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MysticCrow Süchtig
Anmeldungsdatum: 28.11.2009 Beiträge: 58
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Verfasst am: 08.03.2010 02:39 Titel: Ratten im englischen Typ |
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Hi,
Viele meine Ratten sind im sog. englischen Typ. Dieser Typ macht aber jeder Fatrat ("Zuckerratte", oder auch Ratten mit Diabetis Mellitus) Konkurrenz, was ich mittlerweile durch googlen so festgestellt habe. Erschreckender fand ich beim weiteren Informieren das es wohl angezüchtete leichte gibt, ebenso wie schwere (mit insulin resistenz).
Nun bin ich ja ernsthaft am überlegen meine Dickerchen einen Test zu unterziehen. Reicht dafür der Urintest aus der Apo? Hat sowas schon mal wer gemacht?
Mir ist klar das nicht jede fette Ratte direkt "Zuckerkrank" ist, aber es wäre ja fatal, wenn es doch so wäre, gerade bei 3 Böckchen mache ich mir Gedanken. 2 weitere und 1 Mädel würde ich wegen Erblindung bzw starken grauen Star testen lassen (könnte ja auch davon kommen). Bluttest wären ja etwas schlecht durchführbar.
Ich frage mich langsam echt, ob der ganze "englische Typ" nicht eine leichte Form davon sein könnte.
LG, Andrea |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 08.03.2010 11:28 Titel: Re: Ratten im englischen Typ |
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Prinzipiell reicht erstmal der normale Urinstick ... zeigt er nix an, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alles im grünen Bereich. Zeigt er erhöhte Werte, kann dem nachgegangen werden ... also möglichst streßfreie Abnahme von Blut zur gleichen Zeit über mehrere Tage und messen des Blutzuckerspiegels, weiterhin Bestimmung des Insulingehaltes, eventuell noch Futtertests - erhöht sich tatsächlich der Blutzucker, wenn viel Mehlsaaten gefressen werden? Wie schnell braucht es, bis sich der Blutzuckerspiegel wieder normalisiert?
Du siehst, du hast zwar, wenn der Urinstick erhöhte Zuckerwerte im Urin anzeigt, ein Ergebnis, allerdings eines, was erstmal gar nix aussagt ... um den Bluttest kämst du nicht vorbei - und das bei Ratten ...
Selbst wenn Zuckerrekordwerte im Harn meßbar sind, ist das nicht immer gleich Zuckerkrankheit - für viele Nagerarten ist das Eindicken des Harnes bei zuwenig Wasser vollkommen normal - und in diesem eingedickten Harn sind oft Rekordzuckerwerte meßbar. Weiterhin wird auch bei Nierenerkrankungen oft Zucker im Harn ausgeschieden, man spricht hier von Diabetes renalis. Und als wenn das noch nicht genug wär, es gibt sogar einige Pflanzenwirkstoffe, welche eine erhöhte Zuckerausscheidung über den Harn verursachen können, ohne daß das was mit Diabetes mellitus zu tun hat.
Was allerdings fast immer mit Diabetes mellitus einhergeht, das ist überdurchschnittlich viel Saufen ... und das tun die Ratten im "englischen Typ" meist nicht ... _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
"Der Besitzer dieses Dokumentes ist berechtigt, sich seines Verstandes zu bedienen, Informationen zu produzieren, replizieren und konsumieren, sich frei und ohne Kontrolle zu entfalten in Privatsphäre und Öffentlichkeit.
Behinderung dieser Rechte wird geahndet durch die Piratenpartei Deutschland" |
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atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 08.03.2010 11:30 Titel: |
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Ich denke, je kleiner das Tier, desto begrenzter die Untersuchungsmöglichkeiten - gerade bei komplexen Stoffwechselerkrankungen. Bei Degus haben wir auch das Problem mit dem Diabetes, es stellt sich seit jeher die Frage, ob Diabetes bei Degus real existent ist oder die auftretenden Symptome anderweitiger Natur sind. Ein erhöhter Glukosewert im Urin deutet nicht zwangsläufig auf Diabetes hin, auch in Verbindung mit Adipositas wäre es nicht zwingend ein Beweis für mich. Die Combur Sticks sind zudem auf die menschlichen WErte ausgelegt, das ist ebenfalls noch ein Argument, weswegen das mit Vorsicht genossen werden sollte.
Ich weiß allerdings nicht, ob es bei Ratten irgendwelche anatomischen/pathologischen Ausnahmen gibt (mir sind zumindest keine bekannt, lasse mich aber freilich gern des besseren belehren). Wie alt sind denn Deine Ratten? _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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MysticCrow Süchtig
Anmeldungsdatum: 28.11.2009 Beiträge: 58
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Verfasst am: 08.03.2010 13:01 Titel: Re: Ratten im englischen Typ |
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Hi,
also Ice ist ca. 1 Jahr (Dez 0, Teddy ist 5. Dez 08 geboren und Unico müsste nun im April 1 Jahr alt werden. Teddy wirkt ja zur zusätzlichen Hautproblemen eh noch etwas dicker. Dann wären ja noch Pushkin und Quintus - beide werden im April 2, die haben beide massiven grauen Star. Beide stammen vom selben Vater, beide sind gut gebaut (englischer Typ eben - aber nicht auffällig dicker wie z.b. Ice und Uico). Gerade Pushkin hat ein ausgeprägtes Makierverhalten, weswegen es auch schwer abzuschätzen wäre, was normal an Wasserbedarf wäre, und was nicht (Unico scheint aktuell auch Chef zu sein, nachdem Teddy und Typhoon krankheitsbedingt raus mussten).
