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atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 29.09.2010 16:40 Titel: Ausgebildeter/s Daumennagel/-horn beim Degu |
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Ich möchte meine Beobachtungen gerne auf meiner HP veröffentlichen, sie aber zuvor hier zur Diskussion aufstellen.
Bis vor kurzem bin ich davon ausgegangen, dass der Daumen beim Degu stark verkümmert ist, keinen Nagel/Kralle ausbildet und bestenfalls aus leicht verhornter Haut besteht. So genau konnte ich mir das Teil auch noch nie angucken, weil mich die Degus nie ließen und zum anderen führt der Daumen ja so oder so ein gewisses Schattendasein. So weit, so gut.
Kürzlich jedoch, durch einen dummen Zufall (wies halt so ist), entdeckte ich bei einem meiner älteren Degus so etwas:
Das Bild hat keine optimale Qualität, aber vielleicht kann man erkennen, dass der Daumen selbst (als "Glied") recht gut ausgebildet ist und wie ausgeprägt der Übergang vom Daumen auf den Nagel ist.
Dieser Degu hat noch zwei Brüder, von den ein weiterer ebenfalls dieses Phänomen zeigte.
Ich habe mir dann mal alle meine Degus angeschaut und konnte wirklich feststellen, dass bei ungefähr einem Drittel der Tiere der Daumen überdurchschnittlich ausgeprägt und teilweise auch mit einem "Nagel" versehen ist. I.d.R. wird dieser wohl auch abgenutzt wie all die anderen Krallen, nur bei den beiden oben genannten Herrschaften nahm das im wahrsten Sinne des Wortes solche Auswüchse an.
Ich muß aber dazusagen, dass dieses "Daumenhorn" tendenziell eher weich und spröde ist und sich eher wie ein Nagel anfühlt. Und es scheint auch eher eine Sache älterer Tiere zu sein.
Kann jemand etwas zu meinen Beobachtungen beisteuern oder auch schon mal beobachten können? _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 29.09.2010 20:06 Titel: Re: Ausgebildeter/s Daumennagel/-horn beim Degu |
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Keiner meiner Degus hatte so gut ausgebildete Daumen mit Kralle oder Nagel und die waren ja schon älter ... ich vermute, es handelt sich hier wie die Mehrzähigkeit der Mastmeerschweinchen, der Wolfskralle beim Hund und dem zusätzlichen Sporn bei einigen Hähnen um eine Mutation. _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
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atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 30.09.2010 15:53 Titel: |
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Hm, ja ok. Das Phänomen scheint ja relativ selten zu sein - aber häufiger als die Farbe blau, beispielsweise (bei mir zumindest. Zu mir hat sich in all den Jahren noch kein blauer Degu verirrt - weder durch Aufnahme noch durch Wurf). Deshalb wundert es mich auch nicht, dass keiner Deiner Degus es zeigte. Ich weiß nicht, ob es sich hier um eine echte Polydaktylie handelt. Da ich auch erst kürzlich auf diesen Trichter gekommen bin, habe ich nicht beobachtet, ob der Daumen sich erst mit dem Alter ausbildete oder schon von Anfang an so war. Jedenfalls ist er mir fast ausschließlich an meinen älteren Tieren aufgefallen (Alter 5+). Aber wie gesagt auch nicht an allen.
Da wir kürzlich über die Bastardisierung sprachen... könnte es nicht rein theoretisch sein, dass der stärker ausgebildete Daumen/Kralle/Nagel (whatever) auch ein Artmerkmal ist? Wer weiß, vielleicht hat der Küsten- oder Walddegus von Haus aus nen "dicken Daumen" und vererbt dieses Merkmal dominant?
.....Nur so eine Überlegung...... _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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lia Lästermaul
Anmeldungsdatum: 18.05.2007 Beiträge: 108
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Verfasst am: 10.10.2010 16:20 Titel: |
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hm, ich denke es ist wahrscheinlich so woe bei der Wolfskralle. Die Degus haben keinen Vorteil einen fünften Finger zu haben, also wird das Gen dafür schwächer exprimiert, aber wahrscheinlich sind sie in einem Übergang und es macht ja auch nichts, wenn man diesen Finger noch hat, der Ansatz ist ja noch bei allen Tieren vorhanden. Vielleicht in ein paar tausen Jahren würden wir nur noch Degus mit vier Krallen finden, so wie bei den Meerschweinchen. Einer mit fünf Krallen wäre dann eine Überexprimierung des Fingergens, was nicht wirklich eine Mutation ist, da lediglich ein altes Gen wieder eingeschaltet wird. Richtige Mutationen sind dann die 6. 7. Fingerigkeiten (Polytaktilie), die auf eine gröbere Störung hinweisen, aber meistens hat das wiederum mit Wachstumsfaktoren zu tun. _________________ Wir sollten die Menschen nicht allzu sehr vermenschlichen- Altruismus existiert nicht.
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