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pantoffeltierchen Lästermaul
Anmeldungsdatum: 01.10.2010 Beiträge: 128 Wohnort: Konstanz
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Verfasst am: 01.01.2011 18:06 Titel: Wunde Läufe |
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Huhu!
Ich weiß schon gar nicht mehr genau, wie das anatomisch beim Kaninchen aussieht, meine mich aber zu erinnern, dass am Hinterlauf, die Haut direkt auf dem Knochen liegt und nur von dem Fellpolster geschützt wird.
Vor einigen Jahren hab ich bei meinem Hasen direkt unter der "Ferse" an beiden Seiten rote Knubbel entdeckt. Ich weiß nicht ob er da Schmerzen beim Gehen hat, aber das ist trotz Salbe nicht weggegangen. Obwohl ich immer versucht habe möglichst weich einzustreuen. Vor einiger Zeit ist dann das Fell am Vorderlauf weggegangen. An der menschlichen Hand wärs der Handballen. Das ist jetzt immer noch ganz nackt und rötlich, allerdings nicht knubbelig. Hab aber im Vergleich zur selben Stelle am anderen Vorderlauf das Gefühl, dass sich das Gewebe darunter verändert hat. Ich hatte glaub ich Betaisodona draufgeschmiert. Seit einer Woche ist am rechten Hinterlauf ziemlich in der Mitte die Haut in einem kleinen Bereich wund und etwas entzündet. Das Fell geht auch raus. Seit Tagen mach ich jeden Morgen einen neuen Verband mit Salbe (Betaisodona). Irgendwie wird das aber nicht besser. Ich will ihn demnächst sowieso beim Tierarzt durchchecken lassen, aber vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrung mit sowas.
Insgesamt glaube ich zwar, dass mein Hase mit Arthrose mehr Schmerzen hat als durch so kleine Wunden. Aber trotzdem. Wenn kein schützendes Fell mehr da ist kann der z.B. bei solchem Wetter wie grade überhaupt nicht raus und sich bewegen. Wir würden ja auch nicht barfuss in den Schnee gehen.
Hat irgendwer mal solche wunden Läufe behandelt? Kann man das überhaupt behandeln? _________________ Das schönste Erlebnis, das man mit einem Tier haben kann ist sein Vertrauen zu gewinnen. Besonders dann, wenn man lange daran gearbeitet hat.
Das schlimmste ist die Entscheidung über Leben und Tod eines Tieres, welches unheilbar krank ist. |
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Wildkaninchen Freak
Anmeldungsdatum: 29.09.2009 Beiträge: 371
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Hasenfrau Nager-Erforscher
Anmeldungsdatum: 19.01.2011 Beiträge: 49 Wohnort: NRW
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Verfasst am: 20.01.2011 08:05 Titel: |
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Hallo,
auf welchem Boden hoppelt es denn? Gibt es dort genügend unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten oder ist es, wie in vielen Haltungsformen zu finden, ein ebenerdiger gleicher Bodenbelag, z.B. Laminat, Teppich, Fliesen usw.?
Wildkaninchen haben das große Glück ihre Pfoten immer wieder anders beanspruchen zu müssen, so dass sie vermutlich solche Sohlengeschwüre nicht bekommen.
Bei vielen Hauskaninchen sieht das schon anders aus.
Ich hatte die Probleme bei meinen eigenen Tieren sehr sehr lange, bis ich in sämtlichen Gehegen den Boden verändert habe, so dass sie ihre Pfoten auch anders aufsetzen können. Seitdem haben meine Tiere keine Geschwüre mehr. _________________ Liebe Grüße
Sonja Hasenfrau |
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pantoffeltierchen Lästermaul
Anmeldungsdatum: 01.10.2010 Beiträge: 128 Wohnort: Konstanz
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Verfasst am: 21.01.2011 05:20 Titel: Re: Wunde Läufe |
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Schecki hat auf Kleintierstreu mit Stroh drüber gewohnt. Wenn er nicht im Gartenhaus war ist er im Garten auf allen möglichen Böden gegangen: Erde, Rasen, Steine bzw. gepflasterte Wege. Er hat nie im Haus gelebt, das hätte er schon psychisch nicht überstanden.