Ich sags mal so, Siamchen und Co sind auch nicht gerade Schlank und muskelbepackt (wie es z.B. Finlas ist, oder Abraxas war), aber gerade Unico und Ice sind wirklich einfach nur fett, wobei Unico mir dabei am "schlimmsten" vorkommt.
In den Gruppen ist es zum Teil schwer drauf zu achten, wer wieviel trinkt, d.h. aktuell kann ich es garnicht aussschließen das irgendwer mehr trinkt. Selbst wenn ich 1-2 Stunden im Aslauf sitze heißt es nicht das ich alles mitbekomme. Die Jungs haben 1 Wassernapf, und 2 Trinkflaschen. Wenn man nun beachtet das z.b. nach dem sauber machen ggf. mehr makiert wird, und dann auch mehr getrunken wird ist es schwierig.
Außerdem würde ich mir Gedanken machen, wenn ich mehrere Ratten im Bestand hätte mit Diabetes renalis, dann müsste ich ja schon fast davon ausgehen das mit dem Futter, oder mit dem Wasser hier irgendwas nicht stimmt.
Also, wenn ich nun einen Test mache, dieser negativ ausfällt, dann sind sie ja schon mal aus dem Schneider. Ist er positiv bin ich genauso schlau wie vorher.
Wie würdest ihr vorgehen? Bluttest wäre zwangsläufig mit massiven Stress verbunden, da müsste man sich Fragen inwiefern sich das lohnt.
LG, Andrea |
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atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 08.03.2010 13:27 Titel: |
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Frage andersrum: was bringts Dir? Ich finde es wichtig, das ganze auch etwas realistisch zu sehen. Ratten haben traurigerweise nur eine Lebenserwartung von ca. 2 Jahren (plusminus), von daher stellt sich die Frage, inwiefern sich ein potentieller Diabetes überhaupt in irgendeiner Form negativ auf das Tier auswirken kann.
Möglicherweise verstehe ich Deine Beweggründe aber auch falsch. Sind alle Deine Ratten miteinander verwandt? Geht es Dir daher um den hereditären Hintergrund oder einfach "nur" um zu wissen, was mit den Tieren los ist?
Ich würde - ganz offen gesprochen - gar nichts tun. Die Wahrscheinlichkeit, verbindlich herauszufinden, ob Deine Tiere wirklich an Diabetes und/oder einer anderen Stoffwechselerkrankung leiden, ist wie gesagt leider relativ gering. Nix für ungut, wie gesagt, in der Deguhaltung gibt es das gleiche Problem, da kann man bestenfalls möglichst präventiv bzw. sofern nötig symptomatisch behandeln. Aber selbst das hilft nicht immer. _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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Murx Pickwick Quoten-Kobold
Anmeldungsdatum: 23.07.2005 Beiträge: 4622 Wohnort: Runkel
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Verfasst am: 08.03.2010 13:40 Titel: Re: Ratten im englischen Typ |
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Sowohl Diabetes mellitus als auch Diabetes renalis sind auch anlagebedingt und es gibt bei beiden Krankheitsbildern Formen, welche kaum bzw gar nicht über die Ernährung beeinflußt werden kann.
Zitat: |
Wie würdest ihr vorgehen?
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Da offenbar alle diese Ratten schon unter zwei Jahren krank sind oder zumindest eine stark herabgesetzte Fitness haben, würd ich mit diesen Ratten auf gar keinen Fall züchten oder vermehren - aber ansonsten mich halt an den Ratten, so wie sie nunmal sind, erfreuen, solange sie halt leben ... _________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
Ich habe es endlich amtlich (Mitgliedsausweis der Piratenpartei):
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atropa belladonna Freak
Anmeldungsdatum: 02.12.2008 Beiträge: 1252
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Verfasst am: 08.03.2010 13:53 Titel: Re: Ratten im englischen Typ |
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Murx Pickwick hat Folgendes geschrieben: | Sowohl Diabetes mellitus als auch Diabetes renalis sind auch anlagebedingt und es gibt bei beiden Krankheitsbildern Formen, welche kaum bzw gar nicht über die Ernährung beeinflußt werden kann. |
Es ist doch gar nicht bekannt, ob es sich hier um Diabetes welcherformauchimmer handelt. Das ist doch das Problem. Abgesehen davon ist es dennoch sinnvoll, ein besonderes Augenmerk auf die Ernährung zu werfen. So zumindest kann ein zusätzlicher potentieller belastender Faktor möglichst reduziert werden. Sollte doch eigentlich Deine Rede sein, liebe MP _________________ "Manche führen,
manche folgen"
(Rammstein) |
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Vanessa87 Ökomöke
Anmeldungsdatum: 12.01.2008 Beiträge: 1474 Wohnort: D - Leverkusen
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Verfasst am: 09.03.2010 21:57 Titel: Re: Ratten im englischen Typ |
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Hey Andrea,
ich bin was Krankheiten angeht ja nicht ganz so versiert und habe auch beim Thema Ernährung nur Grundwissen.
Beschreib doch einfach mal deine Ernährung. Was genau fütterst du? Wie sieht deine Mischung aus? Bzw. solltest du gerade gewechselt haben, wie sah sie die Monate vorher aus? _________________ Ein Hund braucht sein Hundeleben.
Er will zwar keine Flöhe haben, aber die Möglichkeit, sie zu bekommen!
Robert Lembke |
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