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Neuerscheinung: Handbook of the Mammals of the World

 
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 24.05.2010 13:15    Titel: Neuerscheinung: Handbook of the Mammals of the World Antworten mit Zitat

Es gibt eine neue Buchreihe, welche die Säugetiere weltweit abhandelt, nach Gruppen.

Band 6 behandelt dabei die Nagetiere:
http://www.lynxeds.com/hmw/handbook-mammals-world-volume-6

und allgemeine Infos zur Reihe in der engl. Wikipedia:
http://en.wikipedia.org/wiki/Handbook_of_the_Mammals_of_the_World#Volume_6:_Rodents

Erschienen ist bisher nur Band 1, Band 2 soll voraussichtlich in einem Jahr, sprich Frühjahr 2011 erscheinen. Es wird also noch eine gute Weile dauern bis es soweit ist.

Interessant ist, dass hinter dem Buchprojekt Don E. Wilson steckt, welcher bereits schon das wissenschaftliche Mammutwerk "Mammal Species of the World" herausgegeben hat.

Es dürfte also spannend bleiben, dieses Projekt in seinem Fortschritt zu beobachten.
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Torben
Süchtig


Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 24.05.2010 18:00    Titel: Antworten mit Zitat

Bei der Reihe ist Geduld gefragt. Der erste Band (Landraubtiere) erschien vor gut einem Jahr, der zweite (Huftiere) war ursprünglich für dieses Jahr angekündigt, wird jetzt jedoch um ein Jahr verschoben. Für den sechsten Band (Nagetiere) möchte ich meine Hoffnungen nicht zu hoch schrauben. Da müssen zehnmal so viele Arten behandelt werden wie im ersten Band, was ich mir nicht so recht vorstellen kann. Denn der erste Band ist groß, dick und schwer, aber die Artbeschreibungen, die einen nicht unerheblichen Teil des Werks ausmachen, sind doch recht kompakt.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 24.05.2010 21:16    Titel: Re: Neuerscheinung: Handbook of the Mammals of the World Antworten mit Zitat

Du kennst diese Reihe?

Was die Hoffnungen angeht, zeigt eigentlich schon der Preis, dass man nicht zuviel erwarten sollte, sprich er ist hoch angesetzt, wenn man bedenkt, was man fürs selbe Geld sonst bekäme. Ein Nowak beispielsweise hat mehrere Jahrzehnte schon auf dem Buckel, X Überarbeitungen... eine Neuausgabe hat es dagegen immer schwer, sich erst mal zu etablieren.
Ich würde wahrscheinlich ohnehin darauf warten, bis ich die Ausgabe in einer Bibliothek in meiner Nähe bekäme und das bedeutet, nochmals länger warten.

Btw. bezüglich Nowak werden da Teilthemen ausgegliedert... gibt es in Zukunft vielleicht auch mal ein "Walker's Rodents of the World"?
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Torben
Süchtig


Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 24.05.2010 21:41    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe den ersten Band.

Zur Zeit ist das Werk m.E. konkurrenzlos. Im Grunde gibt es wenig Überschneidungen mit dem Nowak. Zum einen besteht es aus umfangreichen Beiträgen zu Familien, während die bei Nowak nur kurz angerissen werden. Zum anderen behandelt es Arten, während der Nowak Gattungen behandelt. Die Werke ergänzen sich also gut. Es ist auch qualitativ hochwertiger als der Nowak. Nicht nur die Aufmachung, sondern auch inhaltlich. Es profitiert davon, dass die Kapitel von unterschiedlichen Autoren verfasst sind, die sich sehr gut mit dem jeweiligen Taxon auskennen. Außerdem haben sich in den Nowak durch unachtsame Aktualisierungen einige Fehler eingeschlichen. Das HMW ist dagegen ein sauberer Neuanfang.

Einige Bestandteile des Nowak sind ja einzeln erhältlich, wohl aber nicht die Nagetiere. Ich denke, dass es sich dabei um Inhalte der Auflage von 1999 handelt.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 24.05.2010 22:02    Titel: Re: Neuerscheinung: Handbook of the Mammals of the World Antworten mit Zitat

Und Überschneidungen mit Wilson & Reeder? Bzw. mit der dort angesprochener Literatur? Je nach Taxon fallen dort die Kommentare unter Umständen sehr ausführlich aus.

