, die verstehen von ihrer Materie wirklich viel und die können sich vor Patienten oft kaum retten, denn sowas spricht sich auch schnell herum.

edit:
Zum Thread aus dem Tierplaneten, ist mir noch was aufgefallen, die ganze psychische Ebene wird da kaum angesprochen (oder habe ich es überlesen?). Der Körper kann auch so ins Gleichgewicht gebracht werden oder aus dem Gleichgewicht fallen. Da wären dann alle materiellen Hilfen wenig sinnvoll, weil sie auf der falschen Ebene ansetzen... selbst bei Psychopharmaka könnte man sich fragen, ob das der sinnvolle Weg ist.
Der zweite Punkt, wollen wir denn ewig leben? Oder verdienen sich damit nicht gewisse Leute eine goldige Nase? Der Zerfall, das Recycling gehört doch genau so zum Leben, wie die Schöpfung, das Entstehen und alles ist ein Kreislauf. Selbst Uran hört irgendwann auf, gefährlich zu strahlen (wobei gefährlich natürlich wiederum subjektive Wahrnehmung für uns Menschen ist, die wir davon stark betroffen sind), ja gewisse Organismen profitieren wahrscheinlich sogar noch unter dem Einfluss der Strahlung, während andere damit nicht gut zurechtkommen. Die Erdathmosphäre wurde ja auch einst durch Sauerstoff vergiftet, ein Nebenprodukt des Lebens... daraus entstanden dann neue Lebewesen, die es zu nutzen wussten. Der Mensch denkt da m.E. teils zu sehr auch in engen Blickwinkeln und ist stark auf das Materielle fixiert.
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Es preciso conocer el nombre de las plantas para que podamos salutarlas y ellas nos saluden a nosotros. GOETHE

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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 22.06.2011 08:48    Titel: Antworten mit Zitat

Nachtrag zum "Knochenbrecher"

http://www.vox.de/medien/130f3-97eb9-6195-15-5a167/knochenbrecher-tamme-hanken.html

http://www.xxlostfriese.de/cms/front_content.php?idcat=52&lang=1

Der Typ ist bei manchen nicht besonders beliebt - offenbar auf Grund seiner Art, den Haltern recht deutlich die Fehler mitzuteilen, die sie mit ihren Tieren begehen...Wink
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 22.06.2011 09:40    Titel: Antworten mit Zitat

Tamme Hanken kann es sich auch leisten, so zu sein, denn er ist so ziemlich der einzige seiner Art. Tierärzte (und auch Tierheilpraktiker) gibt es mittlerweile an jeder Ecke (Konkurrenzdruck).

Zudem MUSS Tamme Hanken auch nicht das tun, was er tut, denn er hat verschiedene Standbeine, und soweit ich seine Geschichte kenne, ist er in die Chiropraktik-Kiste eher so reingerutscht.

Von daher ist der gute Mann sicherlich nicht gerade ein Paradebeispiel dafür, dass es auch anders geht.

Davon ab hat davX etwas ganz wichtiges angesprochen: nämlich den andererseitigen Jugend- und Gesundheitswahn, der auch auf die Heimtiere überschlägt. Alter, Verfall, Tod und Trauer werden immer noch ganz massiv aus unserer Gesellschaft verdrängt, und das ist - ich spreche hier auch wieder aus eigener Erfahrung - eine ganz große Geißel der Menschheit. Aber das ist ein anderes Thema.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 22.06.2011 10:22    Titel: Antworten mit Zitat

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Tamme Hanken kann es sich auch leisten, so zu sein, denn er ist so ziemlich der einzige seiner Art. Tierärzte (und auch Tierheilpraktiker) gibt es mittlerweile an jeder Ecke (Konkurrenzdruck).

Zudem MUSS Tamme Hanken auch nicht das tun, was er tut, denn er hat verschiedene Standbeine, und soweit ich seine Geschichte kenne, ist er in die Chiropraktik-Kiste eher so reingerutscht.

Von daher ist der gute Mann sicherlich nicht gerade ein Paradebeispiel dafür, dass es auch anders geht.

Das alles dürfte den Tieren, denen er hilft, weitgehend egal sein.

Deine Argumente hinterlassen bei mir irgendwie den Eindruck von: "ich schieße noch mal, vielleicht treffe ich ja was".
Mal angenommen, ich hätte ein Tier, dem es seit Jahren schlecht geht, dass schon zig Mal narkotisiert wurde, um Röntgenbilder von jeder erdenklichen Körperstelle zu bekommen und das mit Medikamenten so vollgepumpt wird, das es gar keine andere Nahrung mehr zu sich nehmen muss. Mal angenommen, ich höre von diesem Typen. Ich würde dort hinfahren und ihn bitten, sich das Tier anzusehen. Wenn er dem Tier helfen kann, wäre es mir absolut und völlig egal, ober der Typ das tun MUSS, ob er als zweites Standbein den "Leuchtturm" verkauft oder wie er in diese Kiste reingeschutscht ist. Für mich würde zählen, dass er das Tier ohne weitere Nebenwirkungen heilen kann - also genau das kann, was viele ausgebildete Tierärzte vor ihm nicht auf die Reihe bekamen. Und ich würde ein Diktiergerät einstecken und aufnehmen was er sagt, weil er nämlich ziemlich treffsicher den Ursachen auf die Spur kommt.

Was spielen Deine Argumente für eine Rolle dafür, dass Hanken Tieren auf eine extrem effiziente Weise helfen kann? Sind deswegen ratlose Mediziner oder Pillen doch besser? Ich verstehe es nicht.
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 22.06.2011 10:43    Titel: Antworten mit Zitat

Wie und ob den Tieren geholfen wird, hängt aber von der Entscheidung ihrer Besitzer ab! Daher nehme ich in erster Linie die unter die Lupe. Denn auf die Leute kommts an.