Zwischendurch hatte ich auch mal Matten ins Gartenhaus gelegt, damit er außerhalb des Strohbettchens nicht auf dem Holzboden liegen muss.
Vielleicht spielen allerdings auch gewisse genetische Anlagen eine Rolle. _________________ Das schönste Erlebnis, das man mit einem Tier haben kann ist sein Vertrauen zu gewinnen. Besonders dann, wenn man lange daran gearbeitet hat.
Das schlimmste ist die Entscheidung über Leben und Tod eines Tieres, welches unheilbar krank ist. |
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Hasenfrau Nager-Erforscher
Anmeldungsdatum: 19.01.2011 Beiträge: 49 Wohnort: NRW
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Verfasst am: 21.01.2011 13:43 Titel: |
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Lebt er nicht mehr? Das klingt fast so.
Ist er zufällig eine Kurzhaar-Rasse wie Dalmatiner-Rex? Da hatte ich einmal sehr sehr üble Läufe, trotz guter Polsterung des Bodens und unterschiedlichen Bodenbelägen.
Auch zu dicke Tiere können da eher drunter leiden.
Wenn ein Kaninchen vielleicht auch jahrelang falsch gelebt hat (Ernährung, Bodenbeschaffenheit usw.) und dann als 2nd-Hand-Tier übernommen wird, kann es u.U. auch sein, dass man hier einfach nicht mehr viel tun kann. Sprich egal wie der Boden und die Ernährung dann ist, die Geschwüre können einfach permanent bleiben. _________________ Liebe Grüße
Sonja Hasenfrau |
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pantoffeltierchen Lästermaul
Anmeldungsdatum: 01.10.2010 Beiträge: 128 Wohnort: Konstanz
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Verfasst am: 21.01.2011 21:16 Titel: Re: Wunde Läufe |
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Er ist letzte Woche Mittwoch gestorben, ja.
Die roten Knubbel hatte er vielleicht mit 5, 6 Jahren schon gehabt. Das an der Vorderpfote erst mit 9, 10 Jahren. Jetzt an Weihnachten hab ich am Hinterlauf noch ne andere, aber wunde Stelle entdeckt. Der ist jetzt ungefähr 10 1/2 Jahre alt geworden.
Ganz genau kann ich das aber nicht sagen, den hab ich nämlich vor fast genau 10 Jahren in Nachbars Garten eingefangen. Zu dem Zeitpunkt war er noch im Wachstum, also noch kein Jahr alt. Demnach hat er nicht sehr lange in seinem alten Stall gestanden.
Rasse: Holländer, kleine Rasse also kein Zwerg. Diese Rasse ist nach meinem Wissensstand relativ ursprünglich und sollte daher auch robuster sein. Obwohl solche Eigenschaften glaube ich extrem von der Selektion des Züchters abhängen.
Bis vor einem Jahr stand er ziemlich gut im Futter (ständige Schwankungen zwischen 3,3 und 4 Kilogramm) und hatte bis zuletzt kleine Speckröllchen zwischen den Rippen. Im letzten Jahr hat er nur noch 3 Kilo durchschnittlich gewogen und man hat gesehen, dass sich die Muskeln zurückgebildet hatten. Er hat also eine recht lange Zeit immer ein bisschen mehr gewogen als er sollte (glaube ich, da in irgendeinem Buch steht: kleine Rassen wiegen 3 bis 3,5 Kilo). Aber ob es jetzt wirklich daran gelegen hat....
Mich hätte v.a. die Behandlung interessiert. Aus der verlinkten Diskussion kann ich irgendwie nur entnehmen, dass sowas immer wieder kommt, egal wieviel und womit man behandelt.