Zitat:

Es ist auch qualitativ hochwertiger als der Nowak. Nicht nur die Aufmachung, sondern auch inhaltlich. Es profitiert davon, dass die Kapitel von unterschiedlichen Autoren verfasst sind, die sich sehr gut mit dem jeweiligen Taxon auskennen. Außerdem haben sich in den Nowak durch unachtsame Aktualisierungen einige Fehler eingeschlichen. Das HMW ist dagegen ein sauberer Neuanfang.

Das klingt doch vielversprechend. Was die Grenzen des Nowak angeht, die sind mir sehr wohl bewusst. Ein weiteres Problem ist ja auch, dass die Arten nicht einzeln abgehandelt werden, sondern die Gattung in einem Text, in dem dann je nach dem ausführlicher oder weniger auf die Arten noch eingegangen wird. Ich habe es so gelöst, dass ich bei den südamerikanischen Nager mich auf das Standardwerk von Redford & Eisenberg "Mammals of the Neotropics" stützte, da besser recherchiert, wenn auch teilweise knapper.
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Torben
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Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 24.05.2010 22:18    Titel: Antworten mit Zitat

Wilson & Reeder behandelt ja nur Aspekte der Systematik und Verbreitung. Dieser Auswahl folgen dann auch die Literaturangaben. Das HMW geht dagegen auf Körpermerkmale und Lebensweise ein, mit den entspechenden Literaturangaben. Bei der Lebensweise gibt es natürlich deutliche Überschneidungen zu den Datensätzen der IUCN. Im HMW gibt es zwar eine Aufzählung der Unterarten für jede Art (bin gespannt, ob es das auch bei den Mäuseartigen geben wird; die wurden bei Wilson & Reeder ja ausgelassen), Synonyme werden aber nicht aufgeführt.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
Wohnort: Schweiz

BeitragVerfasst am: 24.05.2010 22:39    Titel: Re: Neuerscheinung: Handbook of the Mammals of the World Antworten mit Zitat

Da hast du recht, es sind aber doch einige Quellen und Kommentare, die da zusammenkommen.
Da wäre eben interessant, inwiefern das Werk von Wilson's Arbeit an "Mammal Species of the World" profitieren kann.

Zitat:

Bei der Lebensweise gibt es natürlich deutliche Überschneidungen zu den Datensätzen der IUCN.

Oh, das hat natürlich auch sein Gutes. Das gibt schon mal eine solide Basis, auf der aufgebaut werden kann.

Was die Nagetiere angeht, ich glaube das ist schon ein Thema für sich, was den Umfang und die Komplexität angeht.
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Torben
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Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 24.05.2010 22:57    Titel: Antworten mit Zitat

Irgendwie profitieren doch alle Werke von Wilson & Reeder. Meist findet sich auch eine Aussage der Art, dass die Systematik grundsätzlich diesem Werk folgt und auf jede etwaige Abweichung hingewiesen wird. Seit der 2. Auflage ist MSW einfach das Standardwerk zur Systematik auf Artebene.
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Torben
Süchtig


Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 24.05.2010 23:08    Titel: Re: Neuerscheinung: Handbook of the Mammals of the World Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Das gibt schon mal eine solide Basis, auf der aufgebaut werden kann.

Was mir in letzter Zeit auch immer wieder auffällt, ist die Menge an Personen, die zumindest unterstützend an den Werken beteiligt ist. Von den seitenfüllenden Danksagungen bis hin zur angegebenen Literatur, die "in press" ist. Irgendwann (kann sich nur noch um Jahre handeln *g*) ist z.B. mit einem mehrbändigen Werk zu den Säugetieren Afrikas zu rechnen. Das HMW trägt schon die ersten Früchte dieser Arbeit.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
Beiträge: 8494
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BeitragVerfasst am: 24.05.2010 23:37    Titel: Re: Neuerscheinung: Handbook of the Mammals of the World Antworten mit Zitat

Du schaust dir die Literaturlisten, sowie Danksagungen dieser Bücher durch und stösst so auf neue interessante Werke?
Was die afrikanischen Säuger angeht, gibts zumindest in Bezug auf Südafrika relativ gute Infos, einerseits gibts da ein sehr umfangreiches Standardwerk, andererseits wurden zahlreiche Nager sehr gut untersucht in Vergangenheit - die Resultate dazu sind in Zeitschriften wie South African Journal of Zoology/African Zoology, Koedoe und wie sie alle heissen, erschienen.

