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"kerngesunde" Vermittlungstiere

 
   Degupedia-Forum » BBB: Beobachtungen, Blogs, Berichte » "kerngesunde" Vermittlungstiere Alle Zeiten sind GMT + 2 Stunden
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 03.02.2011 16:01    Titel: "kerngesunde" Vermittlungstiere Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht, ob ich es mir einbilde: aber geht es Euch auch so, dass Euch Vermittlungstiere grundsätzlich erstmal als topfit und quietschfidel angeboten werden? Davon ab, dass ich diesen Bezeichnungen nicht wirklich viel Bedeutung zuspreche, bis ich sie nicht selber in Augenschein genommen habe... aber manchmal ist es wirklich zu dreist.

Meine letzten beiden Neuaufnahmen hatten z.B. starke körperliche bzw. seelische Beeinträchtigungen, auf die ich nicht im Vorfeld hingewiesen wurde. Das Tier mit dem seelischen Knacks mußte ich erstmal wieder aufbauen. Zudem hatte es Zahnprobleme und eine beginnende Linsentrübung, die man bei etwas genauerem Hinsehen durchaus hätte erkennen können (O-Ton der Vorbesitzerin jedoch: "eeeeecht, die hat ne Linsentrübung?! Hab ich gar nicht gesehen..." Engel Jaja..)

Das andere Tier hat ein Glubschauge (keinen reinen Exopthalmus, das Auge ist ansich stark vergrößert). Das Foto, das ich bekam, zeigte das Tier auch schön von seiner anderen Seite, als ich es das erste Mal in natura sah, hab ich einen riesen Schreck bekommen, weil ich dachte, mich glotzt ein Borg an!


Die Vorbesitzerin meinte auch in diesem Fall ganz lässig, dass der Degu dieses Auge nun schon zwei Jahre hätte, und da sie nicht der Meinung war, es würde das Tier in irgend einer Form beeinträchtigen, hat man sich und dem Tier den Stress und damit den TA Besuch gleich gespart.... Augenrollen

Ähnliches erlebte eine Freundin kürzlich auch bei einer Degu-Übernahme: dieser wurde ebenfalls als... ja, quietschfidel und kerngesund angepriesen. Als die Freundin das Tier in Augenschein nahm, fiel ihr als erstes ein blutunterlaufenes Auge auf. Hätte das Tier wohl auch schon länger... blablabla.....

Davon ab, dass ich es ziemlich unverschämt finde, sowas nicht im Vorfeld zu erwähnen (ich schreib bzw. sag schon extra immer im ersten Kontakt, dass ich auch Degus nehme, die nicht von der Stange sind. Und bitte darum, bei der Beschreibung des Tieres und dessen gesundheitlichem Zustand keine falsche Zurückhaltung walten zu lassen), frage ich mich natürlich, was der Grund für dieses Zurückhalten sein könnte.

Dass man das Tier dann nicht nimmt? Aber es ist doch Quark, spätestens bei der Übergabe sieht man doch dann, was man "kriegt". Ein krückiges Auto übernimmt man doch auch nicht, nur "weil man schon mal da ist", oder? Question

Ich kann mir ehrlichgesagt auch nicht vorstellen, dass die Leute nicht checken, dass mit ihrem Tier was nicht stimmt. Ich möchte mir auch gar nicht vorstellen, was passiert, wenn Newbies so ein Tier übernehmen....

Wie seht Ihr das? Wie sind Eure Erfahrungen mit dem Zustand von Vermittlungstieren? Gabs da starke Differenzen zwischen dem Anpreisen und der Realität? Oder ist das, was ich immer öfter erlebe, ein dummer Zufall?
_________________
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(Rammstein)
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Murx Pickwick
Quoten-Kobold


Anmeldungsdatum: 23.07.2005
Beiträge: 4622
Wohnort: Runkel

BeitragVerfasst am: 03.02.2011 16:25    Titel: Re: "kerngesunde" Vermittlungstiere Antworten mit Zitat

Die letzten Vermittlungstiere, die ich übernommen hab, waren übers Chinchillaboard - da ist einfach, man kennt sich und meist auch das Schicksal der Tiere, man hat mehr oder weniger Vertrauen zueinander und dementsprechend ehrlich bekommt man Auskunft darüber, wie der tatsächliche Zustand des Tieres ist.