Mit meiner persönlichen Einstellung/Meinung hat das wenig zu tun, ich schreibe eher aus meinen Erfahrungen (u.a. halt auch mit Patientenbesitzern) heraus und versuche halt aufzuzeigen, dass die Dinge nicht so einfach sind, wie sie erscheinen.

Tiermediziner stehen in einer großen Abhängigkeit zu ihrem Kundenstamm. Glaub mir, es ist so wie ich schrieb: ein TA, der sich wie Tamme Hanken herausnehmen würde, den Leuten deutlich zu sagen, wo der Schuh drückt, könnte schnell dicht machen.

Wie ich bereits schrieb:

Die meisten Leute, die mit ihrem Tier zum TA gehen, möchten eine rein schulmedizinische Behandlung.

Leute, die zu Alternativheilern gehen, sind diesen Methoden gegenüber aufgeschlossener, reflektieren besser ihr Verhalten und sind sofort dabei, wenn es um Verbesserungen geht. Sprich: die lassen sich auch was sagen. Allerdings hat man da nicht selten auch Leute bei, die alles Allopathische grundlegend ablehnen und auch glauben, dass man Krebs mit Homöopathie allein organisch heilen könnte. Also das andere Extrem.

Glaub mir, die meisten Menschen sind nicht wie Du und ich. Die gehen einfach zum TA und sagen: mach mal. Und "mach mal" heißt i.d.R. Antibiose und Spritzen. Ergo wird es vom TA erwartet (und genau das ist der Kasus Knaxus). TA muß die ERwartungen erfüllen, weil sonst: Praxis zu. Und das ist der Unterschied zu Tamme H. und übrigens auch seriös arbeitenden Tierheilpraktikern. Während hier eher der Idealismus im Vordergrund steht und nicht das Geld und/oder die Existenzangst.

Bei idealistisch arbeitenden Menschen spürt man die Leidenschaft, den Wille etwas zu bewegen, zu helfen (in diesem Fall). Und sie wissen dass sie gut sind. Take it or leave it. Das meine ich mit "er muß das nicht tun". Er ist daher freier und authentischer in seiner Arbeitsweise als mancher TA.

Es ist falsch, von Menschen wie Dir und mir auszugehen. Die meisten ticken nun mal anders. Und genau da schließt sich der Teufelskreis. Das ist das, was ich sagen möchte.
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Andreas
Kaninchen würden Wiese kaufen


Anmeldungsdatum: 27.02.2009
Beiträge: 1239

BeitragVerfasst am: 22.06.2011 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ok, dann also von Tamme Hanken zu den Leuten. Wink

Natürlich kommt es auf die an, die schleppen ja letztlich das Tier irgendwohin. Ich teile Deine pessimistische Haltung nicht ganz – ich denke schon, dass es viele Halter gibt, die sehr wohl an den Gründen interessiert sind, die ihr Tier erkranken lassen. Und viele schlucken auch schon mal eine Kröte. Weiß ich aus eigener Erfahrung Smile Ich bin zwar unheimlich liebenswürdig, sehr einfühlsam, höchst diplomatisch und weiß nicht einmal, wie „Holzhammer“geschrieben wird, aber manchmal rutscht mir doch etwas Direktes heraus, ganz ohne meinen Willen. Ehrlich. Ob es den Haltern nun gefällt oder nicht, letztlich geht es ja nicht um sie, sondern um das Tier. Gut – uns hilft unsere Haltung, denn wer einmal bei uns war, weiß, was geht. Diesen Vorteil hat ein Tierarzt nicht. Der kann nur mahnen. Klar fehlt mir Deine Erfahrung aus Sprechstunden und ich mache so was im Vergleich dazu nur im Promille-Bereich, aber trotzdem denke ich, dass viele an der Wahrheit interessiert sind. Aber genauso ist klar, dass der Kettenhund-Halter nur die Pillen abholen und nichts hören will.

Wir sind sowieso schon hoffnungslos OT, deshalb schnell noch folgendes: ich war früher ein großer Skeptiker, was Naturheilpraxis angeht. Mittlerweile hat sich meine Meinung geändert. Es ist ein faszinierender Bereich der Heilkunde und vor allem der Prophylaxe. Ein Tier muss ja nicht unbedingt krank werden, nur damit dann irgendjemand reich dran wird. Ich bin aber der Überzeugung, dass es zur Zeit nur sehr wenige auf diesem Gebiet gibt, die wirklich gut sind. Vielleicht zählt dieser Tamme Hanken dazu. Der Rest hat mal eben einen Kurs gemacht und „versucht“ sich dann an Tieren. Damit will ich niemandem zu nahe treten, aber es ist so.

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Bei idealistisch arbeitenden Menschen spürt man die Leidenschaft, den Wille etwas zu bewegen, zu helfen (in diesem Fall). Und sie wissen dass sie gut sind. Take it or leave it. Das meine ich mit "er muß das nicht tun". Er ist daher freier und authentischer in seiner Arbeitsweise als mancher TA.

Dann habe ich Dich falsch verstanden. Sorry. Dieser Aussage von Dir stimme ich voll zu.

atropa belladonna hat Folgendes geschrieben:
Glaub mir, die meisten Menschen sind nicht wie Du und ich.
Gott sei Dank – ich stelle mir gerade vor, ich würde mir selbst gegenüberstehen und müsste mit mir diskutieren… Katastrophe… Wink
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