Apropos das ist auch so eine auffällige Sache, es gibt bei der ganzen Forschung ich sag dem mal "hot-spots" was Forschungsarbeiten und Studien angeht, ganze Serien von sehr hochwertigen Studien zu einem bestimmten Thema, die teils über Jahrzehnte von unterschiedlichen Forschern durchgeführt wurden und da ist es auffällig, dass eben Südafrika eine solch wichtige Rolle inne hat was die Erforschung der (süd)afrikanischen Nagetiere angeht, aber auch Südamerika oder Neuseeland und Australien in Bezug auf die ganze Invasionsbiologie-Problematik, aber auch die ganzen gross angelegten Ökosystemstudien stellen weitere solche Schwerpunkte an.
Bei Südamerika ist beispielsweise interessant, dass viel Literatur frei zugänglich ist, gerade was chilenische, teils aber auch argentinische Studien angeht. Und was diesbezüglich auch interessant ist, die vergleichenden, kontinentübergreifenden Studien zu den mediterranen Lebensräume, die seit etwa den 1970er/1980er Jahre publiziert wurden.
Dadurch wird m.E. ein ganz neuer Aspekt in die ganze Geschichte reingebracht, dass die Tiere nicht isoliert betrachtet werden, sondern ganze Ökosysteme, in denen die einzelnen Tiere wie ein Zahnrädchen eine gewisse Funktion erfüllen und hier wiederum ist die Invasionsbiologie insofern spannend, da sie zeigt, wie so ein System reagiert, wenn es gestört wird. In Chile beispielsweise sind es die Kaninchen, welche gut erforscht wurden, in Neuseeland sind es die Fuchskusus und die Ratten... ein Nebenprodukt der Invasionsbiologie gerade in Neuseeland war die präzise Erforschung der Lebensweise der Ratten, was sie fressen, wie sie leben. Da gibt es ganz gute Arbeiten von Insel-Rattenpopulationen, die später alle ausgelöscht wurden...

Und um den Bogen zum Beispiel zur Forschung in Europa zu machen, ist das dann eine ganz andere Qualität. Es wurde hierzulande zwar auch sehr viel geforscht, aber weniger zielgerichtet und mehr beiläufig, einerseits weil wir einen anderen Hintergrund haben, keine solch enormen Probleme wie zum Beispiel Neuseeland mit ihren "pests", andererseits ist unsere Forschungslandschaft viel heterogener und ein weiterer Nachteil ist sicher auch, dass durch die lange Geschichte gewisse Dinge einmal erforscht wurden, dann aber offenbar etwas in den Hintergrund gerieten, weil man die Sache erforscht hatte.
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Torben
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Anmeldungsdatum: 13.08.2009
Beiträge: 85

BeitragVerfasst am: 02.06.2010 02:04    Titel: Re: Neuerscheinung: Handbook of the Mammals of the World Antworten mit Zitat

davX hat Folgendes geschrieben:
Du schaust dir die Literaturlisten, sowie Danksagungen dieser Bücher durch und stösst so auf neue interessante Werke?

Bevor ich das wieder vergesse: Das kann ich so nicht auf mir sitzen lassen. Sowas entdecke ich natürlich auch nur durch Zufall!

Zu den hot spots: Der Entwicklungsstand ist weltweit doch sehr unterschiedlich und das spiegelt sich natürlich auch in der Quantität biologischer Arbeiten wider. In Afrika springt auch der Osten (Kenia, Tansania) ins Auge. Dass ein besonderes Interesse an invasiven Arten besteht, sehe ich auch so. Es ist ja auch verständlich. Das fällt natürlich besonders in Regionen auf, die für invasive Arten besonders anfällig sind.