Anders war es bei den Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten oder was ich sonst noch so alles früher übernommen hatte ... wobei es auffällig war, daß den Leuten nicht mal auffiel, daß beispielsweise sich die Krallen der Meerschweinchen sich schon dreimal ums Tier wickelten oder beim Kaninchen, daß es sich mit den Hinterkrallen die Nase putzen konnte, ohne auch nur die Hinterpfote anzuheben - die Leute sehen es nicht!
bzw sie sehen es, aber denken, das gehört so zu dem Tier dazu!
Auch regelmäßiger Matschkot, Gesäugeentzündungen, Blut im Urin ... wird alles nicht gesehen - und wenn, glauben die Leute ernsthaft, das sei so ok!
Selbst halbnackte Kaninchen, bei denen nicht nur der Nacken haarlos ist, sondern gleich der halbe Rücken, weil sich dort Grabmilben oder Pilz hat ausbreiten können - wird nicht gesehen! Das Kaninchen sieht nunmal so aus, wie es ist ... vermutlich Rassemerkmal oder so ...
Kurzum, das Wissen um die jeweilige Tierart, die gehalten wird, ist fast immer gleich Null - selbst nach jahrelanger Haltung dieser Tierart.
Daß diese Leute dann nicht in der Lage sind, ihr "quietschfideles" Tier korrekt gesundheitlich einzuschätzen, ist für mich kein Wunder. Das Tier rennt ja schließlich durch die Gegend und frißt, also ist es gesund ... und das merkwürdig dicke Auge auf der einen Seite und die Linsentrübung auf der anderen Seite ist nur Einbildung - bis die Tiere vermittelt werden sollen und dann das erste Mal auffällt, daß das Tier nicht ganz so aussieht, wie auf anderen Bildern - und dann meldet sich schnell das schlechte Gewissen, also wird gleich so getan, als ob es selbst bei Übergabe nie aufgefallen sei, daß da was anders aussieht wie auf Bildern dieser Tierart ...
_________________
Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.

Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland"
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Noraja
Freak


Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 05.02.2011 17:14    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich selber habe bisher nie schlechte Erfahrungen gemacht.
Die Kaninchen wurden mir nicht als topfit angeboten, aber sie waren es Very Happy .

War auch nicht so schwierig, da von den letzten vier Kaninchen, die ich aufnahm, eines von einer befreundeten Familie kam, zwei erst halbjährig waren und die vierte bei einer sehr kaninchenkundigen Frau in Pflege war.


Allerdings kann ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen, dass es viele Halter wirklich nicht auffällt, wenn etwas ist. Ich war schon mehrmals irgendwo zu besuch und wies die Halter beim Anschauen derer Haustiere darauf hin, dass man z.B. die Krallen wieder kürzen sollte oder das man mit einem Kaninchen, dessen Auge schon Monate tränt ncht weiter einfach nur beobachtet werden sollte. Besonders Krallen waren teilweise wirklich abartig lang, bei einem einzeln gehaltenem und übermässig dickem Käfigmeerschweinchen mal sicher um 2 Zentimeter überlang - die besitzerin war allerdings auch nur 10 Jahre alt und natürlich völlig überfordert, Hilfe bekam sie nämlich vom den Eltern gar keine - sie war dann auch richtig froh, als ich ihr half, dass es dem Meerschweinchen wieder besser geht.

Und ehrlich gesagt, geht es mir manchmal auch so. Wenn ich meinen Tieren jeweils stundenlang zuschauen kann, entgeht mir wenig, aber es gibt immer wieder Phasen, wo ich meine Kaninchen halt nur zum Füttern sehe. Die letzten zwei Wochen waren z.B. auch wieder so, ich sah die Kaninchen jeweils erst nach Sonnenuntergang und sonst noch beim Saubermachen....und heute, als ich endlich mal Zeit hatte, den dreien wieder länger zuzuschauen fiel mir auf, dass einer an einer Pfote einen Klumpen verfilztes Fell hat.