Ich finde es ist auch immer schwer festzustellen ab wann die Wunde oder Hautveränderung chronisch ist und eine Behandlung (z.B. mit Salbe) gar nicht mehr helfen würde. Die Knubbel an den Fersen hatte ich ja auch mit Surolan behandelt. Da war nix offen und es hat auch nicht geblutet. Aber zurückgegenagen sind die auch nicht. Also hab ich die Behandlung irgendwann abgebrochen. Ob er da dann Schmerzen hatte weiß ich nicht, er ist aber eigentlich immer normal gegangen. Nicht so jetzt mit der letzten Wunde am Hinterlauf. Es war allerdings auch recht kalt, dann noch der Schnee, aber er wollte ohne den Verband den Lauf gar nicht auf den Boden setzten. Hab gedacht im Frühling wirds ja wieder wärmer und dann wird er damit keine Probleme mehr haben _________________ Das schönste Erlebnis, das man mit einem Tier haben kann ist sein Vertrauen zu gewinnen. Besonders dann, wenn man lange daran gearbeitet hat.
Das schlimmste ist die Entscheidung über Leben und Tod eines Tieres, welches unheilbar krank ist. |
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Hasenfrau Nager-Erforscher
Anmeldungsdatum: 19.01.2011 Beiträge: 49 Wohnort: NRW
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Verfasst am: 22.01.2011 19:10 Titel: |
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Das tut mir leid. Fühl Dich gedrückt.
Sohlengeschwüre lassen sich sehr sehr schwer behandeln. Zumindest als Laie kann man da nur wenig tun. Denn sämtliche Cremes und Tinkturen helfen nur begrenzt. Ich hab einmal die Pfoten einbandagieren müssen.....da rupfte sich das Kaninchen das Brustfell gänzlich aus, weil es sich so unwohl fühlte. Sowas würde ich heute nicht mehr tun. Damals war es Anweisung vom Tierarzt.
Man kann homöopathisch versuchen Sohlengeschwüre zu behandeln. Aber das müsstest Du dann von jemandem, der darin ausgebildet ist machen lassen. Denn hier gibts kein Mittel x, was da erfolgreich wäre. Die Homöopathie wählt individuell nach den Symptomen aus, die das Tier gänzlich zeigt, nicht nur was es für eine Erkrankung hat. Daher kann man als Laie dann auch kaum das passende Mittel finden.
Dieser Tipp hilft Dir hier jedoch leider auch nicht wirklich weiter, denn ich denke Du suchst ja nach einem Tipp xy, den Du dann, wenn das wieder wäre, anwenden kannst. _________________ Liebe Grüße
Sonja Hasenfrau |
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pantoffeltierchen Lästermaul
Anmeldungsdatum: 01.10.2010 Beiträge: 128 Wohnort: Konstanz
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Verfasst am: 23.01.2011 04:17 Titel: Re: Wunde Läufe |
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Mit Verbänden sollte man sich auch auskennen, wenn man selber welche anlegt, sonst kann sich alles noch verschlimmern. Also wenn das Tier den Verband nicht regelmäßig auffrisst und man sowas schon mal unter Aufsicht gemacht hat, ist das ein ganz gutes Polster glaube ich. Zusätzlich bleibt so die aufgetragene Salbe am Platz.
Was die Homöopathie betrifft: Ich bin da sehr skeptisch, hab nur wenige Erfahrungen und bisher hatte sich bei allen von mir durchgeführten Behandlungen (an mir und am Hasen) nie eine sichtbare Wirkung gezeigt. Was nicht heißen soll, dass ich es nicht ausprobieren würde, wenn es sonst keine andere Behandlungsmöglichkeit gibt.
Ich hatte eigentlich nur nach Erfahrungen gefragt um den aktuellen Fall behandeln zu können. Momentan lese und schreibe ich nur noch aus generellem Interesse an Kaninchen. Ich glaub nicht, dass ich nochmal welche halten werde. Artgerechte Haltungsbedingungen sind für mich recht wichtig und die hab ich hier nicht. _________________ Das schönste Erlebnis, das man mit einem Tier haben kann ist sein Vertrauen zu gewinnen. Besonders dann, wenn man lange daran gearbeitet hat.
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Hasenfrau Nager-Erforscher
Anmeldungsdatum: 19.01.2011 Beiträge: 49 Wohnort: NRW
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Verfasst am: 23.01.2011 11:32 Titel: |
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Den Verband hatte der Doc angelegt. Ich würde sowas meinen Tieren nicht zumuten, obwohl ich es gelernt habe Verbände anzulegen. _________________ Liebe Grüße
Sonja Hasenfrau |
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