Deine grundsätzliche Sicht auf die Forschung in Europa kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Es gibt wenige Regionen in der Welt (wenn überhaupt), die derart gut erfasst sind. Sowohl in der Breite als auch in der Tiefe. Ich kann auch die von Dir angedeutete Sättigung („die Sache erforscht“) nicht nachvollziehen. Durch die Forschungsarbeit konkretisieren sich doch stets weitere Fragen, so dass bei einer gut erforschten Art auch mehr konkrete Wissenslücken bekannt sind. Natürlich wird dann in neueren Arbeiten auf früheren Ergebnissen aufgebaut und entsprechend auf diese verwiesen. In anderen Regionen der Welt erscheint dagegen eher mal eine Arbeit, die eine vorher kaum bekannte Art umfassend nach heutigen Maßstäben beleuchtet. Heutzutage können auch Erstbeschreibungen bereits sehr umfassend sein und die gibt es in Europa nicht mehr in der Menge (zumindest im Bereich der Säugetiere). Dennoch gibt es immer wieder Werke, in denen der Kenntnisstand über die heimische Fauna und Flora zusammengetragen wird. Bei den Säugetieren ging mit dem Handbuch der Säugetiere Europas in diesem Jahrzehnt ein Projekt zu Ende, das in seiner Tiefe meines Wissens nach weltweit einzigartig ist.
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davX
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Anmeldungsdatum: 08.06.2004
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BeitragVerfasst am: 02.06.2010 22:27    Titel: Re: Neuerscheinung: Handbook of the Mammals of the World Antworten mit Zitat

Zitat:

Bevor ich das wieder vergesse: Das kann ich so nicht auf mir sitzen lassen. Sowas entdecke ich natürlich auch nur durch Zufall!

*g* also doch. Jedoch bist du diesbezüglich doch aktiver wie zum Beispiel ich. Wenn ich mal etwas entdecke, kann ich mir fast sicher sein, dass du es schon längstens kennst. Ich staune da oftmals nur darüber, was du alles kennst.
Ok, andererseits ist mein Schwerpunkt auch mehr auf Fachzeitschriften.

Zitat:

Deine grundsätzliche Sicht auf die Forschung in Europa kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Es gibt wenige Regionen in der Welt (wenn überhaupt), die derart gut erfasst sind. Sowohl in der Breite als auch in der Tiefe.

Klar, da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt. Das möchte ich auch gar nicht bezweifeln. Allerdings haben wir in Europa zumindest was Kleinsäuger angeht doch eher eine weiter zerstreute Forschung, nehme ich zum Beispiel Haus- oder Wanderratten, da finde ich, wenn ich lange genug suche sicher zu jeder erdenklichen Fragestellung Literatur, auch zur Ernährung in der Wildnis. Was ich aber feststellen musste, und das meinte ich eigentlich, wenn ich nach der Ernährung in der Wildnis suche, dann ist Literatur aus Afrika, Ozeanien (insb. Neuseeland) usw. für mich einfach zugänglich, lässt sich leichter beschaffen, ist besser bei Google Scholar erfasst und wenn ich dann in den Zeitschriften den Referenzen nachgehe, so lassen sich die für mich meist einfacher beschaffen.
Gerade auf der Südhalbkugel läuft die Forschung öfters gebündelter ab, sprich in ambitionierten Projekten, werden komplexe Themenbereiche sehr gründlich bearbeitet. Auf der anderen Seite findet man bevor solchen Bemühungen kaum Literatur zu einer Fragestellung, was zum Beispiel für die historische Entwicklung eines Themas von Bedeutung sein könnte. Es gibt natürlich auch da Nachteile. Dazu kommt natürlich auch, dass in Europa durch die breite, gut zerstreute Forschung eine breitere Datenbasis vorhanden ist und wir da eher auch unabhängigere Daten haben, die sich aber auch eher wegen anderen Methoden und Versuchsaufbau nicht miteinander vergleichen lassen.
Und was wenig erforschte Gebiete angeht... die gibts natürlich auch in Europa. Beispiel die Waldschaben (Ectobius spp.), da ist es relativ schwierig an Informationen zu diesen Tieren zu kommen. Möglicherweise könnte da auch Standardliteratur hilfreich sein. Ein Glücksfall ist in diesem Bereich beispielsweise, dass es eine aktuelle Studie gibt, welche die Waldschaben in der Schweiz genauer erforschte.
Diese sind hierzulande weit verbreitet und verirren sich öftes auch in die Häuser.

Zitat:

Bei den Säugetieren ging mit dem Handbuch der Säugetiere Europas in diesem Jahrzehnt ein Projekt zu Ende

Kleine Zwischenfrage, wer sind die Herausgeber dieses Werkes? Aber nicht etwa Niethammer?
edit: ...doch. Andreas hatte das schon erwähnt, Niethammer und Krapp. Ich glaube, ich muss mir dieses Werk bei Gelegenheit mal genauer anschauen.
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