Die Krallen habe ich ehrlich gesagt auch noch nie gekürzt, obwohl die Kaninchen phasenweise schon teilweise klackern, wenn sie zügig auf Holz oder auf den Steinplatten laufen...aber so lange sich die Krallen nur so minimal zu lang sind und sich jeweils recht schnell wieder selber kurz schleifen, lasse ich die Kaninchen in Ruhe. Die Armen haben nämlich so Panik, wenn ich sie länger festhalte und ich hab jedes mal auch Angst, dass ihr Kreislauf kollabiert...drum warte ich jeweils auch eher etwas zu lange, bis ich etwas unternehme *schäm*.

Liebe Grüsse
Lina
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atropa belladonna
Freak


Anmeldungsdatum: 02.12.2008
Beiträge: 1252

BeitragVerfasst am: 07.02.2011 10:57    Titel: Antworten mit Zitat

Noraja hat Folgendes geschrieben:

Allerdings kann ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen, dass es viele Halter wirklich nicht auffällt, wenn etwas ist. Ich war schon mehrmals irgendwo zu besuch und wies die Halter beim Anschauen derer Haustiere darauf hin, dass man z.B. die Krallen wieder kürzen sollte oder das man mit einem Kaninchen, dessen Auge schon Monate tränt ncht weiter einfach nur beobachtet werden sollte. Besonders Krallen waren teilweise wirklich abartig lang, bei einem einzeln gehaltenem und übermässig dickem Käfigmeerschweinchen mal sicher um 2 Zentimeter überlang - die besitzerin war allerdings auch nur 10 Jahre alt und natürlich völlig überfordert, Hilfe bekam sie nämlich vom den Eltern gar keine - sie war dann auch richtig froh, als ich ihr half, dass es dem Meerschweinchen wieder besser geht.


Hi Noraja, kleine Sachen wie Krallen oder ein Fellknäuel am Bein stelle ich auch gar nicht in Abrede. Manchmal ist man auch tatsächlich ein wenig betriebsblind, gerade wenn man nun mehrere Tiere hat, ggfs. wie Du auch in Außenhaltung. Hand aufs Herz, so ein regulären Check führe ich bei meinen Tieren auch nicht durch.

Aber wovon ich hier spreche.... das sind keine kleinen Mängel die unter "upshabschgarnichgesehn" durchgehen. Vertrau mir, das was ich anspreche sind Dinge, die jeder (!), der sich ein wenig intensiver mit seinem Tier beschäftigt, gesehen hätte. Und das ist halt das, was ich nicht verstehen kann.

In solchen Fällen fällt es mir schwer, daran zu glauben, dass die Leute es wirklich nicht gewußt haben bzw. was die Definition mancher Leute für topfit ist. Vermutlich, wie bereits angesprochen: frißt, läuft, atmet, scheidet aus = quietschfidel & kerngesund.
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DaLo
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Anmeldungsdatum: 05.04.2006
Beiträge: 212

BeitragVerfasst am: 21.02.2011 17:37    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich denke, die Leute "verdrängen" die offensichtlichen Probleme, da sie Angst haben, dass Interessenten dann von vorne herein abspringen. Eine Vermittlung und Übergabe ist ja für den potentiellen neuen Halter auch oft mit einem gewissen Aufwand verbunden. Da wird dann darauf gebaut, wenn das Tier dann endlich den Weg ins neue Zuhause gefunden hat, dass es nicht wieder auf den Rückweg geschickt wird. Es ist doch in vielen Lebensbereichen Standard, Probleme so lange zu verdrängen, bis sie letztlich doch aufschlagen, in der Hoffnung, dass sich dann alles schon irgendwie regelt (tut es ja auch Cool).

Wir erleben es fast jedesmal beim Auflösen eines größeren Notfalls, dass uns deutlich mehr Tiere entgegen kommen, als ursprünglich angegeben. Obwohl wir im Vorfeld immer mehrfach nachfragen, ob die angegebenen Zahlen wirklich in etwa stimmen. Wir erklären auch stets, dass es absolut wichtig für die Organisation ist, dass wir recht exakte Angaben haben (wobei es auf fünf Tiere hin oder her gar nicht mal ankommt). Dennoch werden aus ca. 50 Degus 80, letztlich wurde uns versichert, es sind 20 +/-1 - es waren 36. Es wird erklärt, man käme mit 8 Tieren, es sind 12.

Die Leute meinen, sie reden die Sache im Vorfeld schöner, um sich vielleicht Türen offen zu halten. Dass die Wahrheit dann natürlich ans Licht kommt, wird bis zu diesem Zeitpunkt erfolgreich verdrängt. Vielleicht schläft es sich dann leichter Augenrollen.

Gruß, Dagmar
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
Wohnort: Konstanz

BeitragVerfasst am: 23.02.2011 01:37    Titel: Re: "kerngesunde" Vermittlungstiere Antworten mit Zitat

Hey Lina, mich würd interessieren warum deine Kaninchen so ängstlich sind. Ist es nicht von Vorteil (Tierarzt und so) wenn man sie ruhig handhaben kann ohne dass sie gleich ausrasten? Das war immer mein Ziel bei der Haltung. Weiß nicht ob es das erstrebenswertere ist aber ich bin gut damit klargekommen. So stellt man auch eher Veränderungen fest. Viele Sachen hab ich erst durch Körperkontakt bemerkt. Z.B. Abzesse, kahle Stellen, Knubbel, beginnende Lipome usw. Wenn die Tiere durch Krankheit geschwächt sind ist es doch auch wichtig die Schleimhäute kontrollieren zu können, oder? Hab ich immer so gemacht.

Was die Vermittlungstiere angeht: Ich kann mir das gut vorstellen. Die Besitzter wollen die Viecher schnell loswerden, da mogelt man schonmal eher. Allerdings: Ich würd mich zwar auch ärgern, wenn das Tier Probleme hat, aber ich hab damals dieses psychisch gestörte Kaninchen genommen, weil sie sonst niemand genommen hätte. Sie hat sich gebessert und ich habs nicht bereut. Diese Tiere sind doch eh schon halb verloren. Ich würde daher auch kranke Tiere nehmen. Ich glaube in so einer Situation wär mir das Verhalten des Vorbesitzters fast egal. Hauptsache der oder die kleine kommt da weg.

Ich weiß zwar wie es gemeint ist, aber den Vergleich zum Auto find ich nicht so dolle. Sorry, aber das muss ich einfach schreiben. Ist keinesfalls bös gemeint!
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Das schlimmste ist die Entscheidung über Leben und Tod eines Tieres, welches unheilbar krank ist.
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Noraja
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Anmeldungsdatum: 25.04.2010
Beiträge: 663
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 23.02.2011 05:26    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, natürlich wäre es von Vorteil. Aber eben, meine drei sind halt berührungsscheu, bei zweiten davon lässt sich daran vermutlich auch nichts ändern und das dritte Kaninchen hat sich den anderen beiden angepasst.

Der Grund für diese wird es vermutlich am Charakter der Kaninchen, an ihrer Vorgeschichte und auch an der Haltung liegen.

Vorgeschichte:
zwei meiner Kaninchen (Brüder) leben in völlig reizarmer Umgebung, bevor sie zu mir kamen, sass jedes alleine in einer abgeschotteten winzigen Kaninchen-Box. Der Kontakt mit Menschen beschränkte sich im wesentlich auf das füttern.
Das dritte Kaninchen hat am früheren Wohnort mehr erlebt, aber auch eher mehr negative denn positive Erfahrungen mit Menschen gemacht.


Charakter:
Die beiden Brüder sind auch vom Wesen her sehr unsichere Kaninchen. Mittlerweile (hab sie ja schon seit 2007) haben sie sich an ihr Leben, man kann um sie herum spazieren und sie kommen auch alles beobachten, und sie trauen sich auch überall in ihrem Gehege hin (war nicht immer so), aber so selbstbewusst, wie ihre Vorgänger sind sie bei weitem nicht.
Um das ganze noch zu verschlimmern, sind beide auch schwerhörig und erschrecken sich schon deshalb sehr oft.

Seit sie wieder ein Weibchen haben, an dem sie sich orientieren können, geht es wieder. Ohne weitere Kaninchen kann man die zwei aber nicht halten, da sie da irgendwie in einen Teufelskreis von gegenseitiger Panik mache verfallen. Nach dem Tod ihrer ersten Partnerin dachte ich eine Zeit lang, ich hätte Feldhasen im Gehege, so schreckhaft waren die zwei.

Haltung
wegen meines Studiums bin ich jeweils von Mo-Fr weg und meine Familie füttert für mich die Kaninchen. Das tun sie ganz gerne, aber es ist halt doch mehr ein Futter hinstellen, denn ein ausgiebiges kümmern um und beobachten der Kaninchen. Und durch ihr verhältnismässig grosszügiges Gehege sind die Kaninchen auch genug beschäftigt und haben es aus ihrer Sicht auch nicht nötig, sich mit den Menschen abzugeben.

Und ich persönlich bin auch mehr der Beobachtungstyp, weil sich die Kaninchen nicht anfassen lassen wollen, komme ich selten auf die Idee es ungezwungen trotzdem zu tun. Meine Traumkaninchen wären eine Gruppe Wildies. Very Happy

Das ganze führt leider dazu, dass fast jedes mal, wenn die Kaninchen angefasst werden, eine Gesundheitskontrolle ansteht, was deren Angst davor natürlich nicht verringert.


Mikado und Myrddin sind in der Hinsicht schwierig. Mit viel Geduld könnte man sie vermutlich knapp dazu bringen, nicht mehr verängstigt davon zu rennen, wenn man sie berührt. Allerdings haben die zwei so Angst, dass sie bei Gesundheitskontrollen völlig still halten, so wirklich schwierig sind die Checks und Tierarztbesuche deshalb auch nicht. Und so lange es nicht zum Tierarzt geht, verhalten sie sich auch bald darauf wieder normal.

Alisha ist einfacher, sie kennt das mit dem angefasst werden halt nicht (mehr). Würde man sie langsam daran gewöhnen, ich glaube, sie würde sogar zahm werden.

Liebe Grüsse
Lina
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pantoffeltierchen
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Anmeldungsdatum: 01.10.2010
Beiträge: 128
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BeitragVerfasst am: 23.02.2011 15:22    Titel: Re: "kerngesunde" Vermittlungstiere Antworten mit Zitat

In der Woche studieren und am Wochenende nach Hause um die Hasen zu betüddeln, das bewunder ich, ehrlich! Sowas hatte ich auchmal geplant, weil ich die Tiere einfach nicht so alleine lassen wollte. Ich glaube ich hätte mein Studium ganz arg vernachlässigt, wenn das wirklich geklappt hätte. Bei mir wars bisher immer so, dass ich mich definitiv nicht zum Lernen aufraffen konnte, wenn da draußen ein oder zwei Hasen gewartet haben.

Schwerhörige Kaninchen hört sich echt nach einer Herausforderung an. Kaninchen sind doch sehr geräuschorientiert, so wie ich das verstanden habe. Trotzdem: Klinikmitarbeiter freuen sich grundsätzlich nur über umgängliche Tiere - alles andere ist geheuchelt Mr. Green .

Kaninchen beobachten finde ich übrigens auch spannend. Aber für mich ists irgendwie noch schöner mit ihnen zu kommunizieren und als Teil der Gruppe gesehen zu werden. Mein Hase hatte mir die ersten vier Jahre täglich die Hosen eingesaut - wer schonmal einen unkastrierten Rammler hatte weiß was ich meine- und sofort angefangen um sich zu beißen, wenn mir irgendjemand fremdes zu nahe gekommen ist. Hab erst hinterher verstanden, warum er das gemacht hat.

Das Mädchen hat nach drei Jahren Arbeit mit ihr - natürlich konnte man schon vorher, ca. nach einem halben Jahr mit ihr schmusen- einmal so reagiert wie ich mir das immer vorgestellt hatte. Sie ist im Gehege auf mich zugekommen und hat mir ein Apfelstück abgenommen. Sonst ist sie im Gehege immer vor mir weggerannt, weil sie dachte, ich will sie einfangen. Eine Woche später ist sie gestorben.

Wie machen das eigentlich andere hier? Wenn ich Tiere an mich gewöhnen wollte hab ich eigentlich nur mit denen geredet. Manchmal sogar, ähh Lateinvokabeln und ähnliches vorgelesen. Ich glaube auch, dass das ziemlich beruhigend wirken kann. Bei so superstressigen Tieren kanns bestimmt nicht schaden.
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Noraja
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BeitragVerfasst am: 24.02.2011 00:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

meine Kaninchen und den Kater nicht wenigstens einmal pro Woche sehen, könnte ich dafür nicht. Ich habs aber insofern auch einfach, da ich gar nicht so weit weg wohne, in zwei Stunden bin ich von Zürich aus bei meinen Tieren und natürlich auch Geschwistern und Eltern.

Die mag ich natürlich auch sehen, auch wenn ich - wenn ich mal nicht komme - gegenüber meinen Kaninchen ein viel schlechtere Gewissen habe. Sie sollen doch wenigstens einmal pro Woche verwöhnt werden, so Sachen wie Gartenfreilauf oder nicht-Wiesen-Kräuter sammeln sind halt meine Aufgabe, wenn ich nicht komme, müssen die Kaninchen sich mit ihrem umzäunten Tagesfreilauf begnügen. Und gemistet wird ohne mich auch viel seltener.
Aber ich bin sehr froh, dass es so klappt, sonst hätte ich die Kaninchen auch noch abgeben müssen, es war schon mit meinen Vögelchen schwierig.

Lateinvokabeln mussten meine Kaninchen jeweils auch lernen. Und vor allem sehr viel Verse Very Happy. Die Kaninchen die ich damals hatten, hatten mich auch täglich und waren ganz zahm.

Aber eben mit Mikado und Myrddin rede ich auch, es nützt nur nicht so viel...denn sobald ich um die Ecke komme erschrecken sie sich, weil da plötzlich jemand vor ihnen steht Sad.

Seit ich gemerkt habe, dass sie es nicht bedrohlich finden, wenn sie ihren Besuch erst durch das Mückenenetz sehen und erst nachher klar, bleibt das Mückennetz das ganze Jahr am den Stalltürchen. Frischluft haben sie ja im Gehege genug.

Liebe Grüsse
Lina
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BeitragVerfasst am: 24.02.2011 16:45    Titel: Re: "kerngesunde" Vermittlungstiere Antworten mit Zitat

Diese Art von Problem kenn ich nur zu gut. Und lass mich raten: Du hast keine Möglichkeit die Tiere in Zürich unterzubringen, und wenn dann unter schlechteren Bedingungen als sie bisher gewohnt sind.
Oder deine Tiere haben sich schon so an ihre Umgebung gewöhnt, dass es stress für sie wäre sie da wegzuholen.

Darf ich fragen wie viel Platz deine Tiere im Tagesfreilauf haben?
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Noraja
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Beiträge: 663
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BeitragVerfasst am: 24.02.2011 23:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ja, genau so ist es. Für die Kaninchen ist es dort, wo sie jetzt sind, eindeutig am besten. Und ich kann so günstig in Uninähe zur Untermiete leben.

Momentan haben die Kaninchen in Tagesfreilauf nur so 40 Quadratmeter, das Gehege war auch schon 100 qm gross, nur fand mein Vater, dass er ausgerechnet dort, wo Gehege war, ein toller Ort sei um Beeren zu pflanzen und hat es kurzerhand verkleinert, ohne mich zu fragen. (war auch in einer Zeit, in der nur Mikado und Myrddin im Gehege leben und die trauten sich damals gar nicht so weit vom Stall weg, so dass in den entfernteren Teilen tatsächlich hohe Wiese wuchs).


Allerdings, ich glaube, wenn ich dann mal eine eigene Wohnung habe, werde ich so egoistisch sein und die Kaninchen mitnehmen, selbst wenn sie dann halt eine Weile drinnen leben müssten, bis ich mir einen Garten leisten kann. Tät mir zwar schon Leid für meine Kaninchen, aber sie täten damit wenigstens einigen Artgenossen was Gutes, denn bevor ihr altes Gehege leer steht, drehe ich meiner Familie neue Kaninchen an Very Happy .

Liebe Grüsse
Lina
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